Der Volksleerer - Nikolai Nerling

[lobotomized.monkey]

ich bin dafür, das Leugnen des Holocaustes als "Meinungsfreiheit" zu bezeichnen, auch unter Strafe zu stellen.

So charmant der Gedanke ist, aber im 130er findet sich lediglich recht konkrete Sanktionierungierungen, u. a. der Verharmlosung der "Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung". Da steht leider nichts von Meinungsfreiheit oder gar dem Holocaust, wobei unsere braunen Genossen gelegentlich argumentieren, dass man sich aufgrund des 130er überhaupt nicht zum Holocaust oder gar der "alternativen" Erforschung des Holocaust beschäftigen dürfte.
Als Laie sehe ich den 130er nicht einmal politisch oder gar einen Eingriff in die Grundrechte, er definiert lediglich Strafbestände.
Hoffentlich habe ich mich nicht zu falsch ausgedrückt und die Juristen unter uns beißen in die Tischkante.

[Volksleerer]

Man sollte nicht übersehen, dass es auch unter seriösen Menschen die Meinung gibt, dass Holocaustleugnung nicht bestraft werden sollte. So etwa die jüdische Historikerin und Holocaust-Forscherin Deborah Lipstadt, die die berühmten Prozesse gegen den Holocaustleugner David Irving gewonnen und ihn der Lüge überführt hat.

Ich halte diese Auffassung (nämlich die, dass Holocaustleugnung unter Meinungsfreiheit falle) zwar für falsch. Aber man sollte sie äußern dürfen.

[mork77]

Das Ganze ist doch das übliche Mimimi.

Man will halt mal wieder mit rassistischen und antisemitischen Argumenten andere Menschen herabwürdigen und entmenschlichen, um sie dann später um so leichter vernichten zu können.

Und das lässt der Rechtsstaat eben nicht zu. Böser Staat!

Und nicht frei äussern oder "forschen" können?

https://en.wikipedia.org/wiki/Laws_against_Holocaust_denial

Die Anzahl der Staaten, in denen Holocaustleugnung verboten ist, ist überschaubar. In den USA zum Beispiel kann man doch "frei forschen" und den Holocaust leugnen.

Man hat sich ja sogar mal getroffen

https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnungskonferenz_im_Iran_2006

Dabei ist nie irgendetwas herausgekommen, was an die Standardwerke von Raul Hilberg oder anderen auch nur im Entferntesten herankommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustforschung

Die Holocaustleugner scheitern nicht an Paragraf 130, sondern daran, dass der Holocaust eine historische Tatsache ist!

Das wissen die auch, ausnahmslos.

[dtx]

Das Ganze ist doch das übliche Mimimi.

Man will halt mal wieder mit rassistischen und antisemitischen Argumenten andere Menschen herabwürdigen und entmenschlichen, um sie dann später um so leichter vernichten zu können.

Und das lässt der Rechtsstaat eben nicht zu. Böser Staat!
...

Die Holocaustleugner scheitern nicht an Paragraf 130, sondern daran, dass der Holocaust eine historische Tatsache ist!

Das wissen die auch, ausnahmslos.

Auf Tatsachen kommt es den Dödeln aber gar nicht an. Das gesellschaftliche Klima, welches durch das Verbot der Holocaustleugnung vermieden werden sollte, ist inzwischen auch auf anderem Weg am Entstehen. Das macht den 130er nicht obsolet.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article205241701/Zweiter-Weltkrieg-Polen-wehren-sich-gegen-Putins-Luegen.html

[Reichsschlafschaf]

In den USA zum Beispiel kann man doch "frei forschen" und den Holocaust leugnen.

Könnte nur sein, daß man zivilrechtlich drankommt. Und dann wird's richtig teuer:

Holocaustleugnung nicht strafbar, aber im Zivilrecht unter Umständen schadensersatzpflichtig
Die Faktizität des Holocaust wurde im Jahr 1985 gerichtlich festgestellt.

