Autor Thema: AfD im Bundestag  (Gelesen 273663 mal)

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2985 am: 22. September 2020, 17:31:14 »
Den Strafbefehl wird Stadler wohl aus der Portokasse zahlen, vielleicht findet sich ja auch ein edler Spender.
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Strafbefehl gegen Passauer AfD-Abgeordneten Stadler

Das Amtsgericht München hat gegen den Passauer AfD-Landtagsabgeordneten Ralf Stadler einen Strafbefehl von 60 Tagessätzen erlassen. Er hatte ein Foto manipuliert, das die Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) zeigte, und auf Facebook veröffentlicht.

Verleumdung von Personen des öffentlichen Lebens, Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz und die unerlaubte Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke, das sind die Begründungen für den Strafbefehl von 60 Tagessätzen gegen Ralf Stadler, den ein Sprecher des Amtsgerichts auf BR-Anfrage bestätigte. Der Strafbefehl sei bereits rechtskräftig. Die Höhe der Tagessätze ist nicht bekannt.
Stadler manipulierte Foto

Der Abgeordnete aus Tittling im Landkreis Passau hatte im Juli letzten Jahres ein verfremdetes Foto in seinem öffentlichen Facebook-Account publiziert. Er hatte dafür ein offizielles Landtagsfoto manipuliert, auf dem die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) mit Kindern und einer Lehrerin unter blauen Luftballons zu sehen ist. Auf die Luftballons war der AfD-Schriftzug montiert worden. Dadurch sei nach Ansicht des Gerichtes der Eindruck entstanden, Aigner lasse AfD-Ballons steigen und verletze somit ihre Pflicht zur Überparteilichkeit als Landtagspräsidentin, sagte der Sprecher. Unter dem Foto hieß es: "Die AfD wirkt auch in Bayern."
Ilse Aigner hatte Strafantrag gestellt

Für Ilse Aigner, die den Strafantrag gestellt hatte, war die Fotomontage ein Angriff auf die Integrität ihrer Person und auf das Amt der Landtagspräsidentin. Zur "Passauer Neuen Presse" sagte sie: "Die rechtskräftige Bestrafung des AfD-Abgeordneten Ralf Stadler entspricht voll und ganz meiner Erwartung. Es zeigt, dass eine solche Fotomontage eben kein schlechter Scherz, sondern ein Angriff auf die Integrität meiner Person war. Hier wurde eine rote Linie überschritten: Wer den Bayerischen Landtag in Person der Landtagspräsidentin verhöhnt, muss auch mit juristischen Konsequenzen rechnen."
Stadler verzichtet auf Einspruch

Der Passauer AfD-Landtagsabgeordnete Ralf Stadler hat den Strafbefehl des Amtsgerichtes München akzeptiert. Der Deutschen Presse-Agentur teilte er allerdings mit, er habe auf einen Einspruch verzichtet, um das Verfahren abzuschließen und sich wieder auf wesentliche Probleme in Bayern konzentrieren zu können. "Themen wie Corona oder Migration sind wichtiger als satirisch gemeinte Bilder. Trotzdem bedauere ich sehr, dass die Landtagspräsidentin Aigner die satirische Darstellung fehlinterpretierte und meine prompte Entschuldigung nicht akzeptierte."

Immunität Stadlers wurde 2019 aufgehoben

Vor einem Jahr hatte der Bayerische Landtag die Immunität von Ralf Stadler aufgehoben. So konnte die Staatsanwaltschaft beim Gericht den Strafbefehl beantragen. Damals stand neben der Fotomontage noch ein weiterer Vorwurf im Raum: Volksverhetzung. Stadler soll auf seiner Facebook-Seite Hasskommentare gepostet haben.
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https://www.br.de/nachrichten/bayern/strafbefehl-gegen-passauer-afd-abgeordneten-stadler,SBK3HLe
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2986 am: 22. September 2020, 17:39:22 »
Die AFD Fraktion im Niedersächsischen Landtag ist zerbrochen. Die ehemalige Vorsitzende Guth und zwei weitere sind aus der Fraktion ausgetreten.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Drei-Austritte-AfD-Fraktion-im-Landtag-zerbricht,afd2614.html
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2987 am: 23. September 2020, 08:02:51 »
Nein, das ist natürlich kein Chaos!
Nur mal wieder was Neues ...    :whistle:


Zitat
KREISTAG
Schon wieder neue Führung bei der AfD in der Seenplatte

Nach nur wenigen Monaten als Fraktionsvorsitzende legte Romy Schult ihr Kreistagsmandat nieder. In den Kreistag rückt nun eine in Demmin ebenso bekannte Frau nach.
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Robin Peters
22.09.202021:17 Uhr

Neubrandenburg.
Erst vor rund drei Monaten hatte sich die Führungsspitze der AfD-Fraktion im Kreistag der Mecklenburgischen Seenplatte plötzlich neu aufgestellt. Nun folgte schon die nächste Rotation im Personenkarussell: Die jüngst zur Fraktionsvorsitzenden ernannte Romy Schult legte jetzt überraschend ihr Kreistagsmandat nieder und so auch ihre Führungrolle. Das bestätigte das Kreistagsbüro auf Anfrage des Nordkurier. Nach Auskunft der AfD-Fraktionsgeschäftsstelle hat sich Romy Schult aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen für diesen Schritt entschieden.

