AfD-Funktionär aus Bottrop verlässt Partei
Auch Werte wie Mut zur Wahrheit und strikte Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit seien verloren gegangen.
Mal davon ab, ob diese Werte jemals bei einem Großteil der Parteigänger existiert haben, so wundert mich diese Erkenntnis doch nicht. "Mut zur Wahrheit" ist zum einen vollkommen subjektiv, zum anderen ein Phänomen der Filterblase. Massenpsychologisch sagte man vielleicht früher dazu.
So wird eine Wahrheit definiert, die man gerade selbst glauben möchte. Die Psychologie tut dann ihr weiteres, wenn es darum geht, mit Gleichgesinnten diese "Wahrheit" zu verteidigen. Filterblase, hallo?
Sei's drum, die AfD rekrutiert ihre Anhänger aus Menschen, die das hören wollen, was sie zu wissen glauben. Eigentlich keine Überraschung, so funktionieren populistische Vereinigungen nun mal.
Daß da jetzt jemand plötzlich verwundert merkt, daß das ganze Theater, das sie veranstalten, mit einem Rechtsstaat und mit Rechtsstaatlichkeit wenig bis nichts zu tun hat, das wundert mich jetzt.
Es ist ja kein Geheimnis, daß die AfD wenig zu bieten hat. Das Wenige, das nicht mit Menschenfeindlichkeit und Rassismus begründet werden kann, beschränkt sich auf "wir arbeiten daran, haben aber noch keine Lösung. Wählt uns erst mal, wir sehen dann weiter, aber machen es anders!".
Ich begrüße jeden Menschen, der diesem menschenverachtenden, rechtsradikalen Haufen den Rücken kehrt und bin bereit, ihn in der demokratischen Gesellschaft willkommen zu heißen. Aber er muss sich auch gefallen lassen, daß ich frage, wie er überhaupt bei den Faschisten landen konnte.