Urteil des Superior Court of California, No. C 356 542, vom 22. Juli 1985 im Rechtsstreit Mel Mermelstein vs. Institute for Historical Review et al.[6]

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetze_gegen_Holocaustleugnung

[Sandmännchen]

Das Verbot ist historisch bedingt. Sinn macht es nur begrenzt, aufheben will ich es trotzdem nicht.

Ich hätte gerne eine Schulbildung, die beim Erkennen von tumben Lügen im Internet hilft, und eine bessere Presse, die nicht nur auf Auflage schielt. Können wir dazu bitte ein Gesetz machen? Wenn das gelingt, ist das Verbot zur Holocaustleugnung obsolet.

[mork77]

Das Ganze ist doch das übliche Mimimi.

Man will halt mal wieder mit rassistischen und antisemitischen Argumenten andere Menschen herabwürdigen und entmenschlichen, um sie dann später um so leichter vernichten zu können.

Und das lässt der Rechtsstaat eben nicht zu. Böser Staat!
...

Die Holocaustleugner scheitern nicht an Paragraf 130, sondern daran, dass der Holocaust eine historische Tatsache ist!

Das wissen die auch, ausnahmslos.

Auf Tatsachen kommt es den Dödeln aber gar nicht an. Das gesellschaftliche Klima, welches durch das Verbot der Holocaustleugnung vermieden werden sollte, ist inzwischen auch auf anderem Weg am Entstehen. Das macht den 130er nicht obsolet.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article205241701/Zweiter-Weltkrieg-Polen-wehren-sich-gegen-Putins-Luegen.html

Ich halte ihn nicht für obsolet. Im Gegenteil.

P. S. Das Warum im Bezug auf Putins Versuch der Umdeutung wird recht spät beantwortet.

In dieser Version der Geschichte ist jedoch kein Platz für das Molotow-Ribbentrop-Abkommen, kein Platz für den russischen Überfall auf Polen zusammen mit Deutschland im Jahre 1939, kein Platz für die Russen, die Tausende polnische Kriegsgefangene in Katyn ermordeten, es gibt keinen Platz, um Hunderttausende von Europäer in Arbeitslager in Sibirien zu schicken. Und es ist schließlich kein Platz für die sowjetische Besetzung Mitteleuropas nach dem Krieg

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[Gerichtsreporter]

Bildung hilft nur gegen die Dummen, aber nicht gegen die Bösartigen.

[Rabenaas]

Seit wann hilft Bildung gegen Dummheit? 

[Sandmännchen]

Wenn die Bösen aber keine Dummen finden, die ihnen den Unsinn abnehmen, stehen sie blöd da.

Die ganze Hetze zielt aufs Publikum, das den Unfug abnimmt, sich erleuchtet sieht und zu Unterstützern wird. Am besten mit "Energieausgleich".

[Gregor Homolla]

[Pirx]

Laut Wikipedia ist Nerstheimer gelernter Koch und wegen gefährlicher Körperverletzung, Betrugs, Fahrerflucht, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verletzung der Unterhaltspflicht sechsfach vorbestraft.

Ein zweiter Fitzek quasi.

[Schrohm Napoleon]

Er hat es endlich geschafft und freut sich auf Eure Kommentare. 

[Gerichtsreporter]

Erst mal gucken, wo das überhaupt stattfinden soll. Am letzten vVeranstaltungsort ist es gerade etwas zugig. Da gab es wohl  einen Meteoritenschauer in die Fensterfront.

[Neubuerger]

Laut Wikipedia ist Nerstheimer gelernter Koch und wegen gefährlicher Körperverletzung, Betrugs, Fahrerflucht, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verletzung der Unterhaltspflicht sechsfach vorbestraft.

Ein zweiter Fitzek quasi.

Damit passt er ja sehr gut in die rechte Ecke. Das sind ja alles so blütenreine Vaterlandsverteidiger.