Fortan führt Robert Schnell aus Neubrandenburg die AfD-Kreistagsfraktion an. Er wurde auf der Fraktionssitzung am Montag zum Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite steht Andreas Rösler als erster Stellvertreter. Darüber hinaus wurde Norina Thiel aus Demmin in den Vorstand gewählt. Sie rückt laut Angaben der Fraktionsgeschäftsstelle durch die Mandatsniederlegung von Romy Schult in den Kreistag nach.


Der Entscheidung gingen weitere Personalwechsel unter den AfD-Politikern der Region innerhalb kürzester Zeit voraus. Im Juni hatte sich bereits Jan-Michael Martin vollständig aus dem Vorstand der AfD-Kreistagsfraktion zurückgezogen. Veränderungen gab es ebenso in der Spitze des Kreisverbandes der Partei. Dort ließen Martin und Peter Fink von ihren Posten ab.
https://www.nordkurier.de/demmin/schon-wieder-neue-fuehrung-bei-der-afd-in-der-seenplatte-
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2240796309.html?fbclid=IwAR17wPkskxJMwDO10wLI-PnDllTwncGWCt2DYwCm8eQ9MqoF4mD6poU8ZkY
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2988 am: 23. September 2020, 11:17:14 »
Jetzt rollen Köpfe!





Die Ausgetretenen werden jetzt ausgetreten.
Oder so.


;)
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2989 am: 23. September 2020, 11:59:10 »
Leute, die bei abtretenden, ausgetretenen Volksvertretern nachtreten, vertreten genau das Bild, das mir ein Vorsitzender einer alternativlosen Alternative zeigen muss.
Der Urfehler von Urteilen liegt im Teilen.
Das zurrt man mit sowas fest.
Gut so.

Sobald ich mich in Zugzwang setzen lasse,
unterliege ich ihm.
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2990 am: 23. September 2020, 14:41:35 »
Man könnte sagen: "Läuft perfekt!". Nicht nur für die AfD, auch für den "Lügen-Opa" Meuthen.

Aber zumindest sorgt Meuthen letztendlich dafür um absolut deutlich zu machen, wie extrem rechts die AfD und ihr "Folg" eigentlich ist. Es ist eben eine NSAfD oder eine blau angestrichene NPD/Die Rechte.  ;)

Spoiler
AfD: Jörg Meuthens Schlappen-Serie
Von Rainer Roeser
23.09.2020 -

Der Name seines Intimfeinds Andreas Kalbitz ist zwar erst einmal aus den Schlagzeilen verschwunden. Doch abgesehen davon gestalteten sich die letzten Wochen für den AfD-Chef Meuthen alles andere als gut.

Seine Parteifreunde in Sachsen-Anhalt bescherten dem AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen am vorigen Wochenende einmal mehr schlechte Nachrichten. Die rund 550 Mitglieder, die zum Parteitag nach Dessau-Roßlau gekommen waren, wählten einen neuen Vorstand, der ihm nicht gefallen kann. Der Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt – fest in den „Flügel“-Strukturen verankert, ehe sich die Rechtsaußen-Gruppe für aufgelöst erklärt hatte – wurde mit einer fast 91-prozentigen Zustimmung als Vorsitzender bestätigt. 85 Prozent votierten für seinen neuen Stellvertreter Hans-Thomas Tillschneider – auch er festes Inventar bei Veranstaltungen des „Flügels“. Einst hatte er gar die „Patriotische Plattform“ geleitet, die stets noch eine Spur verbalradikaler auftrat als die Riege um Björn Höcke und Andreas Kalbitz.

Auf lediglich 56 Prozent der abgegebenen Stimmen kam der andere Landesvize: Kay-Uwe Ziegler, der zumindest in der Vergangenheit eher im Lager der nach AfD-Maßstäben „Gemäßigteren“ vermutet wurde. Eine Absprache im Vorfeld hatte seine Wahl möglich gemacht. Reichardt setzte für den Vorstand, dem künftig ausschließlich Männer angehören, sein Wunschpersonal durch.
„Eine Schlacht epischen Ausmaßes“

Leute wie Christian Hecht, Kreisvorsitzender im Harz und Meuthen-Anhänger, gehören nicht dazu. Kurz vor dem Parteitag rüstete er in einem internen Chat quasi zum finalen Kampf: „Packt den Feldspaten ein. Wir ziehen in eine Schlacht epischen Ausmaßes und es verspricht bereits jetzt schmutzig zu werden.“ Es stünden „Wahrheit gegen Lüge“ und „Aufrichtigkeit gegen Intrige“. Als über das Amt des stellvertretenden Schriftführers abgestimmt wurde, standen 161 Mitglieder hinter ihm; hinter seinem Gegenkandidaten jedoch 313 – Spaten hin, Spaten her.

