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Neu: 2019-09-28:
[18:30] Leserzuschrift-DE: Stuttgart heute:
Habe mich heute von meiner Frau hinreißen lassen nach 10 Jahren zum ersten Mal wieder „Stuttgart“ zu betreten. SK2 Weste und Holstergürtel unter die Jacke und dann sind wir los. Ich war ja mental eigentlich darauf vorbereitet, aber was ich dort gesehen habe schockiert mich noch immer. Angefangen beim Parkhaus: das Treppenhaus voller ♥♥♥ und Pisse verlassend, atmete ich die „Frischluft“ der Königstrasse - einst Prachtstraße von Herzog Friedrich II. und Wilhelm I. Eine Mixtur aus billigem Polyester Venyl Gestank, Döner, Zigarettenrauch, Parfüm und Kotze - Jean Baptiste Grenouille hätte seine wahre Freude gehabt. Dann ging’s los: Spießrutenlauf zwischen ♥♥♥n, Greenpeace, Wachturmvercheckern, rumänischen Bettlern, arabischen Gangsterbanden und afrikanischen Drogendealern. Die Rolltreppe zum Bahnhof defekt, spuckt mir ein Mitglied einer mobilen ethnischen Minderheit eine Hähnchenkeule vor die Füße. Dessen 20 köpfige Sippe zeltete unterdess keck direkt vor dem „Tourist Point“ - Refugees welcome!
Den Zigeuner-Schweiß roch ich noch 30 Meter später In der stinkenden Unterführung. Dort ein Telefon-Internet-Money Transfer. Zwei Turbanträger hinterm Tresen wild gestikulierend mit einer Araberbande. In der S21 Baustelle liegt ein ♥♥♥ in seinem Erbrochenen am Arsch klebten 20 Fliegen. Daneben lag wohl ein zusammengebrochener Wiesenbesucher bewusstlos in einer zerbrochenen Rotweinflasche. Zwischendrin sausten bekloppte Trettrollerfahrer durch die Fußgänger ohne Rücksicht auf Verluste. Von Polizei weit und breit nichts zu sehen. In den Seitengassen parkten überall AMG der örtlichen Drogenmafia im absoluten Halteverbot, vor Hydranten und in Wendeplatten. Natürlich hatte von denen nach 4 Stunden keiner einen Strafzettel oder wurde gar abgeschleppt während wir 12 Euro im Parkhaus löhnten. Mein Bedarf an weiteren Experimenten ist bis zur Kaiserkrönung hiermit gedeckt. Bewerbe mich hiermit offiziell als Leiter des Ordnungsamtes oder für das Säuberungskommando!
Es ist wirklich Zeit für den Kaiser.WE.
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Als würde das nach Walter Systemewechsel so viel anders sein. Das Parkhaus wird immer noch nach Kotze und Pisse stinken. Allerdings von seinen Bewohnern. Nach dem vom Krümelpartisan und Walter ersehnten Bürgerkrieg lagen die meisten Wohnungen in der Stadt in Schutt und Asche. Wie durch ein Wunder wurde das Parkhaus nur schwer beschädigt, und nicht komplett zerstört. Mangels fahrbereiter Autos vermietet der Besitzer Boxen jetzt an wohnungslose Flüchtlinge aus den zerstörte Vorstädten.
Draußen, in der Königsstrasse, die seit dem, ich wiederhole mich um die Dummheit dieser Idee hervorzuheben, von Walter und dem Krümelpartisan ersehnten Bürgerkrieg, nur noch aus Ruinen besteht, riecht es nach Asche, Qualm, Zigaretten und Blut.Umberto Ecco hätte seine Freude gehabt. Dann geht es los, der Spießroutenlauf zwischen Kreigsversehrten, bettelnden Waisen, fliegenden Händlern und den gemarterten an den Kreuzen. Die Rolltreppe zum Bahnhof ist mangels stabiler Stromverbindungen defekt und es spuckt einen ein Kaiserlicher Soldat, der die "Hochverräter" beim sterben bewachen soll, den abgenagten Taubenschenkel vor die Füße. Sofort stürzen sich hungrige Strassenkinder auf den Knochen. Die 20 köpfige Einheit zeltet derweil keck direkt vor einem der letzten Ladengeshäfte - Heil dem, Kaiser ist dort Plakatiert.
Den Soldatenschweiß richt man noch 30 Meter weiter. Dort ist ein Goldhandel, in dem zwei Dienstmützenträger mit einem neureichen "Goldbug"aus dem Hartgeldforum streitet. An der notdürftig reparierten Ruine des Bahnhofes liegt ein Verhungerter. An seinem Arsch kleben 20 Fliegen. Daneben wurde jemand mit einer Flasche niedergestochen, evt weil er nach etwas zu Essen aussah. Zwischendrin rasen bekloppte Kinder von Adeligen mit ihren Motorrädern ohne Rücksicht auf Verluste hin und her. Von der Polizei ist weit und Breit nichts zu sehen. Die wurden nämlich auf Geheiss von Walter alle gekreuzigt, und die neu eingestellten Polizisten sind korrupte Opportunisten, die ohne lange Prüfung angeheuert wurden*. Solange sie die Besitzenden beschützen ist aber alles gut. In einer Seitegasse stehen die Geländewagen der örtlichen Hartgeldgoldbugs und blockieren alles. Natürlich wird keiner von denen abgeschleppt, während alle anderen Schutzgeld an den Stadtfürsten Zahlen müssen. Der Bedarf an weiteren Hartgeld-Prophezeiten Systemwechseln ist hiermit gedeckt. Nach der Konterrevolution helfe ich einfach mit meinen Fähigkeiten beim Wiederaufbau, und träume nicht davon ohne Qualifikation in eine Position der Macht gehoben zu werden, in der ich meine Grausamkeit ausleben kann.
Es wird Zeit für mehr Gutmenschentum.
*auf diesen Seitenhieb auf den "Lesereinsender" bin ich besonders stolz