Autor Thema: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?  (Gelesen 5114 mal)

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Lefuet

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Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« am: 20. Dezember 2016, 00:31:00 »

Hallo!

Man geht ja bei den Reichsbürgern (Werden die eigentlich je nach eingebildetem Reichszeitraum sortiert?) immer davon aus das die BRD nicht existiert und Gesetze nicht gültig sind, oder nur dann wenn sie einem selber nutzen. Die ganze Aufklärung "Wer/Wieso/Weshalb/Warum" kennt man ja auch, aber was kommt DANACH bzw. wie sieht so ein "Endsieg" (ich überspitze hier einfach mal etwas, also nicht zu wörtlich nehmen!) denn dann für einen Reichsbürger aus? Machen die sich eigentlich einen Kopf was nach dem "Untergang" der "BRD Gmbh" kommt? Wollen die dann einen Stuhlkreis bilden und sich erstmal klar werden welches Reich man denn gerne hätte und wer König/Kaiser/Reichskanzler wird oder errichtet dann jeder sein eignes Königreich nach freiem Gusto? Das sind ja alles selbsternannte Revolutionäre die gegen ein ganz böses, böses System kämpfen und es eigentlich schon zu Boden gerungen haben, nur weigert sich das böse System einfach das auch zur Kenntnis zu nehmen (Stichwort: Eiche, Schwein, dran jucken). Nun sollte man sich als Revolutionär ja eigentlich schon vorher Gedanken machen wo ich hin will, wie meine Gesellschaftsform danach aussehen soll und auch wie mein Staats-/Rechtssystem aussehen soll. Zumindest stelle ich mir das als Nicht-Revolutionär einfach mal so vor bzw. würde ich das als potentieller Freiheitskämpfer so machen. Aber genau davon findet man bei den ganzen Antihelden eigentlich kein Wort. Dafür viel Geklappere über Personal, Person, Gmbh, Unterschriften und all solcher Unfug.

Daher mal meine Frage:

Gibt es irgendwo Erklärungen/Erläuterungen der Reichsbärchen was am Tag X+1 genau umgesetzt wird? Wie sieht ihre Welt danach aus?

Weil immer wenn man über den Unfug stolpert, ich meine einige davon sind ein kurze Zeit lang ganz lustig und vieleicht sollte man die ins Qualitäts-Fernsehen zu RTL bringen ("Ich bin ein Reichi in Neuschwabenland. Lasst mich bloß hier!"), nur irgendwann steht man immer vor der unausweichlichen Frage: "Watt soll der ganze Thinef?!"

Danke!

PS: Bin ich als ehemaliger Reichsbahner (mit Urkunde und echter Unterschrift!) auch ein Reichsbürger? Hmmm.
 

Offline n0comATS

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2016, 05:51:48 »
Daher mal meine Frage:

Gibt es irgendwo Erklärungen/Erläuterungen der Reichsbärchen was am Tag X+1 genau umgesetzt wird? Wie sieht ihre Welt danach aus?

Ich habe bei Youtube schon viele Reichsdeppen gebeten, mir einmal positiv zu definieren was sie eigentlich haben möchten, d.h. nicht zu sagen was sie nicht wollen. In der Regel kam dann nichts zurück, Wahrscheinlich denken sie, dass ihre Schulden oder anderen persönlichen Unzulänglichkeiten dann vorüber wären. Wie sie zu dieser Ansicht gelangen - keine Ahnung. Ich denke viele dieser Damen und Herren würden sich sehr schnell ihre alte BRiD GmbH zurückwünschen, wenn man die Rechtsordnung des Reichs - welchen auch immer - wieder einführen würde, denn die Freiheitsrechte des einfachen Bürgers waren doch etwas beschränkter als heute. Vielleicht wollten sie aber auch nur jemand haben der ihnen sagt was sie tun oder lassen sollen, damit sie nicht selbst denken und keine Verantwortung mehr tragen müssen.

Zitat
PS: Bin ich als ehemaliger Reichsbahner (mit Urkunde und echter Unterschrift!) auch ein Reichsbürger? Hmmm.

Das muss geprüft werden. Leider kann diese Prüfung nur noch schwer durchgeführt werden, da der Reichsbahnkanzler Ebel 2014 verschieden ist.
"Macht nichts", sagte Ford, "auch Rom wurde nicht an einem Tag niedergebrannt."
 