Vergangenheit sein dürften mit dem Parteitag vom Sonntag die Zeiten, da Reichardt im eigenen Vorstand in wichtigen Fragen schon einmal in die Minderheit geriet. Ab und an passierte es ihm in den letzten zwei Jahren – etwa beim Ausschlussantrag gegen „Flügel“-Mann Frank Pasemann. Vorbei sein dürften auch die Zeiten, da umgekehrt eine Mehrheit des Vorstands einen Meuthen-Anhänger vor einem Ausschlussverfahren im Ergebnis sogar schützte. Bei Landesschiedsgerichtspräsident Peter Günther war das nach einem „Spiegel“-Bericht der Fall gewesen.
Pleite bei Kommunalwahl

Der Landesvorstand hatte ihm lediglich eine „Verwarnung“ erteilt, nachdem Günther via Facebook antisemitische Verschwörungsideologien verbreitet und unter anderem geschrieben hatte, Kanzlerin Angela Merkel, die eigentlich Jüdin sei, wolle den „Hooton-Plan“ durchsetzen, sprich: die deutsche Bevölkerung gegen Ausländer austauschen. Günthers Heimatkreisverband in Magdeburg hatte ein Parteiausschlussverfahren verlangt und erklärt, der oberste Schiedsrichter auf Landesebene füge mit seinen Behauptungen der Partei „vorsätzlich schweren Schaden zu“. Doch mit der Verwarnung ist ein Ausschlussverfahren offenbar erst einmal vom Tisch. Derlei Nachsicht im Umgang mit Meuthen-Anhängern ist künftig in Sachsen-Anhalt nicht zu erwarten. Der Parteitag in Dessau-Roßlau zeigte, dass ein ohnehin schon rechts außen stehender Landesverband noch weiter nach rechts rücken kann.

Am Wochenende zuvor musste Meuthen gleich zwei Rückschläge hinnehmen. Da war am 13. September das dürftige AfD-Ergebnis bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen. Nur mit Mühe und Not hatte der Landesverband, dessen Vorsitzender sich rühmt, er habe die Anti-„Flügel“-Aktivitäten in der Bundespartei eigentlich initiiert, die Fünf-Prozent-Marke übertroffen. Die Wahlschlappe an Rhein und Ruhr lasten seine Gegner nicht nur Landeschef Rüdiger Lucassen an, sondern auch ihrem Bundessprecher Meuthen.
„Flügel“-Mann übernimmt Niedersachsen

Wichtiger noch als Parteitage in Sachsen-Anhalt oder Kommunalwahlergebnisse im einwohnerreichsten Bundesland könnte jedoch werden, was sich tags zuvor in Braunschweig ereignet hatte. Dort wählten die niedersächsischen Mitglieder „Flügel“-Mann Jens Kestner zum neuen Landeschef. Meuthen-Anhängerin und Amtsinhaberin Dana Guth musste die Segel streichen. Zwar fiel das Wahlergebnis mit 278 Stimmen für Kestner und 248 Stimmen für Guth vergleichsweise knapp aus. Doch die – im Vergleich zu Meuthen – radikaleren Kräfte bewiesen, dass sie auch in der Nach-Kalbitz-Ära in der Lage sind, in einem westdeutschen Flächenland die Macht zu übernehmen. Guth-Anhänger sind im neuen Vorstand nicht mehr vertreten.

Kestner forderte, die AfD müsse „politischer werden“. Die Partei solle „auf die Straße und in die Säle ziehen“. Lethargie und Stagnation müssten beendet werden. Das richtete sich vordergründig gegen Guth. Meuthen freilich durfte sich ebenfalls gemeint fühlen.
Video mit fiktiver Beisetzung Meuthens

Noch einmal eine Woche zuvor, am ersten Septemberwochenende, war der Machtkampf in Meuthens Heimatlandesverband Baden-Württemberg eskaliert. Hintergrund war die Frage, ob gegen das Freiburger Stadtratsmitglied Dubravko Mandic ein Ausschlussverfahren eingeleitet werden sollte. „Flügel“-Anhänger Mandic hatte Meuthen regelmäßig beschimpft und beleidigt. Das Fass zum Überlaufen brachte ein von ihm veröffentlichtes Video mit einer fiktiven Beisetzung Meuthens, mit Mandic als einem der Sargträger. Eine Entscheidung der Stuttgarter Parteispitze war zunächst ausgeblieben.

Meuthen witterte den Versuch von Mitgliedern des Landesvorstands, ein Parteiordnungsverfahren bewusst verzögern zu wollen. In einer Mail an den Vorstand in Baden-Württemberg wetterte er: „Ich fühle mich, insbesondere durch eine ganze Reihe telefonischer Auskünfte diverser Landesvorstandsmitglieder in den vergangenen zwei Monaten, die ich im Nachhinein nur als Verschleierung des tatsächlichen Vorgehens des Landesvorstands interpretieren kann, entweder mit Vorsatz oder in Unkenntnis der tatsächlichen Vorgänge seitens der mich informierenden Landesvorstandsmitglieder getäuscht. Das eine wie das andere ist vollkommen inakzeptabel.“ Und um dem Ganzen noch mehr Gewicht zu verleihen, schickte er seine Mail gleich noch an alle Kreisverbände im Südwesten. Dass sein Wutausbruch prompt in den Medien landete, war die unvermeidliche Folge.
Nur zweijährige Ämtersperre für Mandic

Immerhin scheint seine Intervention die Entscheidungsfindung im Landesverband doch noch beschleunigt zu haben. Mit dem Resultat dürfte er aber weniger zufrieden sein. Für die Einleitung eines Ausschlussverfahrens fand sich im Landesvorstand keine Mehrheit, wie nun bekannt wurde. Stattdessen soll Dubravko Mandic nur mit einer zweijährigen Ämtersperre belegt werden.

