Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 154448 mal)

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Offline Fatzke

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #615 am: 22. Februar 2019, 01:42:07 »
vielleicht wird's ja jetzt doch nochmal spannend

Zitat
Theresa May is facing the most serious cabinet revolt of her premiership next week, with as many as 25 members of the government ready to vote for a Brexit delay unless she rules out “no deal” – in a move that will challenge her to sack them.

Rebel Conservatives believe there are now enough MPs across the House of Commons to pass an amendment that would require May to extend article 50 rather than allow the UK to leave without a deal.

https://www.theguardian.com/politics/2019/feb/21/theresa-may-faces-ministerial-revolt-over-no-deal-brexit
"gott erhalte putin. und zwar bald."

(danke an @siemers auf twitter für diesen wunderschönen tweet)
 

dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #616 am: 22. Februar 2019, 04:10:16 »
Nicht nur auf den Straßen wird es voller werden, obwohl einige Busse ausfallen werden, weil EU-ausländische Busfahrer die Biege machen ...

Ich habe das von meinen Besuchen in Walthamstow so in Erinnerung, daß die Leute ohnehin jeden Morgen erstmal ins Internet schauen müssen, wie sie wohl auf Arbeit kommen werden - da sind diese Aussichten nichts wirklich Neues. Auch bei uns fallen wegen Personalmangel Züge aus, aber deswegen macht keiner ein Faß auf. Um die Kohle dennoch zu kassieren, organisiert das EVU dann einen virtuellen Schienenersatzverkehr.
 

Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #617 am: 22. Februar 2019, 08:33:40 »
Zitat
Theresa May is facing the most serious cabinet revolt of her premiership next week, with as many as 25 members of the government ready to vote ...

Wie viele Leute sitzen da eigentlich in der Regierung? Auch wenn man die Staatssekretäre mitzählt, scheinen das deutlich mehr zu sein als bei uns. Na ja, man braucht schon eine ganze Menge Manpower und Womanpower, um so viel Mist zu bauen.
 

Müll Mann

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #618 am: 22. Februar 2019, 08:55:21 »
Wie viele Leute sitzen da eigentlich in der Regierung?
Das Kabinett May besteht aus 23 Personen im Ministerrang und weiteren 7 Nicht-Ministern. Das wirkt zunächst einmal groß, aber in Großbritannien sind auch Vertreter des Schattenkabinetts, die Führere des House of Common, des House of Lords, der Chief Whip etc in das Kabinett eingebunden. Weiterhin gibt es für Wales, Schottland, Nordirland eigene Ministerens, neben den historischen Ämtern wie Lordsiegelbewahrer, Lordkanzler etc.

Das mit dem "Ministry of silly walk" war also gar nicht so weit hergeholt.
 

Offline hair mess

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #619 am: 22. Februar 2019, 09:05:55 »
Schattenkabinett?
Glaube ich sofort,
dass die einen
Schatten haben.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #620 am: 22. Februar 2019, 11:53:49 »
..., aber in Großbritannien sind auch Vertreter des Schattenkabinetts, ... in das Kabinett eingebunden.

Und ich dachte immer, das "Schattenkabinett" sei eine Einrichtung der jeweiligen Opposition. Die sitzen doch wohl nicht wirklich am Tisch, noch nicht mal unter dem Tisch?
 

Offline Pantotheus

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #621 am: 22. Februar 2019, 20:26:33 »
Eben lese ich dies:
Zitat

KEYSTONE/AP/VIRGINIA MAYO

(sda-ats)


Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat nach Gesprächen in Brüssel vor einem Brexit ohne Austrittsabkommen gewarnt. Premierministerin Theresa May warf er vor, auf Zeit zu spielen.

"Die Gefahr eines No-Deal-Austritts Grossbritanniens aus der EU ist sehr ernst und gegenwärtig", sagte der Labour-Chef nach einem Treffen mit EU-Unterhändler Michel Barnier am Donnerstag. Er bekräftigte seinen Vorschlag, dass Grossbritannien in einer Zollunion mit der EU und an den europäischen Binnenmarkt gebunden bleibt.

