Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264744 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7380 am: 5. Mai 2020, 19:31:01 »
Ob da eine Anzeige lohnt?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7381 am: 6. Mai 2020, 08:15:39 »
Pressefreiheit? Bei "linken Journalisten" wird das schwierig.

Spoiler
Behörden als Pressefeinde

Von Minh Schredle|

Datum: 06.05.2020

Auf Basis falscher Anschuldigungen seitens Polizei und Verfassungsschutz wurde der Journalist Alfred Denzinger dabei behindert, über den Hamburger G20-Gipfel zu berichten. Knapp drei Jahre später steht fest: Das war rechtswidrig. Entschuldigen will sich das verantwortliche Bundespresseamt nicht.

Die Polizei hat ihn als "linksmotivierten Straftäter" abgespeichert, obwohl er nie als solcher verurteilt wurde. Der Verfassungsschutz stellt ihn als Sicherheitsrisko dar, weigert sich aber, Beweise dafür vorzulegen. Nun, nach einem kräftezehrenden Rechtsstreit, bleibt dem Chefredakteur der linken "Beobachter News" zwar die Genugtuung, einen juristischen Sieg gegen die Bundesrepublik errungen zu haben. Doch groß zu feiern gäbe es eigentlich nichts, meint Alfred Denzinger. Er klingt ein bisschen müde: "Es ist unglaublich, wie viel Papier in dieser Angelegenheit über mich vollgeschrieben wurde. Aber fast alles ist Unsinn."

Im Juli 2017, als sich die mächtigsten Staats- und Regierungschefs unter dem Protest Hunderttausender in Hamburg zusammenfanden, war es gar keine Frage, dass die "Beobachter News" – Untertitel "Magazin für politische Bewegung" – darüber berichten würden. Denzinger akkreditierte sich ordnungsgemäß für den Zugang zum offiziellen Medienzentrum. Und bevor ihm das Bundespresseamt (BPA) die Anmeldung bestätigte, gab es eine Personenprüfung des Fotojournalisten, der aus Stuttgart angereist kam. Hätte es gravierende Bedenken gegeben, dass Denzingers Teilnahme die Sicherheit des Weltereignisses gefährden könnte, erschiene es naheliegend, ihm die Akkreditierung gar nicht erst auszustellen. Doch es kam anders.

Nach heftigen Ausschreitungen im Vorfeld des Gipfels nahmen BPA und Bundesinnenministerium eine Neubewertung der Sicherheitslage vor – und entschieden sich, Denzinger sowie 31 KollegInnen die bereits erteilte Akkreditierung wieder zu entziehen. Er habe es "nicht verantworten können, die ernsthaften Hinweise und die dringenden Empfehlungen zu ignorieren", begründete Regierungssprecher Steffen Seibert diesen Schritt wenige Tage darauf. Welche konkreten Gefahren von den Betroffenen im Einzelnen ausgegangen sein sollen, führte er zwar nicht aus. Aber er warb dafür, "dass Sie unseren glasklaren Erklärungen Glauben schenken", schließlich hätten er selbst und KollegInnen sich zur Sache bereits "so klar geäußert, dass eigentlich kein Misstrauen berechtigt ist."

Noch in derselben Woche stellte sich jedoch heraus, dass die ernsthaften Hinweise und dringenden Empfehlungen der Sicherheitsbehörden nicht alle auf einer verlässlichen Informationsgrundlage erfolgten. So hätten nach Angaben des Innenministeriums beispielsweise "verdichtete Erkenntnisse" vorgelegen, dass es sich bei einem der Diskreditierten um einen Reichsbürger handle, der obendrein, wie aus Sicherheitskreisen zu vernehmen war, Mitglied in der rechtsextremen Gruppierung "Exilregierung Deutsches Reich" wäre. Klingt übel, stimmt aber gar nicht: Es lag eine Verwechslung vor. Diese peinliche Panne sei den Verantwortlichen "höchst unangenehm", berichtete der "Tagesspiegel". Es werde nun "selbstverständlich eine Entschuldigung gegenüber dem Betroffenen geben".
Horrorstorys aus der Münchhausendatei

Auf eine Entschuldigung wartet Alfred Denzinger noch heute. "Ich lege keinerlei Wert drauf. Aber es wundert mich, dass die Behörden keinerlei Wert drauf legen." Immerhin hätten sie auch in seinem Fall die Pressefreiheit auf der Grundlage falscher und verleumderischer Informationen eingeschränkt. Dass es sich dabei um ein illegales Vorgehen handelte, ist inzwischen gerichtsfest geklärt. "Im Namen des Volkes" stellte das Berliner Verwaltungsgericht im April 2020 fest, "dass der Entzug der Akkreditierung des Klägers [Denzinger] zum G20-Gipfel in Hamburg 2017 durch die Beklagte [Bundesrepublik] rechtswidrig war. Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens."

Mit einer "Münchhausendatei" seien ihm allerlei "wahnwitzige Horrorstorys" angedichtet worden, ärgert sich Denzinger. "Die Rede war unter anderem von Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruch, die ich angeblich in den Jahren vor dem Gipfel begangen hätte. Allesamt nachweislich frei erfunden." Tatsächlich war schon lange vor dem G20-Gipfel, dem Entzug der erteilten Akkreditierungen und den juristischen Auseinandersetzungen in der Folge öffentlich bekannt, dass das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) Alfred Denzinger als "Straftäter linksmotiviert" etikettiert, obwohl er keiner ist (Kontext berichtete darüber im Februar 2017). Wie ein Sprecher des LKAs gegenüber Kontext bestätigte, braucht es keine Verurteilung durch ein Gericht, um sich einen solchen Vermerk einzufangen. "Da reicht ein Tatverdacht." Es handle sich um "Einträge für Polizeiarbeit, nicht für die Justiz."

In der Regel erfahren Betroffene nichts davon, was über sie in polizeilichen Datenbanken gespeichert wird. Selbst wenn es zu Freisprüchen kommt oder Verfahren eingestellt werden, gibt es keine Garantie, dass diese entlastenden Informationen Einzug in die allenfalls sporadisch gepflegten Datensätze finden. "Weder das Bundeskriminalamt noch die Polizeien der Länder speichern Daten unbescholtener Bürger", behauptete zwar BKA-Präsident Holger Münch im September 2017 und beschuldigte Medien, in ihrer Berichterstattung ein "ein völlig falsches Bild" zu zeichnen. Doch seine Aussage entspricht nachweislich nicht den Tatsachen, wie unter anderem der "Faktenfinder" der "Tagesschau" anschaulich dokumentiert: "Es ist leicht, schon bei einem Anfangsverdacht in die Verbunddateien rein zu kommen – es ist fast unmöglich, wieder rauszukommen. Und weil das nicht Ausnahme, sondern die Regel ist, rechnen Experten tatsächlich mit massenhaft rechtswidrig gespeicherter Daten."
An Demo gegen Nazis teilnehmen: verdächtig

Was den Fall Denzinger angeht - da war nicht nur die Polizei Stichwortgeber für das Märchen vom gefährlichen Linksextremisten. Auch der Verfassungsschutz steuerte seinen Teil dazu bei. So beruft sich die prominente Kanzlei Redeker Sellner Dahs, die die Bundesregierung im Rechtsstreit gegen den staatlich verleumdeten Fotojournalisten vertrat, auf "weitere sicherheitsrelevante Erkenntnisse", die der baden-württembergische Geheimdienst gesammelt hat. So habe Denzinger im "Jahr 2013 an einer linksgerichteten Gegendemonstration teilgenommen. Überdies lagen weitere nachrichtendienstliche Erkenntnisse zum Kläger vor, die gegenwärtig jedoch noch nicht beweisbar waren."

Konkret ging es bei dem erwähnten Vorfall im April 2013 um eine antifaschistische Mahnwache, die an den Brandanschlag von Winterbach erinnerte, bei dem ein einschlägig vorbestrafter Neonazi eine Gruppe junger Migranten angriff, die nur durch Glück überlebten. "Was an einer Teilnahme am Protest gegen rassistische Gewalt verdächtig sein soll, erschließt sich mir nicht", kommentiert Denzinger. Er wüsste gerne, welche Informationen der Verfassungsschutz noch so über ihn gespeichert hat. Der aber verweigert den Einblick in die Akten mit der fragwürdigen Begründung: "Sie haben kein berechtigtes Interesse." Auch dagegen will Denzinger nun gerichtlich vorgehen, mit mutmaßlich ganz guten Aussichten.