Wie wenig Meuthens Wort in großen Teilen der Partei noch gilt, hatte der Bundessprecher schon Ende August erleben müssen. Am 29. August reisten zahlreiche AfDler zur Corona-Demonstration nach Berlin. Meuthen hatte zuvor von einem zu offensiven Auftreten der Partei abgeraten. Bei mehreren Treffen mit Spitzenfunktionären warnte er Medienberichten zufolge vor der „Querdenken“-Veranstaltung: Wenn man zur Teilnahme aufrufe, unterstütze man Reichsbürger, Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker.
Kurs auf Spaltung

Verhindern konnte er freilich nicht, dass Ko-Sprecher Tino Chrupalla, sein Vize Stefan Brandner oder Fraktionschefin Alice Weidel die Werbetrommel rührten. Verhindern konnte Meuthen auch nicht, dass am Tag der Demonstration um die 40 AfD-Bundestagsabgeordnete, zahlreiche Landtagsmitglieder und diverse Funktionäre der Partei öffentlich den Schulterschluss mit „Reichsbürgern“, Antisemiten, offen Rechtsextremen, Esoterikern und Verschwörungsgläubigen aller Art praktizierten. Mit dabei waren auch viele, die man ansonsten an Meuthens Seite vermutet hätte.

Den Machtkampf mit Kalbitz mag er vorerst für sich entschieden haben – ob Meuthen den Streit in der AfD aber selbst politisch übersteht, scheint eine ganz offene Frage zu sein. Auch die jüngste Wendung in den nicht enden wollenden internen Auseinandersetzungen könnte zu seinen Lasten gehen: Am Dienstag verließ Dana Guth mit zwei Getreuen die niedersächsische Landtagsfraktion und sorgte damit für deren Ende. Die Zahl derer, die meinen, Meuthens Kurs führe geradewegs in eine Spaltung der Partei, dürfte eher wachsen.
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https://www.bnr.de/artikel/hintergrund/afd-j-rg-meuthens-schlappen-serie
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2991 am: 23. September 2020, 14:43:59 »
AfD: Jörg Meuthens Schlappen-Serie


Wird die verfilmt?

In der ARD?

Serien sind ja grad unheimlich in ...  :)
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2992 am: 23. September 2020, 16:59:31 »
"Kestner forderte, die AfD müsse „politischer werden“. Die Partei solle „auf die Straße und in die Säle ziehen“."

Ich kann mir vorstellen wie das auf die Strasse gehen" bei der NSAfD ausschauen soll. Es gibt ja Vorbilder aus dem letzten Jahrhundert.

 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2993 am: 23. September 2020, 17:00:51 »
Das lag mir auf der Zunge!
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2994 am: 23. September 2020, 18:00:41 »
Geht mir häufig so, dass ich erst nach einem halben Tag wieder hier rein schauen kann und mir beim Nachlesen denke, was ich jetzt antworten will, aber in den weiteren Antworten genau das finde, was ich zu schreiben als notwendig mir gedacht habe und mir so sparen kann.
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2995 am: 23. September 2020, 19:07:50 »
Die sittlich Verwahrlosten kriegen wieder mal Probleme mit der Justiz:


Zitat
AfD in Bergen wegen Volksverhetzung angezeigt
Die AfD-Fraktion in Bergen hat den Weltfriedenstag zum Angriff auf Flüchtlinge und die Erinnerungskultur genutzt. Die Folge: Eine Strafanzeige.
Spoiler
Von Christian Link

Holocaust relativiert?
Weil sie zum Weltfriedenstag unbedingt aus der Reihe tanzen musste, bekommt die AfD-Ratsfraktion in Bergen jetzt Ärger mit der Justiz. Jens-Christian Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, hat am Dienstag Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt.

"Meiner Ansicht nach ist der Straftatbestand vollständig erfüllt", sagt Wagner und verweist auf eine "Ergänzende Erklärung" der AfD-Stadtratsfraktion zum Weltfriedenstag. In dem Schreiben distanzieren sich die beiden AfD-Vertreter Michael Telkmeyer und Rüdiger Seehaas von einem Appell für mehr Frieden und Nächstenliebe, den neben allen anderen Ratsfraktionen auch rund 40 Institutionen und Vereine aus Bergen unterzeichnet hatten. "Frieden zu erhalten ist Arbeit und fängt im Kleinen an. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, indem wir einander im Alltag zuhören und die Rechte aller Menschen achten", heißt es in der Berger Erklärung zum Weltfriedenstag. Die Unterzeichner versprechen, dass sie ihre Stimme gegen "Fanatismus und Nationalismus" erheben und "aktiv widersprechen, wann immer wir auf Rassismus, Antisemitismus, Vorurteile und Ausgrenzung treffen".

Angriff auf Islam und Erinnerungskultur
Die AfD-Fraktion nutzt ihrer Weltfriedenstag-Erklärung dagegen für einen Angriff auf den Islam und die Rationalisierung von Verschwörungstheorien. Für Wagner ist vor allem folgende Passage völlig inakzeptabel: "Wer sich immer nur um seine in der Tat zutiefst schuldbeladene Vergangenheit kümmert, aber zur zutiefst schuldbeladenen gegenwärtigen Praxis schweigt, für die er selbst verantwortlich ist, der hält keinen Frieden, der arbeitet an Implosion."

Laut AfD soll die Gedenkstätte Bergen-Belsen nicht nur an den Völkermord der Nationalsozialisten erinnern, sondern auch jedes Verbrechen verurteilen, das einem Täter mit Migrationshintergrund zugeschrieben werden kann. Wer sich "als Täter und Dulder nicht in Grund und Boden schämt" brauche von Weltoffenheit nicht zu schwärmen, so die AfD. Ihr zufolge gibt es nicht nur den "Großkrieg", sondern auch einen "dezentralen Kleinkrieg", der angeblich seit 2015 von Flüchtlingen in Deutschland geführt wird. Für Wagner steht nach der Lektüre des AfD-Textes fest: "Das ist eine absolute Gleichsetzung der SS-Politik mit der derzeitigen Flüchtlingspolitik."

