Nun - ich teile aktuell die Ansicht einiger Beobachter, dass May auch aufgrund ihrer politischen Agenda, sie ist ja durchaus keine Freundin der Immigration auch wenn das nicht immer ganz klar erkennbar ist, eher einen harten Austritt aus der EU anstrebt als gar keinen.
Genau deshalb sträubt sie sich so sehr davor auf die Gegenparteien sowohl Brexit-Gegner wie Befürworter entgegen zu kommen. Gut bei den Brexit-Befürwortern gäbe es da kaum etwas das man wirklich umsetzten könnte wo May mit der EU Verhandlungsspielräume hat. Die EU hat ja deutlich gezeigt, dass sie das Rosinenpicken welches sich die Brexit-Anhänger vorgestellt haben, so nicht zulassen wird.
Den Brexit-Gegner bei denen vermutlich mehr möglich wäre möchte May aber nicht entgegenkommen, das würde sie nicht nur als schwach dastehen lassen (und das kommt immer schlecht, wenn man in die Geschichtsbücher will) sondern wäre auch gegen ihr eigene politische Linie.
Vielleicht geht sie auch davon aus, dass GB als viert-größte Wirtschaftsmacht auch von einem harten Brexit mehr gewinnen als verlieren kann. Ich kenne ein paar Leute die in GB leben und das ist wohl durchaus ein Konsens der dort von entsprechenden Personen vertreten wird.
Wobei hier ja verschiedene Experten daran zweifeln, dass diese Postion auf den Weltmarkt ohne freien Zugang zum europäischen Finanz- und Binnenmarkt gehalten werden kann, da bereits jetzt einige Unternehmen aufs Festland wechseln.