Autor Thema: Martin Sellner - eine Rarität  (Gelesen 124555 mal)

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Offline Krawutzi Kaputzi

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #120 am: 1. Juli 2018, 18:22:34 »
Der arme Depp .....



wenn jemand das gegenstädliche gelöschte sehen will - PN genügt
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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #121 am: 1. Juli 2018, 19:24:53 »
Der arme Depp .....

Ooooooh, keiner mag ihn.  :sad2:
Weiß eigentlich jemand, weshalb die Id*** ihr Dreieck als lambda bezeichnen? Ich kannte lambda Jahrzehnte lang als Erkennungszeichen von Homosexuellen - und das meinen die doch bestimmt nicht. ;)
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #122 am: 1. Juli 2018, 19:53:18 »
Der arme Depp .....

... aus Österreich wird von mir für sein an Beaker erinnerndes Mimimi mit O5 Hipsterseitenscheiteln bewertet.
 

Offline John

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #123 am: 1. Juli 2018, 20:21:00 »
Weiß eigentlich jemand, weshalb die Id*** ihr Dreieck als lambda bezeichnen? Ich kannte lambda Jahrzehnte lang als Erkennungszeichen von Homosexuellen - und das meinen die doch bestimmt nicht. ;)
Das unten geöffnete Dreieck ist das große Lambda. Das passt soweit.

Die Identitären haben das Logo, laut einem Bericht von Pophistory, aus dem Film 300 übernommen, der wiederum auf dem gleichnamigen Comic von Frank Miller beruht. In diesem Film und Comic haben die Spartaner (die ja schon von den Nazis als arisches Volk vereinnahmt wurden) das Lambda auf dem Schild.
Der hat diese Darstellung wiederum von einem Film von Rudolph „Rudy“ Maté, der ein jüdischer Antifaschist war.

Zitat

Filmisches Vorbild des Identitäts-Pop: Spätwerk eines jüdischen Antifaschisten. (Film still aus The 300 Spartans)

Da haben die Jungs mal wieder vieles getan um sich lächerlich zu machen
I'm gonna build my own nation, with blackjack and hookers.
 
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Offline Goliath

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #124 am: 1. Juli 2018, 20:28:09 »
Die Liebe unter Männern war im alten Griechenland gesellschaftlich akzeptiert.
 
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Offline Wildente

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #125 am: 1. Juli 2018, 20:30:33 »
Off-Topic:
Danke. An Groß- und Kleinschreibung hatte ich einfach nicht gedacht. Und Historienschinken schaue ich schon lange nicht mehr.
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Offline Oxymoron

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #127 am: 3. Juli 2018, 12:24:54 »
Die Liebe unter Männern war im alten Griechenland gesellschaftlich akzeptiert.

Mein Gaydar sagt mir, dass das bei so manchen IB-Typen wie Leonhard Fregin, Jonathan Rudolph und auch beim Sellner nicht ganz ausgeschlossen ist. Der Rudolph hat sich ja lange Zeit in den sozialen Medien im Stil des (literarischen aber auch homoerotischen) George-Kreises präsentiert.
"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"
 

Offline Krawutzi Kaputzi

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #128 am: 4. Juli 2018, 16:03:39 »
Zitat
Identitäre in Graz vor Gericht

Spoiler
Zitat
Am Mittwoch hat in Graz der Prozess gegen 17 Anhänger der „Identitären“ begonnen. Die Anklage fußt u.a. auf einer Aktion, bei der am Dach des Grünen-Büros in Graz ein Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung tötet“ angebracht wurde.[/b]

Mit rund zehn Minuten Verspätung hat der Prozess am Dienstag im Straflandesgericht Graz begonnen. Der Andrang war im Vergleich zu den Prozessen gegen Dschihadisten und den Amokfahrer mäßig, die Polizei war mit knapp 20 Kräften präsent. Den ganzen Juli lang gelten im Grazer Straflandesgericht erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Rund 40 Journalisten, Fotografen und Kameraleute waren akkreditiert, allerdings nicht alle zum Auftakt erschienen.