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Offline DerDude

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #2 am: 20. Dezember 2016, 09:49:13 »
Es stimmt für die meisten Reichis schon, dass sie nur gegen viele Dinge sind, ohne einen ihrer Meinung nach besseren Weg zu aufzuzeigen.

Zum Beispiel ist in Rüdis Wahrnehmung alles Mist, was um ihn herum passiert. Aber hat man von ihm schon mal ein Konzept für seine Wunsch-Welt gehört? Soll jetzt der Russe einmarschieren und alles regeln? Oder doch lieber Trump? Was würde sich für ihn verändern, wenn er plötzlich nicht mehr vermeintlich staatenlos wäre?  Was würde er konkret ändern, wenn er könnte? Man erfährt es nicht.

Viele Reichis glauben wohl, wenn erst mal die böse BRD-GmbH weg ist, täten sich für sie persönlich blühende Landschaften auf. Sie würden für alles vorherige Ungemach irgendwie entschädigt. Und könnten Rache nehmen, siehe Nürnberg 2.0.

Im Gegensatz dazu hat Fitzek erkannt, dass man mögliche Veränderungen konkret und positiv darstellen muss.  Er bietet ausformulierte Alternativen, in denen sich seine Anhänger wiederfinden können. Und er fordert sie zur Mitarbeit auf. Macht ihnen klar, dass sich ohne ernsthafte Mitarbeit nichts verändern wird. In diesem Punkt sei ein vorweihnachtliches kleines Lob erlaubt.

btw: @Lefuet, Du hast vergessen, Dich im Forum anzumelden.

That rug really tied the room together.
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Offline hair mess

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #3 am: 20. Dezember 2016, 10:33:42 »
Allein dieser Gedanke erfordert eine Anmeldung... der Gedanke war produktiv.
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erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Gutemine

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #4 am: 20. Dezember 2016, 12:32:13 »
Zitat
Zum Beispiel ist in Rüdis Wahrnehmung alles Mist, was um ihn herum passiert. Aber hat man von ihm schon mal ein Konzept für seine Wunsch-Welt gehört? Soll jetzt der Russe einmarschieren und alles regeln? Oder doch lieber Trump? Was würde sich für ihn verändern, wenn er plötzlich nicht mehr vermeintlich staatenlos wäre?  Was würde er konkret ändern, wenn er könnte? Man erfährt es nicht.

Das stimmt so nicht ganz, Rüdiger hat schon einige Male ziemlich ausführlich dargelegt was passiert, wenn ihn Putin (oder jetzt Trump) zum "Endsieg" verholfen haben.

Handys z.B. werden verboten, zumindest alles was mehr kann als nur telefonieren. Auch das Internet will er nur noch auserwählten Personen zugänglich machen. Landwirtschaft müsste wieder auf absolut "bio" (was auch immer er sich darunter vorstellt) umgestellt werden, jede Form der Gentechnik (ob das auch auf Züchtung zutrifft hat er noch nie gesagt) wäre verboten. Es dürfen nur noch "alte" Sorten angepflanzt werden, Monokulturen werden verboten, ebenso wie die heutigen Riesenmaschinen. Landwirtschaft nach guter alter Tradition, jeder seinen eigenen Hof und ein handtuchgroßes Stück Land dazu, so in etwa dürfte das aussehen.

In der Schule lernen Kinder Rechnen, Schreiben und Lesen, den ganzen anderen unnötigen Mist lässt man weg. Außer vielleicht "Echte" Religion (die gibt es heute ja nicht mehr) und Traditionskunde.

Natürlich gibt es auch einen Mindestlohn, Wohnraum für jeden echten deutschen zu Preisen wie zu DDR-Zeiten und das Recht auf einen Arbeitsplatz den man aber nicht wahrnehmen muss, wenn man sich -wie er- zu höherem berufen fühlt.  :facepalm: :facepalm: :facepalm:

Banken, bzw. eine Kreditvergabe durch diese werden verboten. Wenn Geld leihen schon sein muss, dann nur unter Freunden und bei absolutem Zinsverbot. Große Unternehmen mit internationalen Beziehungen werden ebenso verboten wie internationaler Handel. Vor allem darf nichts im Ausland produziert werden. Erlaubt sind nur "mittelständische" Unternehmen (wobei ich davon überzeugt bin, dass Rüdiger weniger als gar keinen Schimmer hat was ein mittelständisches Unternehmen ist, in seinen Vorstellungen ist das der 4 oder 5 Mann-Handwerksbetrieb :D) und produziert werden darf nur, was auch wirklich gebraucht wird.

