Autor Thema: Der Volksleerer - Nikolai Nerling  (Gelesen 1440863 mal)

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1905 am: 4. August 2018, 14:48:59 »
Insbesondere, wo es doch mit dem goldenen Parteiabzeichen viel einfacher geht...

Wo denkst Du nur hin? Da sticht sich unser VOLLxHELDOHLKÖRPER am Ende noch in's Fingerchen und es kommt zu einer Neuinszenierung von "Die Hohle Nuss"!
Das kann auch keiner wollen! Ketchup kann man schließlich essen und sollte es daher nicht in Windeln schmieren!

Andererseits:

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Wer weiss schon, was zum Vorschein kommt wenn er "vom Arzt" geschoren wird:
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 ;D
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Offline jw

Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1906 am: 4. August 2018, 15:37:15 »

Was manifestiert der Volkslehrer in euren Köpfen eigentlich ?
Anmaron

-Nazi
-Reichsbürger
-Alluhut
-Antisemit


Ich denke: Gescheiterte Vergangenheitsbewältigung.

Begründung:

Als Holländer bin ich ein relativer Außenseiter, aber wenn ich mir die Videos von Nikolai Nerling im Internet (Youtube) anschaue, scheint mir relativ klar was mit dem Mann lost ist: eine gescheiterte Vergangenheitsbewältigung. Für diese Schlussfolgerung basiere ich mich vor allem auf zwei Videos. Das Video: ‘Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust‘, in dem Nerling Passagen aus Eugen Kogons Buch ‘Der SS-Staat‘ vorliest https://www.youtube.com/watch?v=TQhPBpnEJBA&lc=z23ktvvb1w2pvhglwacdp432fucrzaiw4cn3y31w0w1w03c010c. und das Video über seine Ansprache in Dresden am 17.2.2018, in dem er sich zu seiner Biographie äußert und einige bemerkenswerte Aussagen macht. https://www.youtube.com/watch?v=lUqM2uPitg0.

Ich zitiere einige Passagen aus dieser Rede: Ich war auch auf Demonstrationen gegen Grenzen ‘no border, no nation, no deportation‘ habe ich auch mal skandiert […] und das war auch die Zeit wo ich viel gesoffen habe, viel geraucht habe und mich viele Pornos angeschaut habe, kurz, eine Zeit in der ich nicht wirklich bei mir war […] und das trennt uns von unserer Vergangenheit, unserer Herkunft […] bei mir liegt es noch nicht so lange zurück, dass ich aufgewacht bin […] bin so dankbar, dass ich das jetzt in meinem Leben jetzt erreichen konnte […] denn es geht mir so gut wie es mir noch nie ging […] seit ich Hetzefrei habe (vom Schuldienst suspendiert; und jetzt fristlos gekündigt - Anmerkung von mir: J.W.) habe ich keinen Rückenschmerzen mehr, ich war tatsächlich geplagt über mehrere Jahren von chronischen Rückenschmerzen […] wenn man so ein bisschen nach vorne gebeugt gehen muss. Und das ist jetzt weg, ich gehe jetzt aufrecht, und dieses Aufrechtgehen, das habe ich auch vor allem dem zu verdanken, dass die Schuld von meinen Schultern gerutscht ist, die Schuld, mit der ich aufgewachsen bin, die mir aus jeder Ecke eigentlich entgegensprang, die mich aufgelauert hat, wo ich war, ob ich Zeitungen gelesen hab, ob ich Fernsehen gesehen hab, ob ich mit meinen Freunden gesprochen hab, mit meiner Familie, alle haben diese Schuld so in sich gehabt, und es war für sie so identitätsstiftend, fast wie eine Monstranz, die sie vor sich her getragen habe, die man ihnen nicht nehmen sollte, und ich war von dieser Schuld auch wirklich niedergedrückt (deshalb auch diese ‘Rückenschmerzen‘, die wohl psychosomatischer Natur waren und derer er sich, nach seiner geistigen ‘Wende‘, entledigt hat - Anmerkung von mir: J.W.). Seitdem ich aber mich gebildet habe und Dinge gelesen habe, die ich nicht lesen durfte […] das ist eine Medizin und mit allen den ich darüber spreche, die Ähnliches getan habe wie ich, die bestätigen mir das. Wie sie auf einmal wieder bei sich sind und dadurch kommen Gemeinschaften zu Stande die geprägt sind von Liebe und gegenseitiger Achtung und wo es nicht darum geht irgendwelchen Schämen zu entsprechen […] und dass wir hier jetzt alle diesem deutschen Geist folgen, diesem aufrechten, klaren […] dadurch verstehen wir einander, sind wir einander nahe […] und diese Verbundenheit wächst […] Das was damals versucht wurde, den deutschen Geist zu vernichten, das hat nicht funktioniert, der Geist ist in uns und er kommt zum Vorschein […] Ich komme aus einem sehr linken Umfeld und es tut mir weh, wie die Menschen mit denen ich früher ganz nahe war, wie sie sich jetzt entfernt haben […] und ich bete für sie, für meine Freunde, für meine Eltern, dass sie eben auch dahin kommen wo ich bin, wo ihr seid […].