Allen 17 Angeklagten, alle Mitglieder der „Identitären Bewegung Österreich“, wird auch Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. An dieser Anklage gab es im Vorfeld des Prozesses Kritik - mehr dazu in Vor Identitären-Prozess: Kritik an Anklage. Die Staatsanwaltschaft hat auch Verhetzung, Sachbeschädigung und Nötigung angeklagt - mehr dazu in Grazer Identitäre: Prozesstermine stehen fest und in Identitäre: Vorerst kein Auflösungsverfahren.

Angeklagte aus drei Bundesländern

Vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes werden die Identitären als rechtsextreme Jugendorganisation eingestuft. Die Angeklagten sind zwischen 22 und 35 Jahre, sie stammen aus der Steiermark, Kärnten und Oberösterreich.

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Großvati, das ist aber falsch, die Parasiten kommen aus der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien! Und in der Schule haben wir gelernt, dass das 5 Bundesländer sind! Monika würde sagen 5 Staaten. :protest: :protest: :protest:

Spoiler
Zitat
„Gegenstand der Anklage sind insgesamt vier Vorfälle, die von der Staatsanwaltschaft Graz als verhetzerisch und Begehung der kriminellen Vereinigung qualifziert wurden. Diese vier Vorfälle haben sich im Zeitraum April 2016 bis März 2017 abgespielt“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher.

Öffentlichkeitswirksame Aktionen

Neben der Aktion in Graz wurde eine Vorlesung über Asyl und Migration an der Universität Klagenfurt gestürmt. Flugblätter mit der Aufschrift „Integration ist eine Lüge“ wurden verteilt. In Maria Lankowitz im Bezirk Voitsberg wurden Heiligenfiguren mit schwarzen Müllsäcken im Sinne einer Burka-Verschleierung verhüllt. Bei der vierten Aktion wurde auf dem Dach eines Hauses in Wien ein Transparent mit islamfeindlichen Parolen befestigt.

Bacher: „In verhetzerischer Absicht“

Die Staatsanwalschaft Graz geht beim Verein von einer kriminellen Vereinigung aus. Das bekräftigte auch Hansjörg Bacher: „Nachdem der Gesetzgeber seit einiger Zeit das Vergehen der Verhetzung als Vereinigungstatbestand normiert hat, und man aufgrund der Ergebnisse des Ermittlungsverfahrens davon ausgehen kann, dass diese Tathandlungen in verhetzerischer Absicht gesetzt wurden, ist eben durch den Zusammenschluss, durch das organisierte Zusammenwirken, auch von einer kriminellen Vereinigung auszugehen.“



Mit einem kurzen geschichtlichen Abriss zur Entstehung der IBÖ hatte der Staatsawalt den Prozess am Dienstag eingeleitet. Dabei betonte er stets, dass abgesehen von Stammtischen und Aktionen auch ein reger Merchandising-Betrieb aufgezogen wurde: Besonders ab 2015 sei es zu erhöhten Einnahmen und Umsatzsteigerungen gekommen, wobei die finanzielle Gebarung in einem eigenen Verfahren behandelt werde.

„Zum Hass aufstacheln“

Neben den medial bekannten Aktionen auf dem Dach der Grünen Partei-Zentrale in Graz, dem Dach der türkischen Botschaft in Wien oder in der Uni Klagenfurt sei die IBÖ laut dem Ankläger schon von Anfang an mit Aktionen „in verhetzerisches Milieu“ eingetaucht. Ab 2016 seien die Aktionen, die „zum Hass gegen bestimmte Gruppen aufstacheln“, intensiviert worden.

Die IBÖ wolle mit Absicht Menschen wie Ausländer, Muslime und Flüchtlinge verletzten, sie beschimpfen und in der öffentlichen Meinung herabsetzen, so der Staatsanwalt. „Die Identitären sind gut organisiert“, sagte der Ankläger. Er sprach von einer „fast militärisch strengen hierarchischen Ordnung“ - der Bundesleitung, die von Landesleitungen und Bezirksleiter gefolgt wird.



