Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 154573 mal)

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Offline califix

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1560 am: 3. September 2019, 16:34:46 »
Die Frage für den Wähler ist aber nicht so einfach Brexit oder Remain, wenn es zu Neuwahlen kommt. Wen soll man denn wählen? Labour, die mehrheitlich inzwischen einen Brexit mit Abkommen tragen würden, aber ebenfalls Brexit-Hardliner in den Reihen haben wie auch viele EU-Befürworter?  Oder die Konservativen, die in der Frage ebenso gespalten sind? Farages Truppe hat eine feste Meinung zum Brexit, aber sonst keine politischen Ideen, dann gibt es eine kleine Gruppe EU-Befürworter und noch regional agierende Kleinparteien.
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1561 am: 3. September 2019, 16:40:15 »
Orderrr!

Das ist echt BBC - Best British Comedy

[facebook]https://www.facebook.com/spiegelonline/videos/2883722191642405/[/facebook]
« Letzte Änderung: 3. September 2019, 16:45:30 von SchlafSchaf »
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1562 am: 3. September 2019, 17:04:21 »
Zitat
Boris Johnson verliert Mehrheit im britischen Unterhaus

AKTUALISIERT AM 03.09.2019-16:59
Mit dem Fraktionswechsel eines konservativen Abgeordneten hat der britischen Premierministers Boris Johnson seine rechnerische Mehrheit im Parlament eingebüßt. Der Abgeordnete Phillip Lee trat zu den Liberaldemokraten über.
https://www.faz.net/aktuell/boris-johnson-verliert-mehrheit-im-britischen-unterhaus-16366670.html
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1563 am: 3. September 2019, 17:09:53 »
Die Frage für den Wähler ist aber nicht so einfach Brexit oder Remain, wenn es zu Neuwahlen kommt. Wen soll man denn wählen? Labour, die mehrheitlich inzwischen einen Brexit mit Abkommen tragen würden, aber ebenfalls Brexit-Hardliner in den Reihen haben wie auch viele EU-Befürworter?

Die Frage stellt sich so nicht, weil jeder Wahlkreis seinen Kandidaten wählt und der Sack dann zu ist. Sich quasi anonym über eine Liste ins Parlament schleichen, ist nicht. Man kann sich also die Leute genau angucken: Wenn der lokale Labour-Mann Hardliner und der Tory anti-no-dealer ist, nimmt man eben den. Das schließt freilich nicht aus, daß das in Einzelfällen nicht funktioniert, wenn beide Kandidaten der großen Parteien vernünftig oder beide verstrahlt sind.

Farages Truppe hat eine feste Meinung zum Brexit, aber sonst keine politischen Ideen, ...

Bobbeles "politischen Ideen" enden spätestens dann, wenn des Schatzkanzlers Töpfe leer sind. Da sehe ich keinen Unterschied.

Und Leute, die Bobbele ohnehin aus der Partei werfen will, suchen sich eben auch zur Unzeit eine neue Bleibe - und wenn es nach 27 Jahren Parteizugehörigkeit ist:

Zitat
Dr. Lee:
After a great deal of thought, I have reached the conclusion that it is no longer possible to serve my constituents’ and country’s best interests as a Conservative Member of Parliament. My letter to the Prime Minister:

https://twitter.com/DrPhillipLeeMP/status/1168898191103864832
« Letzte Änderung: 3. September 2019, 17:26:34 von dtx »
 
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Offline Gutemine

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1564 am: 3. September 2019, 17:14:31 »
Zur Übertragung/Video: Ist "Bobbele" besoffen? Oder hat der immer solche Sprachausfälle? Sprich, ein Logopäde wäre dringend nötig?  :scratch:
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Offline mork77

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1565 am: 3. September 2019, 17:37:18 »
oder beide verstrahlt sind

Dann kann man immer noch Lord Buckethead seine Stimme geben. Oder wer halt im Wahlkreis unter den Kandidaten dabei ist.

Im Hinblick auf die Show der letzten Monate scheint es keinen grossen Unterschied zu machen.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1566 am: 3. September 2019, 18:37:37 »
Dann kann man immer noch Lord Buckethead seine Stimme geben. Oder wer halt im Wahlkreis unter den Kandidaten dabei ist.

Sofern Lord Buckethead Chancen hat, den Wahlkreis zu gewinnen ...Es hat ja schon einmal geklappt, daß sich mehrere Parteien gegen den bisherigen Sitz-Abbonnenten verschworen und so um den Sieg gebracht haben. So freigebig sind die Mitbewerber aber nicht immer.