Seinen Erfolg gegen die Bundesrepublik wertet die Journalistengewerkschaft dju als "weiteren wichtigen Erfolg für die Pressefreiheit". Bereits im vergangenen November erstritten zwei diskreditierte Kollegen ein Präzedenzurteil beim Verwaltungsgericht Berlin. Die "Süddeutsche Zeitung" fasst die Argumentation der Bundesrepublik folgendermaßen zusammen: "Vom Verfassungsschutz habe es geheißen, dass eine Nähe zu linksextremen Gruppierungen bestehe. Das habe man in der Situation wegen des Zeitdrucks nicht konkret überprüfen können." Auch im Fall Denzinger scheint in den Augen der Beklagten eher zweitrangig zu sein, ob die Informationen über den Betroffenen zutreffend sind oder nicht. Die Kanzlei Redeker Sellner Dahs, die auch schon Helmut Kohl, Oberst Georg Klein oder das ZDF in der Erdogan-Böhmermann-Affäre vertreten hat, schreibt: "Aus der maßgeblichen ex-ante-Sicht war ein sofortiger Entzug der Akkreditierung des Klägers alternativlos geboten."

Hätte sich diese Sichtweise vor Gericht durchgesetzt, würde das den Geheimdiensten in der Praxis die Möglichkeit eröffnen, mit unbelegten und sogar nachweislich falschen Informationen die Pressefreiheit bei staatlichen Veranstaltungen auszuhebeln – was so schon passiert ist, wie das rechtswidrige Vorgehen beim Entzug der G20-Akkreditierungen verdeutlicht. Die Gerichtsurteile dienen hier als Leitlinien des Legitimen. Doch was Hamburg angeht, ist der Schaden geschehen. Und bereits 2008, als die G8 in Heiligendamm tagten, wurde einer Reporterin der Zugang laut richterlichem Urteil rechtswidrig verweigert. Wie lässt sich also verhindern, dass es in der Zukunft zu einer erneuten Wiederholung des Skandals kommt?

Das Bundespresseamt verweist auf Anfrage von Kontext darauf, dass es Anfang 2018 einen Akkreditierungsbeauftragten eingesetzt habe: "Er steht seitdem bei entsprechenden Veranstaltungen als Ansprechpartner für die Journalisten vor Ort in Belangen der Akkreditierung zur Verfügung." Inwieweit nun "die gerichtlichen Vorgaben neue Verfahrensschritte erforderlich machen, bedarf einer weitergehenden Überprüfung." Die Frage, ob das Presseamt eine Entschuldigung bei den zu Unrecht vom Akkreditierungsentzug Betroffenen für angebracht hält, bleibt offen. Eine Regierungssprecherin, die namentlich nicht genannt werden möchte, antwortet ausweichend: "Wir haben die Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Berlin mit Respekt zur Kenntnis genommen." Immerhin.
[close]
https://www.kontextwochenzeitung.de/medien/475/behoerden-als-pressefeinde-6716.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7382 am: 6. Mai 2020, 08:33:05 »
Da habe wir das Problem Schadenersatz.
Und mit einer schönen behördlichen Entschuldigung braucht man darum gar nicht mehr zu streiten.
Da geht es dann nur noch um die Höhe und Höhe trifft es dann auch schon automatisch.
Abspeisen geht dann kaum noch. Und das zahlen wir dann wieder alle.

Da hatten wir zu Anfang meiner Laufbahn mal einen Präzedenzfall,
der uns als Präsidentsfalle so richtig zur Warnung gereichte.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7383 am: 6. Mai 2020, 10:46:50 »
Das sind die Leute, die behaupten, die Nazis hätten den Umweltschutz quasi erfunden:


Zitat
LEIPZIG

04.05.2020 15:40  12.375
JOGGER FINDEN NEO-NAZI-CAMP IM WALD

Rötha - In einem Waldstück am Stausee bei Rötha (Landkreis Leipzig) haben Jogger am Montag der vergangenen Woche eine seltsame Entdeckung gemacht.
Spoiler
Wie die Polizei mitteilte, waren die Jogger in Höhe der Pferdekoppel auf eine Hütte gestoßen, die aus Baumstämmen und Gewebeplanen errichtet worden war.