Der Staatsanwalt schilderte neben den bekannten Aktionen auch andere Fälle: In der Oststeiermark wurde auf die Tür eines Gastlokals zweier türkischstämmiger Familien, die teils seit 20 Jahren in Österreich leben, Plakate mit IBÖ-Parolen geklebt: „Die Leute haben nichts getan, arbeiten, zahlen Steuern. Wo kann man die Plakate kaufen? Im Shop von Martin Sellner und Patrick Lenart.“ Die beiden Angeklagten gelten als die Bundesleitung der IBÖ.

Rund 150.000 Euro lukriert

Die Aktionen der Identitären in der Steiermark, in Wien und in Kärnten wurden alle mit einer Kamera dokumentiert, dann wurden Filme daraus gemacht und ins Internet gestellt. Ziel der Videos sei es, so die Anklage, Menschen auf die Internetseite der Identitären zu locken. In den letzten zwei Jahren sei die Zahl der Mitglieder stark gewachsen.

Dadurch sei auch der Umsatz gestiegen, finde sich doch auf jedem Artikel, der über den Versandhandel gekauft werden kann, auch eine Kontonummer. Über den Versandhandel vertrieben werden T-Shirts, Tücher, Plakate oder Buttons mit dem Logo der Identitären. Im Vorjahr hätte man mit diesen Produkten und Spenden Einnahmen von rund 150.000 Euro lukriert. Doch das Geld würde nur bei den Geschäftsführern bleiben, der Verein und seine Landesstellen hätten davon nichts, so der Staatsanwalt.

„Wird schon viel zu lange weggeschaut“

Er kritisierte: „Es wird schon viel zu lange weggeschaut von solcher Hetze,“ aber wo die Politik versage, komme der Rechtsstaat. Am Ende seines Plädoyers richtete er seine Worte direkt an die Beschuldigten: „Die Frage der Zuwanderung kann nicht durch Hetze gelöst werden.“ Strafbar seien die Taten der Identitären laut Staatsanwalt mit einer Gesetzesänderung im Jahr 2016 geworden, als die Verhetzung auch zum Tatbestand der kriminellen Vereinigung aufgenommen wurde.

Die Übung in Spielfeld vergangene Woche komme zwar drei Jahre zu spät, „aber das ist keine Begründung für Hetze“, mahnte der Ankläger und sagte weiter zu den Männer und einer Frau auf der Anklagebank: „Das Problem der Zuwanderung lösen Sie nicht, dafür sind Sie zu faul, Sie kurbeln nur ihr Geschäft an, der Profit fließt in die OG (das Merchandise-Unternehmen der IBÖ, Anm.).“

Bis zu drei Jahre Haft

Die 17 Angeklagten aus der Steiermark, Kärnten und Oberösterreich verfolgten die Ausführungen des Staatsanwaltes aufmerksam, tauschten Blicke aus oder schüttelten den Kopf, bewegten sich auf ihren weißen Stühlen aber kaum. Als ihr Verteidiger am Wort war, folgte Kopfnicken. Er sagte, er verstehe die Anklage bis heute nicht, es gehe um die Meinungsfreiheit, um provokanten Aktionismus, aber nicht um Hetze.

Die Angeklagten hätten bei ihren Aktionen zulässige Kritik geäußert - aus Gründen der Heimatverbundenheit, der Tradition und aus Sorge um die Zukunft ihrer Kinder. Ziel der Anklage sei es nur, die Identitären mundtot zu machen: „Die Vorwürfe der Hetze sind völlig daneben“, so deren Verteidiger. Zum Ende der Ausführungen der Verteidigung wurden Videoaufnahmen gezeigt, die die IBÖ von ihren Aktionen selbst angefertigt hatte.

