(...) Man merkt nur, Waldi hat keine Ahnung was eine Verwaltung so tut und wie sie aufgebaut ist.
Genauso ist es. Wenn man liest, was Eichelburg und Konsorten ablassen, wenn es (selten genug) um die Frage geht, wie die zukünftige Gesellschaft im Kaiserreich aufgebaut sein und funktionieren soll, kommt nur Unsinn heraus:
- Allgemeine Quasseleien darüber, dass Kriminalität nicht mehr
zugelassen bzw.
ausgerottet werden soll. Klar, man muss nur ein Gesetz erlassen, das besagt "Kriminalität ist verboten!" und infolgedessen jede/n einsperren oder besser noch töten (= ausrotten), wer auch nur im Verdacht steht, etwas verbrochen zu haben. Wenn man die Kommentare zu entsprechenden Fällen liest, wird wohl auch jede/r eingesperrt oder besser noch getötet, wer mit einem "Kriminellen" verwandt ist oder einen solchen im Freundeskreis hat.
- Jeder Eichelburgianer hat sein Lieblingsproblem, sei es Vorschriften über Höchstgeschwindigkeiten (mal wieder ein Bußgeld eingefangen), zur Arbeitssicherheit (die Arbeiter sollen gefälligst aufpassen, und wer Gliedmaßen verliert, war einfach nicht geeignet für die Arbeit) oder Fragen der Persönlichkeitsrechte (man wird doch wohl 'mal jemanden Drecksfåtze nennen oder einen in die Fresse hauen dürfen). All das soll dann "abgeschafft" werden. Dass die Folge Anarchie oder, in einem alten Begriff, Gesetzlosigkeit und Faustrecht bedeutet, ist den Betreffenden entweder nicht klar oder sogar ganz recht.
- Ein ganz heißes Feld ist das Rechtswesen. Einerseits soll das Kaiserreich ein gerechter (wenn auch strenger) Staat sein, andererseits liegt die Jurisdiktion in den Händen von Laien (Volksgerichte, Fürsten), die nach Gutdünken und "gesundem Empfinden" urteilen.
Wie schon (mehrfach, glaube ich) gesagt, scheint die einzige echte Kompetenz der neuen Staatsgründer das Foltern und Töten zu sein. Hat man je einen Aufruf an die Leser bei Eichelburg gelesen, sich kreative Gedanken zum Aufbau eines Gerichtswesens (gesetzliche Grundlage, Rechtsweg) oder zur sinnvollen Gestaltung der Arbeitssicherheit oder zu einer neuen Strassenverkehrsordnung zu machen und einzusenden?
Hat man je bei Eichelburg einen Aufruf zur Kreativität gelesen, der etwas anderes als neue, grausame Foltermethoden und brutale Hinrichtungsweisen zum Ziel hatte?
Ja, das können sie, die kleinen faschistischen Möchtegern-Diktatoren, quälen und töten
lassen, dabei zusehen wollen und sich einen... Ansonsten sind sie Nieten, Versager und Nullen.