Irgendwo hatte ich mal eine Hochrechnung, die man hier sinngemäß auch benutzen kann, auch wenn es im Original um Bankraub ging. Diese Rechnung enthielt unterm Strich die Summe, die ein "Coup" mindestens einbringen muss. Da sind alle üblichen Ganoven weit entfernt davon.
Es gehen ab (aus der Erinnerung):
- Kosten für die Vorbereitung der Aktion
- Kosten fürs Absetzen (Ausweise, Transportmittel, Bestechungen, ...)
- ein größerer Prozentsatz an "Schutzgeldzahlungen" (man weiß in der Branche recht schnell, bei wem was zu holen ist)
- Kosten für den Aufbau einer neuen Existenz (neue gut gemachte Pässe, wieder mal Bestechungen, ...)
- Aufwand für den Schutz dieser neuen Existenz
- ...und dann muss der Rest des Geldes für das restliche Leben reichen...
Da bleibt dann vom Anfangsbetrag prozentual gesehen nicht mehr viel drüber.
Und auch dann ist das Risiko noch enorm hoch, innerhalb von relativ kurzer Zeit doch noch geschnappt zu werden. Je nach Schadenssumme sind die Geschädigten durchaus bereit, etwas in die Tasche zu greifen, um sich weltweit agierende Ermittler zu leisten.
Letzteres ist allerdings beim Fitzelchen nicht in einem Bereich, wo das wahrscheinlich wäre. Die Geschädigten dürften kaum das Geld zusammenbekommen, um da eine Horde Bluthunde hinterher hetzen zu können. Und für den Staat ist die Million vermutlich auch zu mickrig, um international aktiv zu werden.
Bei den o.g. Punkten gäbe es auf jeden Fall viele Leute, die erst mal die Hand aufhalten. Da ist er, selbst wenn er die Million noch hätte und sich unbehelligt ins Ausland absetzen könnte, weit entfernt von einer neuen Existenz.
Bei dem obigen fällt mir dann das berühmte Zitat aus der Dreigroschenoper ein bzgl. dem Ausrauben und dem Gründen einer Bank... Aber selbst letzteres hat der King ja nicht ordentlich hinbekommen.