Bei Hartherz wird u. a. diskutiert, welche Lebensmittel man wie zur Vorsorge horten solle.
Hübsch ist in diesem Zusammenhang auch dies:
Neu: 2018-09-13:
[16:10] Leserzuschrift: der gewisse Luxus:
Als Krisenvorbereitung sollte man sich so lange es geht einen gewissen Luxsus gönnen. In der kommenden Krise sind Luxsusartikel, wie ein edler Tropfen, Parmaschinken, Lieblingsschokolade, saftige Rumpsteaks oder eine neue Kuscheldecke usw. gut für die Psyche. Vergeßt eure Kinder nicht und kauft schonmal Weihnachtsgeschenke. Ich habe es schon getan. Und wir werden unser christliches Fest so normal wie üblich feiern, mit Bescherung. Für Kinder ist es ganz wichtig, daß sie so wenig wie es nur geht darunter leiden müssen. Meine Tochter ist sieben Jahre und ich möchte nicht, daß sie sehr unter den kommenden Verwerfungen leiden muß. Deshalb mache ich jetzt noch alles, damit es hinterher ersteinmal so gut es geht normal aussieht. Das Geld wird sowieso wertlos werden, also kauft jetzt um die Depression, die wir zu meistern haben leichter zu überstehen. Gönnt eurer Seele diesen Luxus.
So mancher Luxusartikel könnte auch als Tauschobjekt interessant sein.
Dann gibt es ein neues "Papier":
https://hartgeld.com/media/pdf/2018/Scheiwiller-Wiederaufbau-der-Gesellschaft.pdfÜber dessen Verfasser ist Folgendes zu finden:
Über den Autor: Reto Scheiwiller ist ausgebildeter Informatiker im Bereich der Qualitätssicherung. Er analysiert täglich grosse komplexe IT Systeme und ist seit gut 9 Jahren Hartgeld Leser. Er ist sehr interessiert daran die ursächlichsten Probleme der Gesellschaft zu eruieren und Lösungsansätze für diese zu finden.
Das nennt sich mal Qualifikation!
Zuerst spricht Herr Sch. über seine Motivation:
Da es wohl bald so weit ist, dass wir(vor allem Hartgeld-Leser) die zusammengebrochene Wirtschaft im deutschsprachigen Raum wieder aus dem Dreck ziehen müssen, würde ich gerne folgendes mit der Hartgeld-Gemeinde und den Elite Kontakten von Herrn Eichelburg teilen, da ich diese Information bisher nicht auf Hartgeld angetroffen habe. Die Frage stellt sich ja, was können und müssen wir tun, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen?
Ja klar, die Hartherz-Leser werden den Karren aus dem Dreck ziehen müssen, nachdem alle Anderen umgebracht worden sein werden.
In seinen wirtschaftspolitischen Ausführungen finden sich dann Perlen wie diese:
Dabei ist es in erster Linie egal, was produziert wird, solange es einen Mehrwert für die Gesellschaft bedeutet.
Dann wird schnell klar, wo den Verfasser der Schuh drückt:
Die Fähigen und Fleissigen waren schon immer diejenigen, welche die Gesellschaft und Wirtschaft am Leben erhalten haben. In unserer heutigen Schein-Demokratie, bei welcher jeder Faule und Unfähige ebenfalls abstimmen darf, werden viele Gesetze erlassen, welche nur den Faulen und Unfähigen zu Gute kommen, zur Last von allen Fähigen und Fleissigen. Dies ist wohl der beste Weg, eine ganze Gesellschaft samt ihrer Wirtschaft zu zerstören. Diesem Weg wurde unter anderem der Name "Sozialismus" gegeben. Er ist einer der Lieblingswege von vielen heutigen Politikern, da sie ebenfalls zu der Gruppe der Faulen und Unfähigen gehören. Wenn Sie eine Wirtschaft mitsamt der Gesellschaft wiederaufbauen möchten, tun Sie alles, um die Fähigen und Fleissigen zu unterstützen, und tun sie alles, damit die Faulen und Unfähigen ebenfalls produzieren oder sonst Schwierigkeiten kriegen, zu überleben.
Ja, das Übel Sozialismus, der alle Fähigen und Fleißigen zu Gunsten der Faulen und Unfähigen ausbeutet, einschränkt und unterdrückt! Also weg mit Steuern, Sozialabgaben, Arbeitsschutzrichtlinien, Sicherheitsvorschriften usw. usf.!