Man könnte sagen: Zurück ins Mittelalter.

Ähnlich sieht es übrigens bei der Verfassunggebenden Versammlung aus, die haben schon ganze Sendungen mit ihren Vorstellungen gemacht. Da könnte man teilweise sagen: Zurück in die Steinzeit. Geld wird da nämlich ganz abgeschafft, es wird nur noch getauscht.
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Offline Sandmännchen

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #5 am: 20. Dezember 2016, 12:40:52 »
Das ist genau wie beim Brexit, das Nachdenken über das Nachher wird auf später verschoben, weil man den Erfolgseintritt für unwahrscheinlich hält.  ;D
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline GeneralKapitalo

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #6 am: 20. Dezember 2016, 12:45:29 »
Landwirtschaft nach guter alter Tradition, jeder seinen eigenen Hof und ein handtuchgroßes Stück Land dazu, so in etwa dürfte das aussehen.

Natürlich gibt es auch einen Mindestlohn, Wohnraum für jeden echten deutschen zu Preisen wie zu DDR-Zeiten und das Recht auf einen Arbeitsplatz den man aber nicht wahrnehmen muss, wenn man sich -wie er- zu höherem berufen fühlt.  :facepalm: :facepalm: :facepalm:

Moment, Arbeiten gehen und dann auch noch auf dem eigenen Hof Akern, auch wenn es nur für die eigene Person bzw. eigene Familie ist und das Ganze auch noch ohne Internet. Wo hat man den dann noch Zeit sich mit all den zukünftig nur noch im direkt demokratischen Prozess verabschiedeten Gesetzten zu befassen.  >:D


Ähnlich sieht es übrigens bei der Verfassunggebenden Versammlung aus, die haben schon ganze Sendungen mit ihren Vorstellungen gemacht. Da könnte man teilweise sagen: Zurück in die Steinzeit. Geld wird da nämlich ganz abgeschafft, es wird nur noch getauscht.

Dito beim Königreich Wedenland.
"Consider how stupid the average person is. Now consider that half the population is even more stupid than that!"
 

Offline Chemtrail-Fan

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #7 am: 20. Dezember 2016, 13:36:29 »
Zurück in die Steinzeit. Geld wird da nämlich ganz abgeschafft, es wird nur noch getauscht.

Sie berücksichtigen dabei nur nicht, dass es auch dort erforderlich war, etwas einzubringen, um zu überleben. Sei es durch besondere Fähigkeiten (Faustkeile herstellen, direkter Draht zu den gerade erforderlichen Göttern,...) oder Fleiß (Beeren sammeln, stundenlang dem Mammut hinterherrennen,...). Nur fürs Irgendwo-Rumstehen hat da auch keiner was zu Essen bekommen.
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2016, 13:38:07 von Chemtrail-Fan »
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 

Offline rtk

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #8 am: 20. Dezember 2016, 13:47:24 »
Juhuu, eine Entschuldigung zum Theoretisieren!

Das Emphatischste, was ich im Ohr habe von einigen fortgeschritteneren Kandidaten, sind Sätze wie: "Ich will frei sein" und "Wir wollen endlich leben". Darum gruppieren sich all die Sehnsüchte nach Ursprünglichkeit, Authentizität und vor allem Souveränität. Da einerseits stark aus der individuellen Erfahrung von Ohnmacht und Kränkung agiert wird, andererseits allen eventuellen Beteuerungen zum Trotz soziale Begabungen für Anarchie oder Mitgefühl eher schwach ausgeprägt sind, verwandelt sich das in der Regel in eine Vision der Selbstbefreiung irgendwo zwischen Amoklauf und autarkem Sektendorf.

Ersteres wird langsam was, aber da war z.B. Breivik (der auch sehr ausführliche Entwürfe für die kommende Gesellschaft gemacht hat) schon deutlich weiter. Mit letzterem werden sie offensichtlich nie die Dimension des Islamischen Staates erreichen, weil ihnen die Religion fehlt und es zumal so etwas wie ein westliches Imperium eh schon gibt (von dessen Werberhetorik das ganze Freiheitsgedöns sich auch stammt). - Diese beiden Extrembeispiele führe ich an, nicht weil es da nicht auch viele Unterschiede in Ideologie und Praxis gäbe, sondern weil ich glaube, dass der emotionale Kern und der Umgang damit tatsächlich sehr ähnlich sind. Unterschiede zwischen den Einzelnen liegen im Dom/Sub-Bereich, also: Will ich lieber führen oder will ich geführt werden.