Gedenkstätte Bergen-Belsen erstattet Anzeige nach Veröffentlichung
Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller, die zusammen mit Wagner die Weltfriedenstag-Erklärung unterzeichnet hatte, will die AfD-Ergänzung nicht kommentieren. "So etwas sollte einfach ins Leere laufen", sagt Dettmar-Müller. Sie habe das Schreiben, das im üblichen AfD-Duktus verfasst ist, schon nach wenigen Sätzen zur Seite gelegt und sich nicht weiter damit beschäftigt.

Jens-Christian Wagner: "Plattform öffnet Türen für rechtsoffene Diskurse
"Nichtbeachtung wäre auch für uns eine Option gewesen", sagt Wagner. Schließlich habe man den Text der AfD, die im Berger Rat nur zwei von 31 Stimmen hat, keine unverdiente Aufmerksamkeit zukommen lassen wollen. Erst nachdem die AfD-Erklärung im vollen Wortlaut und ohne Kommentar auf der Internetplattform "CelleHeute" veröffentlicht wurde, habe sich die Gedenkstättenstiftung für eine Anzeige entschieden. "Diese Plattform öffnet die Türen für rechtsoffene Diskurse, das finde ich gefährlich", kritisiert Wagner.
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https://www.cellesche-zeitung.de/Celler-Land/Bergen-und-Lohheide/Bergen-Stadt/Holocaust-relativiert-AfD-in-Bergen-wegen-Volksverhetzung-angezeigt
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2996 am: 23. September 2020, 19:53:30 »
Ich denke, dass das (leider) im Sande verlaufen wird.

Hier die Erklärung:

Spoiler
BERGEN. Anlässlich des heutigen Weltfriedenstages hat die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Bergen eine "Ergänzende Erklärung" abgegeben. Sie bezieht sich auf die Erklärung, die Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller heute Mittag auf dem Friedensplatz verlesen wird und die hier im Anschluss angehängt ist. Die Erklärung der AfD lautet:

Wer den Frieden will, muss in der Wahrheit leben. Er muss aufhören, in heuchlerischen Phrasen zu reden. Er muss aufhören, sich selbst, dem eigenen und anderen Völkern Scheinwahrheiten vorzuspiegeln. Wer den Frieden will, muss „das ganze Bild“ zulassen und ehrlich Ross und Reiter nennen. Nur das beruhigt die Lage und schafft ungezwungene Gesprächsbereitschaft. Wer den Frieden will, darf keine Phalanx von Gewissheiten aufbauen, welche andere gefälligst zu glauben haben. Das ist das Gegenteil von „in der Wahrheit leben“, das ist Vermassung und Indoktrination, das stiftet keinen Frieden, das ist totalitär. Wer den Frieden will, muss den Wunsch fahren lassen, die Gedanken und Eigenheiten Anderer lenken und umformen zu wollen, auch, wenn er die Mittel dazu hätte.

Der in der Wahrheit lebende, Frieden haltende Staat muss sich selbst vorbildlich, respektvoll klug, vorausschauend und gerecht verhalten. Er muss den seiner Fürsorge Anbefohlenen Trost und Anerkennung zollen, welche den Unfrieden, die Folgen von Gewalt und die Folgen systematischer Verführung am eigenen Leib und an der eigenen Seele erfahren haben und zwar in Vergangenheit und Gegenwart. Der in Frieden lebende und nach Frieden strebende Staat muss keineswegs dem einebnenden Multikulturalismus als Leitdoktrin verpflichtet sein und diese keinen Widerspruch duldende Doktrin als „Weltoffenheit“ verbrämen.

Konrad Adenauer und Theodor Heuss standen einer hilfsbereiten, rational und gerecht organisierten, friedfertigen Nation vor, die ihre moralische Rechtfertigung nicht in offenen Grenzen und Erstreckung des Sozialstaates auf jeden, der hier einreist suchte. Für Helmut Schmidt und Gustav Heinemann galt dasselbe. Friedfertigkeit bedeutete für beide keineswegs Schleifung der Grenzen, Erosion staatlichen Widerstandes gegen Feinde im Innern und Aufgabe der eigenen Verteidigungsfähigkeit, - im Gegenteil.

Der friedfertige Staat ist nicht unterwürfig, wo es an die eigene Substanz geht. Nur staatliche Substanz kann seine Bürger schützen, wenn es ernst wird. Der friedfertige Staat ist keine grasende Kuh, die nicht aufblickt, solange sie nur Futter hat. Der friedfertige Staat schafft Frieden für die, welche in den Grenzen seiner Zuständigkeit, Übergriffen ausgesetzt sind. Wer für die Juden spricht, darf heute von Hamas nicht schweigen. Wer es duldet, dass auf deutschen Straßen „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“ und „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“ durch ein Megaphon skandiert werden kann, wer die Todfeinde des Judentums ungeprüft ins Land und gewähren lässt, der ist ein Heuchler. Wer die 220 Suren des Korans, die zum Töten und – bestenfalls – Versklaven „Ungläubiger“ aufrufen, auf unserem Staatsgebiet duldet, ist ein Heuchler. Wer es duldet, dass in Moscheen Inhalte wie die, eine Frau und ein Jude gälten weniger als ein Schwein, ungestört, undokumentiert und nicht einmal in Deutsch verbreitet werden, ist ein Heuchler.

