Damit wird ab dem Brexit die Fahrerlaubnis von Briten sofort in Deutschland ungültig, und es wird eine neue Ausbildung nötig.
Das scheint noch niemand auf dem Schirm zu haben.
Das ist ja das "lustige" an der Situation. Wenn die kein Austrittsabkommen durch's Parlament gedrängelt bekommen und es am 29. März zum Austritt ohne Nachverhandlungen kommt, dann haben die Briten ein riesiges Problem. Alle ca 700 EU Abkommen sind dann um 23:01 Uhr britischer Zeit ungültig. Die einzigen Dinge, die dann noch als EU behandelt werden sind Lieferungen per z. B. Schiff die vor Mitternacht die Häfen in GB verlassen haben. Alles andere wird abgewiesen bzw. wird als WTO Fracht behandelt. Auch Fähren, Flugzeuge und Züge prallen an der EU Außengrenze ab. Es wird kein Eurostar an den Plattformen in Marseille, Lyon, Paris, Amsterdam usw. stehen, der Richtung Insel tuckert. Es ist auch noch nicht geklärt, wie es z. B. mit Banken aussieht. Bekommt man als Brite in der EU mit seiner Karte einer GB Bank an Geldautomaten Geld? Nichts genaues weiß man nicht.
Kommt erstmal durch die Bank weg alles zum Stillstand.
Ganz zu schweigen davon, dass GB dann nach WTO Regeln handeln muss und Import- und Exportzölle auf Güter geklatscht werden. Wenn ich innerhalb der EU etwas ohne Drittstaatzölle kaufen kann dann kauf ich doch nicht weiter von der Insel. Auf all solche Dinge haben die dann keinerlei Einfluss mehr.
Auch das "Referndum 2.0" hat sich jetzt schon eine ganze Weile erledigt. Es braucht so rund 10-11 Wochen um die nötigen Regelungen durch's politische System zu drücken. Stichtag ist in 6 Wochen. Die einzigen Möglichkeiten die es jetzt noch gibt sind:
- Das verhandelte Abkommen annehmen. Unwahrscheinlich, dafür ist ein viel zu großer Rift zwischen nicht nur den Parteien sondern auch zwischen einzelnen Gruppen innerhalb der Partien.
- Die EU um eine Verlängerung zu bitten Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass die EU da viel Sinn sieht. Wenn man sich GB's Gebahren während der Verhandlungen ansieht und bedenkt, dass die schon gefühlte 100 mal mit den selben Ideen angekommen sind mit denen die EU niemals brechen wird. Die wenigen Wochen extra machen's dann auch nicht mehr.
- Artikel 50 zurückziehen. In der Vergangenheit ist von der EU immer gesagt worden, dass GB das darf. Wie das dann in der Praxis aussieht steht dann vllt. auf einem anderen Blatt Papier.
Ende. Mehr ist nicht.
Es gibt einen guten Grund warum es hier 2 Jahre Verhandlungsspielraum gibt. Wenn auf solchen Ebenen verhandelt wird ist das halt eine Mammutaufgabe die effizient erledigt werden will. GB (die einschlägige Presse ganz besonders) hat sich immer wieder angegriffen gefühlt und die Krallen ausgefahren während zeitgleich Verhandler nach Brüssel gelogen sind die teilweise frisch aus der Uni gekommen sind und einen Schnellkurs in "Verhandeln mit der EU" gemacht haben, weil die erfahrenen Verhandler keine Lust hatten für GB zu arbeiten (ziemlich aussichtslos, scheiß Job). Bei der EU angekommen haben die dann von Tuten und Blasen keine Ahnung gehabt.
Sowas kommt von sowas.
Ein Heidenspaß!