Trotz Ausflüchte und Lügengeschichten: Peter Fitzek unterliegt vor dem Amtsgericht Dessau-RoßlauPeter Fitzek ist ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen … und es besteht bezüglich seines zukünftigen Verhaltens keine günstige Sozialprognose. Das stellte am gestrigen Tag das Amtsgericht Dessau-Roßlau unter dem Vorsitz von Richter Jochen Rosenberg fest. Angeklagt war Peter Fitzek wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in acht Fällen. Herausgekommen sind 15 Monate Haft ohne Bewährung. Eine […]
… außerdem kann Dessau-Roßlau mit Reichsdeppen vor seinem Amtsgericht aufwarten!
Peter Fitzek ist ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen … und es besteht bezüglich seines zukünftigen Verhaltens keine günstige Sozialprognose. Das stellte am gestrigen Tag das Amtsgericht Dessau-Roßlau unter dem Vorsitz von Richter Jochen Rosenberg fest.
Angeklagt war Peter Fitzek wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in acht Fällen. Herausgekommen sind 15 Monate Haft ohne Bewährung. Eine Strafe, die mehr als angemessen erscheint und die der Delinquent eigentlich sofort hätte antreten müsste, denn Fitzek wird weiterhin auf deutschen Straßen sein Unwesen treiben und dabei das Leben anderer Verkehrsteilnehmer gefährden.
Sein bisheriges Strafregister hat es in sich, und es zeigt: Fitzek ist ein verantwortungsloser, unbelehrbarer Raser. Der Staat, dessen Aufgabe es ist, seine Bürger zu schützen, hat bisher kläglich versagt, denn der selbsternannte Gottessohn aus Wittenberg hat noch nie ein Gefängnis von innen gesehen. Stattdessen missbraucht er die Freiheiten, die ihm die Bundesrepublik Deutschland bietet, dazu, seine Mitmenschen um ihr Bares zu erleichtern und sie außerdem gegen den deutschen Staat aufzuhetzen. Fitzek versuchte vor Gericht zunächst, die Legitimität seines eigenen „Staates“ (des „Königreichs Deutschland“) zu beweisen, indem er verschiedene Dokumente vorlegte: ein Gutachten beispielsweise, in welchem es darum geht, dass ein Staat nicht auf die Anerkennung anderer Staaten angewiesen sei. Dem Richter fiel schnell auf, dass es in den Texten um den Kosovo ging – einem Bestandteil der ehemaligen Republik Jugoslawien.
Warum sich der Richter auf diesen ganzen Mumpitz einließ, ist indessen unklar. Zur Debatte stand schließlich nicht die Frage der Staatlichkeit des von Fitzek ausgerufenen (und zurzeit aus sieben Personen bestehenden) „Königreichs Deutschland“, die Frage war, ob sich Fitzek wegen mehrfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafbar gemacht habe. Das mediale Interesse an dem Ereignis hielt sich diesmal in Grenzen und auch der Zuschauerraum war nicht komplett gefüllt. Fitzeks momentane Lebensgefährtin, die „Staatsflotte“ Annett K., war anwesend, einige seiner Getreuen sowie zwei ältere Damen – wobei eine ein „Groupie“ gewesen sein soll und die andere seine Mutter. Im Zuschauerbereich saß eine Schülergruppe samt Lehrer, einige Fitzek-Fans und Fitzek-Kritiker … sowie eine Handvoll NWO-Agenten, die dem Sonnenstaatland-Spektrum zuzurechnen sind.
Fitzek wurde dem Einvernehmen nach vom Publikum ausgelacht, als er sich als „Staatsoberhaupt“ titulierte. Seine fortführenden Ausführungen sollen überdies zu Gähn-Attacken und zur spontanen Beschäftigung mit dem jeweiligen Smartphone geführt haben, was insgesamt nicht verwunderlich ist. Der „König von Deutschland“ ist in seiner eigenen Wahnwelt gefangen: Plattitüden wie „Hochfinanz“, „Deutschland nach wie vor besetzt“ und „Satanismus“ gaben sich die Klinke in die Hand und vermochten niemanden vom Hocker zu reißen.
