Autor Thema: AfD im Bundestag  (Gelesen 273646 mal)

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3255 am: 20. November 2020, 15:56:37 »
Zitat
Verwaltungsgericht bestätigt Verbot des AfD-Landesparteitags

Jetzt ist es ganz offiziell: Auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Beschwerde der AfD zurückgewiesen.
Damit bleiben jetzt nur noch die bekannten und bewährten Schreiben zum Vatikan, zum Roten Kreuz und an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.  ;D
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline Ba_al

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3256 am: 20. November 2020, 16:08:12 »
Können sie nicht einfach spazieren gehen?
 
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Offline hair mess

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3257 am: 20. November 2020, 16:13:22 »
Es gibt Tage, da fühle ich mich so richtig wohl in Bayern.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Anmaron

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3258 am: 20. November 2020, 19:36:30 »
Können sie nicht einfach spazieren gehen?
Die können lieber zuhaus bleiben! Oder ihr Treffen digital abhalten. Fettbemmen und Wasser reichen als Verpflegung.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3259 am: 21. November 2020, 06:59:19 »
Die folgende Szene erinnert mich an Jelzin und Gorbatschow:


Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3260 am: 21. November 2020, 09:38:28 »
Darüber nachzudenken wird halt wohl nicht reichen.
Und wenn das ein einzelner macht, wohl eher auch nicht.



Zitat
SPD-Minister Georg Maier erwägt Verbot von AfD

Thüringens Innenminister sagt, die „gesamte Partei entwickelt sich in eine rechtsextremistische Richtung“. Er denkt über ein mögliches Verbot der AfD nach.

21.11.2020 - 06:42, pde, dpa


Foto: Imagoimages/Christian Spicker
 
Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AFD, liest während einer Bundestagssitzung Zeitung.
BerlinIm erneuten Streit über den Umgang mit der AfD denkt Thüringens Innenminister Georg Maier über ein Verbot der Partei nach. „Die gesamte Partei entwickelt sich in eine rechtsextremistische Richtung“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Georg Maier ist auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz. Ein Verbotsverfahren sei zwar das „allerletzte Mittel“. Wenn  die Partei sich weiter radikalisiere, sei das aber „nicht mehr auszuschließen“, sagte Maier weiter.

Es werde immer offensichtlicher, „wie sehr die AfD als parlamentarischer Arm der Rechtsextremisten fungiert und versucht, die parlamentarische Demokratie von innen auszuhöhlen“. Aufgabe des Verfassungsschutzes sei es daher, „gerichtsfestes Material zu sammeln, um geeignete Mittel für den Umgang mit der AfD zu finden“.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der „Passauer Neuen Presse“ zum Thema AfD: „Die Biedermänner in der AfD haben den Brandstiftern längst das Feld überlassen.“ Sowohl der Missbrauch der Geschichte, die Verächtlichmachung des Parlaments und der politischen Institutionen, die Geschichtsfälschung und -vergessenheit sowie der Vergleich mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 zeigten, „dass die AfD mit der Fackel durchs Heu gehen will, um Emotionen zu entzünden und Aggressionen zu schüren“. Die AfD sei „auf dem direkten Weg, zur neuen NPD zu werden“.

In Zeiten der Corona-Pandemie werde gezielt versucht, die Spaltung der Gesellschaft zu vertiefen, sagt Dobrindt zudem in Hinblick auf die Demonstration am Mittwoch in Berlin. „Dort kamen viele Menschen zusammen, deren Bedenken von den Rädelsführern mit falschen Argumenten politisch missbraucht werden. Die Organisatoren versuchen, mit Lügen ein Schreckensbild vom Ende der Demokratie und dem Einstieg in eine Diktatur zu zeichnen“, so der CSU-Politiker.
https://www.berliner-zeitung.de/news/spd-minister-erwaegt-verbot-von-afd-li.120474


Die Hürden sind hoch.
Sehr sehr hoch.
Und das aus gutem Grund.
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3261 am: 21. November 2020, 09:53:09 »
Zu hoch. und ja, ist gut so - auch wenn man es im konkreten Fall bedauern mag.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3262 am: 21. November 2020, 10:08:24 »
und ja, ist gut so


Beruht ironischerweise
- auf dem Verhalten ihrer geistigen Vorgängerpartei
- vor allem deren Agieren bei der Abstimmung über das „Ermächtigungsgesetz“

Genau das Verhalten der Braunen Horden in der Vergangenheit führt jetzt zum Schutz der Blauen Schlümpfe
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3263 am: 21. November 2020, 18:04:21 »
Fichtner fabuliert im Livestream vom Bauer darüber, dass er von seinem Notwehrrecht Gebrauch machen wird, wenn er auf die Antifa trifft. :happy1:

Ruft jemensch schon einmal eine :ambulance: für den Mann. Er wird sie brauchen.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Offline Gutemine

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3264 am: 21. November 2020, 18:28:08 »
Höcke macht jetzt Werbung für "Heimat Defender". Schließlich muss der "aufrechte völkische Rechtsextremist" nicht nur "wachsam sein", sondern auch "täglich trainieren".

Natürlich macht er das beim "Ableger" der IB, bei "EinProzent". Nein, in der AfD sind keine Rechtsextremisten oder gar -terroristen zu finden. Niemals nie nicht. Alles nur "aufrechte Herrenmenschen" die Angst um "ihre Heimat" haben.  ::)

Spoiler
HEIMAT DEFENDER”
Rechtes Zocken mit Björn Höcke
Björn Höcke verteidigt mal wieder die multibedrohte Heimat. So aufgesetzt und grotesk, dass man das entsprechende Video ruhig kommentieren darf, auch wenn man diesem Rechtsextremen eigentlich keine Plattform geben will, findet unser Kollege Jochen Klein.
Jochen Klein Jochen Klein

Berlin.

Soso, Björn Höcke ist jetzt also Gaming-Experte. In einem YouTube-Video wirbt der Thüringer AfD-Chef für das rechtsbelustigende Computerspiel „Heimat Defender”. Zum elektronischen Beat freut sich der anfangs verpixelte Höcke über das Jump & Run-Game, das im Stil der 80er-Jahre gehalten ist. Musste es vielleicht auch, weil es so billig war, aber dazu später mehr.

Man müsse „wachsam bleiben und trainieren – täglich”, sagt Höcke da ernst in die Kamera, denn: „Heimat ist bedroht!” Von innen, von außen, das gräbt dem wie immer im Reichsflaggen-schwarzen Sakko gekleideten Rechtsaußen-Propagandist die liebevoll ausgeleuchteten Sorgenfalten noch tiefer ins Deutschland-retten-Gesicht.

Und dagegen soll Zocken mit Björn Höcke helfen? Mit einem 48-jährigen Geschichtslehrer, der für Möchtegern-jugendliche Gamerwerbung steif Slogans aufsagt, die so gar nicht zum sonst hingebungsvoll zelebrierten leibesertüchtigenden Holzhacken und – Achtung – Waldspaziergängen passen?
Feindbilder im Spiel sind Böhmermann oder George Soros

Aber halt, nicht doch, das alles ist – supermodern, wie Björn Höcke nun mal ist – natürlich total ironisch gemeint. Spätestens zum Schluss soll das – mit dem Holzhammer – auch jedem deutlich werden. Denn da, wirklich endlustig, fragt Höcke, seine eigene Hölzernheit parodierend und natürlich total spontan: „Warum heißt es nicht 'Heimat Verteidiger'?” Weil, verstehst, Höcke ist ja Nationalist und deutsche Sprache und so.

20.000 Euro soll das Spiel gekostet haben. Zu bekämpfende Antagonisten ähneln übrigens Jan Böhmermann oder George Soros, gegen den antisemitisch geprägte Hetzkampagnen immer noch en vogue sind. Spieler können als Höcke himself oder Aktivisten der rechtsextremen Identitären zocken. Das Youtube-Video wurde von dem Kampagnenprojekt „1 Prozent” beworben.
Höcke + 1 Prozent = Schweineleber + Sauerkraut

Dass Höcke Rechtsextremist ist – geschenkt. Bei einem Verein wie „1 Prozent”, dem vom neurechten Verleger Götz Kubitschek finanzierten Sprachrohr der Identitären, passt das wie Schweineleber zu Sauerkraut, um in deren rassistischer Welt zu bleiben, wofür lecker Leber und famoses Kraut natürlich nichts können.

Das Video ist in Summe fast so geeignet wie die berühmte Dresdner Rede Höckes, in der er gestikuliert und spricht wie ein überdosierter Koks-Freak im Goebbels-Wahn, um bürgerliche Wähler endgültig zu vergraulen. Das ist die gute Nachricht.
Rechtes Computerspiel als Propaganda für leicht zu beeinflussende Jugendliche

Die schlechte: Propaganda-Mittel wie das Spiel „Heimat Defender”, rechter Rap oder Kleidung mit entsprechenden Symbolen können jungen Menschen tatsächlich einen erleichterten und popkulturellen Einstieg in die Ideenwelt von Rassisten und Rechtsextremisten bieten. Der Gaming-Experte Christian Huberts beobachtet mit Sorge, dass heutzutage Spiele produziert werden, „die eine ganz klare rechtsextreme Agenda verfolgen.”

Die gewollte Provokation im sich selbst sehr gewollt nicht ernst nehmenden Werbevideo täuscht dann eben doch nicht darüber hinweg, worum es in dem Spiel und dem politischen Denken der Entwickler geht: Dass man seine vermeintliche Heimat (Höcke als Westdeutscher bezeichnet in dem Video Thüringen als diese) mit überbordernder Gewalt vor Linken, Juden und Andersdenkenden verteidigen soll. Deswegen der Vorschlag: Vielleicht am besten doch einfach ignorieren.
[close]
https://www.nordkurier.de/aus-aller-welt/rechtes-zocken-mit-bjoern-hoecke-2041471111.html

Wer sich das Epos ansehen möchte:


In den Kommentaren versammelt sich das Herrenmenschenvolk und jubelt.
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3265 am: 22. November 2020, 18:43:28 »
Mal wieder das Verhalten des Packs thematisiert:


Zitat
„EUCH KRIEGEN WIR AUCH NOCH, IHR KÖRNERFRESSER“

„Skrupellos“: Das asoziale Gebaren der AfD und ihrer Mitarbeiter im Bundestag

Das Verhalten der Abgeordneten der AfD im Bundestag sorgt zunehmend für Ärger. Noch schlimmer sollen sich ihre zum Teil aggressiven Mitarbeiter verhalten.

Die AfD stellt seit 2017 die größte Oppositionsfraktion im Bundestag.
Die Partei, die mindestens einen Faschisten in ihren Reihen duldet, fällt im Bundestag immer wieder durch aggressives Verhalten auf.
Angestellte verschiedener Parteien berichten von Einschüchterungsversuchen und Ausfälligkeiten aus Reihen der AfD-Belegschaft.

Spoiler
Berlin - Barbara Hendricks ist ein Urgestein des Deutschen Bundestages. Seit 1994 ist die SPD-Politikerin Mitglied des höchsten deutschen Parlaments, zunächst in Bonn, ab dem Umzug 1999 im historischen Reichstagsgebäude im Herzen von Berlin. Die ehemalige Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat also schon viel gesehen im Parlamentsbetrieb. Neu für sie hingegen ist der raue und teilweise asoziale Ton im Parlament, seit die selbsternannte Alterative für Deutschland im Jahr 2017 in Fraktionsstärke in den Bundestag einzog.

SPD-Politikerin Barbara Hendricks berichtet von versteckten Beleidigungen aus Reihen der AfD
In einer ruhigen wie eindringlichen Rede vom vergangenen Freitag (20.11.2020) prangert Hendricks die Atmosphäre an, die gemeinsam mit den Rechtspopulisten, die Faschisten in ihren Reihen dulden, in den Bundestag einzog. „Wir hatten in all den Jahren ganz unterschiedliche Mehrheiten“, beginnt Hendricks ihre Rede, „wir hatten eine Fülle von Herausforderungen zu bestehen, die wir nicht immer einstimmig vorangebracht haben. Aber doch in einem prinzipiellen Einvernehmen darüber, was der Wert der Demokratie ist und wie man sich in diesem Hause sowohl arbeitsmäßig als auch persönlich verhält.“

Hendricks berichtet, dass es mit diesem prinzipiellen sozialen Einvernehmen vorbei ist, seit die AfD ins Parlament gewählt worden ist: „Seit 2017 hat sich nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Atmosphäre in diesem Haus grundlegend gewandelt. Wir wissen das, aber wir wollten uns nicht daran gewöhnen.“ Direkt an die AfD gewandt spricht die SPD-Politikerin den rüden Umgangston der Rechtsradikalen an. „Wir wissen, dass sie insbesondere Kolleginnen, die in ihrer Nähe sitzen beleidigen.“ Dies, so Hendricks, täten die AfD-Abgeordneten besonders perfide - nämlich nur so laut, dass die Beleidigten sie hören, allerdings leise genug, dass die ungehobelten Äußerungen nicht ins Protokoll aufgenommen werden könnten.

Hendricks zur AfD: „Wir wissen, dass in ihren Reihen Nazis sind“
Die ehemalige Bundesministerin schildert weiter, dass es Mitglieder der Bundesregierung „fast nicht mehr aushalten“, in der Nähe der AfD, deren Fraktion genau gegenüber der Regierungsbank platziert ist, zu sitzen, so schlimm seien die Provokationen aus den Reihen der rechtsradikalen Partei. Ihren Worten folgen lautstarke Pöbeleien aus den Reihen der AfD. Doch Hendricks spricht unbeirrt weiter: „Wir wissen, dass in ihren Reihen Nazis sind und wir wissen, dass in ihren Reihen Menschen sind, die so tun, als seien sie Nazis um der Provokation willen.“

Damit trifft Hendricks einen Nerv. Armin-Paulus Hampel platzt der Kragen, vehement brüllt der AfD-Abgeordnete dazwischen und erntet zwei direkt aufeinanderfolgende Ordnungsrufe von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Dass Hampel mit seinem aggressiven Geschreie („Herr Präsident, das geht nicht. Ich lasse mich nicht als Nazi beschimpfen!“) gleichzeitig wie jemand wirkt, der sich vom Nazi-Vorwurf persönlich angesprochen fühlt und im selben Atemzug Hendricks Ausführungen frei Haus mit einem Beleg unterstreicht, scheint er nicht zu merken.

Ordnungsrufe und die AfD

Allein zwischen 2017 und Ende 2019 hat es im Bundestag 19 Ordnungsrufe gegeben. Das sind mehr als in den vier vorherigen Legislaturperioden zusammen. Damit hat die AfD dafür gesorgt, dass in zwei Jahren mehr Ordnungsrufe verteilt werden mussten, als in zwölf Jahren zuvor.

Der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner hatte es im Frühjahr 2020 auf drei Ordnungsrufe während einer Rede gebracht. Als Mitglied des Landtages in Thüringen brachte er es in drei Jahren auf 32 Ordnungsrufe.

Der Ordnungsruf ist ein Mittel der Sitzungsleitung um den Bundestagspräsidenten, mit dem einzelne Mitglieder verwarnt werden können. Ein dritter Ordnungsruf kann zum Ausschluss aus der Debatte führen.

AfD-Mitarbeiter droht: „Euch kriegen wir auch noch, ihr Körnerfresser“
Barbara Hendricks lässt den Hampel auflaufen: „Ziehen Sie sich den Schuh an oder nicht.“ Erst als Parlamentspräsident Schäuble ihm den dritten Ordnungsruf androht, fährt der AfD-Mann runter. Hendricks hat ihren Punkt gemacht. Doch was sie dann sagt, ist bedrückend. „Was sie nichts selbst erledigen“, so Hendrick erneut direkt an den rechten Rand des Parlamentes gewandt, „das lassen sie durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erledigen, die sie ganz offenbar unter dem Gesichtspunkt auswählen, wer denn wohl der skrupelloseste sei.“

Die SPD-Politikerin spricht von „Kolleginnen aus anderen Fraktionen“, die sich „nicht mehr trauen, abends spät auf den Fluren alleine unterwegs zu sein, weil sie von Mitarbeitern der AfD-Fraktion bedrängt werden.“ Aus den Reihen der AfD hört man einen Mann laut und aggressiv auflachen. Dann erzählt Barbara Hendricks von einem Mitarbeiter der AfD, der in der Bundestagskantine auf die Bestellung eines vegetarischen Gerichtes mit den Worten „euch kriegen wir auch noch, ihr Körnerfresser“ reagiert haben soll. „Das ist eine Bedrohung im strafrechtlichen Sinn“, fügt Hendricks hinzu.

