na, er reist doch durch die Lande und hält Vorträge. Vor ein oder zwei Jahren, als die Berufshetzer und -lügner von Compact hier eine der Messehallen am Kaputtgarter Fluchhafen mieteten um ihren Verblödungskongress abzuhalten, war er auch da. Solche Unternehmungen lässt er sich sicherlich bezahlen.
Wenn ich das Ganze mal durch meine berufliche Brille betrachte und das sehr nüchtern und vorsichtig, dann vermute ich, dass fast niemand aus unserer Kundschaft hier das ganz große Geld verdient. Dazu ist die Szene zu wenig organisiert, zu zerstritten und nichts davon auf Dauer ausgelegt.
Selbst wenn bei den einschlägigen Demos Tausende (oder Millionen
) aufmarschieren, ist das für die Verantwortlichen finanziell nicht lukrativ. Es wird kein Eintritt verlangt, es werden keine Mechandisingartikel verkauft, keine Würstchen, kein Bier und es gibt keine teuren Übertragungsrechte für die Medien. Jede einigermaßen bekannte Rockband kann das besser, wenn da 15.000 Leute in die Halle marscheren udn jeder EUR 60,00 bezahlt, dann sind da EUR 90.000,00 in der Kasse. Und das mehrmals je nach bekanntheitsgrad und Reichweite. Die haben aber auch entsprechende Leute mit Sachverstand, die das Ganze managen.
Die relativ großen Veranstaltungen von compact, oder das bekannte Aufbruch Schwarz-Rot-Gold, wo auch Conrad mitmischte, sind meistens einmalige Veranstaltungen. Zum einen kann man die Leute nur einmal abzocken, zum anderen finden sich für Folgeveranstltungen nur selten noch geeignete Räume.
Somit findet das Ganze in der Regel im überschaubaren Rahmen statt, was wenig Einnahmen generiert und somit auch die Honorare für die Vortragenden im unteren Rahmen hält. Rechnet man die Reisekosten dagegen, bleibt da nicht viel übrig.
Das 'Studio' von Conrad besteht aus billigen Möbeln von IKEA, sein Haus wirkt leicht ungepflegt, er fährt mit Sicherheit kein teures Auto. Nichts deutet da auf sprudelnde Einnahmen hin. Okay, Geld ist nicht alles, was wo soll der Mann hin? Er ist außerhalb der Szene nicht bekannt und kann nichts anderes als da was er zur Zeit tut. Und jünger wird von uns niemand.
Der weit überwiegende Teil unserer Kundschau hat kein Geld, viele müssen um Spenden betteln. Einige wenige schaffen es, daraus nachhaltig etwas Geld zu generieren und nur ein verschwindend geringer Teil wird reich. Zum Beispiel die Leute, die nicht auf den
KOPP Kopf gefallen sind oder diejenigen, denen es gelingt, auf den Internetseiten der Kundschaft Werbung zu schalten.