„Wer es gepickt hat, wissen Sie nicht“

Der Verteidiger betonte in seinen Ausführungen zu Beginn das „hohe Gut der Meinungsfreiheit“. „Sie verfolgen auch Islamisten“, sagte er zum Staatsanwaltschaft, „aber ich verstehe es nicht, dass ein Pickerl am Kebap-Laden das einzige ist, wo es konkret um Muslime geht, und das ordnen Sie der Identitären Bewegung zu. Wer es gepickt hat, wissen Sie nicht“.

Es beginne mit der Identitären-Aktion am Dach der Grünen, sagte der Advokat: „Warum das gewählt wurde, war für jedermann nachvollziehbar. Die Grünen sind nicht schuld an den offenen Grenzen, aber die Grüne Jugend hat sich in Internet für offene Grenzen starkgemacht“. Dies sei wenigsten ehrlicher als das „Herumgeeiere“ in der Politik, sagte der Anwalt. Die Identitäre Bewegung (IB) sei anderer Meinung, deshalb habe man ein Transparent geschrieben mit dem Text „Islamisierung tötet“.

„Ja, ein paar Spinner sind auch dabei“

Deswegen zu unterstellen, jeder Muslim müsse ein Mörder sein, sei eine Verdrehung der Fakten. Die Formulierung sei eine Chiffre wie andere auch, selbst der Papst habe geschrieben „Wirtschaft tötet“. Die IBÖ würde ihre Meinung nach außen tragen, „erfolgreich und gut, mit modernen Medien, no na, das ist zulässige Kritik. Auch Christianisierung tötet, könnte man sagen, man braucht nur nach Südamerika zu blicken, vor ein paar hundert Jahren, aber deshalb ist nicht jeder Christ gleich ein Mörder“, führte der Anwalt aus.

Die Beschuldigten seien aus der Mitte der Gesellschaft, „EDV-Techniker, Studenten, Arbeitslose, Handwerker“, beschrieb der Verteidiger seine Klienten. Einer der jungen Männer aus Voitsberg habe ihm gesagt, „Heimat und Tradition, das ist das richtige für ihn. Andere hatten intellektuelle Zugänge, andere wollten nicht, dass ihre Kinder in einer muslimisch dominierten Gesellschaft aufwachsen. Da kann man sagen, ja, ein paar Spinner sind auch dabei, aber um Gottes Willen, das ist doch zulässig“. Manche hätten Angst vor Terroranschlägen, vor diesen Dingen dürfe man auch aktionistisch warnen, ohne dass einem unterstellt werde, zum Hass aufrufen.

Von dem vom Dach des türkischen Generalkonsulats in Wien gerollten Transparent „Erdogan, hol deine Türken ham“ wurde behauptet, es richte sich pauschal gegen alle Türken, sagte der Anwalt: "Das ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, auch nicht, dass Martin Sellner faul und gierig ist, er hat sich ja gewundert, dass ihn der türkische Geheimdienst nicht vom Dach geballert hat. Die Kritik sei einwandfrei gegen den türkischen Staatschef Recep Tayip Erdogan gerichtet gewesen, Kritik, die in ähnlicher Form auch von der Politik wie etwa Kanzler Sebastian Kurz geäußert werde. „Der Vorwurf der Hetze ist völlig daneben“, behauptete der Verteidiger.

Verteidiger sieht Gesetz ad absurdum geführt

Zum Anklagepunkt Sachbeschädigung könne er nur den Kopf schütteln. Dieser Punkt sei offenbar nur dabei, weil man sich des Tatbestands der Verhetzung nicht sicher sei. Diese Pickerl hatten viele, führte der Anwalt aus, aber man rechne das einfach den Identitären zu. Das gleich gelte für bei Durchsuchungen gefundene Lack und Sprühkreide, „da müssten Sie auch kleine Mädchen, die mit den Kreidemarkierungen Himmel und Hölle gespielt haben beschuldigen, eine kriminelle Vereinigung zu sein“.

