Autor Thema: Spanische Träumereien  (Gelesen 3897 mal)

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Offline teobald.tiger

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Spanische Träumereien
« am: 19. Februar 2014, 08:36:14 »
Das unser einziger und grosser preussischer Nationalheld unter einer besonders gefährlichen Art des Größenwahn leidet, werden wir sicher alle schon festgestellt haben. Stellt sich die Frage: Litt er schon immer oder wann und weshalb könnte es angefangen haben?

Hier versuche ich mal eine Antwort auf diese Frage zu geben:

Unser Nationalheld hatte ja vor dem DNV Partei Projekt schon andere grosse Dinge erreicht (oder fast), wie er uns selber versicherte! Darunter auch sein spanischen archäologisches Abenteuer nahe Vigo an der Nordwestspanischen Küste:


Fast ein bisschen "Krimi": San Simon GmbH (in Gründung)

oder ein wenig Licht in den Schlamm bringt, unter dem der Goldschatz liegen soll!


Ausgang war der Artikel in der spanischen Zeitung (http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/12/05/4317165.shtml) über die Zusammenarbeit von uns Nationalhelden mit den Russen die (angeblich) 230 Millionen Euro investieren wollten sowie den Erwerb der Bergungsrechte der versunkenen Schiffe in der Bucht der spanischen Stadt Vigo.

Unser grosser Forscher und preussischer Nationalheld wollte uns ja immer weis machen, dass es nicht zu diesem Projekt gekommen ist, weil ihn die bösen Franzosen daran gehindert haben sollen!

Über ihn findet man bei Tante Google relativ wenig zu diesem Thema und die Berichte, die er früher mal auf der DNV Seite stehen hatte, sind leider auch schon länger verschwunden (falls da noch jemand was hat, bitte ergänzen).

Bei der Übersetzung des Artikels ist mir aber aufgefallen, das da auch eine Larissa mit am Tisch sitzt. Und zufällig heisst ja seine Frau auch so mit Vornamen! (http://www.lavozdegalicia.es/foto_hemeroteca/2005/12/05/0012_1780954/Foto/g6p38f1.jpg)

 :think: :think:

Zitat
Diese Larissa Shirshova (Karnath??) kuratiert wohl im Auftrag der "Moskauer Linguistischen Universität" (MGLU) in der Abteilung "San Simon".

 :shhh:

Die russischen Geldgeber sind dagegen wohl laut der Zeitung unbekannt. Zudem ist es schon merkwürdig, das eine Uni für "Sprachforschung" einen Goldschatz heben will. Den galicischen Behörden kam das wohl auch sehr "spanisch" vor! Und irgendwie war wohl auch nicht so ganz klar, wer eigentlich die Bergungsrechte besass? Offenbar ist es ziemlich aufwendig, an das Gold zu kommen und schon eoinige Versuche müssen in der Vergangenheit gescheitert sein, ohne jemals größere Mengen des Edelmetalls aus dem Schlamm zu bergen!
(http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/08/27/4016903.shtml?utm_source=buscavoz&utm_medium=buscavoz)

(Larissa) Shirshova
Zitat
"Wenn Sie für die Galeonen zu klagen haben, werden wir uns zurückziehen"

Nur unser Supa Archäologe tönte schon damals grossspurig:
Zitat
"Der Entwurf Karnath rechnet in der eingereichten Unterlagen, einer Flotte von Booten Extraktoren, 30 Teams von Archäologen und Taucher, Biologen und Fotografen. Der Direktor des San Simon GmbHi schlägt eine grenzüberschreitende Forschungsprojekt zwischen den MGLU Zu Universitäten Moskau und Berlin mit Vigo und Santiago de Compostela."

jaja....
Bei den Spaniern hört sich das dann etwa so an (übersetzt):  :doh: :doh:

Zitat
Federico Vilas: Was wir wissen von dem Projekt, und ich wiederhole, dass ich nur eine halbe Stunde Treffen mit Karnath, parce mir eine Fantasie", sagte der Professor der Universität von Vigo.
(http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/09/02/4034868.shtml?utm_source=buscavoz&utm_medium=buscavoz

Und wo sind nun die "Franzosen"?
Mit den tatsächlichen Arbeiten vor Ort dürften sie nichts zu tun haben! Vigo liegt an der Nordwestküste Spaniens nahe der portugiesischen Grenze. Da ist Frankreich ziemlich weit weg. Es gibt aber Hinweise darauf, das neben spanischen Schiffen auch französische Kriegsschiffe, die als Begleitschutz mit segelten dort von den Engländern versenkt wurden!