Ich bin kein Psychologe, aber einiges liegt hier doch auf der Hand. Was mir (zumindest als Holländer) auffällt, ist die Schuldbessenheit des Nikolai Nerling; die Art und Weise, in der er Satz nach Satz über die ‘Schuld‘ (der Vergangenheit) spricht, eine Schuld, die ihn buchstäblich ‘niedergedrückt‘ hat und dauernd heimgesucht (‘die mir aus jeder Ecke eigentlich entgegensprang‘). Aufschlussreich ist auch seine Bemerkung, dass diese Schuld fast ‘identitätsstiftend‘ war; eine Art Ersatzidentität. Um dieser ‘Schuld‘ zu entgehen, hat er offensichtlich die Flucht nach vorne antreten: die Flucht in einen revisionistischen Rechtsradikalismus, damit er endlich seelische ‘Ruhe‘ (und Geborgenheit) findet und ‘aufrecht‘ durchs Leben gehen kann - denn: Identität geprägt durch ‘Schuld‘ hält keiner aus. Es ist die Sehnsucht nach einer von der Geschichte unbelasteten, ‘heilen‘ und ganzheitlichen Gemeinschaft, in der sich alle achten und lieben und nicht ‘irgendwelchen Schämen entsprechen‘ müssen; wohl idealtypisch verkörpert durch den Bund für Deutsche Gotterkenntnis, den er mal besucht hat. https://www.youtube.com/watch?v=RlMlB6qVXlU. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist auch das Video, das er vor einigen Wochen (19.6.2018) gepostet hat, in dem er einige Passagen aus ‘Gellerts Leben‘ vorliest; eine Verklärung des einfachen bauerlichen Lebens und der kleinen vorindustriellen Gemeinschaft, einer Gemeinschaft, in der alle ‘bei sich selber sind‘ und nicht im Schatten einer unheilvollen Vergangenheit leben müssen. https://www.youtube.com/watch?v=ZQ_q-8VqaR0. Bedeutungsvoll ist auch, dass er auch die linken Demonstranten in Dresden, die im Hintergrund johlen, ‘als ein Teil unseres Volkes‘ bezeichnet, die der inklusiven Volksgemeinschaft beitreten sollen. Dieser Wunsch verbindet er mit abstrusen Verschwörungstheorien, wobei er u.a. behauptet, dass ‘damals versucht wurde den deutschen Geist zu vernichten‘ (Vernichtung durch wen wohl, durch die Juden?); oder auf einem Plakat: ‘Zionisten stecken hinter den Geheimdiensten‘. Die Sehnsucht nach einer unbelasteten Vergangenheit bringt ihn sogar dazu sich in die Nähe von Holocaustleugern zu begeben um die Vergangenheit reinzuwaschen (nicht nur Ursula Haverbeck). Am Ende seiner Dresdner Rede zitiert er aus einem Brief des berüchtigten australischen Holocaustleugners Gerald Fredrick Töben (der ihn geschrieben hat), wobei Nerling bemerkt, dass er ‘sein Schüler sein könnte‘. Zu Töben, https://en.wikipedia.org/wiki/Gerald_Fredrick_T%C3%B6ben. Peinlich und traurig ist, dass er in seiner Rede den Wunsch ausspricht, seine linken Eltern und (ehemaligen) Freunden mögen doch ‘eben auch dahin kommen wo ich bin‘. Dafür ‘betet er‘. (Seine Eltern und Freunden sollen also auch den Thesen von einem Holocaustleugner wie Fredrick Töben oder den antisemitischen Hetzreden von Alfred Schaefer, den Nerling offensichtlich auch bewundert, zustimmen. In einem seiner Videos ruft Schaefer sogar dazu auf Juden zu töten. https://www.youtube.com/watch?v=NdQku4KQ-lI&t=100s). Auf diese Weise wird Nerling der Dämonien der Vergangenheit nie Herr werden. Im Gegenteil. Und das Video, in dem er Passagen aus Kogons Buch vorliest, ist davon ein beredtes Zeugnis. Dass er überhaupt diese Passagen vorliest, spricht Bände. Deutlich ist wie er noch immer mit der Vergangenheit hadert und mit den damaligen Geschehnissen nicht ins Reine kommt. Die Passagen, die er aus Kogons Buch vorliest, versucht er abzublocken, sozusagen therapeutisch ins Gegenteil zu verkehren. Ein exorzistischer Akt, mit dem er die böse Vergangenheit auszutreiben versucht (was ihm nicht gelingt). Fazit: eine gescheiterte Vergangenheitsbewältigung.

Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur. Ich empfinde ihn persönlich übrigens durchaus als sympathisch. Ich hoffe, dass er sich aus der braunen Schlammmasse erheben kann und wirklich zu sich finden wird.
 



« Letzte Änderung: 4. August 2018, 15:55:27 von jw »
 

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1907 am: 4. August 2018, 16:03:31 »

Ich bin kein Psychologe, (und das merkt man! Aber wenn Du dem VOLLxDEPPEN diesen Quatsch aus seinen Videos abkaufst, solltest Du vielleicht mal einen aufsuchen!  :think:)

Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur.

(Nö! Er ist nur ein von Hass zerfressenes kleines Würstchen, dass mit seinem Leben nicht klar kommt!
Opfer des Nationalsozialismus waren Behinderte, Andersdenkende, auch Millionen von Zivilisten, vor allem in Russland, auch Millionen von Soldaten (vor allem russische), aber auch teilweise die eigenen, die von einem durchgeknallten von Hass zerfressenen kleinen Würstchen [merkste was?] und seinen Helfern für ihren Rassenwahn sinnlos geopfert wurden, Sinti & Roma und vor allem und in erster Linie die Millionen unschuldiger Juden!)


Ich empfinde ihn persönlich übrigens durchaus als sympathisch. (Ich nicht, aber das ist egal! Es soll auch Leute geben, die ♥♥♥ fressen! So lange man keine anderen dazu zwingt, ist mir das völlig schnuppe!)

Ich hoffe, dass er sich aus der braunen Schlammmasse erheben kann und wirklich zu sich finden wird. (Ich hoffe vor allem, dass er nicht mehr auf Kinder losgelassen wird! Ansonsten würde ich es begrüssen, wenn er seine rassistische und menschenfeindliche Haltung ablegen würde, aber ich glaube nicht daran!)

Ich kann den Mist mit dem "Schuldkult" echt nicht mehr hören! Wer nicht besseres als Entschuldigung für seinen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus findet, soll sich doch besser aufhängen!  :banghead:
« Letzte Änderung: 4. August 2018, 17:16:38 von Evil Dude »
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1908 am: 4. August 2018, 16:50:11 »
Man sollte den Leuten, die von "Schuldkult" u. dgl. schwafeln, nicht auf den Leim gehen:

