Zu Hongkong: Im Gegensatz zu EU-Einwanderern haben die Hongkonger Exilanten mit GB deutlich mehr gemeinsam als nur die Sprache. Rational (und das sind Brexiteers gerade nicht!) sind die Hongkonger ideale Einwanderer, gleiche Sprache, gleiches Bildungs- und Rechtssystem, ähnlich entwickelte postindustrielle Dienstleistungsgesellschaft. Da ist nur der kleine, aber feine Fakt, dass diese Menschen nun nicht dem mittelenglischen Körperideal (blaugefrorene Beine, rote Haare, abstehende Ohren, kaputte Zähne) entsprechen, das gefällt Sir John Bull of Brexit nicht^^
Industriell wird GB weder ggü den USA, der EU oder China irgendwas bewältigen können. Die werden ausgenommen wie ein Chlorhühnchen. Die Briten haben eine negative Handelsbilanz, der Anteil des verarbeitenden Gewerbes am BIP beträgt 8,6%(!). Nur im Bankensektor gibts ne Weltmarktstellung... diese ist vor allem auf die Deregulierung dieses Sektors und die Verfügbarkeit von Spezialisten zurückzuführen... und die politische Bereitschaft, diese Eigenschaften zu erhalten. Fraglich ist jedoch, ob nach dem Brexit noch einfache Verbindungen nach Europa bestehen bleiben oder ob der freie Daten und Geldfluss unterbrochen ist. Nicht ohne Grund war die City of London eben keine Brexit-Hochburg.