Solang die jüdische Kippa nicht unbekümmert getragen werden kann, Antanzen, Messerverbrechen und Vergewaltigungen an der Tagesordnung sind, ist die Aufgabe der aktiven und präventiven Friedenswahrung nicht erledigt. Solange Zwangsbeschneidung möglich ist und zwangsweise Kindeehen als irgendwie sozialadäquat angesehen werden, braucht von „Zeichen setzen“ und ähnlichen Stanzen keine Rede zu sein.

Wer sich immer nur um seine in der Tat zutiefst schuldbeladene Vergangenheit kümmert, aber zur zutiefst schuldbeladenen gegenwärtigen Praxis schweigt, für die er selbst verantwortlich ist, der hält keinen Frieden, der arbeitet an Implosion. Wer in Bergen-Belsen und anderen Gedenkstätten nicht auch die „Leine des Grauens“ aufhängt , damit der täglichen „Einzelfälle“ gedenkt und sich dafür als Täter und Dulder nicht in Grund und Boden schämt, braucht von „Frieden, Freiheit, Demokratie und Weltoffenheit“ nicht – steuerfinanziert - zu schwärmen.

Das ist kein ehrenvolles Gedenken, das ist unehrenhafte Heuchelei. Aufrichtiges Bedauern, echte Trauer ohne Wahrheit, sind nicht möglich. Das „nie wieder“ betrifft nicht nur den Großkrieg, es betrifft auch den dezentralen Kleinkrieg einer zu allem entschlossenen Guerilla, dem das Gegenüber allenfalls in funktionaler Hinsicht zeitweilig etwas gilt. Das hehre Postulat des Tages wird seit dem Jahr 2015 täglich widerlegt. Weder Deutsche, noch Juden, noch sonst irgendjemand auf der Welt haben einen Gewinn von zentral gesteuerten Ideologieprojekten und gemeinschaftlicher, vorsätzlicher Heuchelei (B.A.).

Michael Telkemeyer
AfD-Fraktionsvorsitzender

Rüdiger Seehaas
Stellv. AfD-Fraktionsvorsitzender
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https://celleheute.de/bergener-afd-formuliert-ergaenzende-erklaerung
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2997 am: 24. September 2020, 07:24:40 »
Das Vorhaben scheint löblich, aber ich vermag dem Bericht nicht zu entnehmen, was genau denn jetzt geändert werden soll. Soll eine Abwahl ermöglicht werden? Hält man eine einfache Abwahl - wie bei Brandner - für unmöglich, weil nicht ausdrücklich in der Verfassung formuliert? Oder was sonst?


Zitat
Kontakte von AfD-Politiker zu Rechtsextremisten
Brandenburger Koalition erwägt Verfassungsänderung
22.09.20 | 18:52 Uhr

Als zweitgrößte Fraktion stellt die AfD im Brandenburger Landtag den Vizepräsidenten. Weil sich Andreas Galau mit rechtsextremen Politikern getroffen hat, denken einige aus der Koalition nun laut über eine Verfassungsänderung nach.

Spoiler
Die rot-schwarz-grüne Koalition im Brandenburger Landtag hat eine Verfassungsänderung ins Spiel gebracht, um eine Abwahl des AfD-Landtagsabgeordneten Andreas Galau als Vizepräsident des Parlaments zu ermöglichen.

"Ich persönlich halte Herrn Galau als Vizepräsidenten für untragbar", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann am Dienstag nach einer Fraktionssitzung. "Doch wenn ich mir die AfD-Fraktion ansehe - da wimmelt es von Rechtsextremisten - sehe ich niemanden, der tragbar wäre." Redmann bezog sich dabei unter anderem auf Medienberichte, wonach Galau bei einer Anti-Corona-Demo in Berlin rechtsextremistische Politiker aus Polen getroffen haben soll. Bilder der Demo zeigen ihn gemeinsam mit Grzegorz Braun von der rechtsradikalen und ultranationalen Partei "Konfederacja" [twitter.com].

Braun ist ein Vertreter der religiösen Ultrarechten in Polen, er fiel mehrfach mit judenfeindlichen Äußerungen auf. "Die Juden führen seit Jahrhunderten Krieg gegen die polnische Nation", war eine dieser Äußerungen [jpost.com]. Im Brandenburger Landtag hatte Andreas Galau bereits zuvor Politiker der "Konfederacja" empfangen. Deren Vorsitzender bezeichnete Migranten als "menschlichen Müll" und Frauen als "weniger intelligent als Männer"[spiegel.de], im EU-Parlament zeigte er den Hitlergruß.

Nach Artikel 69 der Landesverfassung hat die AfD als zweitstärkste Landtagsfraktion das Vorschlagsrecht für das Amt des Landtagsvizepräsidenten. "Wir werden eine Verfassungsänderung zwar nicht vorantreiben", meinte Redmann, "aber an der CDU-Fraktion würde eine Änderung dieser Regelung in der Verfassung nicht scheitern."

Galau will von antisemitischen Äußerungen nichts gewusst haben
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Erik Stohn äußerte sich ähnlich. Unter anderem die Kontakte zu polnischen Rechtsextremisten machten ihn zunehmend als Landtags-Vizepräsidenten untragbar, sagte Stohn. "Ich hoffe, dass diese Einsicht auch in den anderen Fraktionen wächst", sagte er.