Corbyn warf Premierministerin May vor, vor dem Austrittsdatum am 29. März "auf Zeit zu spielen", indem sie "an ihrem Deal" festhalte und als Alternative nur den Brexit ohne Abkommen biete. May dürfe sich nicht weiter "von einer kleinen Gruppe in ihrer Partei als Geisel nehmen lassen". Sonst drohe ein chaotischer Brexit mit Jobverlusten und der Unterbrechung von Lieferketten in vielen Wirtschaftsbereichen wie der Nahrungsmittelindustrie.

Das britische Unterhaus hatte das mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen Mitte Januar klar abgelehnt und rechtlich bindende Nachbesserungen an dem Vertrag gefordert. Dies lehnt die EU ab. Brexit-Hardliner in Mays konservativer Partei sind wiederum gegen einen Verbleib in einer Zollunion, weil dies aus ihrer Sicht eine eigene Handelspolitik Grossbritanniens ausschliessen würde.

Corbyn sagte dazu, es werde "natürlich ein Mitspracherecht" Londons zu Handelsabkommen innerhalb einer Zollunion geben. Er glaube, dass sich die meisten Briten darüber klar seien, dass nun "intelligente, sinnvolle und praktikable" Lösungen für Grossbritanniens Zukunft nötig seien.
Wenn Corbyn das wirklich so oder doch wenigstens ähnlich gesagt hat, ist er ebenso ein Träumer wie die anderen Politiker, die sich ihre Wunschlösungen herbeifantasieren. Die EU hat doch klar gemacht, dass es entweder dieses oder eben kein Abkommen geben werde, hat Nachverhandlungen ausgeschlossen, hat auch in vielen anderen Fällen klar gestellt, dass es Mitspracherechte eben nur für Mitglieder geben werde (ja, das ist ja auch in jedem Kaninchenzüchterverein so, dass nur Mitglieder auch mitentscheiden können) usw.
Labour hätte den "sauren Apfel" auch schlucken und dem Austrittsabkommen zustimmen können, mit den Stimmen der Conservatives hätte es für die Annahme gereicht. Das wollten aber anscheinend weder Corbyn noch die übrigen Labbour-MPs. Nun darüber zu jammern, dass ein ungeregelter Brexit drohe, ist, Verzeihung!, etwas geheuchelt, zudem kommt Corbyn diese Erkenntnis augenscheinlich sehr spät. Dass es dazu kommen könnte, zeichnete sich m. E. schon im vergangenen Herbst ab, dass es wahrscheinlich dazu kommen wird, schien mir schon klar, als die Verschiebung der Abstimmung des Unterhauses über das Austrittsabkommen auf Januar 2019 bekannt gegeben wurde. Mit jedem Tag, der ungenutzt verstreicht, wird der ungeregelte Brexit wahrscheinlich - und chaotischer. Wenn man wenigstens gezielt daran arbeitete, wäre vielleicht das Eine oder Andere noch zu retten. Auch ohne Abkommen könnte man sich z. B. über Fragen des gegenseitigen Zoll- und Grenzregimes, über Warenpapiere, Visa, Pässe, Führerscheine usw. verständigen oder wenigstens festhalten, welche Regeln ab 30. März anwendbar sind. Das würde immerhin etwas mehr Klarheit schaffen, man könnte sich darauf einstellen. Aber so droht wirklich das Chaos.
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #622 am: 22. Februar 2019, 22:04:33 »
Ich gelange langsam zur Erkenntnis, dass das Parlament Bock auf das Chaos hat. Ansonsten müsste man annehmen, dass die alle komplett verblödet sind.
Fünf Wochen noch, und alles was sie haben ist.... waren es sechs Handelsabkommen?
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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #623 am: 22. Februar 2019, 22:53:11 »
am Abend vor dem Brexit ruft May bei Juncker an: "Wir haben es uns doch anders überlegt!"
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #624 am: 22. Februar 2019, 23:33:15 »
Ich gelange langsam zur Erkenntnis, dass das Parlament Bock auf das Chaos hat. Ansonsten müsste man annehmen, dass die alle komplett verblödet sind.
Fünf Wochen noch, und alles was sie haben ist.... waren es sechs Handelsabkommen?

