Nicht nur zur Kaiserzeit
Frei nach Heinrich Böll "Nicht nur zur Weihnachtszeit"
Es geht um „Verfallserscheinungen“
eines debilen Sabbersadisten. Diese nehmen ihren Lauf um einen Kaisergoldfetisch herum, als sich der Grantler Eichelburg nicht von seinem Goldwahn trennen will und unausgesetzt schreit, als das Kaiserbild abgehängt wird und aus dem Wohnzimmer entfernt werden soll.
Nachdem Mediziner ohne Erfolg zu Rate gezogen worden sind,
findet endlich seine Gattin, die Lösung:
Es wird nun praktisch über mehrere Jahre hinweg jeden Abend – also Winter wie Sommer – die absolute Monarchie gefeiert mit allem Drum und Dran, also mit einem Katzengoldvorrat, einem täglich „Kaiser, Kaiser, Kaiser“ flüsternden Kaiserengel usw.
Kurz zum Verlauf der Feier:
Zuerst werden nach Monaten die Erwachsenen des Eichelburgsabberns überdrüssig. Die o. g. Verfallserscheinungen äußern sich in unterschiedlicher Form. Fremdgehen, Tobsuchtsanfall, Auswanderung ganzer Familienteile in das äquatoriale Afrika und sogar Konversion vom Katholizismus zum Kommunismus kommen vor.
Mit der Zeit lassen sich die Verwandten des Abends einer nach dem anderen bei seiner Frau durch arbeitslose SSL Agenten vertreten.
Ein erwerbsloser Reichsdepp bringt zuletzt die Abendveranstaltung monatelang klaglos über die Bühne. Schließlich muss auch seine Gattin durch eine Wachspuppe ersetzt werden. Sein Verfall ist unaufhaltsam.
Zuletzt wird der Wissende nach dem Fremdgehen auch noch lebensmüde, und der Mitdenker ein Vetter von Eichelburg, Boxer von Beruf, geht als Laienbruder in ein Kloster.
Die Vorlage zum Remake:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nicht_nur_zur_Weihnachtszeit