Du meine Güte, jetzt ist Malela komplett durchgedreht. Man betrachte nur schon folgendes Video:
Abgesehen davon, dass sie mit der Raucherszene den Verdacht erregt, ihren gross verkündeten Rauchstopp nicht durchgehalten zu haben, erfahren wir vor allem von einer anderen anscheinend bedeutenden Problematik ihres Lebens:
Mit Spirit Building s c h eisst du darauf, was andere über dich denken, zum Beispiel, ob du so kleine Brüste hast, die nicht mal den BH füllen.
Die Aussage ist mit entsprechenden Bildern von Malela im BH illustriert. Dazu möchte ich anmerken: Viele Frauen sind sich dessen gar nicht bewusst, dass sie beim BH-Kauf schon immer die falsche Körbchengrösse gewählt haben. Vielleicht sollte Malela mal darüber nachdenken.
Dann hat sie noch ein weiteres Video hochgeladen, das mit abenteuerlichen Versprechungen,
Dutzende von Leuten zu Millionären zu machen, auf diese Webseite führt:
https://www.malela.org/1spiritbuildercenterHier hat sich Malela mal wieder vermeintlich neu erfunden und fängt jetzt ein ganz neues Leben an. Das kennen wir ja schon zur Genüge. Gefühlt Folge 2663 der immer gleichen Serie.
Zu ihrem neuesten neuen Lebensgefühl gehört es, dass neben Malela nun auch die einzelnen Charaktere Marsha, Leonie und Lan ein Comeback feiern dürfen. Malela zelebriert nämlich jetzt eine multiple Persönlichkeit mit ausgefeiltem Jobsharing:
- Malela ist "Visionärin und Life Supporterin". Sie meint: "Ohne mein Team, gäbe es mich heute nicht in dieser Form: Erfüllt. Ich bin dankbar für die relative Ausgeglichenheit im Team... naja...", und mit ihrem Team meint sie Marsha, Leonie und Lan
- Marsha ist "unsere Miss Solution", die die Welt in einen friedvollen Ort verwandeln will.
- Leonie ist "unsere Easy-Life-Trainerin".
- Lan ist "unsere Rezeptionistin" und begrüsst die Gäste im Spirit-Builder-Center. Sie trägt eine Brille und ist ein Findelkind aus Vietnam (diese Rolle scheint sie allein für sich gepachtet zu haben).
Marsha, Leonie, Lan und Malela sind unter anderem durch ihre verschiedenen Outfits unterscheidbar. Unten auf der Webseite findet sich je ein Steckbrief von allen vieren.
Auf derselben Webseite kann man ein 41-minütiges Video anschauen, in dem Malela uns erklärt, wie sie "in 3-5 Jahren" aus 53 Leuten "Millionäre" machen will.
50 "Gläubiger" (das sind Doofe, die an Malelas Idee vom Spirit Building glauben) geben ihr anfänglich einen "Betrag X". (Dazu gibt es auch ein Gewinnspiel: Unter den Leuten, die herausfinden, ob Betrag X 5000, 10000 oder 15000 Franken sind, werden drei ausgelost, die ebenfalls Millionäre werden sollen.) Diese 50 "Gläubiger" finden wiederum je 50 neue Doofe, das sei ja lediglich "ein Mensch pro Woche", macht rund 2500 Gäste im Jahr. Zusätzlich glaubt Malela, dass sie durch Online-Marketing weitere 1200 Doofe gewinnen kann, macht 3700 innerhalb eines Jahres. Die bezahlen "natürlich noch so gerne" 240 Franken im Jahr. 3700 x 240 = 888'000. Und da die 8 eine Heilzahl ist, weiss Malela, dass sie ganz sicher richtig gerechnet hat!
Das wird jetzt durch 2 geteilt, denn 444'000 Franken braucht Malela für das Marketing und für weitere Mitarbeiter (also ausser Marsha, Leonie, Lan und Malela) des Spirit-Builder-Centers. Die restlichen 444'000 Franken sind für die Gläubiger. 444'000 : 50 = 8880 Franken, so viel sollen die also schon nach einem Jahr kriegen.