Und es gab wie gesagt mehrere Interessenten, die da das Gold heben wollten! Das ganze "archäologische" Theater war nämlich nur ne Nebensache: Es geht/ging hauptsächlich um das Gold/Silber der Schiffe, die dort versunken sind. Und die Russen hofften wohl, ein vielfaches der Investitionen auch wieder zu bekommen!

Im Zeitungsarchiv der Regionalzeitung tauchen dazu ein paar sehr interessante Artikel auf:

Zitat
Wiederaufbau wird mit der spanischen und galizischen Verwaltung die Rentabilität Ihrer Investition verhandeln: Ihr Vorschlag nach Moskau 50% der Wracks durchgeführt und alle Teile einer spanischen Galeone Krieg, um es in einer Dauerausstellung wieder aufzubauen. Der Vorschlag Konflikte mit der spanischen Gesetzgebung verpflichtet Spanien Heritage liefern zu 100% der in der Umfrage erhalten.
(http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/08/27/4016900.shtml?utm_source=buscavoz&utm_medium=buscavoz)

Tja, da kann man sich sehr einfach ausrechnen, wieso aus dem tollen Projekt nie was wurde! Die spanischen Gesetze widersprechen Ferdis Ansinnen... (selbst wenn er alle "Bergungsrechte" hatte!). Und ein russischer Investor blättert sicher keine 230 Mio Euro hin, um dann dort ne lebenslange Freikarte für ein Schiffsmuseum zu bekommen!

Und es ging ja wohl schon um richtig viel! Wenn die Investition von 230. Mio (plus "x") wieder hereinkommen sollten und 50% ok gewesen wären dann müssten die mindestens Gold für 460 Mio Euro + Bergungskosten Gold und Silber aus dem Schlamm holen! Und das zu einem damaligen Preis von ca. 70.-$ die Unze...

Wie gesagt, ich hab jetzt einfach mal anhand spanischer Meldungen kombiniert! Fazit: Die vom grossen Nationalhelden Karnath  verbreitete Geschichte hat unglaublich viele Lücken oder um es grosszügig auszulegen: Die Wahrheit liegt (noch) tief vergraben auf dem Grund der Bucht von Vigo!! Holen wir sie ein wenig ans Licht... :dance: :dance:

Einzig sein "Größenwahn" war schon damals ziemlich ausgeprägt...
"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit ♥♥♥en zu diskutieren!"
 

Offline teobald.tiger

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Re: Spanische Träumereien
« Antwort #1 am: 20. Februar 2014, 15:03:29 »
noch ein paar Anmerkungen zur spanischen "Schiffe versenken" Goldmine:

Bei Wikipedia gibt es einen "neutralen" Artikel über was und wer warum dort gekämpft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlacht_von_Vigo

Offenbar ist es gar nicht so sicher, ob tatsächlich noch soviel Gold im Schlamm liegt, wie vom Karnath "geschätzt"! Scheinbar ist nämlich ein Grossteil der Schiffsladung vor dem Angriff der Engländer schon entladen und an land gebracht worden...  :o

Dann taucht da noch eine weitere (englische) Firma auf, die behauptet, auch Bergerechte dort zu haben  :whistle: :whistle:
(http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/08/30/4024903.shtml?utm_source=buscavoz&utm_medium=buscavoz)

Dagegen scheint der Zeitung und wohl auch den spanischen Behörden (verständlicherweise) die Deutschrussische Firma ziemlich "spanisch" vorzukommen:

