https://www.youtube.com/watch?v=xVBkbi3dBc0
Minute 40:00
Er erzählt da was, dass man Autos mit Wasser fahren könnte, er hat das auch schon vor Jahren gesagt. "Es geht um Elektrolyse, dass man Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten kann, und den Wasserstoff wieder zusammenführen, dann gibt es Knallgas, eine Explosion findet statt und wir haben ja einen Explosionskolbenmotor ..." Und dann hat er ein kleines Gerät bekommen, das Wasser (?) erzeugen soll, "es soll gesund sein, das Wasser zu trinken, H2Cap (?) heißt das, das man auf eine Wasserflasche schrauben kann und dann mit ein wenig Strom dann Wasserstoff erzeugt und offenbar wird da sehr viel mehr Wasserstoff erzeugt, als bei einer normalen Elektrolyse, eine Technik, die da eine viel höhere Effektivität hat, ..."Vielleicht mag ja jemand erklären, was er uns damit sagen will.
Eine beliebte Betrugsmasche. Man kann in der Tat mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten. Diese beiden ergeben ein brennbares Gemisch, mit dem man auch wieder einen Verbrennungsmotor betreiben kann (kein Explosionsmotor). Leider ist die Elektrolyse mit Verlusten verbunden, zusätzlich zu denen, die beim Betrieb des Motors entstehen. Man kriegt also nicht mehr, sondern weniger Energie. Besonders wenn man den Strom für die Elektrolyse aus der Lichtmaschine des Autos entnimmt, ist das eine Methode zur Erzeugung von Entropie, aber nicht von Energie.
Das mit dem Wasserstoffwasser ist vor allem in Asien beliebt. Ich habe schon in Südkorea und China Wasserflaschen bzw. -dosen mit solchem Zeug gesehen (sogar mit nach Hause gebracht). Es handelt sich, einfach gesagt, um Wasser, in dem extra Wasserstoffgas gelöst ist. Das geht allerdings nur in kleinen Mengen. Anders als CO2 geht der Wasserstoff mit dem Wasser keine chemische Reaktion ein, sondern bleibt eben gelöst, ähnlich wie Sauerstoff. Öffnet man den Behälter, dürfte der größte Teil sich wohl gleich verdünnisieren. Bei einer Flasche aus Kunststoff hat sich bestimmt ein Teil des Wasserstoffs schon vorher per Diffusion durch die Wand auf Französisch verabschiedet.
Allerdings hat der eine Betrug mit dem anderen nichts zu tun. Beim Wasserstoffwasser erzeugt nicht der Kunde den Wasserstoff und löst ihn im Wasser, sondern kauft das fertige Produkt. Beim Sprudelwasser drücken wir ja das CO2 selbst ins Wasser hinein, aber wir stellen es auch nicht her.
Thema: Jo Conrad (Gelesen 211871 mal)
