Die EU und May hatten sich in der Nacht zum vergangenen Freitag auf eine Verschiebung des EU-Austritts bis mindestens zum 12. April geeinigt. Der Plan: Stimmt das Unterhaus dem Abkommen nächste Woche zu, soll der Austritt am 22. Mai geregelt über die Bühne gehen. Gelingt das nicht, erwartet die EU von London vor dem 12. April neue Vorschläge
Eigentlich recht einfach.
Entweder das Unterhaus stimmt zu, dann verlässt Grossbritannien am 22.05.2019 die EU mit Abkommen.
Oder das Unterhaus lehnt ab, dann verlässt Grossbritanninen die EU am 12.04.2019 ohne Abkommen.
Sollte das Unterhaus nicht abstimmen, kann es logischerweise auch nicht zustimmen. Dann gehen die Briten auch am 12.04.2019 ohne Abkommen.
Von Seiten der Eu macht es nicht den Anschein, ob irgendjemand Lust hat, neu zu verhandeln.
Wenn ich das hier lese, kann ich das gut nachvollziehen.
https://www.n-tv.de/politik/Der-britische-Frosch-geht-nicht-mehr-in-den-Topf-article20921083.htmlDer Backstop schreibt eine Grenze zwischen Nordirland und dem Rest Großbritanniens vor, und dass ganz Großbritannien in der Zollunion bleibt. Das ist eine Zumutung und ein gewaltiger Anspruch gegenüber einem unabhängigen Land, das ja nicht in einem Krieg besiegt worden ist
-> Dann geht halt ohne Abkommen. Keiner hindert euch.
Die EU benutzt das Argument der Friedenssicherung, aber der Backstop unterläuft das Karfreitagabkommen von 1998, das ja sowohl die irischen wie auch die britischen Identitäten in Nordirland schützen soll. Damit bedroht der Backstop den Frieden. Was würden Sie sagen, wenn nordirische Unionisten wieder zur Waffe greifen? Schuld wäre dann der Backstop.
-> Das die IRA wieder zu den Waffen greifen würde im Falle eines harten Brexit, das wird vollkommen ignoriert.
Was nicht funktioniert, ist, dass das Vereinigte Königreich einem Ordnungssystem folgen muss, ohne ein Mitspracherecht zu haben. Die EU hat sich das selbst eingebrockt, wenn sie verlangt, dass man ohne die Freizügigkeit nicht im gemeinsamen Markt bleiben kann.
-> Wenn ich die Vorteile eines Vereins nutzen möchte, muss ich halt dessen Satzung respektieren. Aber, tretet halt ohne Abkommen aus.
Die EU hat auf die Karte gesetzt: "Wir sind die Stärkeren, wir zwingen den Briten unsere Ordnung auf." Fast hätte es funktioniert. Aber je mehr Druck und Zwang aus Europa kommt, desto mehr wird das Vereinigte Königreich zusammenrücken.
-> Die EU ist wirtschaftlich tatsächlich stärker. Aber das ist nicht der Punkt. Einmal mehr, wenn ihr noch Vorteile des Vereins geniessen wollt, dann akzeptiert die Regeln. Oder geht halt!!
Das Vereinige Königreich basiert auf soliden konzeptionellen Prinzipien - im Gegensatz zur EU, die zu wenig Kontrolle hat: Für eine gemeinsame Währung braucht man einen Staat. Für eine gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik braucht man eine gemeinsame Armee und auch einen Staat. Und für den Schengenraum braucht man ebenfalls einen Staat, der die Außengrenzen schützt. All das funktioniert im Vereinigten Königreich.
-> Genau diese Zentralisierung scheiterte doch vor allem immer wieder am Veto der Briten. Und das wird jetzt zum Vorwurf gemacht? Mal davon abgesehen, das Schengen-Raum und gemeinsame Währung im Prinzip recht leidlich funktionieren. Das kann man nur noch mit dem Wort meschugge zusammenfassen!
Das Vereinigte Königreich ist die sechstgrößte Wirtschaftsmacht, die größte Militärmacht in Europa, es ist eine Nuklearmacht und es hat einen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Es ist die dritt- oder viertstärkste Macht der Welt.
-> Die Erde kommt in der Grösse auch direkt nach Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus. Und die drittstärkste Macht der Welt, dass war einmal. Aber wenn dem so ist, dann könnt ihr ja auch ohne Abkommen gehen. Anscheinend braucht ihr die EU nicht. Tschüss!
Im Moment ist die Linie der EU: "Wir zwingen euch unsere Lösung auf."
-> Nein, die EU zwingt die Briten zu nichts. Die EU lässt halt nicht alles mit sich machen.
Wenn Sie aber eine Prognose wollen: Der No Deal ist am wahrscheinlichsten.
-> Wenn dann endlich Ruhe ist, Tschüss!