Inzwischen soll Bobbele erklärt haben, sich an ein vom Unterhaus initiiertes Gesetze halten zu wollen. Es soll aber Leute geben, die ihm nichts mehr glauben. Bei der Tagesschau kam die Meinung auf, daß Corbyn deswegen einem Antrag auf Neuwahlen seitens Bobbele nicht zustimme https://www.tagesschau.de/ausland/brexit-985.html schaun wir mal ...
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1567 am: 3. September 2019, 19:07:15 »
Hier der Fraktionswechsel nochmal im Bild:


https://www.facebook.com/spiegelonline/videos/2450683648548621/
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1569 am: 3. September 2019, 21:06:18 »
Die Debatte erinnert phasenweise an Rüdis Vorträge, vor allem dann, wenn "der Abgeordnete aus dem 18. Jahrhundert", der für die Regierung spricht, seine hochverehrten und -geschätzten Kollegen abkanzelt. So hat er Corbyn bisher mindestens dreimal vorgeworfen, daß dieser nur zu feige sei, gegen die Regierung ein Mißtrauensvotum einzubringen. Da kann man sich natürlich fragen, ob diese Arroganz nun Siegesgewißheit oder Bobbeles Wunsch entspringt, so schnell wie möglich abgesägt zu werden, weil er mit dem anstehenden Chaos nichts mehr zu tun haben will.

Edith fragt, ob Bobbele etwa offen vom Karfreitagsabkommen abrücken wolle?


https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/brexit-unterhaus-parlament-abstimmung-live

Zitat
19:51

Was hat Boris Johnson bisher getan, um der EU ein Konzept vorzulegen, wie das Problem der irischen Grenze gelöst werden kann, wenn der Backstop nicht gelten soll?

Er wurde mehrmals im Parlament danach gefragt und hat nicht geantwortet. Im Gegenteil: Aus Brüssel ist zu hören, dass die Diplomaten der 27 EU-Mitgliedsländer darüber informiert wurden, dass die britische Regierung bisher keinerlei Detail oder Ansatz einer möglichen Lösung aufgezeichnet habe. Vielmehr sei Johnson offenbar von dem gemeinsamen Plan abgerückt, keine harte Grenze zuzulassen und die weitere Nord-Süd-Kooperation und den einheitlichen irischen Wirtschaftsraum zu schützen. Mittlerweile gehe es ihm offenbar nur noch um einen reibungslosen Handel, "so weit wie möglich". 
« Letzte Änderung: 3. September 2019, 23:00:10 von dtx »
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1570 am: 3. September 2019, 23:20:58 »
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/brexit-unterhaus-parlament-abstimmung-live
Aus dem Live-Blog von Jurik Caspar Iser, Marcus Gatzke und Bettina Schulz, London, über den Verlauf des Abends:

Zitat
23:13

Die No-Deal-Gegner haben sich durchgesetzt, Boris Johnson hat verloren. 328 stimmten gegen den Premierminister und lediglich 301 für ihn. Damit kann am Mittwoch im britischen Unterhaus ein Gesetz eingebracht werden, um einen EU-Austritt ohne Abkommen auszuschließen.

Boris Johnson kündigt daraufhin an, am Mittwoch im Parlament einen Antrag auf vorgezogenen Neuwahlen einzubringen. Dafür braucht Johnson aber eine Zweidrittelmehrheit.

Oppositionsführer Jeremy Corbyn will aber erst das No-Deal-Gesetz durch das Parlament bringen und dann einer Neuwahl zustimmen.

Mein laienhaftes Verständnis sagt mir, daß Bobbele als Nächstes vielleicht zur Queen laufen und das Parlament auflösen lassen wird. Schaun wir mal, was die Freunde auf der Insel morgen dazu sagen.
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1571 am: 3. September 2019, 23:34:47 »
Bobby lost it. Schon in seiner ersten Abstimmung. Die trickreiche Sitzungspause hat die Leute offenbar ziemlich erregt.

Der Wahlkampf wird nochmal Schlammschlacht pur werden.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1572 am: 3. September 2019, 23:41:48 »
„Not a good start Boris“ :rofl:

Da ist richtig Musik in der Bude  ;D

[facebook]https://www.facebook.com/spiegelonline/videos/2484898048460497?sfns=mo[/facebook]
« Letzte Änderung: 3. September 2019, 23:43:58 von SchlafSchaf »
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1573 am: 4. September 2019, 05:01:57 »
Nach diesem Artikel
https://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/grossbritannien-queen-stimmt-parlamentsaufloesung-zu-brown-plant-neuwahlen-am-6-mai_aid_496129.html

ist Gordon Brown am 6. April 2010 mit dem Antrag zur Queen gedackelt, das Parlament aufzulösen, welchem Elisabeth II. stattgegeben habe. Brown habe dann bekanntgegeben, daß der Wahltermin der 6. Mai 2010 sei. Das brachte Browns Partei auf die Oppositionsbank und Cameron in die Downing Street.
Die Frage ist nun, ob dem eine Abstimmung im Parlament über Neuwahlen vorausging, so daß die Bitte um Zustimmung an die Queen formell eine bloße Höflichkeit gewesen wäre.