Klima im Bundestag seit dem Einzug der AfD „stark verschlechtert“
Die Ausführungen des Parlamentsurgesteins Hendricks passen in ein Bild, an dem auch das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einem ausführlichen Artikel malt. Unter der Überschrift „AfD-Mitarbeiter verbreiten Angst und Schrecken im Regierungsviertel“ zählen Maik Baumgärtner und Ann-Katrin Müller verschiedene Schilderungen auf, welche die beiden Journalisten aus Quellen aus den Reihen der Mitarbeiterschaft der demokratischen Bundestagsfraktionen erhalten haben. Da ist der Fall einer Mitarbeiterin der SPD-Abgeordneten Andrea Nahles, die seit einem Text gegen Rassismus in der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“ bedroht und belästigt wird und das Ziel einer Hetzkampagne im Internet wurde.

Marquardt nennt das Klima im Bundestag, dem sie selbst einmal als Abgeordnete angehörte, „stark verschlechtert seit dem Einzug der AfD“. Angestellte der Fraktionen der SPD, der Grünen und der Linken berichten von Pöbeleien und Drohgesten der AfD-Mitarbeiter, die unter anderem aus den Kreisen der verfassungsfeindlichen „Identitären“ und des rechtsterroristischen Bundeswehrsoldaten Franco A., rekrutiert worden seien. Gegen einen weiteren AfD-Mitarbeiter wird juristisch ermittelt, er soll einen Brandanschlag in der Ukraine in Auftrag geplant und finanziert haben.

Angestellte der AfD bauen auf den Fluren des Bundestages Drohkulissen auf
Gerade die Angestellten der demokratischen Fraktionen im Bundestag, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzen, fühlten sich bedroht, schreibt „Der Spiegel“. Eine Mitarbeiterin berichtet, dass sie seit den Aggressionen der AfD-Mitarbeiter die Tür von innen verschließe und es vermeide, nachts alleine auf den Gängen des Bundestages unterwegs zu sein. Eine andere Mitarbeiterin berichtet gegenüber dem Nachrichtenmagazin von zwei AfD-Männern, die in der Tür stehen und solange starren, bis „man aufsteht und die Tür zumachen muss.“ Sie nennt es Machtspiele.

Der nächste Mitarbeiter berichtet, dass die gemeinsamen Runden der Angestellten aller Fraktionen von Mitarbeitern der AfD gestört werden, sie dazwischenreden, andere auslachen und einschüchtern. Er nennt eine konstruktive parlamentarische Arbeit unter diesen Umständen „kaum möglich“. Die Grünenpolitikerin Claudia Roth, Vizepräsidentin des Bundestages und Vorsitzende der Mitarbeiterkommission, zeigt gegenüber dem „Spiegel“ Verständnis für die „wachsende Besorgnis in der Belegschaft“, aus deren Reihen ihr von hasserfüllten Mails und expliziten Drohanrufen berichtet worden sei.

Der „Messermann“ der AfD arbeitet im Reichstagsgebäude
Und auch Mitarbeitende der Bundestagsverwaltung bleiben nicht verschont. Nachdem laut „Spiegel“-Angaben ein AfD-Mitarbeiter die Telefonnummer der für die Ausarbeitung des Migrationspaktes zuständigen Mitarbeiterin veröffentlicht hatte, sei diese so lange mit Drohanrufen belagert worden, bis sie um ihre Versetzung gebeten habe.