Zitat
hat seinen Hauptsitz in San Simon, genannt Abteilung Sprachwissenschaft an der Moskauer Staatlichen Universität (MGLU). Ferdinand Karnath ist der Leiter dieser Abteilung MGLU, von denen er ein Professor in der rechtlichen und wirtschaftlichen Macht, und Geschäftsführer des Unternehmens ist; Zeljko Pavelic ist der stellvertretende Direktor des San Simon Gmb und sein Stellvertreter in Berlin.
Warum Karnath und Pavelic wurden in Rande Galeonen interessiert? Was sie 230.000.000 € ausgeben, wenn sie etwas nicht stattfinden kann, aber erschien Tonnen Silber und Gold des achtzehnten Jahrhunderts? In einem Interview mit dieser Zeitung, begann Karnath Untersuchung behauptet, dass die Schlacht von Rande mit Pavelic vor 29 Jahren und für drei spezielle Körper und Seele, die Bergbau-Projekt Galeonen führen. "Geld-Karnath erklärt, was wird die russische Verwaltung und der Rechts Moskau. Aber jetzt kann ich nicht den Namen des Finanz. " Der Regisseur selbst hat die Namen der Sponsoren offenbart: Unternehmen Zodiac (Frankreich), Daimlerchrysler (Deutschland), Poseidon (Schweden) und Scubapro (USA?.).
(http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/08/27/4016901.shtml)

Na, da haben wir es ja mal wieder: Schon damals ganz grosse Prahlerei! Alleine zu "Zodiac" dürften Kontakte bestanden haben, denn schliesslich hatte er mal (im Selbstverlag) ein Buch über Schlauchboote geschrieben. Und dort die Genehmigung zum Abdrucke von Bildern der Firma erhalten...

Aber wie gesagt: Denke das Unternehmen ist einfach daran gescheiter, das ihm schon damals niemand "glauben" wollte - besonders wohl die spanischen Behörden selber:

Zitat
Um Regionalregierung hat die Eröffnung einer Untersuchung zu versuchen, die Finanzierungsquellen russisches Konsortium GmbHi.Gr San Simon verstehen bestellt. Galicischen Regierungsquellen berichtet, inoffiziell, dass die Bergbaugenehmigungen beantragt analysiert mit "äußerster Vorsicht, weil sie viele Fragen auf."
Keine der regionalen Mitarbeitern mehrfach mit den Direktoren der russischen Konsortium zugestimmt hat, auf diese zu reagieren Zeitung gestoßen. "Beamte können nicht mit der Presse sprechen", sagt die Pressestelle des Ministeriums für Kultur.
Auch die Stadt Vigo, durch das Ministerium für Kultur, versucht, ein Treffen mit den Direktoren der Rettungsprojekt Rande Galeonen zu halten.
Vigo Regierungssprecher Jose Manuel Figueroa, war überrascht über das Projekt von dieser Zeitung erfahren (siehe The Voice 28.08.2005) und befahl, die für Plan Einzelheiten Maßnahmen und deren Finanziers in Russland.
(http://www.lavozdegalicia.es/hemeroteca/2005/09/02/4034862.shtml?utm_source=buscavoz&utm_medium=buscavoz)

Auch die Spanier sind nicht doof und kaufen nicht die Katze im Sack! Vielleicht hätte er noch bis 2009 warten sollen - in der Finanzkrise wäre wohl eher die Bereitschaft gewesen, sich auf so ein "Abenteuer" einzulassen. Besonders bei den (vielleicht) zu erwartenden Reichtümer...

Stellt sich weiterhin nur eine grosse Frage: Weshalb sollen die Franzosen an allem "Schuld" sein?? So wie uns Karnath wie ein Rohrspatz auf die schimpft und wohl nur das eigene Versagen verdecken will...  :liar: :liar: :liar:
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Emil Nordström

  • Gast
Re: Spanische Träumereien
« Antwort #2 am: 20. Februar 2014, 15:43:18 »
Vielleicht könntest du die Erkenntnisse ins Wiki einpflegen?