Um die Hütte zu bauen, sollen Unbekannte Bäume gefällt haben. An weiteren umliegenden Bäumen waren ebenfalls erhebliche Schäden angerichtet worden. "Hinzu kommt noch, dass der Wald an dieser Stelle erheblich vermüllt wurde und die besagten Planen mit Verfassungsfeindlichen Zeichen und Parolen beschrieben waren", so Alexander Bertram, Pressesprecher der Leipziger Polizei.

Auf die Planen seien Hakenkreuze und Parolen wie "Heil Hitler" geschmiert worden, erklärte der Pressesprecher gegenüber TAG24.

"Aktuell können wir allerdings noch nicht sagen, ob dahinter eine Gesinnung steckt, oder ob die Planen einfach sinnlos beschmiert wurden."

Hinweisgeber sollen sich beim Polizeirevier Borna melden
Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstößen gegen das Waldgesetz eingeleitet.

Dazu sucht die Behörde aktuell Zeugen und fragt: "Wer hat in den vergangenen Wochen Personen in den Wald gehen sehen, die Werkzeuge, Planen und Lebensmittel bei sich hatten?", so Bertram. Hinweisgeber sollen sich beim Polizeirevier Borna unter Tel. 034332440 melden.
[close]
https://www.tag24.de/leipzig/roetha-joggen-finden-huette-im-wald-hakenkreuze-dran-geschmiert-polizei-hinweise-1505760
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7384 am: 6. Mai 2020, 13:15:41 »
Schöne Schlagzeile. Man findet ein Neonazicamp, weiß aber nicht, ob es wirklich eins ist.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7385 am: 6. Mai 2020, 13:58:32 »
Schöne Schlagzeile. Man findet ein Neonazicamp, weiß aber nicht, ob es wirklich eins ist.

Die "Fachkräfte" der örtlichen Polizei waren wohl gerade mit "Geländespielen" in einem anderen Waldstück beschäftigt.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7386 am: 6. Mai 2020, 14:24:41 »
Jaja, bald haben sie keinen einzigen "Reichsbürger" mehr.  ::) ::)

Zitat
Zahl der identifizierten Reichsbürger fast halbiert

Laut dem Landeskriminalamt gibt es im Dienstbereich des Präsidium Schwaben Süd-West insgesamt 259 identifizierte Reichsbürger (Stand: 31.12.2019). Im Vorjahr waren es noch 487. Das entspricht einem Rückgang von etwa 47 Prozent.

Die Senkung der Anzahl an identifizierten Reichsbürgern erkläre sich mit der polizeilichen Erfassung, heißt es im Jahresbericht. Fälle, die im Jahr 2017 erstmalig an die Polizei gemeldet wurden (beispielsweise weil sie mit entsprechenden Anträgen oder Schreiben an Behörden auffielen), hatte diese mittlerweile überprüft. Kamen bei der Überprüfung keine neuen Anhaltspunkte mehr zu einer Zugehörigkeit zur Reichsbürger-Szene hinzu, sind die Fälle zwischenzeitlich aus der Statistik bereinigt worden, teilt die Polizei mit.

Spoiler
Zahl der Reichsbürger fast halbiert
Polizei veröffentlicht Jahresbericht über politisch motivierte Kriminalität

Erstmals hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West einen Jahresbericht über politisch motivierte Kriminalität (PMK) veröffentlicht. Die PMK umfasse laut Jahresbericht die „klassischen“ Staatsschutzdelikte (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung), als auch alle sonstigen Straftaten, "wenn nach Würdigung der Gesamtumstände eine politische Tatmotivation vorliegt."

Im Bezug auf die Gesamtstraftaten lag der Anteil der PMK im Dienstbereich des Präsidiums Schwaben Süd-West bei 0,89 Prozent. Das entspricht insgesamt 349 Fällen. Auffällig groß ist dabei der Anstieg der sogenannten Propagandadelikte um 33,7 Prozent auf gesamt 123. Insgesamt sank aber die Zahl der PMKs 2019 im Vergleich zum Vorjahr um fast neun Prozent. Neben politisch motivierten Gewalttaten (20) sank auch die Zahl der Sachbeschädigungen (72).
Polizeipräsident: "Keine Toleranz bei Extremisten."

