Auf keinen Fall. Ob nun Gina- Lisa, Sarah H. aus Alt Rhese oder der schöne Adrian, aber eine gewisse Mitschuld am tragischen Schicksal tragen Medien, der solche Leute zuerst eiskalt verwursten, dabei kurzfristig mit falschem Ruhm und/oder schnellem Geld anfixen und dann ebenso eiskalt wieder fallen lassen und damit quasi auf kalten Entzug setzen, in gewisser Weise eh schon mit.
Nein, der (Sensations-)Presse kann man hier keine Schuld geben. Schönheitsköniginnen und -könige wissen schon vorher, dass sie nur 1 mal gewählt werden und der Ruhm in der Regel max. 1 Jahr anhält. Ein erfolgreicher Profi-Fußballer rechnet auch nicht damit, dass er bis 65 in der 1. Liga spielt sondern macht sich rechtzeitig Gedanken über sein Leben nach der Spieler-Karriere. A. U. hat einfach einen Knacks. Gescheitert ist er nicht als "Mister Germany", sondern mit seinen anderen "Geschäften". Typisch Reichsdepp eben.
Halt mal, lies mal bitte genau, was ich geschrieben habe.
Sicher, alle, die mal an der Droge "Ruhm" genascht haben, dürften mehr oder weniger einen Knacks haben, aber einige können doch anders damit umgehen. Trotzdem gehören Abstütze überproportional häufig zur Scheinpromiwelt und werden sogar selbst genauso wieder verwurstet.
Und was die oft kritisierte Bildung in Neufünfland anbetrifft, ist ja das auch immer meine Rede.
Abschluss, Wissen und Bildung sind ja oft verschiedene Paar Schuhe und da ist hier manches wohl auch noch, ähäm sagen wir mal: "Margots letzte Rache".
Dazu kommt hinzu, dass eine Selbständigkeit aus purer Not und/ oder ohne die erforderlichen Eigenschaften und/oder in der falschen Branche und/oder in Verbindung mit ganz normalen Pech wegen nichtzahlender Kunden schon zu oft und auch bei weniger einfältigen Typen der Anfang vom Ende war. Das hat dann auch alles nicht richtig mit Deppentum zu tun, ist aber bisweilen erst mal der "Einstieg" und ich wäre da mit Ur- Teilen auch vorsichtig. Was mir aber bei Ursache und anderer hiesiger Kundschaft immer wieder besonders auffällt, ist die auffallende Diskrepanz zwischen der Selbstdarstellung der "Firma" im Netz und realer Geschäftstätigkeit, also zwischen Sein und Schein.
Trotzdem ist mir ein "typisch Reichsdepp" zu einfach. Eine Pummel- Sarah wusste, als sie sich mit Sat1 eingelassen hatte, offensichtlich rein gar nichts bzw. war mental auch gar nicht dazu in der Lage, die Folgen abzuschätzen. Ein Weg zurück für sie ins alte Leben war aber wiederum wegen des ganzen Spotts und Hohn, was ja auch irgendwie der ganze Sinn des Sende- Formates war, auch in ihrem angestammten Umfeld ganz offensichtlich nicht mehr möglich. Und es hat sich ja auch offensichtlich hinterher keiner mehr um sie gekümmert, bis sie eines Tages an den Falschen geraten ist. Der Fall ist echt tragisch.
Gina-Lisa und Adrian hatten vermutlich auch vorher schon einen gewissen Knacks, der sich dann eben nur so richtig ausgeprägt hat. Hätte man das vielleicht vorab schon einschätzen können? Hätte man solche Fälle sicherheitshalber aussortieren sollen? Aber wer geht überhaupt zu so einer Miss- Veranstaltung (schönes Wortspiel) oder schaut sich das an? Sind das nicht auch 2 Seiten eier Medaillie? Aber auch Gina- Lisa und Adrian haben in ihrer grenzenlosen Einfalt die weiteren Folgen für sie selbst gar nicht richtig abschätzen können, wegen der gleichen Einfalt, die Adrian bis ins Haftkrankenhaus Leipzig gebracht hat. Wo liegt da der Unterschied?. Damit schafft man sich doch selbst erst diese unvermeidlichen 3-C- Promi- Junkees á la Geissen und Co., die dann auch nur immer weiter nach Aufmerksamkeit heischen müssen, und sei es als negative Aufmerksamkeit oder als Drama oder als angeschossener "Möchtegernfreiheitskämpfer".
Nur läuft da selten was in geordnete Bahnen oder in ein einfaches Leben zurück, sondern immer nur weiter in diese falsche Richtung oder eben rechts ab aufs Abstellgleis, wo ihn bei Nacht und Nebel nur die Falschen abholen. Genau an dem Punkt haben die einstigen Macher dieser Hilfspromizombies aus den Geschäftsetagen der Medienkonzerne, die noch gut an ihren teilweise skurrilen Geschöpfen mitverdient hatten, auch ihren Teil Mitschuld.
Trotzdem finde ich solche bizarren "Nachbehandlungen" der Medien (und das war eigentliche Anlass der Diskussion) gefallene und finanziell schlecht gestellte 3- C Promis via Dschungelcamp nochmal richtig nachzuverwursten selbst schon wieder menschenverachtend. Einen echten Junkee (egal ob Substanz oder Ruhm) hinterher nur für seine Sucht zu verachten, oder auf irgend ein "Einsehen" zu hoffen, ist ja erfahrungsgemäß auch wenig hilfreich und treibt ihn, wegen Entzug und mangels Alternativen auch nur weiter in die Hände der Dealer oder die Typen mit der Ersatzdroge. Und im Falle Adrian hieß die Ersatzdroge mal eben "Staatoberhaupt".
Außerdem sollte man sich endlich auch mal ganz genau anschauen, wer u.a. ihm u.a. mal wieder diese Ersatzdroge (mit) verabgereicht hat. Ich frage mich z.B. ernsthaft, wieso kann ein Sürmeli mit seinem amtlichen Dachschaden (§20) noch immer so frei rumkaspern, sich selbst regelmäßig in Szene setzen und wiederholt andere achtkantig in die Kaka reiten? Sürmeli hatte ja schon bei der Idee der DPHW einen fragwürdigen Anteil und fast überall, wo es später mit einem GVso richtig eskalierte, tauchte auch irgendwie mal dieser Sürmeli auf. iIch meine ja, dieser ganze bizarre Sürmelschmuh mit seinen so gar nicht "menschenrechtsgerecht"- beißwütigen (!) Breitkommissaren und mit seinem komischen "Gerichtshof" ist m.E. auch nur eine gefährliche Mischung aus Größenwahn, Abzocke, Betrug PLUS echter Fremdgefährdung.
Aber mit Adrian Ursache haben ja, und so tragisch das hier alles ist, nicht nur die Deppen ihren schönen Opfer- Hilfspromi, sondern auch die Gegenseite, also die Mahner vor einer sich immer mehr radikalisierenden, millitanten, neu- und/oder altrechten und teilweise auch nur schwer gestörten Szene, wobei das Problem "Reichsbürger" auch erst so richtig in die Klatschspalten und in den sonstigen Dorftratsch katapultiert wurde, aber der Fall (Gott sei Dank) zum von der Szene gewünschten Heroenmythos (Dutschke etc.) selbst von vorn und hinten nicht taugt, also eher zum Scheibenwischer: ("Was war denn da los?").
Das "Revolutiönchen" frisst also mal wieder seine Kinder.