Von den umliegenden deutschen Gemeindeverwaltungen wurden 4537 Tote gemeldet, die US-Stellen gaben 3053 Tote an. Die gründlichste Untersuchung über die Todeszahlen wurde von der nach ihrem Leiter Erich Maschke benannten Maschke-Kommission veröffentlicht, die im Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte die Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen wissenschaftlich untersuchte. Die Lager mit der höchsten Sterblichkeit waren: Bad Kreuznach (Lager Galgenberg und Lager Bretzenheim), Sinzig bei Remagen, Rheinberg, Heidesheim am Rhein, Wickrathberg und Büderich. In diesen sechs Lagern kamen ca. 5.000 von 500.000 Insassen ums Leben. Rechnet man diese Zahlen auf die ca. 1.000.000 Gefangenen hoch, ergibt sich eine mögliche, aber nicht belegte Zahl an Gesamtverlusten von höchstens 10.000 Menschen. Eine neuere Untersuchung für die beiden Remagener Lager, in denen ein Drittel aller Gefangenen war, bestätigt dieses Ergebnis und schließt höhere Todeszahlen für diese Region aus. Als jeweils niedrigste und höchste Schätzung der Opfer nennt der US-amerikanische Historiker Arthur L. Smith die Zahlen 8.000 und 40.000.
zu James Barque
Eine Reihe von Historikern, insbesondere im Rahmen einer Konferenz und Publikation der University of New Orleans, widersprachen Bacques These bereits Anfang der 90er Jahre und warfen Bacque eine Vielzahl schwerwiegender Fehler vor.[5] Bacque wird selektive Rezeption von Quellen und Fachliteratur, die Manipulation von Zitaten, methodische Mängel hinsichtlich der Zeitzeugenaussagen, gravierende Fehler bei der Quellenauslegung sowie das Ignorieren historischer Zusammenhänge und Kausalitäten vorgeworfen. Vor allem habe Bacque die Statistiken der Gefangenenlager völlig falsch interpretiert:
„Alle jene, die vorzeitig entlassen wurden, wie Volkssturmangehörige, die ohne formales Verfahren freigelassen wurden, in andere Lager überstellte Gefangene oder Geflüchtete, wurden in diesen Statistiken unter der Sammelkategorie other losses (andere Verluste) zusammengefasst. Bacque legt seiner Arbeit die (bewusste?) Missinterpretation dieser Kategorie als angebliche Verschleierung von Todesfällen zugrunde, was ihn – neben anderen Fehlern – zur Annahme von rund einer Million vertuschter Toter führt.“ [2]
Die Historikerin Brigitte Bailer-Galanda fasst Bacques Stellenwert folgendermaßen zusammen: „Mit seinem Buch gelang dem Kanadier wohl als erstem Revisionisten zumindest kurzfristig die Anerkennung durch die öffentliche Meinung. (…) Bacques These vom absichtlich herbeigeführten massenhaften Tod deutscher Soldaten (wurde) mittlerweile längst als unwissenschaftlich und unhaltbar entlarvt.“