Dass sich jemand für das, was Andere getan haben, "schuldig" fühlt, setzt voraus, dass er sich mit diesen irgendwie "identisch" fühlt. Getreu der NS-Maxime: "Du bist nichts, dein Volk ist alles", setzt sich Nikolang mit allen Deutschen in Eins.
Sprich: Er ist nicht Rassist, weil er sich von Schuldgefühlen verleiten lässt, sondern er hat Schuldgefühle, weil er Rassist ist und als solcher alles, was irgendwie "gegen das deutsche Volk" gerichtet zu sein scheint, auf sich selbst bezieht.
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1909 am: 4. August 2018, 17:00:01 »
Man sollte den Leuten, die von "Schuldkult" u. dgl. schwafeln, nicht auf den Leim gehen:

Dass sich jemand für das, was Andere getan haben, "schuldig" fühlt, setzt voraus, dass er sich mit diesen irgendwie "identisch" fühlt. Getreu der NS-Maxime: "Du bist nichts, dein Volk ist alles", setzt sich Nikolang mit allen Deutschen in Eins.
Sprich: Er ist nicht Rassist, weil er sich von Schuldgefühlen verleiten lässt, sondern er hat Schuldgefühle, weil er Rassist ist und als solcher alles, was irgendwie "gegen das deutsche Volk" gerichtet zu sein scheint, auf sich selbst bezieht.

Ich stimme im Grunde zu, würde aber eher sagen:

Sprich: Er ist nicht Rassist, weil er sich von Schuldgefühlen verleiten lässt, sondern er hat Hassgefühle, weil er Rassist ist und als solcher alles, was irgendwie "gegen das deutsche Volk" gerichtet zu sein scheint, auf sich selbst bezieht.

Hätte er Schuldgefühle, würde er dafür sorgen wollen, dass "dem deutschen Volk" so etwas niemals wieder passiert, sowohl als "Opfer" als vor allem auch als TÄTER!
Er wird imho aber bereits jetzt schon wieder zum "Täter", inszeniert sich aber gerne als Opfer (siehe Videos wegen des "Steckbriefs" und wegen des Autos).

Und das auch noch als "Herren"männchen!  :rotfl:
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1910 am: 4. August 2018, 17:28:18 »
Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur.

Auch ich würde da widersprechen. Der Folksexleerer ist kein Opfer und keine tragische Figur. Einiges haben meine Vorredner schon geschrieben; mir fiel schon vor längerer Zeit ein weiterer Aspekt ein. Irgendwann faselte er mal in einem Video davon, dass Kinder aus "Mischfamilien" Identitätsprobleme haben müssten, weil sie keiner "Volkskultur" vollständig zugehörig seien. (Als Betroffene konnte ich an dieser Stelle nur verständnislos den Kopf schütteln.)
Ich vermute, dass der Folksexleerer ein gewaltiges Problem mit seinem Selbstwertgefühl hat, weshalb er immens auf Zuspruch von außen angewiesen ist. Er braucht immer eine Gruppe, die ihm zujubelt, je größer, desto besser. Die derzeitige Gruppe hat er sich selbst ausgesucht und es kommt ihm sehr entgegen, dass es immer noch genug Menschen gibt, die an eine "Herrenrasse" glauben, die er als seine Wurzel behaupten kann. Die Rolle des romantischen tragischen Helden oder rechten Rebellen spielt er nur, weil er dafür den Beifall bekommt, den er so dringend braucht.
Insofern ist er ein armes Würstchen mit gravierenden Identitätsproblemen, der sich vermutlich auch in eine beliebige andere Richtung entfaltet hätte, um Claqueure zu gewinnen. Das ist ja auch bequemer als sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1911 am: 4. August 2018, 18:15:03 »

...

Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur. Ich empfinde ihn persönlich übrigens durchaus als sympathisch. Ich hoffe, dass er sich aus der braunen Schlammmasse erheben kann und wirklich zu sich finden wird.

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1912 am: 4. August 2018, 18:18:57 »
Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur.

Er ist vor allem ein Nazi und ein rechter Hetzer, der sich seine Situation komplett selber eingebrockt hat. Tragik kann ich da nicht erkennen, nur ein gerütteltes Maß an Dummheit.