Insofern ist das "Danach" tatsächlich gar nicht so wichtig, denn es geht ja vor allem um mich selbst und darum, mich besser zu fühlen. Die erste Souveränitätserfahrung macht man im Widerstand (deswegen wollen einige damit auch nie aufhören, weil sie daraus ihre Kraft schöpfen). Das verschwommen fantasierte Paradies nach der Revolution ist ein überschaubarer Staat, in dem man nicht belästigt wird, weil man die Gesetze selber macht (deswegen die ganzen Königreiche, Ministaaten und der "direkte Demokratie"-Fetisch, der implizit voraussetzt, dass alle genau das gleiche wollen wie ich). Der ganze Rest - Biogedöns, Bildungsgedöns, Tauschgedöns - sind meines Erachtens nur beliebig aufpfropfbare Zusatzentwürfe, die als Interfaces zur real existierenden Gesellschaft funktionieren.
 
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Offline Brüllaffe

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #9 am: 20. Dezember 2016, 14:57:04 »
Gibt es Links zu Rüdis Ideen???

Unser Kaiserradiofuzzi Uwe ist auf dem Trichter, das zu zuwählende Verweser alles richten wird. Also seine Aufgabe beschränkt sich in der Vorbereitung der Wahl bei der soweit ich ihn verstanden habe Toiletten eine wichtige Rolle spielen, warum keine Ahnung, vielleicht dienen sie ja als Wahlurnen  :facepalm: :facepalm: :facepalm: . Aber danach regelt der neue Souverän alles für die Thoitschen, die danach nur noch singend über (die wieder ihnen gehörenden) Sommerwiesen hüpfen...oder so ähnlich
„These are attacks by Democrats willing to do anything to stop the almost 75 million people (the most votes, by far, ever gotten by a sitting president) who voted for me in the election—an election which many people, and experts, feel that I won. I agree!“ anonymous
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #10 am: 20. Dezember 2016, 18:32:54 »
Allein dieser Gedanke erfordert eine Anmeldung... der Gedanke war produktiv.

Uns Sonnenstaatland®-Trolle betrifft dieser Gedanke jedoch nicht. Wir werden außen vor bleiben - auf dem Galgenhügel vor den Toren der Stadt.
Nicht nur Rüdi, auch andere beseelte Persönlichkeiten aus unserem Kundenstamm haben mehrfach ausdrücklich klargemacht, was mit der SSL-Knechtschaft nach dem Endsieg passiert.

Wir werden aufgeknüpft. Punkt. Da erübrigen sich unsererseits weiterführende Überlegungen.
 
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Offline aargks

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #11 am: 20. Dezember 2016, 18:40:25 »
Nach dem Endsieg, so schrub vor Jahren ein gewisses aargks, kommt das (https://aargks.wordpress.com/2014/01/18/reichsburgerwochen-xi-doppelseufz-plausibilitat-und-logik-abschluss-und-bewertung/):

Spoiler
Reichsburgerwochen XI: doppelseufz – Plausibilität und Logik, Abschluss und Bewertung

Wer hat sich denn diese öde Proseminarüberschrift ausgedacht? Egal. Zehn Gänge der Logikdiät sind durch, und ich erlaube mir die Überschrift komplett zu ignorieren und stattdessen ein Gedankenexperiment durchzuführen: Was wäre, wenn der Reichsbürger im Recht ist, und wie sähen die Konsequenzen aus?


Nehmen wir mal nur für eine Nanosekunde an, dass der Reichsbürger recht hat: Das Grundgesetz ist ungültig, dass wir von den Alliierten kontrolliert werden, dass Deutschland eine Firma ist, dass die Grenzen von 1937 gültig sein müssen. Was wäre die Konsequenz? Als erstes müsste mal eine ordentliche Verfassung her, oder man nimmt die Weimarer Verfassung, die es dem Reichsbürger ja durchaus angetan hat. Dummerweise mag er die Version, die weiland GröFaZ schon mit seinen Ermächtigungsgesetzen ausgehebelt hat. Weswegen solch eine Verfassung kaum auf eine repräsentative Demokratie rauslaufen wird, sondern auf eine Art Führerstaat. Na wer’s mag.

