Es steht nicht ausdrücklich dabei, aber für mich liest sich das wie ein Bericht über unsere Kundschaft:
Spoiler
Letzten Freitag ereignete sich Unfassbares in Oschatz, es liest sich fast wie ein Agentenkrimi...
Begonnen hatte alles mit dem Vorhaben eines Streifenteams 🚓, einen Audi im Bereich des Bahnhofes in #Oschatz einer Verkehrskontrolle zu unterziehen. Der Fahrer im Audi missachtete jedoch sowohl die optische Aufforderung „Stopp Polizei“, das Blaulicht als auch das Martinshorn des Streifenwagens und fuhr unbeirrt mit überhöhter Geschwindigkeit, teilweise im Gegenverkehr, davon. Vor einer Bahnunterführung 🛤 musste der Audifahrer verkehrsbedint anhalten. Um zu wenden setzte der Audi in einer Einfahrt zurück. Hierauf sprang einer der Polizisten 👮♂ aus dem Einsatzfahrzeug, rannte zur Fahrertür des Audis und forderte den Fahrer lautstark auf, die Fahrt zu beenden und auszusteigen. Der zweite Polizist 👮♂ versuchte den Funkwagen so zu stellen, dass der Audi nicht vorbeifahren konnte. Der Fahrer des Audis hatte die Tür von innen verriegelt und ignorierte das Geschehen um ihn herum. Er setzte weiter zurück, im Vorhaben seinen 🏎 Wagen zu wenden. Durch dieses Manöver stand der 43-jährige Polizeibeamte letztlich zwischen dem Audi und dem Streifenwagen, direkt vor der Motorhaube des Audis. Im nächsten Moment hörte er den Motor des Fahrzeuges vor ihm aufheulen und bemerkte, wie es anfuhr. Aufgrund der eingekeilten Situation konnte er nirgendwohin ausweichen, außer nach oben. Just in dem Moment, da er angefahren werden sollte, sprang er hoch und landete mit den Knien auf der Motorhaube des Audis. Um nicht herunterzufallen, ließ er sich nach vorn fallen und griff mit beiden Händen nach der Motorhaube und einem Scheibenwischer. Nun vollführte der Audi eine scharfe Kurve, fuhr am Heck des Streifenwagens vorbei und raste in halsbrecherischem Tempo zurück durch die Stadt.
Dem Polizisten auf der Motorhaube blieb nichts anderes übrig, als sich krampfhaft festzuhalten. Der Audifahrer beschleunigte auf bis zu 70 Km/h, vollführte zwei Bremsungen und fuhr in Schlangenlinien, um den Beamten, der um sein Leben bangte, abzuwerfen. Kurz vor einem Kreisverkehr hatte der hinterherfahrende Kollege im Streifenwagen den Audi wieder erreicht und fuhr mit ihm auf selber Höhe. Der Audi wurde langsamer und hielt rechts auf dem Bürgersteig an. Kaum dass der Wagen gestoppt hatte, glitt der Polizist von der Motorhaube herunter, fasste sich kurz und zog nach seiner Waffe, um die nun kommende Handlung seines Kollegen, der den Fahrer aus dem Wagen komplimentierte, abzusichern. Der 45-Jährige wehrte sich vehement gegen die Festnahme und hielt sich an der Motorhaube des Streifenwagens fest, um die Fixierung seiner Hände durch Handschellen zu verhindern. Mit einfacher körperlicher Gewalt und dem Einsatz von Pfefferspray wurde er dennoch zu Boden gebracht und fixiert. Da bei dem 45-Jährigen Alkoholgeruch wahrgenommen wurde, führten hinzugerufene Kollegen bei ihm einen Atemalkoholtest durch, der 1 Promille ergab.
Es grenzte beinah an ein Wunder, dass der Beamte auf der Motorhaube trotz des gesamten Geschehens „lediglich“ Abschürfungen an den Händen erlitt und nicht viel schwerer verletzt wurde.
Nach diesem Vorfall wurde durch den diensthabenden Staatsanwalt die vorläufige Festnahme des Mannes angeordnet. In seiner Beschuldigtenvernehmung äußerte er sich nicht zum Sachverhalt und wurde hiernach noch am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der aufgrund der vorliegenden Sachlage und der drohenden Fluchtgefahr entschied, die Untersuchungshaft des 45-Jährigen anzuordnen.
Gegen ihn wird nun wegen besonders schweren Fall des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit vorsätzlich gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr in Tateinheit mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.