Er wird wohl psychische Probleme gehabt haben
Das ist eigentlich nur das, was ich mir schon gedacht habe.
1. Stößt kein psychisch normaler Mensch einen anderen vor eine einfahrende Bahn.
2. War das bei der Mehrheit derjenigen Fälle so, die mir dazu ins Gedächtnis kamen:
- München, 26. April 2017: Ein 59-jähriger Mann wartet an einem U-Bahnhof, als ihn eine 38-jährige Frau vor die einfahrende Bahn stößt. Der Zug bremst und kommt etwa zehn Meter vor dem Mann im Gleisbett zum Stehen. Die Frau leidet unter paranoider Schizophrenie. Ein Gericht ordnet eine Unterbringung in der Psychiatrie an.
- Berlin, 19. Januar 2016: Eine junge Frau wird auf einem U-Bahnhof von einem psychisch kranken 29-Jährigen vor eine Bahn gestoßen, überrollt und tödlich verletzt. Der Täter wird im Prozess zur dauerhaften Unterbringung in der Psychiatrie verurteilt.
- Stuttgart, 24. Dezember 1998: Ein Unbekannter stößt eine 20-Jährige vor eine S-Bahn. Sie wird überrollt und stirbt noch vor Ort. Ein Jahr später stellt sich ein Mann der Polizei. Ein Gutachten ergibt, dass er an einer schizophrenen Psychose leidet. Er wird dazu verurteilt, dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht zu werden.
Beim Täter von Voerde weiß man es noch nicht.
Wenn jetzt vermehrte Anwesenheit von uniformiertem Personal auf Bahnsteigen gefordert wird, so ist das ja ganz nett und führt zu mehr Personaleinstellungen.
Aber das verhindert nichts, das erleichtert nur die Festnahmen nach der Tat.
Schon gestern habe ich oft gepostet, sinnvoll wäre eine Nichtberichterstattung der Medien ähnlich wie bei Suiziden, um psychisch kranke potentielel Täter nicht auch noch nazuregen.
Interessanterweise kam Widerspruch dazu vor allem aus dem Osten Deutschlands. Argument: Die Medien müßten weiter berichten, das sei Zensur.
Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung (es gab auch viel Zustimmung).
Nicht alles muß breitgetreten werden.
Die Kriminologin Prof. Dr. Britta Bannenberg fordert eine Nichtberichterstattung übrigens auch für sog. "Amoktaten". Psychisch Labile werden unnötig angeregt.