Um wirklich ganz sicher zu gehen, halbiert Malela nun die Gästezahl des ersten Jahres: 3700 : 2 = 1850. Von diesen wirbt dann auch wieder jeder einzelne 50 neue Doofe an, und schwupps: "Dann haben wir eine Gästezahl von 92'500!"
Von denen bezahlt wieder jeder gerne 240 Franken "als Ausgleich", und schon sind wir bei 22'200'000. Das wird wieder halbiert (die eine Hälfte braucht ja das Spirit-Builder-Center, zum Beispiel, um Thomas D. ins Zürcher Hallenstadion einzuladen, damit der dort für die Heerscharen von Spirit-Builder-Center-Kunden den Song "Millionen Legionen" singt).
Von den restlichen 11'100'000 kriegt jeder der ursprünglichen Gläubiger nach dem zweiten Jahr 222'000 Franken.
Um wirklich ganz sicher zu gehen, rechnet Malela jetzt nur noch mit 10% der Gäste, die je 50 neue Doofe anwerben, und kommt auf 462'500 Gäste, die dann sage und schreibe 111'000'000 einzahlen!
(An dieser Stelle muss ich auch mal was rechnen: Malela, 462'500 Doofe, das sind immerhin über 5% der Schweizer Gesamtbevölkerung. Mehr als jeder Zwanzigste, und das, wenn man vom Säugling bis zum Tattergreis alle einbezieht.)
Nach dem Abzug des obligaten 50%igen Obolus für das anscheinend unersättliche, von einer Fass-ohne-Boden-Bürokratie beherrschte Spirit-Builder-Center bleiben 55'500'000 Franken für die ursprünglichen 50 Gläubiger. (Wobei Malela dann doch noch einwirft, das Spirit-Builder-Center würde eigentlich nicht viel brauchen. Mit dem nicht benötigten Geld würde man zum Beispiel Beamte, die erwachen und merken, dass ihr Job keinen Sinn hat, aus dem System freikaufen usw.)
Im dritten Jahr bekommt also jeder der 50 ursprünglichen Gläubiger 1'110'000 und sind somit, wie versprochen, Millionäre.
Und es geht weiter: 10% (46250) Doofe werben wieder je 50 andere Doofe an, macht 2'312'500 Gäste (über 27% der Schweizer Gesamtbevölkerung), die 555 Millionen einbezahlen! Malela stellt sich bereits vor, wie das Spirit Builder Center dann TV-Shows macht wie "Spirit-Builder-Center sucht den Super-Spirit" oder "eine Partnerschafts-Sendung". An Ideen mangelt es Malela, Marsha, Leonie und Lan jedenfalls nicht!
Malela wiederholt diese Rechenschritte dann noch einmal und labert dann unter anderem davon, mit dem vielen Geld auch noch eine GESUNDHEITSKASSE zu eröffnen (wo habe ich das schon mal gehört?), aber mir ist es langsam echt zu blöd, das auch noch aufzuschreiben, denn
MALELA!!! Das ist echt das Dümmste, was ich je gelesen habe. Ganz ehrlich jetzt. Dämlicher geht es einfach nicht! Oh Mannomannomann.Und übrigens, Malela: Schneeballsysteme sind in der Schweiz laut Art. 3 Abs. 1 lit. r UWG verboten:Art. 3 UWG: Unlautere Werbe- und Verkaufsmethoden und anderes widerrechtliches Verhalten
1 Unlauter handelt insbesondere, wer:
[...]
r. jemandem die Lieferung von Waren, die Ausrichtung von Prämien oder andere Leistungen zu Bedingungen in Aussicht stellt, die für diesen hauptsächlich durch die Anwerbung weiterer Personen einen Vorteil bedeuten und weniger durch den Verkauf oder Verbrauch von Waren oder Leistungen (Schneeball-, Lawinen- oder Pyramidensystem);
Malela kann sich indes "nicht vorstellen, dass das scheitert", und wenn das aber doch scheitert, "dann scheitern wir gemeinsam". Ist doch schön!