Schon Kaiser Friedrich II. soll sich im 13. Jahrhundert darüber Gedanken gemacht haben.
Es gibt die Geschichte, er habe eine Reihe neugeborener Findelkinder einsammeln und auf eines seiner Schlösser bringen lassen, zusammen mit der erforderlichen Anzahl von Ammen. Diese sollten sich in jeder Hinsicht um die Kinder kümmern, aber: sie durften kein Wort mit ihnen reden. Dann wollte man abwarten, welche Sprache die Kinder irgendwann einmal reden würden; dies müsste dann die Ursprache der Menschen sein, die nicht durch das Lernen einer anderen überlagert wäre. Hebräisch? Latein? Griechisch? Arabisch? Leider starben alle Kinder, ohne von sich aus gesprochen zu haben.
Die Wahrheit dieser Geschichte wird allerdings stark angezweifelt. Man hält sie eher für einen Versuch, den Kaiser in ein schlechtes Licht zu setzen. Andererseits erzählt schon Herodot, dass ein ägyptischer Pharao ein ähnliches Experiment machte, aber auch ohne wirklich aussagekräftiges Ergebnis.