Dass der Einsatz bei der Räumung der Ursaches nicht chaotisch war, brauchen wir, scheint mir, nicht alle paar Tage neu zu diskutieren. Wie der
@Wittenberger schon bemerkte, gibt es bei SEK-Einsätzen in der Regel "eine hohe Dynamik", was auch für viele andere Einsätze von Polizei, Feuerwehren, Sanitätern u. dgl. Einsatzdiensten gelten dürfte. Dass man solche Einsätze auch nicht restlos planen kann, weil es auf die Reaktion des, sagen wir mal: Gegenübers ankommt, dürfte eigentlich jedem vernünftigen Menschen einleuchten.
Dass die Verteidigung - und in deren Schlepptau die Presse - auf der angeblich chaotischen Durchführung herumreitet, dürfte andere Gründe haben. Ich habe in anderen Zusammenhängen die Erfahrung gemacht, dass die Leute immer dann "moralisch" werden, wenn ihnen die sachlichen bzw. rechtlichen Argumente ausgehen. Dann kommen diese ganzen Worthülsen wie die, dass man "nicht höflich genug" mit ihnen umgesprungen sei, dass man doch bitte "menschlich" handeln solle, dass man doch "Verständnis" und "Entgegenkommen" zeigen solle usw. usf. Manchmal weise ich dann einfach darauf hin, dass anständiges Verhalten darin bestünde, die geltenden Vorschriften zu befolgen. Punkt.
Solche RD-Worthülsen wie "Liebe", "Friede", "Licht" usw. beeindrucken mich daher nicht.
Das ganze Gerede der Verteidigung davon, dass der Einsatz chaotisch gewesen sein solle, deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass ihr die sachlichen und rechtlichen Argumente fehlen. Dann muss man eben das Verhalten der Einsatzkräfte irgendwie angreifen. Ob das am Ende sticht, bleibe einmal dahingestellt.