Jetzt haben wir also eine Verfassung. Eine Regierung muss natürlich noch her, und vor lauter Dankbarkeit, dass sie uns Schlafschafen die Augen geöffnet haben, wählen wir die versemmelte versammelte Mannschaft der Reichsbürger an die Spitze des Staates. Als Zeichen der Souveränität kündigen diese Vollpfosten kündigt die Reichsregierung erstmal alle internationalen Verträge. Dass dieses Vierte Deutsche Reich aus der NATO austritt, wird international nicht weiter zur Kenntnis genommen, man kolportiert, dass die US-Streitkräfte froh sind, wenn ihnen kein Deutscher mehr im Weg rumsteht.

Ganz wichtig ist der Austritt aus der EU und die Einführung einer eigenen Währung, nennen wir sie Reichsmark. Freihandel findet nicht mehr statt, auf Importe werden Zölle erhoben. Dumm halt, dass der Exportweltmeister Deutschland nun für die Ausfuhr seiner Waren ebenfalls Zölle berappen muss. Der Export bricht – weil alles zu teuer wird – ein. Die Reichsdeutsche Industrie geht in die Knie, die Arbeitslosigkeit steigt.

Egal, denn die so gewonnenen Arbeitskräfte werden in der aufblühenden Reichsrüstungsindustrie anschlussverwendet. Denn zum Erstaunen der neuen Reichsregierung sind Polen und Russen nicht auf die Forderung eingegangen, die ehemaligen Ostgebiete herzugeben. Also muss man sich das Land eben mit Gewalt holen. Praktisch: Da man ohnehin alle internationalen Verträge aufgekündigt hat, muss man sich bei Bedarf auch nicht mit völkerrechtlichen Kleinigkeiten wie der Genfer Konvention aufhalten. Nur der Haager Landkriegsordnung trauern die ein oder anderen Reichsminister nach. Aber man kann nicht alles haben.

Unterdessen werden in Deutschland die Lebensmittel knapp. Die heimatliche Scholle gibt für 80 Millionen Einwohner nicht genügend her. Die Waren verteuern sich, die Inflation nimmt schnell zu. Die Reichsregierung verspricht, sich darum zu kümmern, sobald entschieden ist, wie viele Federn der Reichsadler denn nun haben soll. Einstweilen hat der Reichsdiplomat mit dem größten Sockenschuss besten diplomatischen Geschick mit Paraguay vereinbart, monatlich einen Sack Sojabohnen geliefert zu bekommen.

Langsam aber sicher gehen die Lichter aus: Denn da die vorherige BRiD Firma GmbH & Co. KG einen Großteil ihrer Kohle aus dem Ausland gekauft hat, diese Importe aber immer teurer sind und sowieso wegen ausbleibender Steuereinnahmen nicht finanziert werden können, da die heimische Kohle nicht so schnell erschlossen wird und die AKWs nicht ausreichen, wird von 23 bis 5 Uhr der Strom abgestellt. Damit es in dieser Zeit nicht zu einer höheren Kriminalität kommt, wird eine Ausgangssperre mit verhängt. Auch der Verkehr ist größtenteils zum Erliegen gekommen, da das glorreiche Reich keine Verträge mit der OPEC schließt (denn dann wäre man ja eine Firma).

Um die Energieknappheit in den Griff zu bekommen, kündigen die Knallköpfe Experten im Reichswissenschaftsministerium an, dass der Freie-Energie-Reaktor schon bald läuft. Ehrlich. Man stehe kurz vor dem Durchbruch. Versuchsanlagen würden schon funktionieren. Äh nein, das könne man im Augenblick nicht vorführen.

Erstes Murren wird laut in der Bevölkerung. Damit diese Verirrten keine Unruhe stiften, dürfen sie in mit Stacheldraht umzäunten Gebieten über ihre konterrevolutionären Umtriebe nachdenken.

Währenddessen schiebt das auf sechs Millionen Mann aufgestockte Reichsheer seine Panzer an die Ostgrenze (es gibt keinen Sprit) und wartet auf Unterstützung der Reichsluftwaffe. Die ist mit der Entwicklung ihrer Reichsflugscheiben noch nicht fertig, weshalb die Grenzen von 1937 vorerst warten müssen. Der Reichsfunk meldet jedoch einen ersten militärischen Erfolg und eine entscheidende Schwächung der gegnerischen Armeen: Beim Anblick der jämmerlichen Reichstruppe hat sich der polnische Zöllner Andrzej K. totgelacht.