Grünen-Fraktionschefin Petra Budke erklärte, Galaus Auftreten bei Demonstrationen und seine Amtsführung seien problematisch. "Daher halten wir es für sinnvoll, über eine Verfassungsänderung nachzudenken", sagte sie. Dazu werde es mit den anderen Fraktionen Gespräche geben.

Für eine Verfassungsänderung ist im Parlament eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. Die rot-schwarz-grünen Koalitionsfraktionen verfügen im Landtag über 50 der 88 Mandate. Für die notwendige Mehrheit wären die Regierungsfraktionen auf Unterstützung weiterer Abgeordneter etwa der Linken oder der Freien Wähler angewiesen.

Galau warf den Regierungsfraktionen vor, ein parteitaktisches Spiel mit dem Amt des Vize-Landtagspräsidenten treiben zu wollen. Es habe den Wunsch von polnischen Abgeordneten zu einem Treffen gegeben. Dass einem der Abgeordneten antisemitische Äußerungen vorgeworfen würden, sei ihm erst Anfang September bekannt gemacht worden, sagte Galau.

Sendung: Inforadio, 22.09.2020, 16:20 Uhr
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https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/09/brandenburg-landesverfassung-aenderung-andreas-galau-afd.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2998 am: 24. September 2020, 07:34:03 »
Ach ja, der Hansjörg aus der Familie Müller, seines Zeichen MdB der AfD der schon seit Jahren die Pläne für eine neue Verfassung und Regierung in der Schublade hat und die zumindest Ballweg, gerne aber auch anderen Interessierten zur verfügung stellen möchte.

Zitat
Berchtesgadener Land
AfD-Bundestagsabgeordneter Hansjörg Müller: "Keine normalen Polizisten"

Der neue Kreisvorsitzende Hansjörg Müller hat nach Berlin-Demo Strafanzeige gestellt
24.09.2020 | Stand 23.09.2020, 20:41 Uhr

Hansjörg Müller hatte explizit zur Teilnahme an der Berliner Demonstration am 29. August aufgerufen, als diese gerade verboten worden war. Der PNP hat er schriftlich Fragen beantwortet.

Der Bundestagsabgeordnete aus dem Berchtesgadener Land selbst nahm an der schließlich genehmigten Demonstration und wurde dabei in einer Menge von Reichsbürgern und Rechtsextremen gesichtet. Darunter befand sich der Rapper Chris Ares, den der Verfassungsschutz als rechtsextrem einstuft. Youtube löschte zuletzt Videos von ihm wegen rechtswidriger Inhalte.

Ebenso dabei: Kai Naggert von der Identitären Bewegung, die auf der Ausschlussliste der AfD steht. Aus dieser Menge heraus gab es Gewalt. Hansjörg Müller sieht die Schuld aber bei den Sicherheitskräften, wie er auf schriftliche Fragen der Heimatzeitung erklärte.
Rest hinter paywall
https://www.pnp.de/lokales/berchtesgadener-land/AfD-Bundestagsabgeordneter-Hansjoerg-Mueller-Keine-normalen-Polizisten-3793450.html
« Letzte Änderung: 24. September 2020, 07:40:10 von Gutemine »
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2999 am: 24. September 2020, 09:48:02 »
Rest hinter paywall


Nicht ganz!  ;D


Bei der afd geht's wieder recht kernig zu wie es scheint:

Zitat
Berchtesgadener Land

Zerrissene Mitgliedsausweise: Bei Kreis-AfD flogen die Fetzen
Streit der Kreisräte schlägt durch – Bisheriger Vorsitzender Koch unterliegt Bundestagsabgeordnetem Müller

24.09.2020 | Stand 24.09.2020, 06:13 Uhr
 

Die Pressemitteilung klingt eher nüchtern, Beobachter schildern hingegen der Heimatzeitung, dass es bei der Hauptversammlung der AfD Berchtesgadener Land am Samstagabend in Freilassing recht turbulent zuging.

Lesen Sie auch:
- Neuer Kreisvorsitzender Hansjörg Müller im Interview

Und es flogen im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen: Mitglieder kündigten ihren Austritt an und untermauerten dies plastisch mit zerrissenen Mitgliedsausweisen, die sie dem neu gewählten Kreisvorsitzenden Hansjörg Müller "gestückelt vor die Visage geschmissen" haben, wie Birgit Filzer auf ihrer Facebook-Seite kundtut. Sie war bei den Kommunalwahlen Drittplatzierte der Kreisliste, die Wähler hatten aber Anton Edfelder an ihr vorbei nach oben gehäufelt. Der Traunsteiner Kripobeamte aus Ainring wurde nun auch in den neuen Kreisvorstand gewählt.

Strafanzeige gegen Sicherheitskräfte

Das dürfte für Spannung sorgen, heißt es hinter vorgehaltener Hand, denn der neue Vorsitzende Müller sei "für sein gestörtes Verhältnis zur Polizei bekannt" und habe bei seiner Bewerbungsrede zum Kreisvorsitzenden "damit geprahlt, Polizisten angezeigt zu haben". Tatsächlich hat Hansjörg Müller nach der Berlin-Demo am 29. August Strafanzeige gegen Sicherheitskräfte erstattet, bestätigte er der Heimatzeitung (siehe Kasten). Der Freilassinger Stadtrat Felix Barton sah sich im Nachgang der Versammlung deshalb genötigt, sich ausdrücklich von Gewalt gegen Polizeibeamte zu distanzieren.

