Der rechte Arm ist nicht einsatzfähig. Das ist bitter.
Ich würde ja eher sagen, er hat Glück gehabt, daß er am Leben und seine Lunge noch einsatzfähig ist.
Ich würde das Wort "riesiges" einfügen wollen.
Es ist mehrfach erörtert worden: In einer solchen Situation wird auf Mannstopwirkung geschossen, typischerweise werden Doubletten (zwei Schüsse aus einer Waffe in extrem kurzer Folge) geschossen. Obwohl es nicht um Tötung geht, wird der Tod billigend in Kauf genommen. Man muss sich das klar machen: In diesem Moment ist dieser Mensch eine Lebensgefahr für die beteiligten Beamten und sofern er entkommt, eine Lebensgefahr für Unbeteiligte. Das gilt es zu verhindern.
Er hatte mehrere Körpertreffer. Das Ganze ist mit hoher Sicherheit in extrem kurzer Zeit abgelaufen, wir reden über eine bis vier Sekunden!
Einer der eingesetzten SEK-Beamten ist zusätzlich Rettungssanitäter. Der Rettungsturnister ist in unmittelbarer Nähe im Einsatzfahrzeug. Nach Sicherung beginnen bei Bedarf sofort lebensrettende Maßnahmen. Bei
geplanten derartigen SEK-Einsätzen ist logistisch noch viel mehr vorbereitet (das erklärt auch die beiden Einsatzhundertschaften): Notarzt sowie RTW in sicherer Entfernung, meist auch Rettungshubschrauber standby. Rettungswege werden freigehalten.
Das alles ändert nichts: Die Wahrscheinlichkeit zu sterben oder Krüppel zu werden ist alles andere als zu vernachlässigen. Herr Ursache hat riesiges Glück gehabt. Vielleicht versteht er das irgendwann.