Wenn nicht, dann wäre es nur schwer vorstellbar, daß Cummings sein Bobbele nicht schon heute früh auf die Schwelle der Königlichen Schlafgemächer setzt, auf daß ihm Elisabeth nicht entwischen möge. Immerhin würde sie damit um die mögliche Schmach gebracht, von drei Gerichten bescheinigt zu bekommen, mit der Prorogation über satte fünf Wochen anstatt der üblichen fünf Tage einem Scharlatan aufgesessen zu sein. Und Bobbele würde dem Dilemma entgehen, entweder gegen Gesetze verstoßen zu müssen oder seine großmäuligen Versprechen nicht halten zu können - ansonsten würden sich die diesbezüglichen Antworten Rees-Moggs als offenbare Lügen erweisen und von der feindlichen Presse genüßlich ausgewalzt werden. Das muß man sich so kurz vor dem Wahlkampf nicht antun, auch wenn einem die Meinung der Leute sonst schon am Allerwertesten vorbeigeht: https://twitter.com/annaturley/status/1168980398166237185/photo/1

Daß Bobbele damit zu den nächsten Ansprachen noch bessere Hintergrundmusik bekäme, die Sender wie Phoenix mit dem Einspielen der Übersetzung leider gänzlich ausblendeten - geschenkt. Daß sich der Wahltermin am 14. Oktober dann als das entpuppt, was er wohl von vornherein war - ebenso.
Natürlich hat er recht, daß die Abstimmung gestern im Grunde ein Mißtrauensvotum war. Schließllich wurde der Antrag mit einer Begründung präsentiert, die wortwörtlich ebensogut einem "Vote of no confident" zugrunde liegen konnte. Und dann hat ihn noch nicht einmal Corbyn, sondern die eigene Partei eingebracht ...
Eine Auflösung des Parlaments hätte zudem den Charme, daß die in Aussicht gestellten Parteiverfahren, die sich andernfalls nach der Prorogation Mitte Oktober in den Mehrheitsverhältnissen des Parlaments offenbaren würden, nicht zwangsläufig an die Öffentlichkeit gelangen müßten.

Man kann den Briten nur noch wünschen, daß sie die Folgen des harten Brexits bereits zu spüren bekommen, bevor sie an die Wahlurne treten. Aber soviel Mut traue ich Cummings nicht zu. Seit 1935 haben die Briten immer an Donnerstagen gewählt: https://www.tagesschau.de/ausland/gb-wahl-hg-101.html Der 31. Oktober ist einer. Warum sollte man sich also den Streß antun, von dieser Tradition abzuweichen. Es gab ja schon genug Zoff deswegen. Den 1. November könnte man zu einem gesetzlichen Feiertag machen, damit heuer in Ruhe ausgezählt und im Folgejahr das Vasallentum gegenüber dem Trumpeltier gebührend gewürdigt werden kann ...
« Letzte Änderung: 4. September 2019, 05:36:54 von dtx »
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #1574 am: 4. September 2019, 08:35:48 »
Zur Übertragung/Video: Ist "Bobbele" besoffen? Oder hat der immer solche Sprachausfälle? Sprich, ein Logopäde wäre dringend nötig?  :scratch:

Da hat ihn gerade Dr. Lees Marsch durch die Reihen und die dabei aufkommende Unruhe im Saal etwas aus dem Konzept gebracht. Und weil Dr. Lee dem Vernehmen nach Arzt ist, gab das gleich Anlaß zu einem hübschen Seitenhieb gegen Bobbele:
https://www.bild.de/video/clip/boris-johnson/chaos-bei-parlamentsdebatte-brexit-boris-verliert-mehrheit-64404820.bild.html

Nun scheint der freiwillige Parteiwechsel des Dr. Lee im Vorfeld der Sitzung das einzig Richtige gewesen zu sein, was man als Tory-MP in der Situation noch machen konnte:

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_85503600/brexit-newsblog-tory-rebellen-droht-parteiausschluss.html

Zitat
1.00 Uhr: Tory-Rebellen werden aus der Partei ausgeschlossen

Wie der britische Nachrichtensender BBC berichtet, soll das Abstimmungsverhalten der Tories, die sich gegen Johnsons Brexit-Pläne im Unterhaus stellten, harte Konsequenzen haben. Alle 21 Abgeordneten sollen demnach aus der Partei fliegen. ...

Quelle: https://twitter.com/BBCNewsnight/status/1169004772638240769
Ob das der Parteiausschluß oder die Ansage keiner neuen Kandidatur ist? Keine Ahnung.
Zumindest könnten die Kommentare von unserer Kundschaft stammen.

« Letzte Änderung: 4. September 2019, 09:08:16 von dtx »