Zitat aus "Auschwitzprozesse" bei Wikipedia
Nach dem Demjanjuk-Verfahren war das gegen Oskar Gröning wohl am wichtigsten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Gr%C3%B6ning(mit Links zu den Entscheidungen)
Denn Gröning erlebte nicht nur das Urteil, sondern auch die Revisionsentscheidung des BGH sowie die Entscheidung des BVerfG. Nachdem er stets unterlegen war, richtete er an alles, was infrage kam Gnadengesuche: Staatsanwaltschaft, Ministerpräsident ...
Nichts half.
Als klar war, daß er hafttauglich war und er die Ladung zum Haftantritt bekommen hatte, starb er.
Das Verfahren gegen Gröning ist das einzige, das bisher komplett durchgezogen wurde.
Dabei konnte er sämtliche Rechtsmittel des Rechtsstaates voll ausschöpfen.
Eine Chance, die die Opfer der Nazis nie hatte.
Geradezu ein Musterverfahren.
Dabei bekannte er zum Schluß "Man hätte da nicht mitmachen dürfen!". Immerhin.
Möglich wurde die Verschleppung entweder dadurch, daß Dreher gedreht hatte
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-07/ns-verbrecher-beihilfe-taeter-strafrecht-justiz-fischer-im-recht(mit interessanten Ausführungen zur Ansicht der Nazis über Beihilfe)
viel wahrscheinlicher aber erscheint mir, ein Senat des BGH habe unter seinem berüchtigten Vorsitzenden Werner Sarstedt Recht gebeugt
https://blog.delegibus.com/2015/07/27/die-urbane-legende-von-eduard-dreher/https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Sarstedtund alle Staatsanwälte stellten daraufhin die Verfahren ein, um die Sachen "vom Tisch zu bekommen".
Hätten sich die Beihelfer in den 70ern selbst angezeigt, wären die Verfahren wohl eingestellt worden und man könnte ihnen heute nichts mehr.
Heute hat man uns wieder einen Strauß aller möglichen Ausreden in FB präsentiert:
- Die zeit damals war schwer. Ich habe damals gott sei dank noch nicht gelebt. Aber unsere omas und opas.... Und für die war es nicht leicht. Auch nicht für uns deutsche.
- Meine Güte.... der Mann ist 93!!!! Was soll das???
- Vielleicht erstmal die aktuellen Probleme lösen! !
- Die sind doch nicht mehr ganz dicht!
- In dem Alter dürfte es kein Problem sein sich ein ärztliches Attest zu besorgen, und gut is!
- Wenn man bedenkt, wieviele Millionen es uns kostet einem alten Mann seine letzten Tage zu verhunzen.
- Zur Tatzeit war er 17 ....
- Und was bringt so ein Prozess jetzt noch?
- Es handelt sich hier doch um einen Schauprozeß, um vor der ganzen Welt die Übernahme der Verantwortung der Nazi-Verbrechen durch noch so eben lebende Täter ein letztes Mal zu dokumentieren.
- 93 Jährigen vor Gericht zu zerren finde ich absurd.
- Jetzt? Was soll der Wahnsinn?
- Ich bin mir ziemlich sicher, das 90% der Leute, die es heute bejubeln das solche "Menschen" verurteilt werden, damals genauso gehandelt hätten.
- Unfair... Nach so langer Zeit wird ihm ein Prozess gemacht und aktuelle Fälle bleiben liegen...
- Mir hat mal ein alter Herr gesagt: ,,was hatte man den für eine Wahl?! Etwa du ziehst mit, oder kamst als Kanonenfutter an die Front . Was hätten wir wohl getan. 🤔 Ich mag das nicht beurteilen .
u.s.w.
Zur Lüge des Befehlsnotsands:
"Weigerung hätte keine großen Nachteile gebracht"
https://www.ndr.de/geschichte/Weigerung-haette-keine-grossen-Nachteile-gehabt,holocaust188.htmlInteressante Doku zur Arbeit der Ermittel, Befehlsnotstand etc: