Autor Thema: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle  (Gelesen 171830 mal)

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Offline Sandmännchen

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #465 am: 16. Dezember 2016, 09:21:53 »
Sagte er nicht einst, er trüge für Alles die Verantwortung.

Du mußt die "Verantwortung" im Sinne von "hier geht's lang!" trennen von der strafrechtlichen Verantwortung.

Das kannst Du nicht? Deswegen bist Du ja auch kein König (und sitzt nicht in Untersuchungshaft).

Aber dieses Fehlverständnis von Verantwortung hat sich auch schon in Dessau gezeigt, wo er die Details der Verträge auf Michaela schob.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline aitmatow

Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #466 am: 16. Dezember 2016, 09:42:04 »
Bei seinen Adeppen bleibt aber nur hängen, dass er möglicherweise einen Fehler in der Buchhaltung gemacht habe. Und dafür wird er verurteilt? Welch himmelschreiendes Unrecht! Wer hat noch keinen Fehler gemacht?

Zusätzlich wird zweifellos das Argument bemüht werden, dass sich keiner der "Kunden" jemals über die Buchhaltung beschwert habe - das tun eben nur die Vertreter des Unrechtssystems, das damit erneut seine Illegitimität unter Beweis stellt. Diese Pirouette hat ja Fitzek selbst schon öfter gedreht: wir wollen ja so gerne mit dem System arbeiten, aber da, wo es uns nicht passt, sind wir draußen. Im Grunde ist das eine Endlosschleife, bei der nur den Pudeln nicht schwindelig wird.

Aus der Sicht der Adeppen besitzt sicher auch diese Aussage des Minimonarchen einen besonderen Akzent:

Zitat
Fitzek, im Vergleich zu seinen großen Auftritten in den ersten Verhandlungstagen spürbar stiller geworden, beharrt darauf, getan zu haben, was er konnte. „Ich dachte, ich habe jemanden, der sich damit auskennt.“

Versetzen wir uns mal kurz in der Pudel Gedankenwelt: da können sie sich jetzt im abendlichen Stuhlkreis fragen, wer von ihnen sich nicht ausreichend bemüht und nicht alles gegeben hat, wer also die Schuld trägt, dass Peter im Knast sitzt. Mit solchen Aussagen wird einem bestimmten Publikum eine Unzulänglichkeit suggeriert, die wiederum den Personenkult um ihren Anführer, den wahren Alleskönner, und dessen Position stärkt. So funktionieren die "Strukturen" in der neudeutschen Alternative.
 
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Offline BlueOcean

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #467 am: 16. Dezember 2016, 09:45:14 »
Er trägt doch für alles die Verantwortung. Wegen ihm sind im Himmel schon erbitterte Schlachten geschlagen worden. Er trägt die ganze Welt wenn nicht das Universum auf seinen schmalen Schultern. Ihm solch trivialer Banalitäten wie korrekter Buchhaltung zu zeihen grenzt doch wohl an Majestätsbeleidigung.
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Offline mork77

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #468 am: 16. Dezember 2016, 10:19:02 »
Zitat
Ich klaue doch nicht von mir selbst
offenbart einmal mehr Fitzeks Einstellung zu anderer Leute Geld.

Aus Fitzeks damaliger Sicht war es sein Geld. Siehe dazu die Verfassung seines Staates. Kurz zusammengefasst lautet die: " Wenn ich als König oder Souverän etwas haben will, was meinen Untertanen gehört, ist es meins!"
 
Genauso hat er gehandelt.
Wieder einmal, Phantasterei trifft auf die Realität! Und in der Realität nennt man derartiges Verhalten nun einmal Untreue!
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2016, 10:37:52 von mork77 »
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Offline D.B.Cooper

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #469 am: 16. Dezember 2016, 11:50:17 »
Doch, das überrascht.

Sagte er nicht einst, er trüge für Alles die Verantwortung.

Aber anscheinend doch nur für das geschwafelte Wort.
Denn für etwas Anderes war er ja wahrscheinlich dann doch nicht zuständig.
Er sitzt im Knast, damit die Pudel frei sein können.

Irgend sowas in der Art stand doch kurz nach seiner Einkerkerung auf deren HP.
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Offline Das Chaos

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #470 am: 16. Dezember 2016, 12:05:00 »
Er sitzt im Knast, damit die Pudel frei sein können.

Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, libera nos!

In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #471 am: 16. Dezember 2016, 12:43:03 »
Er sitzt im Knast, damit die Pudel frei sein können.

Seit dem Peter in Sachen Staatsführung verhindert ist, wird das KRD erstaunlich vorhersehbar.
Dem Bezopften das Märtyrertum anzudichten liegt aus Pudelsicht auf der Hand.

Die Zeiten von "weil es legal ist" sind nur oberflächlich vorbei. Zwar werden diese Worte nicht mehr geführt, doch sie schlummern noch in den Köpfen der Beteiligten.
Natürlich ist dies keine Feststellung, es ist eine Definition. Wer gegen das Wort von Fitze handelt, muss illegal handeln. Ganz gleich was er tut oder auf welcher Grundlage.

Ein roter Faden, den ich versuche durch meine Beiträge zu ziehen ist dabei die Gegenüberstellung des Status Quo mit dem ursprünglichen Ziel des Königreichs - in der Hoffnung, dass bei den fleißigen Mitlesern und Interessenten doch noch ein Groschen fällt.
Und so muss ich wieder einmal ganz deutlich attestieren und kommt nicht umhin, es sogar fett zu schreiben:

Peter zum Märtyrer zu erklären beinhaltet das Eingeständnis: Man ist gescheitert!

Ein unabhängiger, funktionierender und vor allem besserer Staat als die Bundesrepublik braucht keinen Märtyrer, der für die Sache in Haft geht. Härter noch, es wäre weder möglich noch erforderlich, sich überhaupt mit der Thematik Haft für den König auseinanderzusetzen. 
Das bessere System würde sich wegen seiner Vorteile und nicht wegen der Leidensbereitschaft seines Erfinders durchsetzen.
Ein überlegenes Finanzsystem müsste nicht vor Gericht eingestehen, dass man den Überblick über das Geld verloren hat.
Tägliche Erinnerung: Gemäß Verfassung des Königreichs Deutschland führt die Internierung Peters zur unheilbaren Handlungsunfähigkeit der Regierung, der Justiz und aller Staatsbetriebe bis hin zum Melderegister!
 
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #472 am: 16. Dezember 2016, 14:22:10 »
Das bessere System würde sich wegen seiner Vorteile und nicht wegen der Leidensbereitschaft seines Erfinders durchsetzen.

Streng christliche Glaubensbrüder und Schwestern könnten an dieser Stelle Schnappatmung bekommen...

Peter hat immer schon von seinem "underdog-Image" als unschuldig verfolgter Visionär gelebt.

Er, in der Tradition eines Robin Hood, Versprecher der Entnervten, Rächer von Witwen und Devisen (oder so ähnlich), Hüter der einzig wahren und wahrhaftigen Wahrheit, passionierter inhaftierter Topfschläger Zopfträger mit dem überdimensionierten interdimensionierten Ego, der das Recht besser kennt als ein jeder studierte Jurist, schwurbelte mühte sich unentwegt ab mit all den vielen unterbemittelten Systemlingen, die einfach alles Nennenswertes nichts wussten von Wasserautos, Auftriebskraftwerken und Pyrolyseanlagen.

Daher auch nach seiner Inthronisierung Inhaftierung der große Aufmacher auf der KRD-homepage: Peter unschuldig in U-Haft, er kämpft für uns alle den Kampf für ein neues, besseres Gesellschafts- und Finanzsystem, #Free Peter. Er bekämpft das System jetzt von innen heraus.

Fitze als Mehrtürer war von Anfang an die Exit-Strategier der Verstrahlten. Daher werden die auch nicht in der Lage sein, den von @Maklas dargestellten Widerspruch zu erkennen.

 
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #473 am: 16. Dezember 2016, 14:55:16 »
Streng christliche Glaubensbrüder und Schwestern könnten an dieser Stelle Schnappatmung bekommen...

Jesus starb am Kreuz, dann starb Petrus am Kreuz, es wurden anschließend noch ein paar weitere Urchristen verfolgt und getötet und zack, dann war das Christentum vorherrschende Religion in ganz Europa.

Wer diese Version der Geschichte ernsthaft glaubt, kann auch gern Glauben, dass Fitzek ein von Gott auserwählter Erlöser ist. In beiden Fällen liegt er aber daneben.
Streng gläubige Christen sollten die Lehren Christi als auch die Apostelgeschichte sowie die Entwicklungen des Urchristentums kennen.
Ich will keineswegs die Leiden all der soeben genannten Gruppen negieren - aber das war nicht der Grund, warum sich die Religion durchgesetzt hat.
Das historische Umfeld hat gepasst, die Lehre war dem damals verbreiteten Vielgöttertum deutlich überlegen und obendrauf kann man selbst als moderner Humanist noch von Jesus Aussagen profitieren- um nur einige Beispiele zu nennen.
Oder kurz: Das christliche Glaubenskonzept hat funktioniert. Die Märtyrer waren sich auch im Moment ihres Todes ihrem Platze im Himmel sicher - und wenn's stimmt, haben sie den auch. Das Gegenteil ist bis heute nicht bewiesen.

Und wieder kurz: Das Konzept "weil es legal ist" ist gescheitert.
In der Glaubenslehre Fitzeks hätte er nie einräumen müssen, dass sein Finanzsystem seinem Ratschluss entglitten ist. Schon recht nicht in der Position des Angeklagten.
Noch weiter, in Version 1.0 seines Geschwurbels hätte er nie und nimmer verhaftet werden können. Wir erinnern uns, als er siegessicher dem Amtsgericht mitteilte, er sei der BRD-Rechtsordnung nicht angehörig und verweigere die Teilnahme. Aufstehen, Gehen, Handschellen erblicken. Das ist Scheitern der Lehre.
Fitzek trotz unzähliger Beschwerden und Anhörungen seit Monaten in Haft. Keine erneuerten Vereinten Nationen, die ihn da raus hauen. Ja nicht mal irgendeine Form internationaler Aufmerksamkeit. Keine Massen, die vor dem Reichstag mit Mistgabeln und Fackeln "Häschtäg frii Peter" brüllen. Das ist die Widerlegung seines Konzepts.

Um das nochmal vollkommen klar zu machen und so Tontos berechtigen Vorwurf einer fehlenden Dramaturgie und Eingängigkeit aufzugreifen:
Um das Christentum so scheitern zu lassen wie Fitzeks Staatenlehre gescheitert ist, müsste Zeus vom Olymp herab fahren und verkünden, er wird jeden mit dem Blitz niederschlagen, der seinen Fuß in eine Kirche setzt. In dem Moment, wo Zeus seinen Zorn auf die Menschheit entfesselt, wäre die Lehre Christi so widerlegt und gescheitert wie es Fitzeks ist.

Peter sitzt nun genau dort wo er zu Anfangs predigte, dass weder er noch irgendeiner seiner Anhänger sich jemals befinden würde: Auf der Anklagebank eines bundesdeutschen Gerichts. Und deswegen ist er und seine Ideologie gescheitert.
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #474 am: 16. Dezember 2016, 15:45:57 »
...
Das historische Umfeld hat gepasst, die Lehre war dem damals verbreiteten Vielgöttertum deutlich überlegen und obendrauf kann man selbst als moderner Humanist noch von Jesus Aussagen profitieren- um nur einige Beispiele zu nennen.
Oder kurz: Das christliche Glaubenskonzept hat funktioniert.

Du machst es Dir etwas einfach, die Geschichte des Christentums als Erfolgstory gelungener religiöser Ideologie und Ethik darzustellen.
Selbstverständlich waren die Urchristen eine Art Querulanten, die sich gegen das herrschende System auflehnten. Auf der ethisch-religiösen Seite profitierten sie von der prinzipiellen religiösen Nonchalance der niedergehenden römischen Gesellschaft. Das Christentum war der Vielgötterei nicht überlegen, sondern der radikale Fanatismus der Sekte machte sie unwiderstehlich und beeindruckte schließlich einen Kaiser' der sie zur Staatsreligion machte. Bis dahin waren es selbstverständlich die Märthyrer, deren Geschichten zu tausenden unter das Volk gebracht wurden, die als Vorbild für den Widerstandswillen gegen das 'alte Regime' dienten und von den (angeblichen) Aussagen Jesu mögen zwar moderne Humanisten profitieren, sie waren aber bereits um die Zeitenwende nicht neu und wurden darüber hinaus verdrängt von hasserfüllten Bigotterien religiöser Fanatiker in Klöstern und kirchlichen Orden. Einmal von der Staatsmacht als Herrschaftsinstrument entdeckt und gegen die Machtgier der Kirche selbst durchgesetzt hat das Christentum seine Stellung nicht aufgrund des superioren Glaubenskonzeptes gehalten sondern wiederum aufgrund seines bedingungs- und gnadenlosen Fanatismus, der in der frauen- und schwulenfeindlichen Politik der katholischen Kirche nachschwingt.

Zitat
Um das Christentum so scheitern zu lassen wie Fitzeks Staatenlehre gescheitert ist, müsste Zeus vom Olymp herab fahren und verkünden, er wird jeden mit dem Blitz niederschlagen, der seinen Fuß in eine Kirche setzt.

Die Analogie ist fragwürdig. Um das Christentum als beherrschendes Konzept scheitern zu lassen hätte es unzählige  Gelegenheiten in der Geschichte des Abendlandes gegeben, von den Hunnenstürmen über das Osmanische Reich bis zur Verwirklichung der Kommunistischen Internationalen. Es hätte keines Göttervaters bedurft.
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #475 am: 16. Dezember 2016, 16:03:21 »
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dtx

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #476 am: 16. Dezember 2016, 16:07:27 »
Zitat
Ich klaue doch nicht von mir selbst
offenbart einmal mehr Fitzeks Einstellung zu anderer Leute Geld.

Es offenbart, daß er weder Reue empfindet, noch auch nur ein ansatzweises über Unrechtsempfinden verfügt. Insofern hat der Prozeß für ihn in zwölf Verhandlungstagen nichts gebracht. Und es ist nicht anzunehmen, daß sich daran in den nächsten Verhandlungstagen oder in x Jahren Regelvollzug etwas ändern wird. Fitzek wird eines Tages entlassen werden und genau da weitermachen, wo ihn das Polizeikommando mit der Verhaftung gestört hat. 

Die MZ:
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/verfahren-gegen-peter-fitzek-handkassen-und-buchungsloecher-25302782

Er hat getan was er konnte - er konnte halt nichts, deshalb ist die Aussage nicht zu beanstanden.

Die Zeiten von "weil es legal ist" sind nur oberflächlich vorbei. Zwar werden diese Worte nicht mehr geführt, doch sie schlummern noch in den Köpfen der Beteiligten.

Sie haben inzwischen nur gelernt, daß sie besser den Mund halten sollten - nicht mehr und auch nicht weniger.

Ein unabhängiger, funktionierender und vor allem besserer Staat als die Bundesrepublik braucht keinen Märtyrer, der für die Sache in Haft geht. Härter noch, es wäre weder möglich noch erforderlich, sich überhaupt mit der Thematik Haft für den König auseinanderzusetzen. 
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Dazu müßte man sich aber zunächst schon einmal klar darüber werden, was "das System" ist und wie es funktioniert. Dann müßte man formulieren können, was einem daran nicht paßt. Und letztlich ein Alternativkonzept entwickeln und in die Tat umsetzen. In allen diesen Punkten liefern die Pudel mit bemerkenswerter Konsequenz gar nichts. In der Universität des Königreiches genügt es eben, wenn bei einer Klausur ein Blatt abgegeben wird, auf das lediglich der Name des jeweiligen Zauberlehrlings geschrieben ist - gerne auch falsch.

Ein überlegenes Finanzsystem müsste nicht vor Gericht eingestehen, dass man den Überblick über das Geld verloren hat.

Ich halte es für ein Gerücht, das Fitzek nicht weiß, wo er die Kohle gebunkert hat. Freilich ist er nicht verpflichtet, mit der Sprache rauszurücken.

Der Franziskanermönch Luca Pacioli hat im Jahr 1494 innerhalb eines von ihm herausgegebenen Buches ein Kapitel der venezianischen Buchführung gewidmet und damit als erster die Buchführung beschrieben, nach der im Prinzip noch heute alles läuft. Jahrhunderte altes Wissen.
Seine Abhandlung über die Buchhaltung gibt es in Übersetzung/ Überarbeitung im Handel (abgesehen von unzähligen anderen Lehrbüchern seither).
Aber statt dass die Pudel so etwas auf ihre Wunschliste beim größten online Buchhändler setzen pfuscht man lieber irgendwie rum.

Eine Buchführung wäre dem Vereinszweck offenbar sehr hinderlich gewesen.

Überraschend fand ich allerdings, dass Fitze sagt, er hätte sich auf einen anderen verlassen, da er doch sonst alles selbst am besten weiß und kann (machen dürfen dann andere, aber erklären musste doch immer der Imperator).

Wieso? Das ist doch bei den anderen Verfahren nach demselben Muster gelaufen.

Dass seine Buchhaltung schlicht non-existent, also immer schon ein schwarzes Loch gewesen ist, wird schlichtweg ausgeblendet.

Nö. Es wird nur nicht offen zugegeben. Die Pudel haben schon etwas mehr Intelligenz als ein Eichhörnchen. Es wäre ja blöd, die Million im Wald zu verbuddeln und dann für die StA haarklein und detailliert aufzuschreiben, wer das wann und wo gemacht hat. Denn dann ist die Kohle natürlich gleich weg.

Da wird er sicher lieber mit "wozu sollte er sich selbst bestehlen" zitiert. Was aber im Grunde ein sehr augenöffnendes Eingeständnis ist. Er hat das Geld, das andere ihm gegeben haben, natürlich immer sofort als "seins" angesehen. Und daher hat er sich naturgemäß im Recht gesehen, damit frei Schnauze zu tun und lassen, was er wollte.

In Anbetracht der grenzenlosen Naivität der Geldgeber entbehrt das nicht einer gewissen Logik.

Interessant auch, dass Rico, the good ole Shoe (immerhin ein aktiver Rechtsanwalt), plötzlich als angeblicher "Chefbuchhalter" herhalten muss. Beim Haftprüfungstermin war doch noch ein ganz anderer "der Buchhalter".

Wer bei einem Steuerberater gearbeitet hat, der Rechtsanwälte als Mandanten hatte, wundert sich da über gar nichts.

