Wer lange genug sozialversicherungspflichtig beschäftigt war, hat Anspruch auf ALG I, das eigentliche Arbeitslosengeld. Allerdings gilt es, einige Bedingungen zu erfüllen. So muss man sich rechtzeitig anmelden, der Arbeitsvermittlung ggf. auch kurzfristig zur Verfügung stehen, Bewerbungsbemühungen nachweisen usw. Eine Verletzung dieser Pflichten kann zur Kürzung der Leistungen führen. Wer sich nicht anmeldet, bekommt im Übrigen auch nichts.
Einen Anspruch auf ALG1 müsste er eigentlich haben und ein paar Bewerbungsbemühungen nachzuweisen müsste dem Nörling gelingen - auch wenn sich bei uns fortschreitend Enttäuschung über seine intellektuellen Fähigkeiten breit macht, das traue ich ihm eigentlich zu.
Da es sich um eine verhaltensbedingte Kündigung handelt, dürfte er aber eine 12wöchige Sperre kassiert haben. Die zu überbrücken dürfte ihm damals aber noch leicht gefallen sein. Seine Reiserei verstößt aber gegen seine Pflichten, denn er muss ja grundsätzlich jeden Werktag für das Jobcenter erreichbar sein und müsste sich Reisen genehmigen lassen. Wie genau die das kontrollieren, das ggf. schon sanktioniert haben, vermag ich nicht zu beurteilen.
Und dann bleiben ja auch noch die Spenden... Geldgeschenke beeinflussen die Höhe der Leistung ja eigentlich nicht. Auf der anderen Seite sieht er sich ja als freiberuflicher Journalist, so dass die Spenden ggf. als Nebenverdienst angesehen werden könnten. Dann könnte er allerdings auch seine Ausgaben in Abzug bringen. Aber wir wissen ja nicht einmal, ob er sich tatsächlich arbeitslos gemeldet hat und Leistungen bezieht... irgendwie kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass er diese Geldquelle ausgeschlagen hat. In diesem Fall bleibt nur zu hoffen, dass das Jobcenter genauer hinschaut, was Reisetätigkeit und Einnahmen angeht. Erfahrungsgemäß dauert es aber oft eine Weile, bis das Jobcenter so richtig in die Gänge kommt und Schwierigkeiten macht, wenn sie dann aber mal jemanden auf dem Kieker haben, können die sehr hartnäckig sein. Ich hoffe beim Nörling, dass das - auch aufgrund seiner "Bekanntheit" - eher früher als später der Fall ist.
Spätestens wenn er ALG 2 bezieht, ist dann aber ohnehin Schluss mit lustig, denn dann reduzieren die Spenden auf jeden Fall den Leistungsbezug.
Bei dem aktuellen Video finde ich erfreulich, dass anhand Nörlings Aufnahmen der Gegenprotest und dessen Lautstärke deutlich wird. Natürlich jammert er, es ist ja auch gemein, dass derart vielen die Solidarität mit einer Holocaustleugnerin missfällt und die das auch noch zum Ausdruck bringen, dabei jedoch nicht erkennen, dass es doch nur um die Meinungsfreiheit geht. So intolerant, so verblendet, so traurig!
Und dann hat er auch noch Neubürger bei den Gegendemonstranten entdeckt, was er sarkastisch als gelungene Integration bezeichnet. Dass die beiden im Bild (bei 16:20) deutsche Staatsbürger sein könnten, die ältere Dame (womöglich die Mutter) vielleicht sogar schon länger hier lebt und Steuern zahlt als er und die junge Frau hier geboren sein könnte - egal. Die Freiheiten, die ihm ja so wichtig sind, gelten offenbar nur für Biodeutsche... Nach wie vor erschreckend, wie er sich im Vergleich zum ersten Video auf Youtube radikalisiert hat.