1. spätestens am 31.01.2020 kann hier dann wohl zu. Vielleicht schon früher.
Mit dem Austrittstermin geht der Tanz erst richtig los. Alleweil stellt sich die Frage, ob Bobbele mit seiner satten Mehrheit nun den Trumpschen Auftrag gleich erfüllt und sein Feigenblattabkommen in die Tonne tritt, bei dem ihn ohnehin nicht interessiert, wie es umgesetzt werden kann oder ob er damit bis zum Jahresende 2020 wartet.
Man sieht auch, wie das Wahlrecht und der Zuschnitt der Wahlkreise wieder einmal die Wahl entschieden hat: Die LibDems kriegen für fast 3,7 Mio Stimmen immerhin 11 Sitze, während Bobbele mit nur dem Vierfachen davon nicht etwa 44 Sitze bekommt, sondern die Mehrheit abgeräumt hat. Der Abstand zwischen Bobbele und Corbyn entspricht in etwa den Stimmen der LibDems. Im Parlament werden daraus aber nicht 11, sondern 162 Sitze ...
Hier kann man sich das Drama im Detail anschauen:
https://www.theguardian.com/politics/ng-interactive/2019/dec/12/uk-general-election-2019-full-results-live-labour-conservatives-tories2. In Nordirland hat der DUP das Verhalten nicht geschadet. Wohl keinerlei Veränderungen.
Sie haben 2 Sitze verloren: Belfast South an die SDLP und Belfast North an SF.
Die SDLP hat ihren zweiten Sitz SF abgenommen. Mit dem Konzept, nicht nach Westminster zu gehen, scheinen also auch nicht alle glücklich zu sein.
Nordirland wird wohl vorerst im United Kingdom verbleiben.
Das ist aber dem Unvermögen der Nordiren, das Karfreitagsabkommen punktgenau umzusetzen und der daraus folgenden Suspendierung des Lokalparlaments geschuldet, so daß ein Referendum zur Vereinigung Irlands nicht abgehalten werden kann.
3. Schottland: Die SNP hat besser abgeschnitten und gewinnt vielleicht 50 der 59 schottischen Sitze.
Die drei südlichsten Wahlkreise Schottlands gingen an Bobbele. Heißt: Von den direkt Betroffenen nimmt die knappe Hälfte (46-48%) auch den Brexit in Kauf, wenn sie keine Landgrenze vor die Nase gesetzt kriegen.
Im Norden hätte man mit taktischem Wahlverhalten zugunsten der SNP den Tories leicht zwei der drei Sitze abnehmen können, da betrug der Abstand 413 bzw. 843 Stimmen. In Orkney und Shetland lagen zwischen LibDems und SNP gar nur 204 Stimmen.
Damit ist der Kampf für ein zweites Referendum eröffnet. Johnson wird sich dem verweigern. Der SNP kann es egal sein. Jede Ablehnung aus Londen ist ein Sieg, weil sie die Wut und die Ablehnung nur verstärkt.
Und was meinst Du, wird aus der Wut und der Ablehnung Zielführendes gemacht?