Ich würde hier gerne mal eine Mindermeinung vertreten:
Und zwar vermute ich, dass er tatsächlich seinen Dipl.Ing. hat; ich würde sogar soweit gehen und die Behauptung aufstellen, dass gerade dieses Diplom den Grundstein seiner Reichsideologenkarriere bildet.
Ich habe mir den in Frage kommenden Studiengang
Gebäude- und Energietechnik mal angesehen. Zwar lassen sich Diplom und Bachelor nur schwerlich vergleichen, aber einige Schlüsse dürften sich ziehen lassen.
Die Fächer legen -wie schon zu erwarten- einen Schwerpunkt auf Strömungsmechanik und Thermodynamik.
Aber: Im wesentlichen erinnert mich der Lehrplan recht stark an die Ausbildung zum KHS-Meister bzw. Techniker.
Und hier sehe ich auch ein wesentliches Problem des Studiengangs. Er scheint sehr fachspezifisch zu sein. Somit ist schon mal die Auswahl möglicher Arbeitgeber eingeschränkt. Hierzu kommt dann noch das Problem, dass das Arbeitsgebiet, in dem der diplomierte Gebäude- und Energietechniker tätig ist noch weiter eingeschränkt wird, da diese Tätigkeit in Standardanwendungen durchaus von den bereits angesprochenen Meistern und Technikern durchgeführt wird. Diese haben dann im Gegensatz zum Ingenieur auch noch praktische Erfahrungen.
Ich unterstelle daher mal, dass im Bewerbungsverfahren ein Ingenieur für Gebäude- und Energietechnik in der Regel nach Nachsegen gegenüber einem Meister hat. Hinzu kommt, dass wahrscheinlich viele Tätigkeiten in diesem Bereich, wie die Planung von Anlagen, ebenfalls von Verfahrens-, Elektro- und Maschinenbauingenieuren durchgeführt werden können. Diese haben insgesamt auch breitere Verwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise werden in diesem Studiengang noch nicht einmal die Grundlagen der Elektrotechnik als eigenes Fach gelehrt, sondern nur "nebenbei" in anderen Fächern erwähnt. Und jemanden die Planung von Photovoltaikanlagen zu überlassen, der keine Elektrofachkraft ist, ist schon -nennen wir es mal- mutig.
Weiterhin nimmt im Bachelor das Studium Generale 4 Module ein. Das sind ungefähr 10% des Studiums. Nimmt man an, dass Schulz schon zu diesem Zeitpunkt in seiner Fähigkeit Sachverhalte kritisch zu hinterfragen eingeschränkt war, kann ihm hierdurch durchaus das Gefühl vermittelt worden sein, dass er nun ein Universalgenie ist.
Auch meine ich mich zu erinnern, dass er irgendwann mal andeutete, dass er Stress mit seinem Dozenten hatte, der die Abschlussarbeit betreute. Das interpretiere ich mal als: "Abschlussarbeit mit Ach und Krach bestanden“
Die Hochschule verspricht obendrein den Absolventen das Blaue vom Himmel:
Mit einem Studium der Gebäude- und Energietechnik entscheiden Sie sich für einen zukunftsorientierten Studiengang. Seine Absolventen und Absolventinnen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr nachgefragt.
Wenn man das nun alles zusammenführt, könnte sich folgendes Szenario bilden:
Schulz ergreift ein Studium, dass kaum ein anderer hat. Im Studium hat er bereits Probleme, fühlt sich aber aufgrund seiner Ausbildung überlegen. Nach Abschluss des Studiums kann er trotz zukunftsorientierter Schwerpunktsetzung und überragender Ausbildung keinen Job finden und rutscht in die Sozialhilfe.
Also:
Irgendwer muss Schuld sein. (Kleiner Tipp: D.Ingo ist es selbstverständlich nicht)