Mit einem Sachschaden von rund 300 Euro durch die Kreidemarkierungen führe man das Gesetz ad absurdum. Hier werde mit Kanonen auf Spatzen zu schießen versucht, schloss der Verteidiger, er hoffe, dass das nicht passiere.

Strafrahmen von drei Jahren

Anschließend wurden die vom IBÖ bzw. von Privatleuten gemachten Videos von den Aktionen am Dach der Grünen Hauses in Graz und der türkischen Vertretung in Wien und an der Uni Klagenfurt gezeigt. Die Videos waren mit schnellen Schnitten gestaltet und mit fetziger elektronischer Musik unterlegt. Tenor: „Grüne und SPÖ sind Schuld am Terror, die haben ihn importiert und heute kommen wir zu ihrer Parteizentrale“. Die Bilder zeigen das Erklettern des Daches das Abbrennen von bengalischen Feuer und Gebrüll.

Die Störung einer Lehrveranstaltung an der Uni Klagenfurt durch einen IBÖ-Trupp mit Transparent und Megafon wurde damit gerechtfertigt, dass „diese Veranstaltung eine ist, die Zuwanderung nicht nur unterstützt, sondern auch fordert“. Nach einer Schreckminute wurden die Aktivisten ausgebuht, eine Studentin mit Kopftuch konfrontiert den Rädelsführer: „Sie stören eine Lehrveranstaltung“, worauf dieser merklich an Selbstsicherheit verliert. Bei den Angeklagten im Saal lösten die Bilder teils Kopfschütteln aus. Manche rückten auf ihren Sesseln hin und her, einer grinste, andere blickten zu Boden.

„Patriotische NGO hat gefehlt“

Auch der Identitären Österreich-Mitbegründer Martin Sellner wurde befragt. Dieser sagte, er habe 2012 die IBÖ mit u.a. Patrick Lenart ins Leben gerufen. Sie hätten die Besetzung der Baustelle einer Moschee in Frankreich gesehen und die Aktion habe ihnen gefallen. Die IBÖ habe laut Sellner immer betont „gewaltfrei gehandelt“.

Eine patriotische NGO habe zu dem Zeitpunkt in Österreich gefehlt, sagte Sellner. Auf die Frage des Richters, welche Grundideen und Werte man habe, hieß es: „Patriotische Positionen in die Gesellschaft tragen, ein gesunder Bezug zum Eigenen, ohne dabei Fremdes zu verachten“. Es gehe darum, die Haltung „Heimat, Freiheit, Tradition“ friedlich zum Ausdruck zu bringen. Es sei um die Gründung einer NGO nach dem Vorbild von Greenpeace gegangen. Die Vereinsgründung sei erfolgt, um etwa Kundgebungen anzumelden und ein Zentrum in der Grazer Schönaugasse zu unterhalten.

2015 habe sich die Debatte über die Islamisierung zugespitzt, zuvor schon habe es eine konzeptlose Einwanderungspolitik und "keine offene und freie Debatte über diese Frage gegeben, sagte Sellner zu den Bewegungsgründen seines Handelns. Eine Bedrohung durch den radikalen Islam gebe es in Österreich „Gott sei Dank“ nicht, sagte Sellner auf Nachfragen des Richters. Es gehe darum, durch Bewusstmachung eine solche zu verhindern. „Dann verliert man Bankkonten und bekommt das Auto angezündet, wird dämonisiert und kriminalisiert. Von uns ist nie Gewalt ausgegangen, unsere Überlegung war, wie man die Debatte starten kann. Da haben wir uns an Aktionsformen der Linken orientiert, wie Greenpeace. In Schulungen wurde immer betont, keine Menschengruppen angreifen, keine Sachbeschädigungen und Vandalismus zu begehen“, sagte Sellner. Die Nutzung medialer Kanäle sei unter dem Motto „pics make it happen“ erfolgt.

