Wahnsinn:
[19:30] LeserkommentarDE:
Da sagt der Bondaffe was, wir alle würden gerne wieder in einem Land leben mit Null Kriminalität.! Endlich mal wieder abends weggehen können ohne Sorgen vergewaltigt oder abgestochen zu werden. Endlich mal wieder einkaufen gehen oder ein Fest oder eine Veranstaltung besuchen, ohne Sorge vor irgendwelchen Irren.
Das muss im Kaiserreich so zwischen 1871 und 1914 eine wirklich tolle Zeit gewesen sein, einfach in Frieden leben.
Ja, genau so kommt es wieder im neuen Kaiserreich - Die Kriminalität wird ausgerottet. Ein Hoch auf Seine Majestät und seinen Innenminister. Ihr wisst hoffentlich inzwischen, wer es wird. Wünschen wir ihm echte, preussische Gründlichkeit, auch in entfernteren Provinzen des Kaiserreichs. Etwa in der Landespolizeidirektion Wien.WE.
Nun ja. Eine einfache Recherche auf der bekannten, linksradikalen Plattform Google nach "kriminalität im kaiserreich" liefert z.B. den folgenden interessanten Text:
https://www.aventinus-online.de/fileadmin/aventinus/03_neuzeit/06_imperialismus/052_Soutschek_Lebenswelten.pdfaus dem ich gerne zitieren möchte (hervorhebungen von mir):
All dies trug schließlich mit dazu bei, dass sich vor allem in den bürgerlichen und mittleren Kreisen der Gesellschaft in den Jahren um 1900 vielfach ein diffuses Bedrohungsgefühl aus-breitete. Dieses lässt sich unter anderem als Reaktion auf die miterlebten, beträchtlichen Ver-änderungen deuten und machte sich etwa im zeitgenössischen öffentlichen Diskurs bemerk-bar. In dessen Zentrum stand oftmals die dämonisierte Großstadt, die häufig mit dem Phäno-men vermehrter Kriminalität in Verbindung gebracht wurde. In der gesellschaftlichen Wahr-nehmung nahm die Vorstellung der Gefährdung durch kriminelle Formen im urbanen Raum so einen bedeutenden Platz ein, was durch die mediale Öffentlichkeit noch gefördert wurde.26Im Gegensatz dazu stellt sich das Bild deutscher Städte um die Jahrhundertwende in der Per-spektive von außen, also beispielsweise in den Bemerkungen ausländischer Besucher in Deutschland, sehr positiv und, gerade auch was kriminelle Bedrohungen angeht, äußerst si-cher dar. So bewertete etwa ein amerikanischer Journalist im Jahr 1901 deutsche Städte als „safer for strangers, perhaps, than any other in the world.“
Ich gebe zu nicht den gesamten Artikel gelesen zu haben, das überlasse ich Berufeneren. Aber irgendwie kommt mir das bekannt vor. Vielleicht kann mich eineR der ExpertInnen aus dem Forum aufklären, ich bin schon etwas älter und komme jetzt gerade nicht darauf...
Auf 20% Säuglingssterblichkeit (
https://www.tagesspiegel.de/berlin/fraktur-berlin-bilder-aus-der-kaiserzeit-uneheliche-kinder-sterben-frueher/11241942.html), die Lebenswirklichkeit der Arbeiter (
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Zille), der Landarbeiter (
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/kaiserreich/alltagsleben.html) oder auch der einfachen Soldaten (
https://www.spiegel.de/einestages/militarismus-im-kaiserreich-a-951161.html) oder ähnliche Themen will ich gar nicht erst eingehen. Zur "guten alten Zeit" habe ich schließlich schon genug geschrieben.
Oh, und dann unter den wirklich völlig nichtssagenden "Cartoons" von heute noch das hier:
Ja, sehr bald. Dann kommen die Abrechnungen. Ich bin gegen Erschlagungen und Aufhängungen der Hochverräter. Echte Schwerarbeit sollten sie schon noch leisten, bevor sie Humus werden. Auch die vom Dummlandforum.WE.
Von seinen Folterfantasien will er sich scheinbar nicht abgrenzen...