Undsoweiterundsofort.

Liebe Reichsdeppen, das aargks schreibt Euch folgendes ins Stammbuch: Niemand, wirklich niemand der noch zwei Nadeln an der Tanne hat, möchte jemals von Euch regiert werden.
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Offline Pantotheus

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #12 am: 20. Dezember 2016, 19:25:15 »
Vielleicht ahnen einige der RD selbst, dass es besser sei, nicht allzu konkret zu werden, was ihre Vorstellungen für den "day after" angeht. Nehmen wir Rüdi: Er ist und bleibt halt ein strammer Rechtsextremer, der seine Vorstellungen nur etwas besser getarnt hat. Würde er seine Vorstellungen deutlicher benennen, könnte es sein, dass einige seiner Anhänger noch einen Schreck kriegen.

Im Grunde fragt sich auch, ob die RD es wirklich so sehr mit einer "Alternative" haben. Vielleicht gibt es einige, die entschiedene Vorstellungen haben, was anders laufen müsste. Das Kernproblem fast aller RD ist aber, dass es in ihrem eigenen Leben schief gelaufen ist oder schief läuft. Und da sie grundsätzlich selbst nie an etwas schuld sind, ist der Schuldige schnell ausgemacht: Es ist der böse Gläubiger, der ihnen Geld aufgedrängt hat und es nun plötzlich wiederhaben will, der böse GV, der dem bösen Gläubiger auch noch hilft, der Rechtspfleger, der Richter, der Staatsanwalt usw. und überhaupt das ganze "System".
Was ist denn dann die "Alternative", die sie sich vorstellen? Im Grunde ist es für die meisten RD ganz einfach: Erstens möchten sie von staatlichen Konsequenzen befreit sein, die ihnen nicht behagen, also etwa von Gerichtsvollzieher, Steuern, Abgaben u. dgl. Zweitens möchten sie, dass ihnen Rechte, die ihnen zuzustehen scheinen, garantiert werden, etwa die Fahrerlaubnis, die verweigerte Bauerlaubnis u. dgl. Und drittens möchten die meisten RD auch noch aus ihrer Sicht angemessene Unterhaltszahlungen vom Staat, da sie meistens finanziell klamm sind. Darum dreht sich ja auch immer Kriegsgefangenensold nach HLKO, hilfsweise A2-Besoldung, "Amtsbezüge" usw. (In der Tat ist eine A2-Besoldung auch bereits höher als ALG II. Muss man wissen.)
Wären die RD staatlich eingezogenen Leistungen (gleichgültig ob dem Staat oder Privaten geschuldet) freigestellt, wäre ihnen erlaubt, das zu tun, was sie wollen, und würden sie aus ihrer Sicht "angemessen" finanziert, dann wären wohl die meisten von ihnen gar nicht einmal so unzufrieden. Nur hieße dies eine ganze Bevölkerungsgruppe gleichsam mit Narrenfreiheit ausstatten, so zu sagen ein kollektiver §20. Der Staat gäbe auf diese Weise den Anspruch auf, dass gleiches Recht für alle gälte.
Aus Sicht eines typischen RD stellt dies natürlich kein Problem dar, denn er ist ja etwas Besseres, Wertvolleres und zu Höherem berufen, darf daher also auch privilegiert werden, ja, muss es wohl auch (narzisstische Selbstüberhöhung). Aus Sicht des typischen RD entsteht ja jedes Problem nur deshalb, weil der Staat ihm das verweigert, was dieser ihm zuzugestehen habe.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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Syssi

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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #13 am: 20. Dezember 2016, 21:45:05 »
Ungestraft töten zu können ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Träume der richtigen Hardcore-Reichis für die Zeit nach dem "Endsieg".
 
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Re: Was kommt eigentlich nach dem "Endsieg" ?
« Antwort #14 am: 20. Dezember 2016, 23:12:03 »
Ungestraft töten zu können ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Träume der richtigen Hardcore-Reichis für die Zeit nach dem "Endsieg".

Das kann aber sehr unangenehm werden, wenn man wider erwarten, nicht das Subjektist, sondern zum Akkusativobjekt dieses Vorgangs wird.

Hoffentlich hat mein Sproß das Thema Satzglieder bald durch, denn ich merke die Auswirkungen bei mir. Vielleicht ist aber auch der Weizengrassaft schuld den meine Gattin am Wochenende gekauft hat.
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