Wobei ein Teil von Fitzeks "Erfolg" darauf beruht, dass er sich jederzeit ohne Reue selbst belügen kann. Wenn die Dame von einem Bio-Hof spricht ist das für Fitzek prompt auch "seine" wunderbare Idee und er malt ihr gleich in den schönsten Farben aus was für einen herrlichen Traum er da "schon längst" in Planung hat. Alles easy, kein Problem, jede Menge engagierte Mitstreiter stehen bereit. Viele junge Menschen, die alle auch nur genau diesen Traum verwirklichen wollen. Es fehlt eigentlich nur eine größere Summe Geld, um gleich mit der Realisierung zu beginnen...
Fitzek glaubt seine Phantasien, wenn er sie ausspricht. Und er wird, wenn das Geld eingegangen ist, auch tatsächlich irgendeinen Heiopei damit beauftragen "mal eben" einen Bio-Hof zu planen. Ein oder zwei Mal wird darüber vielleicht noch gesprochen. Der Heiopei ist vollkommen überfordert und bald froh, wenn Fitzek ihn nicht mehr darauf anspricht.

Weiß nicht. Ich vermute mal, daß Fitzek nicht weiter als zwei Wochen vorausgedacht hat und sich jetzt selbst wundert, daß sein Karren nicht schon viel früher gegen die Wand gekracht ist. Vielleicht sitzt er auch in seiner Zelle und lacht sich täglich zwölf Stunden lang einen Ast.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2016, 16:16:52 von dtx »
 
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Offline Tonto

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #477 am: 16. Dezember 2016, 16:23:17 »

Überraschend fand ich allerdings, dass Fitze sagt, er hätte sich auf einen anderen verlassen, da er doch sonst alles selbst am besten weiß und kann (machen dürfen dann andere, aber erklären musste doch immer der Imperator).

Wieso? Das ist doch bei den anderen Verfahren nach demselben Muster gelaufen.

Dass ein anderer den Kopf hinhalten soll ist klar, erwartet hätte ich aber dass er sagt, er hätte doch klar gesagt, wie Buchhaltung funktioniert, es hätte halt an der Umsetzung gehapert (da müssen wieder einmal ein paar Ohren lang gezogen werden).


Die Pudel haben schon etwas mehr Intelligenz als ein Eichhörnchen. Es wäre ja blöd, die Million im Wald zu verbuddeln und dann für die StA haarklein und detailliert aufzuschreiben, wer das wann und wo gemacht hat. Denn dann ist die Kohle natürlich gleich weg.

Nach den Bildern der "Kartoffelernte" in diesem Jahr halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass ein Teil der Beute vergraben wurde (und angesichts der ökonomischen Grundkenntnisse einzelner wundert sich eventuell sogar der ein oder andere, warum da immer noch kein Geldbäumchen sprießt).
 
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Offline Maklas

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #478 am: 16. Dezember 2016, 16:24:30 »
@Das Chaos : Zu a) in Kürze, weil imo OT: Berechtigte Kritik. Sicher haben die Märtyrer eine große Rolle in der Verbreitung des Christentums gespielt. Meiner Interpretation nach war es aber die Lehre, die den Vortrieb geleistet hat und das Märtyrertum, welches das Interesse der Allgemeinheit für die Sache weckte.

Zu b) ausführlicher: Nein, ich denke nicht, dass die Analogie fehl greift. Im Gegenteil denke ich, sie passt genau und dass es wohl noch weiteren Ausholens bedarf.
Die Osmanen, Hunnen und wie sie alle heißen stehen nicht in Widerspruch zum Konzept des Glaubens an den christlichen Gott. Sie sind einfach die Anders- oder Ungläubigen. Die Existenz dieser Gruppen spielt in jeder Religion eine Rolle. Je nach Ausprägung bleibt dem Ungläubigen halt einfach das letzte Quäntchen Belohnung im Paradies versagt oder aber er fährt direkt in die Hölle. Der Ungläubige darf aber auf Erden sein ohne dass die Existenz Gottes als solche dadurch widerlegt wird. In irdischen Konflikten sind ihm sogar Erfolge vergönnt, welche die "richtige" Seite immer wieder daran erinnert hat, sich selbst ihres weltlichen Sieges nicht zu sicher zu sein.

