Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 154482 mal)

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Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #840 am: 22. März 2019, 12:29:22 »
Etwa Baldricks Plan?

An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline Sandmännchen

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #841 am: 22. März 2019, 12:29:31 »
Mensch mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht
Dann mach noch einen zweiten Plab
Gehn tun sie beide nicht
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht schlau genug
doch sein höhres Streben
ist ein feiner Zug
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 

Offline hair mess

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #842 am: 22. März 2019, 12:45:47 »
 Der Mensch macht Pläne um Gott zum Lachen zu bringen.  :scratch: :facepalm: :walk:
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #843 am: 22. März 2019, 13:23:53 »
Der Mensch macht Pläne um Gott zum Lachen zu bringen. 

"Der Mensch denkt, Gott lenkt.!

Setzen Sie diesen Satz in die Vergangenheit!

"Der Mensch dachte, Gott lachte.!
 

Offline Pantotheus

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #844 am: 22. März 2019, 16:23:57 »
Noch etwas mehr Einzelheiten:
Zitat
KEYSTONE/AP/FRANK AUGSTEIN
(sda-ats)

Nach der Einigung auf einen neuen Brexit-Zeitplan hoffen die EU-Staats- und Regierungschefs auf die Zustimmung des britischen Parlaments zum Austrittsvertrag. Doch die Chancen im Parlament für die Brexit-Pläne von Premierministerin Theresa May stehen schlecht.
Das britische Unterhaus müsse in der kommenden Woche eine "rationale Entscheidung" treffen und dem Vertrag für einen geregelten EU-Austritt doch noch zustimmen, sagte der belgische Ministerpräsident Charles Michel am Freitag zum Auftakt des zweiten Gipfeltags in Brüssel. Michel warnte, dass das Risiko eines Chaos-Brexit ohne Abkommen noch nicht gebannt sei.
Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel sah mit der Verschiebung des Brexit die Chancen für das Erreichen eines Brexit-Deals "fifty-fifty".
Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic wies auf anhaltende Unwägbarkeiten im britischen Unterhaus hin. "Angesichts der Abstimmungen der letzten Monate sollten wir ein bisschen vorsichtig sein", mahnte er in Brüssel. Das Unterhaus hatte den Brexit-Deal bereits zwei Mal abgelehnt.

Geringe Chancen für Brexit-Deal
Noch ist nicht klar, wann im Parlament zum dritten Mal über das Brexit-Abkommen abgestimmt wird. Eine Regierungssprecherin gab dazu keine Auskunft. Nach Angaben eines Parlamentssprechers wird es zunächst am Montagabend eine Debatte über den Brexit-Kurs geben.
Doch ist weiterhin eine Mehrheit für das Abkommen zum EU-Austritt nicht in Sicht. Der konservative Abgeordnete Craig MacKinlay sagte, es sei "sehr, sehr unwahrscheinlich", dass sie damit erfolgreich sein werde. Unklar ist auch, wie sich der britische Parlamentspräsident John Bercow verhält. Er hatte zuletzt ausgeschlossen, ein drittes Mal über den gleichen Vertrag abstimmen zu lassen.
Ausserdem hat die Verärgerung der Abgeordneten über May in London zugenommen. Die Premierministerin hatte in einer Rede am Mittwochabend ausdrücklich das Parlament für die Verzögerung des EU-Austritts verantwortlich gemacht. "Die Abgeordneten waren unfähig, sich auf einen Weg für die Umsetzung des Austritts des Vereinigten Königreichs zu einigen", hatte May gesagt.
Britischen Medien zufolge haben sich seitdem weitere Parlamentarier von ihr abgewandt. Entsprechend stuften sie am Freitag die Chancen Mays als gering ein, das Abkommen durchs Parlament zu bekommen, und spekulierten über einen möglichen Rücktritt in den nächsten Wochen oder Monaten.
Premierministerin May selbst nahm am Freitag nicht mehr am zweitägigen EU-Gipfel teil. Sie reiste nach London zurück, um bei den Parlamentariern für ein "Ja"-Votum zu werben.