Das Präsidium messe der Bekämpfung politisch motivierter Kriminalität einen sehr hohen Stellenwert bei, heißt es im Jahresbericht weiter. "Auch wenn der Anteil der politisch motivierten Kriminalität gemessen an den Gesamtstraftaten mit unter einem Prozent gering ist, gibt es keine Toleranz bei Extremisten", sagt Polizeipräsident Werner Strößner: "Unsere Ermittler schöpfen hierbei sämtliche rechtlich möglichen Maßnahmen zur Straftatenverhütung und -aufklärung aus!“
Zahl der identifizierten Reichsbürger fast halbiert

Laut dem Landeskriminalamt gibt es im Dienstbereich des Präsidium Schwaben Süd-West insgesamt 259 identifizierte Reichsbürger (Stand: 31.12.2019). Im Vorjahr waren es noch 487. Das entspricht einem Rückgang von etwa 47 Prozent.

Die Senkung der Anzahl an identifizierten Reichsbürgern erkläre sich mit der polizeilichen Erfassung, heißt es im Jahresbericht. Fälle, die im Jahr 2017 erstmalig an die Polizei gemeldet wurden (beispielsweise weil sie mit entsprechenden Anträgen oder Schreiben an Behörden auffielen), hatte diese mittlerweile überprüft. Kamen bei der Überprüfung keine neuen Anhaltspunkte mehr zu einer Zugehörigkeit zur Reichsbürger-Szene hinzu, sind die Fälle zwischenzeitlich aus der Statistik bereinigt worden, teilt die Polizei mit.

Hier der Link zum vollständigen Jahresbericht des Polizeipräsidiums.
[close]
https://www.all-in.de/kempten/c-polizei/polizei-veroeffentlicht-jahresbericht-ueber-politisch-motivierte-kriminalitaet_a5062914
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7387 am: 6. Mai 2020, 20:34:35 »
Sie haben  also nicht  tatsächlich   weniger Reichsbürger,
sie haben       nur       statistisch   weniger Reichsbürger.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7388 am: 6. Mai 2020, 21:27:19 »
https://www.wochenanzeiger.de/article/229748.html

Hitlers Tochter in Psychiatrie gebracht

Spoiler
Zitat
56-jährige Frau in geschlossene Einrichtung gebracht
"Hitlers Tochter" am Münchner Flughafen

München/Erding · Sie sei Hitlers Tochter und es dürfe nicht sein, dass eine Dunkelhäutige in einer deutschen Polizeiuniform umherlaufe. Dies und mehr mussten sich eine junge Bundespolizistin und ihr Kollege am Samstag, 2. Mai, im Terminal 2 des Münchner Flughafens von einer offensichtlich verwirrten Frau anhören.

Zuständigkeitshalber hinzugerufene Beamte der bayerischen Polizei haben die Baden-Württembergerin noch am Abend aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts in Karlsruhe in die geschlossene Abteilung eines Bezirksklinikums im Umland gebracht. Verwirrung hin oder her, die 56-Jährige wird sich wegen Beleidigung verantworten müssen.

Eine junge Bundespolizistin war zusammen mit einem Kollegen im Terminal 2 unterwegs, um für die Sicherheit des Flughafens und der wenigen verbliebenen Passagiere und Flughafenmitarbeiter zu sorgen. Im Ankunftsbereich sprach eine 56-Jährige die Polizisten an. Was mit einer normalen Frage begann, sollte sich schnell zu handfesten Beleidigungen und allgemeinen Drohungen steigern. Die deutsche Staatsangehörige wurde immer aufbrausender, stellte sich als Hitlers Tochter vor – und verlieh dieser Darstellung mit einem Hitlergruß noch den entsprechenden optischen Ausdruck.

Junge Beamte rassistisch beleidigt

Außerdem bestand die Karlsruherin darauf, dass die Bundespolizistin aufgrund ihrer ethnischen Herkunft kein Recht habe, mit ihr zu reden. Auch dürfe es nicht sein, dass eine Dunkelhäutige in einer deutschen Polizeiuniform herumlaufe. Zudem ließ die Baden-Württembergerin die Polizistin und ihren Kollegen wissen, dass sie den Laden (gemeint war hier wohl der Flughafen) in die Luftsprengen werde, wogegen 9/11 nichts wäre.

In diesem Tenor sollte es munter weitergehen, bis zuständigkeitshalber hinzugerufene Beamte der bayerischen Polizei die Aggressorin schließlich mitnahmen. Die Polizisten hatten nämlich mittlerweile nicht nur den Eindruck, dass die Frau sehr verwirrt ist, sie hatten auch eine entsprechende Notiz der Justiz in Baden-Württemberg im Fahndungssystem gefunden. Die Karlsruher Richter baten die Polizeibehörden mit dem Eintrag von Anfang Februar dieses Jahres, die Frau bei Antreffen in eine geschlossene Einrichtung zu bringen.