Ich empfinde ihn persönlich übrigens durchaus als sympathisch.

Ich überhaupt nicht.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1913 am: 5. August 2018, 07:55:38 »
Immer wenn ich "Ludendorff" höre, brauche ich eine längere Pause.

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1914 am: 5. August 2018, 08:25:35 »

Ich empfinde ihn persönlich übrigens durchaus als sympathisch.

Ich überhaupt nicht.
ich finde nicht mal JW sympathisch sondern seine einstiegsfrage an aitmatov schulmeisterlich. Berufskrankheit?
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1915 am: 5. August 2018, 08:37:54 »
Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur.


Wo soll denn da die Tragik sein?    :scratch:

Eine tragische Figur ist man entweder, wenn man, wie Ödipus, auf unschuldige Art schuldig wird.

Oder wenn man, wie Paris, ohne darum gebeten zu haben, vor eine Wahl gestellt wird, die nur falsch sein kann.

Bei Nerling trifft nichts dergleichen zu.

Er hat sich ganz bewußt für den Nationsozialismus entschieden.

Von Tragik keine Spur.

Deshalb kann er auch kein Opfer sein.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Offline John

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1916 am: 5. August 2018, 11:11:12 »
Nikolai Nerling ist ein verspätetes Opfer des Nationalsozialismus und (damit) eine tragische Figur.
Ein Opfer sucht sich seine Rolle nicht aus. Nerling hat das aber getan. Zu der Zeit als er viel gesoffen habe, viel geraucht habe und mich viele Pornos angeschaut habe, kurz, eine Zeit in der ich nicht wirklich bei [sich] war hätte er jederzeit Auswege finden können, die nicht auf schierem Hass basieren.


Ich bin kein Psychologe, aber einiges liegt hier doch auf der Hand. Was mir (zumindest als Holländer) auffällt, ist die Schuldbessenheit des Nikolai Nerling; die Art und Weise, in der er Satz nach Satz über die ‘Schuld‘ (der Vergangenheit) spricht, eine Schuld, die ihn buchstäblich ‘niedergedrückt‘ hat und dauernd heimgesucht (‘die mir aus jeder Ecke eigentlich entgegensprang‘). Aufschlussreich ist auch seine Bemerkung, dass diese Schuld fast ‘identitätsstiftend‘ war; eine Art Ersatzidentität. Um dieser ‘Schuld‘ zu entgehen, hat er offensichtlich die Flucht nach vorne antreten: die Flucht in einen revisionistischen Rechtsradikalismus, damit er endlich seelische ‘Ruhe‘ (und Geborgenheit) findet und ‘aufrecht‘ durchs Leben gehen kann - denn: Identität geprägt durch ‘Schuld‘ hält keiner aus. Es ist die Sehnsucht nach einer von der Geschichte unbelasteten, ‘heilen‘ und ganzheitlichen Gemeinschaft, in der sich alle achten und lieben und nicht ‘irgendwelchen Schämen entsprechen‘ müssen;

Und wieder mal das Argument vom "Schuldkult", wie es unser User @Ralf Ladig auch gerne vobringt. Und wie bei ihm sage ich hier auch meine Meinung dazu:
Dieser Schuldkult existiert bei der extremen Linken und bei der extremen Rechten. Selbst die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands begründet ihre Flüchtlingspolitik in ihrem Grunsatzartikel nicht mit dem dritten Reich, sondern an der aktuellen Politik. Trittin, als Vertreter des linken Flügels warf der Union unchristliches Verhalten vor; in die gleiche Kerbe haben auch die Kirchen geschlagen. Ebenfalls wird beispielsweise vom Bundesverband der Linken nicht die NS-Zeit als Begründung für die Flüchtlingspolitik herangezogen.
Wenn Nerling also Probelme damit hatte, dass die Deutsche Schuld, gegen die er Kämpft, identitätsstiftend für viele war, dann muss ich die Frage stellen, in welchen Kreisen er sich bewegt hat. Für die absolute Mehrheit ist die "Schuld" nicht identirätsstiftend.