Fitzek hat gesagt, das Königreich sei ein Staat. Er als der oberste Souverän unterstehe nur seiner eigenen Gerichtsbarkeit. Die BRD könne ihm gar nichts (wörtlich!).
Er warb und seine Pudel werben immer noch dafür, dem System KRD beizutreten und so der bundesdeutschen Rechtsordnung zu entgehen. Steuerfreiheit sei mal als Schlagwort in den Raum geworfen. Befreiung von der Zinsknechtschaft das zweite Beispiel.

Die Razzia unter Beteiligung des Finanzamts, Fitzeks Inhaftierung und sein Weinen auf der bundesdeutschen Anklagebank, sein Eingeständnis, die Finanzen nicht im Griff zu haben, das andauernde Betteln der Pudel nach schuldgedeckten Euros bei ebenfalls andauernder Weigerung des Wittenberger Discounters, Engel/Reichsmark/NDM/E-Mark gegen Toastbrot zu tauschen und der von der Allgemeinheit anerkannte Versuch eines von der BRD bestellten Abwicklers, das "Staatsgelände" zu verkaufen sind die vollständige Widerlegung der Kernthese und der Ideologie Fitzeks von einem eigenen, souveränen Staatsgebilde.
Wie oberst souverän kann einer sein, der in Hand- und Fußfesseln in der Rolle des Angeklagten weint? Das ist der Punkt!
Und eben dieser Punkt lässt sich nicht damit vergleichen, das da mal ein Osmane vor Wien stand. Sicher war das ein Rückschlag gegen das christliche Verständnis eigener Überlegenheit. Aber kein Widerspruch zur Existenz Gottes oder meinetwegen der Jungfrauengeburt.
Der passende Vergleich ist die Negierung einer der Kernthesen des Christentums, in meinem Beispiel dargestellt die Widerlegung des ersten Gebotes. Dafür braucht es schon einen Zeus.
So wie es im Falle Fitzeks einen existenten und handlungsfähigen bundesdeutschen Staat braucht, der sich sein Territorium nicht wegnehmen lässt. Was der Fall ist.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2016, 16:26:30 von Maklas »
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #479 am: 16. Dezember 2016, 16:46:03 »
Fitzek hat gesagt, das Königreich sei ein Staat. Er als der oberste Souverän unterstehe nur seiner eigenen Gerichtsbarkeit. Die BRD könne ihm gar nichts (wörtlich!).

jaja, im Himmel ist Jahrmarkt. Jeder normal denkende Mensch hätte sich bei dieser Überzeugung daheim mit Bier und Chips vor die Glotze gesesetzt und die Süperlig geguckt, anstatt ein paar hundert Kilometer nach Hof oder Neustadt am Rübenberge zu fahren. Zumal Fitzek sich dazu mit hinreichend Bargeld bewaffnen mußte, um dort nicht noch an Ort und Stelle wegen offener Bußgelder eingesackt zu werden. Die hätte er auch im Wittenberger Polizeirevier bezahlen können.

Er warb und seine Pudel werben immer noch dafür, dem System KRD beizutreten und so der bundesdeutschen Rechtsordnung zu entgehen. Steuerfreiheit sei mal als Schlagwort in den Raum geworfen. Befreiung von der Zinsknechtschaft das zweite Beispiel.

Sie leben halt davon.

Die Razzia unter Beteiligung des Finanzamts, Fitzeks Inhaftierung und sein Weinen auf der bundesdeutschen Anklagebank, sein Eingeständnis, die Finanzen nicht im Griff zu haben, das andauernde Betteln der Pudel nach schuldgedeckten Euros bei ebenfalls andauernder Weigerung des Wittenberger Discounters, Engel/Reichsmark/NDM/E-Mark gegen Toastbrot zu tauschen ...

Wobei es ein Pudel noch nicht einmal als Beleidigung empfindet, daß jede leere Bierflasche eine höhere Kaufkraft hat als alle seine Engel und E-Mark.