Spoiler
24 Mitglieder und 17 Gästen haben sich laut Pressemitteilung von Hansjörg Müller zur Mitgliederversammlung im Rathaussaal Freilassing eingefunden. Begrüßt hatte demnach der Freisinger Bundestagsabgeordnete Johannes Huber, in Vertretung des Bezirksvorstandes Oberbayern. Laut Wolfgang Koch, bis dato Kreisvorsitzender, hatte der Bezirk die Organisation der Versammlung aufgrund der vorangegangenen Querelen in der AfD BGL übernommen.

Ein Fehler nach dem anderen sei gemacht worden

Wie berichtet, gab es zwei Aufstellungsversammlungen zur Kommunalwahlen mit der Folge von ungültigen Kandidaten, Einsprüchen und am Ende ein zerstrittenes Kreistagstrio Koch und Edfelder auf der einen Seite, Jens Schosnowski auf der anderen Seite. Über diese Probleme berichtete Koch zu Beginn der Jahresmitgliederversammlung. "Die überwundenen Schwierigkeiten bei den Aufstellungsversammlungen sowie im Wahlkampf wurden von ihm erläutert und von den Mitgliedern interessiert aufgenommen", heißt es dazu in der AfD-Pressemitteilung, ohne weiter ins Detail zu gehen.

Anders klingt das auf der Facebook-Seite von Birgit Filzer, die dem Schosnowski-Lager zugerechnet wird. Sie schreibt "dreiste, freche Lügen in drei Stunden" unter der Überschrift "Was für eine intrigante, lächerliche, unprofessionelle Vorstandswahl". Ein Fehler nach dem anderen sei gemacht worden. Ähnlich äußert sich ein Insider gegenüber der Heimatzeitung: "Wahlleiter Dr. Wolfgang Maison war völlig überfordert, mit den streitenden Parteien fertig zu werden. So wurden die von der Versammlung beschlossenen Redezeiten nicht eingehalten, es gab keine Möglichkeit geheim zu wählen und diverse weitere Satzungsverstöße. Die Bewerber um den Vorsitz Wolfgang Koch, Hansjörg Müller und Felix Barton beschuldigten und beleidigten sich nur gegenseitig."

Kandidatur "lautstark" zurückgezogen

Bei der Wahl zum Vorsitz unterlagen Koch und Barton mit vier beziehungsweise fünf Stimmen gegen Müller, der 14 Stimmen auf sich vereinen konnte. Ein Mitglied war zwischenzeitlich gegangen, damit 23 wahlberechtigt. "Das war ganz harmonisch", urteilte wiederum Koch gegenüber der Heimatzeitung. "Das ist Demokratie." Er stellte sich dann zur Wahl als Stellvertreter und wurde gewählt. Wolfgang Köbele als Schatzmeister, Toni Edfelder als Schriftführer und Dr. Klaus Kuchlbauer als Beisitzer komplettieren das neue Führungsteam. Als Vertreter des Delegierten für AfD-Bundesparteitage, des heimischen Bundestagsabgeordneten Hansjörg Müller, wurden zwei Ersatzdelegierte gewählt: Wolfgang Koch und Michael Brandl.

Der frühere stellvertretende Kreisvorsitzende Jens Schosnowski hingegen hatte seine Kandidatur "lautstark" zurückgezogen, heißt es in der AfD-Mitteilung. Und weiter: "Auch der von ihm offensichtlich unterstützte Stadtrat Felix Barton" schaffte es trotz Mehrfachkandidatur nicht in den neuen Kreisvorstand. Barton war eigenen Angaben zufolge zuvor öffentlich beschuldigt worden, der Heimatzeitung einen Hinweis auf die Fotos gegeben zu haben, die Hansjörg Müller bei der Berlin-Demo mit dem vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Rapper Chris Ares zeigen. Aus dieser Gruppe heraus war gegen Absperrungen und Polizei getreten worden.

Freilassinger Stadtrat: "Bin nicht die Quelle"

"Ich distanziere mich ausdrücklich davon, Gewalt gegen unsere Polizeibeamten anzuwenden", erklärte Barton in einer Mail an die Heimatzeitung. "Jedoch möchte ich, dass ganz klar und ausdrücklich herausgestellt wird, dass ich nichts mit Ihrer Recherche zu tun habe. Sie müssen die Quelle selbstverständlich nicht nennen, jedoch wäre es mir wichtig ausdrücklich nicht als Quelle genannt zu werden", so der Freilassinger Stadtrat weiter.

Laut AfD-Pressemitteilung hat Müller "die Dringlichkeit einer grundsätzlichen Befriedung über alle AfD-Lager" zu seinem Ziel erklärt. Als Sanierungsgeschäftsführer international tätiger, mittelständischer Unternehmen bringe er passenden Erfahrungen aus seinem Berufsleben mit. Dazu würden die örtlichen AfD-Gliederungen die Bürger und Generationen "noch aktiver" in die Politik einbinden, heißt es. Der Blick ist Richtung Berlin gerichtet: "Bereits jetzt stellt sich die Alternative für Deutschland (AfD) im Berchtesgadener Land auf die heranrückende Bundestagswahl 2021 ein."
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https://www.pnp.de/lokales/berchtesgadener-land/Zerrissene-Mitgliedsausweise-Bei-Kreis-AfD-flogen-die-Fetzen-3793441.html
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