Auf konkrete Fragen hin vermochte Fitzek hingegen nicht zu antworten. So könne er sich nicht erinnern, wer zu welcher Zeit den ihm nahestehenden Verein „Ganzheitliche Wege e. V.“ geleitet habe. Auch einen Verantwortlichen für die „Königliche Reichsbank“ könne er nicht benennen. Lügen haben kurze Beine, Peter Fitzek auch. Gegenüber einem RTL-Journalisten behauptete er einmal, wie wichtig ihm die Wahrheit sei. Das Lügen scheint ihm noch ein wesentlich größeres Anliegen zu sein. Im Wesentlichen ging es noch einmal um die Frage, ob Fitzek seinerzeit lediglich den Führerschein abgegeben habe … oder sogleich auch die Fahrerlaubnis. Von den Sachbearbeitern sei er darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine Abgabe des Führerscheins ohne Verzicht auf die Fahrerlaubnis nicht möglich sei – so Gericht und Staatanwaltschaft.
Fitzek hatte bereits – auch in anderen Verfahren – einen gefälschten paraguayischen Führerschein vorgelegt. Die Staatsanwältin erläuterte, dass – selbst wenn dieser Führerschein echt gewesen wäre – ein solches Dokument ihn nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen auf deutschen Straßen berechtigt hätte. Fitzeks Verteidiger, Provinz-Anwalt Rico Schumann aus Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern), konnte der Verhandlung nur schwer folgen. Er blickte aus dem Fenster oder träumte vor sich hin. Als der Richter wissen wollte, ob er noch Fragen hätte, wusste Schumann peinlicherweise nicht, an wen er diese Fragen stellen sollte. Der Richter musste den unbedarften Anwalt dahingehend belehren, dass Fragen vor Gericht für gewöhnlich an den Angeklagten gerichtet werden. In seinem Schlussplädoyer stellte Schumann darauf ab, dass dem Angeklagten das Fahrverbot nicht adäquat vermittelt worden sei. Amtliche Dokumente seien nicht ordnungsgemäß zugestellt worden – eine typische wie billige Fitzek-Masche.
Insgesamt eine Argumentation, welcher Richter Rosenberg nicht folgen mochte. Der für Bewährungs-Urteile bekannte Vorsitzende stand diesmal unter Druck: Ein Verhandlung in Niedersachen war bereits ausgesetzt worden, da von Rosenberg ein weitaus höheres Strafmaß erwarte wurde. Auch die Öffentlichkeit und die Medien konnten nicht verstehen, weshalb ein Größenwahnsinniger wie Fitzek immer und immer wieder mit milden Strafbemessungen davonkommt. Rosenberg verdonnerte Fitzek folgerichtig zu 15 Monaten Haft ohne Bewährung. Selbstverständlich ging der Wittenberger umgehend in Berufung. In seiner intellektuellen Beschränktheit erwartet der „Oberste Souverän“ ernsthaft, dass in einer höheren Instanz ein Richter auftauchen wird, der ihm Recht gibt und sein „Königreich DDR“ legitimieren wird.
Es ist kaum zu erwarten, dass Fitzek in den Berufungsverhandlungen zu besseren Ergebnissen kommen wird. Nunmehr ist abzuwarten, wann dieser offensichtlich wahnhaft gestörte, von krimineller Energie getriebene Mann endlich aus dem Verkehr gezogen wird.
Die REICHSDEPPENRUNDSCHAU bedankt sich bei ihren Lesern Justizzombie und Gerichtsbestatter, die in Dessau-Roßlau anwesend waren.
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Trotz Ausflüchte und Lügengeschichten: Peter Fitzek unterliegt vor dem Amtsgericht Dessau-Roßlau
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