Mit nebulösen Aussagen und nicht einlösbaren Versprechen Politik zu machen, dürfe seine Kernkompetenz sein. Und damit war er ja keineswegs erfolglos.
Sofern Du mit "keineswegs erfolglos" Wahlerfolge meinst, kann man das so stehen lassen. Dann hört es aber auch schon auf. Die Frage wäre jetzt nur, ob es auf ein Beeindrucken der EU-Beamten und der Parlamentarier überhaupt ankommt. Ich glaube nicht, das Schreiben dürfte eher darauf angelegt sein vor dem Stimmvolk Nebelkerzen zu werfen und im Parlament Zwietracht zu säen.
Nun sollen ihm die Europäer einen Blanko-Scheck ausstellen, und das werden sie eben nicht tun. Was spricht denn dagegen, die angeblich bereits vereinbarte Nachfolgeregelung des Backstop zu Ende zu verhandeln, wenn es ihm wirklich ernst ist?
Die Tatsache, daß es nichts gibt, über das zu verhandeln wäre? Irgendeine technische Lösung zur Überwachung von 499 km Landstrecke müßte nicht nur in groben Zügen geplant worden, sondern den Probelauf überstanden haben und einsatzbereit sein. Bis jetzt gibt es seitens Bobbeles Kabinett noch nicht einmal theoretische Vorstellungen, wie das aussehen könnte.
https://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-backstop-eu-angebot-farce-1.4569738Und das ist auch nachvollziehbar, schließlich betrachtet man Nordirland in No. 10 als Problem der EU. Würde Bobbele die DUP nicht jetzt noch als Mehrheitsbeschaffer brauchen (er träumt ja, wie weiland seine Vorgängerin, von einer eigenen Mehrheit nach der nächsten Wahl), wäre ihm der Landflecken völlig egal. Folglich bedeutet "so schnell wie möglich" im Klartext "am Sankt Nimmerleinstag".
Dass er die Funktion globalen Handels und grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten nicht ansatzweise begriffen hat, ...
Muß er ja auch nicht. Er muß sich nur mit Beratern und Ministern umgeben, die das im Blick haben. Da er das nicht macht, dürfte das einzige Ziel seines Kabinetts darin bestehen, die Zeit bis zum Austritt totzuschlagen und somit Trump alle Türen zu öffnen.
Thema: Brrrrrr-exit (Gelesen 154569 mal)