Dieser Bitte kamen die bayerischen Polizisten noch am Abend nach. Allerdings zeigten sie die 56-Jährige auf Antrag der Bundespolizei vorher noch wegen Beleidigung an.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7389 am: 6. Mai 2020, 21:55:52 »
Aus dem Alter der Frau wissen wir jetzt wenigstens, dass er damals wohl nicht in der Reichskanzlei umgekommen ist.  :whistle: :whistle: :facepalm:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7390 am: 7. Mai 2020, 08:19:55 »
Bekanntlich hat er ja noch eine weitere Tochter:

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7391 am: 7. Mai 2020, 08:21:49 »
Drum hatte ich beim Lesen der Überschrift ja Angst, die Rechten hätten die Macht übernommen und Angela verhaftet.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7392 am: 7. Mai 2020, 13:42:02 »
Zitat
Am Sonntag, 03.05.2020, haben Unbekannte in der hannoverschen Südstadt Schreiben in Briefkästen hinterlassen. Die Polizei hat den Inhalt als volksverhetzenden Charakter eingestuft. Zudem ermittelt der Staatsschutz.

Nach bisherigen Erkenntnissen waren gestern Nachmittag mehrere Schreiben mit demselben Inhalt in Briefkästen in der Südstadt (u. a. Alte Döhrener Straße, Bodenstedtstraße) hinterlassen worden. Mehrere Geschädigte wendeten sich daraufhin an die Polizei, teilweise via Online-Wache. Beamte des Polizeikommissariats Südstadt nahmen daraufhin umgehend die Ermittlungen auf und stellten diese Schreiben sicher. Mittlerweile hat der Staatsschutz der Polizeidirektion Hannover die Verfahren übernommen und führt Ermittlungen wegen Volksverhetzung sowie Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Die Ermittler suchen nach Zeugen, die Hinweise zu verdächtigen Personen geben können, die am Samstag oder Sonntag Schriftstücke in Briefkästen geworfen haben. Zudem werden weitere Geschädigte gebeten, die Polizei zu kontaktieren. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 entgegen. /has, ahm

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Pressestelle
Philipp Hasse
Telefon: 0511 109-1040
E-Mail: [email protected]
https://www.pd-h.polizei-nds.de
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/4587063


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7393 am: 7. Mai 2020, 13:49:39 »
 :scratch: So doof ist doch nicht mal die NPD. Für einen antifaschistischen Fake halte ich es auch nicht. Treten sich da Nazis wieder gegenseitig vors Schienbein?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7394 am: 7. Mai 2020, 14:42:42 »
Laut "Lügenpresse" ist es mal wieder ein "Einzeltäter"
Zitat
Rassistische Briefe Morddrohungen in der Südstadt: Polizei Hannover geht von Einzeltäter aus

Der mutmaßliche Urheber der rassistischen Drohbriefe in Hannovers Südstadt hat offenbar alleine gehandelt. Davon gehen Polizei und Staatsanwaltschaft inzwischen aus. Hinweise auf mögliche Hintermänner gibt es demnach keine. Bei der Durchsuchung am Montag wurden einige Briefe sichergestellt.
https://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Hannover/Morddrohungen-in-der-Suedstadt-Polizei-Hannover-geht-von-Einzeltaeter-aus

Zitat
So doof ist doch nicht mal die NPD.

Für die "Spitzenpolitiker" ist die Aussage ganz bestimmt richtig. Nicht aber fürs "Fußvolk". Wahrscheinlich hat auch keiner zu dem jungen "Patrid*ioten" gesagt: Schreib die Briefe!
Wie blöd der Junge aber ist, zeigt sich doch daran, dass er auch noch welche zu Hause rumliegen hatte.
Wer bei der NPD landet ist nun einmal (zumindest was "das Volk" betrifft) nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte.

In 20 Jahren läuft der Jung dann rum und behauptet, der Verfassungsschutz hätte ihn dazu angestiftet und überhaupt hätte er ja von nichts weniger als gar nichts gewusst, er will ja nur "Frieden und Freiheit"...oder so ähnlich.  ::)
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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