Peter Fitzek in HandschellenWie immer dümmlich grinsend: Peter Fitzek hat sich Küchentücher um die Unterarme gewickelt, um die Handschellen halbwegs zu verbergen. Trotz der aufgesetzten guten Laune ist ihm die zugefügte Schmach – gefesselt vorgeführt zu werden – sichtlich peinlich. Seinem Ruf als wehrhafter Auserwählter – den er bei seinen Anhängern genießt – dürften solche Bilder in der Tat nicht […]
Wird wie ein Tanzbär am Nasenring durch die Manege gezogen: Peter Fitzek.
Wie immer dümmlich grinsend: Peter Fitzek hat sich Küchentücher um die Unterarme gewickelt, um die Handschellen halbwegs zu verbergen. Trotz der aufgesetzten guten Laune ist ihm die zugefügte Schmach – gefesselt vorgeführt zu werden – sichtlich peinlich.
Seinem Ruf als wehrhafter Auserwählter – den er bei seinen Anhängern genießt – dürften solche Bilder in der Tat nicht sonderlich dienlich sein. Keine „Interdimensionalen“ – verbündetete Geisterwesen – erscheinen, um ihm zur Seite zu stehen. Auch Wladimir Putin (der Superheld aller Reichsbürger) hat die russische Armee nicht in Marsch gesetzt, um den zukünftigen deutschen Führer zu befreien.
Fitzek sitzt seit zwei Wochen in Untersuchungshaft, weil der dringende Tatverdacht besteht, dass er rund 1,3 Millionen EUR veruntreut hat. Zahlreiche Anhänger hatten ihm Gelder für „gemeinnützige Zwecke“ überlassen – wobei die Gemeinnützigkeit darin bestehen sollte, den demokratischen Rechtsstaat zu zerstören und stattdessen auf deutschen Boden ein DDR-ähnliches Gebilde zu etablieren, das „Königreich Deutschland“.
Wo die 1,3 Millionen geblieben sind, ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Seine Jünger behaupten, die Summe sei für den Erwerb des „Staatsgebietes“ sowie für diverse andere Aktivitäten ausgegeben worden. Ein echter Rechenschaftsbericht wurde freilich nicht vorgelegt.
Bekannt ist, dass Peter Fitzek (zusammen mit seiner Freundin) mehrere Vergnügungsreisen ins Ausland unternommen hat, wobei die Vermutung naheliegt, dass dies auf Kosten seiner Anhänger geschah. Auch jene Fitzek-Jünger, die auf dem „Staatsgebiet“ des „Königreichs“ leben, dürften ihren täglichen Bedarf mittels zweckentfremdeter Gelder bestreiten. Einer geregelten Arbeit geht dort niemand nach, und auf Sozialleistungen der verhassten „BRD“ wird nach eigenen Angaben freiwillig verzichtet.
Die Justiz begründet Fitzeks Inhaftierung mit einer bestehenden Fluchtgefahr. Er selbst hatte angekündigt, sich nach Südamerika absetzen zu wollen, falls hier alle Stricke für ihn reißen. Nun gab es einen Haftprüfungstermin:
Auf Antrag seines Verteidigers Peter Kehl gewährte die zuständige Strafkammer dem König zum Wochenstart eine Anhörung. Sein Ziel: die sofortige Freilassung. Kurz vor 10 Uhr führen zwei Justizbeamte den Wittenberger in Handschellen in den Gerichtssaal 96. […] Demonstrativ lächelt er den anwesenden Sympathisanten zu, sagt kurz: „Es geht mir gut.“
Am Donnerstag, den 23.06.2016, soll entschieden werden, ob Peter Fitzek freigelassen wird oder weiter in Haft bleibt.
Quelle:
Peter Fitzek in Handschellen
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