Besonders heikel ist ein Absatz über einen „Messermann“ in der AfD. Der Mitarbeiter des AfD-Abgeordneten Harald Weysel soll mit dem Europaausschuss des Bundestages nach Brüssel gereist sein. Dort soll der Sicherheitsdienst der Europäischen Kommission sein Messer konfisziert haben, mit dem er durch die Sicherheitsschleuse wollte. Der AfD-Angestellte habe argumentiert, dass er das Messer auch mit in den Bundestag nehme, es dort aber bei den Sicherheitsleuten am Eingang abgebe. Nur: Als Angestellter muss er gar nicht durch die Schleuse im Reichstag, er verfügt über einen Hausausweis. Waffen sind im Bundestag nicht generell verboten. Die Bundestagsverwaltung sieht sich jetzt wohl gezwungen, an dieser Stelle nachzubessern. (Mirko Schmid)
[close]
https://www.fr.de/politik/afd-mitarbeiter-bundestag-hendricks-hampel-skrupellos-asozial-gebaren-berlin-90108353.html
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3266 am: 22. November 2020, 18:55:48 »
Mal wieder das Verhalten des Packs thematisiert:

Das macht mich nervös. Es erinnert mich an die Zustände vor knapp 90 Jahren. Und ich habe den (hoffentlich nur subjektiven) Eindruck, dass das immer mehr zunimmt.
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3267 am: 23. November 2020, 07:04:12 »
***** Eilmeldung *****


Pandemie jetzt offiziell bestätigt!








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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3268 am: 23. November 2020, 10:57:51 »
Wenn schon kriminell, dann richtig:


Zitat
Karsten Hilse
Attest gefälscht? Polizei ermittelt gegen AfD-Abgeordneten ohne Maske

Fälschte AfD-Politiker Karsten Hilse (54) ein Attest, um sich selbst von der Maskenpflicht zu befreien? Diesem Verdacht geht jetzt die Berliner Polizei nach.
Spoiler
Der AfD-Bundestagsabgeordnete hatte bei der Querdenker-Demo am Mittwochvormittag vor der Sitzung des Bundestags zum neuen Infektionsschutzgesetz am Pariser Platz keine Maske getragen. Mitarbeitern des Ordnungsamts von Mitte, die ihn kontrollieren wollten, wollte der Politiker offenbar keine Auskunft geben.

Deshalb kam die Polizei ins Spiel, die die Personalien von Hilse überprüfen wollte. Den Beamten soll er auch das Attest vorgelegt haben. Kurios: Der Abgeordnete ist selbst Polizist, stammt aus Bautzen (Sachsen).

Was dann passierte, hat ein Begleiter von Hilse per Handy gefilmt: Das kurze Video, wie der 54-Jährige umringt von Polizisten am Boden liegt, kursierte dann auch schnell in den sozialen Netzwerken. Verbreitet wurde es von der AfD-Fraktion des Bundestages. „Die Polizei geht mit großer Härte gegen kleinste Ordnungswidrigkeiten vor“, protestierte Hilse später per Pressemitteilung.

Offenbar wollte sich Hilse gegenüber den Beamten auf seine Immunität als Bundestagsabgeordneter berufen. Dass die in diesem Fall aber nicht gilt, hätte er eigentlich wissen müssen.

„Gemäß Nummer 6a der Anlage 6 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages gilt die Immunität von Abgeordneten nicht bezogen auf die freiheitseinschränkenden Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz“, wie Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel erklärte.

Die Folge laut Polizeisprecher Michael Gassen: „Der Abgeordnete wurde aufgrund eines Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen, ein Ermittlungsverfahren wurde entsprechend eingeleitet.“ Die Prüfung wegen des Verdachts der Fälschung von Gesundheitszeugnissen dauere an, hieß es außerdem.
[close]
https://www.bz-berlin.de/berlin/attest-gefaelscht-polizei-ermittelt-gegen-afd-abgeordneten-hilse-ohne-maske
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #3269 am: 23. November 2020, 11:03:32 »
Das kannst Du Dir nicht ausdenken.
Attest fälschen und Maul nicht zukriegen bevor einer genau hinschaut.
Bei uns haben auch immer die Schreihälse den Streck am Decken.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Neubuerger, Goliath, califix