Zweistufiges Brexit-Model
Der EU-Gipfel hatte sich nach langem Ringen auf eine Art Zwei-Stufen-Plan geeinigt. Stimmen die britischen Parlamentarier nächste Woche dem Brexit-Abkommen zu, wird Grossbritannien Zeit bis 22. Mai für den geordneten EU-Austritt gegeben.
Stimmt das Unterhaus gegen den Deal, dann muss Grossbritannien der EU bis zum 12. April mitteilten, ob es an den Europawahlen teilnehmen will oder nicht. Wenn ja, dürfte es zu einer weiteren Verlängerung der Brexit-Frist kommen. Wenn nein, scheidet das Königreich am 12. April ohne Abkommen aus der EU aus.
May hatte letzten Mittwoch einen Aufschub des Brexit-Datums bis Ende Juni gefordert. Das lehnten die übrigen 27 EU-Staats- und Regierungschefs aber ab, weil es rechtliche Probleme mit den Europawahlen vom 23. bis 26 Mai geben könnte. "Die Europawahlen sind das Limit", warnte der dänische Ministerpräsident Lars Lokke Rasmussen. Darüber könne man nicht hinausgehen. Ursprünglich hatte sich Grossbritannien am 29. März von der EU trennen wollen.
Wenn ich es richtig verstehe, gibt man GB etwas mehr Zeit, ein Abkommen anzunehmen, das bereits zwei Mal abgelehnt wurde und über das normalerweise gar nicht erneut abgestimmt werden dürfte.
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Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #845 am: 22. März 2019, 17:35:58 »
Der Speaker des Unterhauses hat doch gesagt, die Regierung könne nicht einfach eine einmal (oder sogar zweimal) abgelehnte Vorlage dem Parlament immer und immer wieder auftischen, was ich auch vernünftig finde. Und er legt die Tagesordnung fest.

Hat er es sich inzwischen anders überlegt?
 
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Offline Pantotheus

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #846 am: 22. März 2019, 17:50:47 »
Vielleicht könnte Bercow sich noch anders entscheiden, was ihn aber wohl erheblich Glaubwürdigkeit kosten dürfte. Vielleicht findet sich noch irgendein Verfahrenstrick.
Aber selbst wenn das Unterhaus noch einmal abstimmt, ist bisher keine Mehrheit in Sicht. Zudem hat May so ziemlich Alles getan, um die MPs gegen sich aufzubringen. Dem Unterhaus öffentlich die Schuld zuzuschieben, war sicher kein Appell ans Wohlwollen der Abgeordneten. Ihnen auch noch vorzuwerfen, sie wüssten nicht, was sie wollten, ist mindestens im Blick auf die klare Ablehnung des Abkommens schlicht verfehlt.
Kurz: Wie man binnen einer Woche das Abkommen noch durchdrücken will, ist mir im Augenblick schleierhaft.
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #847 am: 22. März 2019, 18:03:22 »
Wenn ich es richtig verstehe, gibt man GB etwas mehr Zeit, ein Abkommen anzunehmen, das bereits zwei Mal abgelehnt wurde und über das normalerweise gar nicht erneut abgestimmt werden dürfte.

Man könnte meinen, daß nach den britischen Parlamentariern nun auch die EU-Größen das Recht auf Realitätsverweigerung für sich reklamieren möchten. Doch vermutlich mögen sie einfach nur Goethe, müssen ihn aber etwas diplomatischer rezitieren.

Spoiler
„Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!“
[close]
 
« Letzte Änderung: 22. März 2019, 18:06:41 von dtx »
 

Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #848 am: 22. März 2019, 18:15:37 »
Wenn ich es richtig verstehe, gibt man GB etwas mehr Zeit, ein Abkommen anzunehmen, das bereits zwei Mal abgelehnt wurde und über das normalerweise gar nicht erneut abgestimmt werden dürfte.

Entweder lässt der Speaker eine dritte Abstimmung über die selbe Vorlage gar nicht erst zu, dann herrschen klare Verhältnisse.

Ansonsten ist vorhersehbar, dass May damit genau so aus dem Fenster fliegen wird wie die ersten beiden Male. Auch dann herrschen klare Verhältnisse.

Natürlich, man hätte gleich sagen können: Boys and Girls, am 12. April ist für euch Schluss, einfach so, ohne Abkommen. Aber so macht man das nicht in der Politik. Ändert jedoch nichts am Ergebnis.
 
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Jean Dark

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #849 am: 22. März 2019, 18:52:14 »
My kind of humour:



Tante Edith sagt:
Eigentlich ist es gar nicht lustig. Er hat so verdammt recht. Es ist ein überaus gelungener, fulminanter Rundumschlag.
Und einiges davon trifft auch auf Deutschland zu, insbesondere dann, wenn die Marktgläubigen mal wieder ihren Jesus Lindner wählen.
« Letzte Änderung: 22. März 2019, 18:57:45 von Jean Dark »
 
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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #850 am: 22. März 2019, 18:57:48 »
leider ist mein Englisch viel zu schlecht
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 

Jean Dark

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #851 am: 22. März 2019, 19:01:21 »
leider ist mein Englisch viel zu schlecht

Die (ebenfalls englischen) Untertitel einschalten hilft ein wenig. Aber zugegeben, nur ein wenig. Es ist schon sehr ... britisch.
 

Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #852 am: 22. März 2019, 19:08:54 »
Sinngemäß:
Er macht das Parlament für das Chaos verantwortlich und beschuldigt sie den Vertrag mit dem Volk gebrochen zu haben (ihr nehmt Steuern von, dafür setzt ihr das Geld sinnvoll ein, Bildung, Infrastruktur etc), beschuldigt sie so weit weg zu sein das die Angehörigen nicht mal mehr wissen was sie anrichten.
Dann noch ein kurzer Vergleich mit dem Balkan und das man wirklich alles getan hat das UK als lächerlich dasteht und sich im Politikspiel der Großen selbst ins Abseits gestellt hat.
Er fragt sich wo Guy Fawkes ist (der das Parlament mal sprengen wollte)
« Letzte Änderung: 22. März 2019, 20:34:47 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #853 am: 22. März 2019, 19:13:13 »
Derweil beschreibt das "Cabinet Office" schon einmal, wie es sich anfühlen könnte, wenn der Brexshit auf den Ventilator trifft ...

https://www.theguardian.com/politics/2019/mar/22/secret-cabinet-office-document-reveals-chaotic-planning-for-no-deal-brexit
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #854 am: 22. März 2019, 19:26:23 »
Es gibt jetzt schon ganz konkrete Auswirkungen:


Zitat
Wegen Brexit – Berliner Behörde streicht Briten schon mal Hartz IV


Das Brexit-Chaos hat jetzt schon Auswirkungen auf deutsche Ämter. Eine Berliner Behörde strich britischen Empfängern jetzt schon mal die Bezüge.

Von Felix Leitmeyer

„Die Leistungen werden vorläufig ganz eingestellt.“ Das schrieb das Jobcenter in Pankow an einen Briten, der sich im „rbb-Inforadio“ zu Wort meldete. Demnach soll es ab dem ersten April kein Geld mehr geben.

Der Betroffene berichtet: „Erst mal war ich total schockiert. Ich habe dann beim Servicecenter vom Jobcenter angerufen. Die Mitarbeiterin am Telefon meinte zu mir, es geht um den Brexit. Sie meinte, das ging an mehrere britisch-stämmige Leute. Ich bin noch glimpflich davongekommen“, erzählte der Arbeitslose. Anderen sei sogar direkt nichts mehr gezahlt worden.

Ursprünglich war der Brexit für den 29. März dieses Jahres geplant. Doch aktuell wird immer noch um die Bedingungen für den EU-Austritt gestritten, eine Entscheidung soll bis Mitte April fallen.
Spoiler
„Im freien Fall“
Der Brite möchte nicht erkannt werden, sein Name wird nicht genannt. Im Radio wird sein Text von einem Sprecher übernommen. „Das sind Existenz-Ängste. Eine Freundin von mir sagte, ich befinde mich im freien Fall. So fühle ich mich auch.“

Er ist einer von 116.000 Briten, die in Deutschland leben (Stand: Ende 2017). Als EU-Bürger haben sie Anspruch auf gleiche Leistungen wie Deutsche, 3700 von ihnen beziehen Sozialleistungen, im Bereich der Behörde von Berlin-Pankow sind es 36.

Regel für die Zukunft ungewiss
Das Problem: Es gibt keine konkreten Regelungen für arbeitslose Briten in Deutschland, solange unklar ist, wie und wann der Brexit eigentlich genau erfolgt. Vieles hänge davon ab, ob der Brexit hart oder weich werde, so Tanja Franzke, Pressesprecherin der Arbeitsagentur Berlin-Brandenburg.

„Im Falle eines weichen Brexits würde sich für die Bürgerinnen und Bürger in Berlin erst mal gar nichts ändern. Im Falle eines harten Brexits würden sie wie Drittstaatsangehörige behandelt und dann könnte es passieren, dass die Leistungen des Jobcenters an sie eingestellt würden.“

Es solle jedoch eine Übergangszeit von mindestens drei Monaten geben, in der die Leistungen weiterhin gezahlt werden.
[close]
https://www.bz-berlin.de/berlin/pankow/wegen-brexit-berliner-behoerde-streicht-briten-schon-mal-hartz-iv?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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