Peinlich und traurig ist, dass er in seiner Rede den Wunsch ausspricht, seine linken Eltern und (ehemaligen) Freunden mögen doch ‘eben auch dahin kommen wo ich bin‘. Dafür ‘betet er‘. (Seine Eltern und Freunden sollen also auch den Thesen von einem Holocaustleugner wie Fredrick Töben oder den antisemitischen Hetzreden von Alfred Schaefer, den Nerling offensichtlich auch bewundert, zustimmen. [...])
Stimmt, es ist peinlich und traurig; widerspricht aber auch der Opferthese. Er sieht genau, dass er sich von denen entfernt, die ihm wichtig sind. Doch anstatt sein Verhalten zu hinterfragen, verlangt er, dass man sich ihm anschließt. Keine Kompromisse, er ist die Maßgabe. Er ist, wenn überhaupt, Opfer seiner Geltungssucht.

Auf diese Weise wird Nerling der Dämonien der Vergangenheit nie Herr werden. [...] Fazit: eine gescheiterte Vergangenheitsbewältigung.
Diese Vergangenheitsbewältigung hat bereits stattgefunden. Sie ist nur noch nicht bis zu Personen, wie Nerling durchgekommen. Diese "Dämonen" hat er sich selbst aufgeladen. Würde er seinen blinden Hass ablegen und nicht der Zustimmung der rechten Szene nacheifern, könnte er etwas zu Stande bringen.

Ich empfinde ihn persönlich übrigens durchaus als sympathisch.
Und weil das mit seinem kumpelkhaften Auftreten auf viele zutrifft, wird er aus der Szene gefördert. Und dieser Zuspruch ist ihm wichtiger, als seine eigene Familie.


Er liebt seine Opferrolle, in der alle gegen ihn sind. Weil so kan  er der Welt beweisen, dass er ein starker Mann ist, der gegen eine Übermacht ankämpfen kann. Daher muss auch zwingend die Lüge vom Schultkult verbreiten. Würde er zugeben, dass dieser im täglichen Leben keine Rolle spielt, würde er seine Rolle des "Lonesome Riders" verlieren.

Von daher gilt:
Nerling ist kein Opfer; er ist Täter.
I'm gonna build my own nation, with blackjack and hookers.
 

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1917 am: 5. August 2018, 11:26:42 »
Das mit dem linken Elterhaus halte ich für einen Teil der Inszenierung. Wie er mal bei uns im Teamspeak war hat der Leerling noch von einem patriotischen Elternhaus erzählt. Wen nes ein linkes Elternhaus wäre, dann könnte man sein Verhalten ja noch als pubertären Aufstand gegen die Eltern begreifen, allerdings wäre er dann 20 Jahre zu spät dran.

Nein der Volkspfosten ist kein Opfer, er hält sich nur gerne für eines.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1918 am: 5. August 2018, 12:14:16 »
Natürlich ist  Nikolai Nervling ein Opfer!

Er ist sogar ein Justizopfer!

Die Justiz hat es nämlich versäumt, konsequent gegen ihn vorzugehen.

Das ist natürlich etwas übertrieben, aber seine "Pöublikationen" zeigen doch ein-, zwei- und mehrdeutig,  wie respektlos er mit Grundwerten hantiert.
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1919 am: 5. August 2018, 19:32:57 »
Jetzt, wo die Finanzierung des neuen VL-mobils mit allen Schikanen gesichert scheint, rege ich die Einrichtung eines neuen Spendenkontos an.
Ziel muss die 60/60/24/7/52/365 Überwachung unseres Liebsten sein, auf dass ihm und seinem Gefolge kein Ungemach widerfahre.
Mit dieser Aufgabe scheint der Willkürstaat nunmal heillos überlastet zu sein.
 ;D

*Die 365 nehme ich zurück. Das ist ja wirklich peinlich...
« Letzte Änderung: 5. August 2018, 19:42:30 von Gregor Homolla »
Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen. (Tucholsky)
Manchmal ist etwas leiser schon viel lauterer als laut.(G.H.)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, Wildente, Goliath