Sodann folgen Glanzstücke wie dieses:
Idealerweise sollten mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, als es Arbeitskräfte zur Verfügung hat. Wenn man 50 Arbeitsplätze zur manuellen Pflege auf dem Acker erstellt, anstatt einen Arbeitsplatz der alles maschinell mit dem Traktor pflegt, ist die Produktion zwar ineffizienter, aber es gibt mehr Leute, welche produzieren und dann Austausch betreiben können. Im Aufbau einer Wirtschaft ist Effizienz zweitrangig, am wichtigsten ist möglichst viele Leute dazu zu befähigen, beim Handel und Austausch partizipieren zu können.
Auch das Bildungssystem müsse grundsätzlich umgestellt werden, denn:
Unser heutiges Ausbildungssystem hat nicht mehr das Ziel, Leute auszubilden und fähiger zu machen, bis zu dem Grad an dem jemand etwas wirklich produzieren kann. Es ist zu einem Industriekomplex verkommen, welcher Ziele hat wie "Im ersten Semester müssen 60% der Teilnehmer rausfliegen". Dies schadet denjenigen, welche etwas wirklich lernen und verstehen wollen, und hilft denjenigen zu Zertifikaten, welche nur auswendig lernen können aber keinen blassen Dunst davon haben, was sie eigentlich tun(siehe auch: MBA). Auch ist der Lernstoff meist mit 90% Material aufgebläht, welchen man nie in der Praxis brauchen wird. Und am Schluss produziert dieses System Leute, welche an einer Prüfung nur 60% richtig haben müssen, um zu graduieren. Stellen Sie sich mal vor, sie engagieren einen Brückenbauer, der 40% seines Metiers nie richtig verstand. Sind sie sicher, dass Sie mit ihrem Auto über diese Brücke fahren wollen?
(Mir kommen allerdings gewisse Zweifel daran, ob der Verfasser Ahnung davon hat, wie eine Ausbildung aufgebaut oder eine Prüfung konzipiert wird.)
Endlich bekommen die Faulen und Unfähigen ihr Fett weg:
Selbst den jahrelangen Sozialhilfebezüger, der nur auf dem Sofa vor dem Fernseher sass und sich 180 Kilo angefressen hat, kann man dazu bringen etwas zu produzieren. Als für die Gesellschaft wertvolles Produkt könnte man ihm Training aufbrummen und ihn pro abgespecktes Kilo bezahlen, damit er später auf dem Acker schuften und richtige Produkte liefern kann. Oder er kriegt eine Kurzausbildung, damit er einfache Büroarbeiten erledigen kann, wie interne Post von einem Büro zum anderen bringen.
Es kommt aber noch besser:
Einige der Faulen und Unfähigen werden ziemlich sicher kriminell werden und versuchen, sich durch Diebstahl, Betteln und Drogenkonsum durchzuschlagen. Betteln sollte strengstens verboten werden und als Straftat geahndet werden. Diese Kriminellen sollten nicht einfach in ein Gefängnis gesteckt werden, sondern in ein Arbeitslager, in welchen sie Mehrwert für die Gesellschaft produzieren können.
Anscheinend hat der Verfasser wenig oder gar keine Erfahrung mit Leuten, die wirklich nicht arbeiten wollen. Aber auch Begriffe wie Alter, Krankheit oder Behinderung kommen in seinem Papier nicht oder nur sehr am Rande vor. Seine Grundeinstellung offenbart er wie folgt:
Bitte beachten Sie, dass es viele Leute gibt, die sagen Sie können nicht arbeiten aus diesem und jenem Grund (Schmerzen, Geisteskrankheit etc.). Seien Sie sich bewusst, dass diese Leute selbst für diese Probleme verantwortlich sind und nicht die Gesellschaft. Wenn Sie solche Ausreden annehmen, werden diese Leute diese Ausreden immer wieder verwenden.
Im weiteren Verlauf des Papiers gibt er dann offen zu, dass er einfach alle, die nicht arbeiten wollen oder können, verhungern lassen möchte, auch die Alten, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Schönes neues Kaiserreich!
Unter dieser Rubrik
https://hartgeld.com/depression.html wird dem Verfasser dieses Papieres auch bereits zustimmend und lobend gehuldigt.
Ich verkneife mir den Seitenhieb nicht, dass die zahlreichen Schreib- und Grammatikfehler des Verfassers gewisse Zweifel an seiner Grundschulbildung aufwerfen. Zu den "Fähigen" gehört er meiner Meinung nach nicht, davon ganz abgesehen, dass es auch in der Schweiz Leute gibt, die ein anständiges Deutsch zustande bringen.