Mit ökonomischen Schwergewichten wie Chile, der Schweiz und insbesondere den Faröer-Inseln, sowie nicht zu vergessen einer Staatengemeinschaft, m.W. dem SADC:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entwicklungsgemeinschaft_des_südlichen_Afrika

womit Kaliber wie die Komoren, Lesotho und Swasiland mit am Start wären, der EUdSSR zu zeigen, wo der Brexiteer im Kettenhemd boxt.


Klickt hier mal auf das Kreuzchen "show" unter "Profile":

https://www.theguardian.com/politics/2019/feb/22/theresa-may-must-go-in-three-months-cabinet-ministers-say

Da sind die Figuren aufgeführt, die Chancen haben,  das Ruder bei den Tories zu übernehmen,  wenn Ms May abserviert wird.
« Letzte Änderung: 22. Februar 2019, 23:36:13 von Tuska »
 

Jean Dark

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #625 am: 23. Februar 2019, 08:41:42 »
Ich gelange langsam zur Erkenntnis, dass das Parlament Bock auf das Chaos hat. Ansonsten müsste man annehmen, dass die alle komplett verblödet sind.
Fünf Wochen noch, und alles was sie haben ist.... waren es sechs Handelsabkommen?

Mit ökonomischen Schwergewichten wie Chile, der Schweiz und insbesondere den Faröer-Inseln, sowie nicht zu vergessen einer Staatengemeinschaft, m.W. dem SADC:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entwicklungsgemeinschaft_des_südlichen_Afrika

womit Kaliber wie die Komoren, Lesotho und Swasiland mit am Start wären, der EUdSSR zu zeigen, wo der Brexiteer im Kettenhemd boxt.

(...)

Da ist also nicht einmal das Königreich Deutschland dabei - jetzt sehe ich ernsthaft schwarz für die Briten ...
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #626 am: 23. Februar 2019, 10:04:04 »
Ich gelange langsam zur Erkenntnis, dass das Parlament Bock auf das Chaos hat. Ansonsten müsste man annehmen, dass die alle komplett verblödet sind.
Fünf Wochen noch, und alles was sie haben ist.... waren es sechs Handelsabkommen?

Nicht nur das Parlament, sondern auch die Regierung und das Volk.
Von irgendwelchen Massendemos ist jedenfalls keine Spur zu sehen.
Alle verstrahlt.

Gut, dass man die neuen Chemtrail-Mischungen vor dem Großeinsatz ausprobiert hat.   :clap:
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #627 am: 23. Februar 2019, 11:28:35 »
Verdrängung? Das Gefühl eigener Unangreifbarkeit?
Oder schlicht Überforderung?
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #628 am: 23. Februar 2019, 22:10:54 »
"Explained: what Brexit could we get? Norway? Canada? WTO?"



War es nicht ein bißchen spät, diese Frage zu stellen, wenn für Verhandlungen über ein Abkommen, für das man zusammen mit den anderen EU-Staaten sieben Jahre brauchte, noch sieben Wochen blieben und man die ersten Gespräche darüber bis jetzt noch nicht einmal terminiert hat? Und als Nachtrag zur Diskussion über die aus der EU eingewanderte Eisenbahner:

« Letzte Änderung: 23. Februar 2019, 23:01:39 von dtx »
 
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #629 am: 24. Februar 2019, 18:38:17 »
« Letzte Änderung: 24. Februar 2019, 18:49:43 von A.R.Schkrampe »