Da bei Hartherz gerade Flaute herrscht, finde ich die Zeit, mich mit einem schon einige Tage alten Beitrag zu befassen, der die überragenden Fachkenntnisse der dort Schreibenden wieder deutlich macht.
Neu: 2018-10-27:
[16:00] Der Pirat zu Aktivisten besetzen Kohlebahn im Tagebau Hambach
Man bereitet uns medial auf den Blackout vor! Nachdem die Rheinschifffahrt eingebrochen ist und die Notreserven angezapft werden müssen, sorgen die Grünen Ökofaschisten dafür, dass die Zufuhr zu den Kraftwerken unterbrochen wird. Die Konsequenz wird sein, dass die Kraftwerke heruntergefahren werden müssen bzw. vielleicht sogar komplett abgeschaltet werden! Des Weiteren werden in Belgien weiterhin die Atomreaktoren gewartet! Woher die Belgier während der Übergangsperiode teilweise den Strom beziehen, brauche ich wegen der geografischen Nähe zum Hambacher Forst nicht zu erwähnen. Auch wenn das Netz überall in Deutschland für die Einspeisung zur Verfügung steht, können regionale Schwankungen das ganze Netz lahm legen. Dies ist sowieso schon wegen der Ökoeinspeisungen in seiner Frequenz gestört!
Und die kalte Zeit kommt erst noch!!!
Man beachte diesen Satz:
Auch wenn das Netz überall in Deutschland für die Einspeisung zur Verfügung steht, können regionale Schwankungen das ganze Netz lahm legen.
Dass Abweichungen der Frequenz eines Wechselstromnetzes dieses zum Erliegen bringen können, wenn sie groß genug sind, ist grundsätzlich richtig. Ein Wechselstromnetz, das eine gewisse minimale Ausdehnung überschreitet, unterliegt allerdings zwingend dem Problem, dass an verschiedenen Stellen Strom eingespeist werden muss, denn Strom kann nicht verlustfrei über weite Strecken transportiert werden. Daher sind ab einer bestimmten Ausdehnung mehrere Kraftwerke an verschiedenen Standorten zwingend, daher auch mehrere Punkte, an denen Strom ins Netz eingespeist wird.
Doch selbst in einem Netz geringer Ausdehnung mit nur einem einzigen Kraftwerk, das das gesamte Netz zentral speist, können Schwankungen der Netzfrequenz auftreten. Die Frequenz wird nämlich nicht nur dadurch beeinflusst, dass mehrere Stromerzeuger in dasselbe Netz einspeisen, sondern auch durch den Verbrauch. Wenn der ins Netz gespeiste Strom und der von den Verbrauchern bezogene Strom nicht exakt gleich groß sind, entstehen physikalisch zwingend Abweichungen - nicht nur der Frequenz, sondern auch anderer Parameter wie Phasenlage, Spannung usw.
Aus diesen Gründen ist in jedem Wechselstromnetz eine ständige Überwachung und Regelung der Frequenz erforderlich. Gibt es mehrere Kraftwerke, die das Netz speisen, müssen deren Generatoren synchronisiert werden. Die grundlegenden Techniken dafür sind so alt wie die Wechselstromnetze selbst.
Der fachkundige Zuschreiber prägt dann diesen denkwürdigen Satz:
Dies ist sowieso schon wegen der Ökoeinspeisungen in seiner Frequenz gestört!
Schauen wir einmal, was das europäische Verbundnetz so an Frequenzschwankungen aufweist. Swissgrid, die Schweizer Netzgesellschaft, überwacht im Auftrag des europäischen Netzverbundes nicht nur die Frequenz, sondern nimmt auch weitere Aufgaben im Netzmanagement wahr. Unter diesem URL ist eine aktuelle Übersicht über den Netzzustand abrufbar:
https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.htmlWährend ich diesen Beitrag schreibe, schwankt die Netzfrequenz in kleinen Schritten um 50Hz. Die Abweichungen betragen dabei weniger als 0,1Hz. Während z. B. in Deutschland die Frequenz an einem Messpunkt gerade 50,009Hz beträgt, liegt sie im Messpunkt in der Schweiz gleichzeitig bei 50,001Hz. Das ist zwar eine Abweichung, sie liegt aber weit unter jeglicher Schadensgrenze.
Schaut man die Übersichtskarte an, ist auch zu sehen, dass von Deutschland gerade weit über 1000 MW in die Schweiz exportiert werden, wohingegen aus dem an KKW reichen Frankreich nur etwas über 300MW kommen. Das kernenergiefreie und wesentlich kleinere Österreich liefert hingegen über 600MW. Hingegen bezieht Italien dauerhaft über 2000MW Strom.
Sucht man etwas weiter nach Informationen über die Schwankungen der Frequenz im europäischen Verbundnetz, so findet man die Angabe, dass diese Schwankungen langfristig unter 0,2Hz liegen. Das ist eine Abweichung von weniger als 0,5% der Soll-Frequenz.
Wie zu erwarten war, weist WE nicht etwa auf die sachlichen Fehler des Zuschreibers hin. Sein einziger Kommentar dazu lautet:
Auf Kohlebagger sind diese grünen ♥♥♥en auch geklettert.WE.
Kurz: Jedes Mal, wenn ich eine von WEs Quellen oder eine Tatsachenbehauptung von ihm oder eines seiner "Zuschreiber" überprüfe, finde ich den Nachweis, dass diese falsch sind.