Rund 300 aktive Mitglieder

Der Richter sprach Sellner auf seinen Kontakt zu rechtsradikalen Personen wie etwa Gottfried Küssel an, mit dem er auf einem Foto zu sehen ist. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich in meiner Jugend in diesen Kreisen war, aber ich habe mich davon gelöst“, beteuerte Sellner. „Aber das Foto stammt aus 2010 oder 2011. Das ist knapp vor der Gründung der IBÖ“, warf der Richter ein. Sellner blieb dabei, dass er nun nichts mehr damit zu tun habe.

Der IBÖ-Chef schilderte, dass die Bewegung derzeit rund 300 aktive Mitglieder hat, die sich auch schon an Aktionen beteiligt oder Flugzettel verteilt hätten. Hunderte Spender würden hinzukommen. Sellner sprach außerdem von geschätzt 10.000 bis 20.000 Sympathisanten. Anschließend ging der Richter auf einzelne Aktionen ein und begann mit jener am Dach der Parteizentrale der Grünen Steiermark. Er fragte Sellner, der selbst daran beteiligt war, nach seiner Motivation: „Wir wollten die Politik der offenen Grenzen kritisieren.“ Die Grünen seien dafür eingestanden und daher habe man ihr Haus gewählt.

Angeklagte auf freiem Fuß

Dass ursprünglich die in Bau befindliche Moschee des Islamischen Kulturzentrums besetzt werden sollte, sei falsch, so der Angeklagte. Das habe zwar ein gewisser „Sandro“ - bei ihm soll es sich um einen in die IBÖ eingeschleusten Spitzel des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) gehandelt haben - vorgeschlagen, doch man sei nicht auf ihn hineingefallen, schilderte Sellner.

Mit der medial bekannt gewordenen Schweinekopf-Aktion vom Mai 2012 habe die IBÖ nichts zu tun: „Das war uns zu primitiv und man kann damit Menschen in ihrer religiösen Würde herabsetzen“, sagte der Wiener Student zum Richter. Gefragt nach der Bedeutung von Islamisierung meinte Sellner, dass er darunter die „Ausbreitung eines politischen, radikalen Islam“ verstehe. Alle Angeklagten sind derzeit auf freiem Fuß. Der Strafrahmen liegt bei bis zu drei Jahren Haft.

Moderator Kommentar Fehlenden Quellenlink ergänzt.https://steiermark.orf.at/news/stories/2922424/
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« Letzte Änderung: 5. Juli 2018, 11:19:17 von Gutemine »
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Offline Goliath

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #129 am: 4. Juli 2018, 18:45:01 »
Haha „die Beteiligten sind 25-35 Jahre alt“ eine „Jugendorganisation“. Ich kugel unter den Tisch.
Das meiste der 150000Euro ist wohl für den Dampfer im Mittelmeer draufgegangen.
 

Offline Rolly

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #130 am: 4. Juli 2018, 18:59:45 »
Na ja, das mit der Jugendorganisation passt schon. Die Altersgrenze bei der JU, den JuLis und den Jusos ist auch bei 35.
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 

Offline Pantotheus

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #131 am: 4. Juli 2018, 19:23:10 »
Das heißt auch "Postadoleszenz".
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 

Offline Goliath

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #132 am: 4. Juli 2018, 19:24:35 »
Ist ja Ok, ich hatte halt gleich sowas wie Pfadfinder im Kopf.
Soll für Pfadfinder aber keine Beleidigung sein.
 

Offline DesasterMaster

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #133 am: 5. Juli 2018, 08:09:02 »
Haha „die Beteiligten sind 25-35 Jahre alt“ eine „Jugendorganisation“. Ich kugel unter den Tisch.
Das meiste der 150000Euro ist wohl für den Dampfer im Mittelmeer draufgegangen.

Der wurde afaik über eine eigene Spendenaktion finanziert.
 

Offline Goliath

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Re: Martin Sellner eine Rarität
« Antwort #134 am: 5. Juli 2018, 19:52:36 »
OK hab wieder nicht aufgepasst! :o