Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264739 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7305 am: 12. April 2020, 12:30:18 »
Merke: Wer rechtsextreme Inhalte teilt, verbreitet oder liked, in entsprechenden Gruppen ist oder "Reichsbürgerwahn" von sich gibt, ist niemals nie nicht ein Rechtsextremer, NeoNazi, "Reichsbürger" oder Rassist. Höchenst irgendwie psychisch krank.

Zitat
Der Verdächtige, Daniel S. aus Celle, war nach der Tat von Zeugen festgehalten und schließlich von der Polizei festgenommen worden. Es wurde Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag erlassen. Am Samstag teilten die Behörden mit, man arbeite weiter „mit Hochdruck“ an der Aufklärung, es würden unter anderem die Social-Media-Accounts des Mannes durchleuchtet. Der Beschuldigte sei mutmaßlich drogenabhängig und „psychisch auffällig“. Ein psychiatrisches Gutachten sei in Auftrag gegeben worden.

Flüchtling in Celle erstochen – Staatsanwaltschaft in der Kritik

Oberstaatsanwalt Lars Janßen ging zunächst davon aus, dass eine psychische Erkrankung die Ursache für die Tat war. Er sehe „keine Anhaltspunkte für einen politischen Hintergrund oder eine rassistische Motivation“, teilte er am Donnerstag mit. Mehrere Gruppierungen, darunter jesidische Vereine, kritisierten die Äußerung. Sie warfen der Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung vor, einen möglichen rassistischen Hintergrund kleinzureden. „Psychische Erkrankungen sind kein Widerspruch für ideologische Motive“, hieß es in der Erklärung.

Bereits am Donnerstag hatte „Zeit Online“ berichtet, dass drei Social-Media-Accounts des mutmaßlichen Täters „eine Nähe zu rechtsextremen Verschwörungsideologien“ belegten. Auf Facebook soll sich der Mann unter anderem für Inhalte aus der Reichsbürger-Szene, für antisemitische Beiträge und für Postings von Holocaust-Leugnern interessiert haben. Auch sei er Teil einer Facebook-Community gewesen, die die Erde für eine Scheibe hält. Die Polizei habe bestätigt, dass es sich beim Inhaber der Konten um den Verdächtigen handele.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228895429/Fluechtling-15-in-Celle-erstochen-Kritik-am-Staatsanwalt.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7306 am: 12. April 2020, 18:19:54 »
wieder einer von Weidels Messermännern?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7307 am: 12. April 2020, 20:44:44 »
Der böse Billy Gates  :facepalm:

Ab dem ersten Kommentar Gold
https://www.facebook.com/95242447553/posts/10156940596877554/
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7308 am: 13. April 2020, 11:00:37 »
Schaut man sich die Kommentare bei unserer Klientel und die Endzeit-Wahn-Videos so an, dann dürfte es wirklich nur eine Frage der Zeit oder der gebunkerten Waffen sein. Man denke nur an die Hetze des Obererpels, Sürmeli oder Diebel...

Zitat
Berlin (ots)

Der Berliner Verfassungsschutz warnt vor möglichen Anschlägen einzelner Rechtsextremisten im Zuge der Corona Krise.

Das geht nach Informationen des RBB-Inforadios aus einer knapp 30-seitigen Analyse hervor, in der der Verfassungsschutz die Auswirkungen der Corona Krise auf Extremisten untersucht. Darin heißt es mit Blick auf die rechtsextremistische und die Reichsbürgerszene, diese verfolge ideologisch das Ziel, das bestehende politische System mit einem Umsturz zum Beispiel an einem "Tag X" zu beseitigen.

Nach Einschätzung der Berliner Verfassungsschützer sei "denkbar, dass wegen der aktuellen Situation einzelne Rechtsextremisten aktiv werden könnten, um diesen Umsturz herbeizuführen". Die Analyse verweist in diesem Zusammenhang auf einen verhinderten Bombenanschlag auf eine Corona-Klinik in Kansas City, USA, und warnt vor möglichen Nachahmern in Deutschland. Dies könne aufgrund der Erfahrungen mit den Anschlägen in Christchurch, Neuseeland, und El Paso, USA, "nicht mehr ausgeschlossen werden", heißt es. Bisher gebe es jedoch keine Hinweise auf entsprechende Pläne, betonen die Verfassungsschützer.

In der Reichsbürgerszene kursierten verschiedene Verschwörungstheorien rund um das Corona-Virus. Demnach seien Szenarien wie die aktuelle weltweite Pandemie angeblich schon seit Jahren vorbereitet, verbreite beispielsweise die Reichsbürger-Vereinigung "Verfassungsgebende Versammlung". Danach sei die Pandemie erfunden und in Wahrheit gehe es darum, eine neue Weltordnung zu installieren.

In der islamistisch-jihadistischen Szene gelte die Pandemie wiederum als Strafe Gottes für die sogenannten Ungläubigen, heißt es in der Analyse der Verfassungsschützer mit Verweis auf die Propaganda des sogenannten Islamischen Staats. Dieser habe einerseits verbreitet, dass man sich mit dem Corona-Virus nur mit Gottes Willen infiziere, gleichzeitig aber dazu aufgerufen, sich mit Händewaschen vor einer Ansteckung zu schützen. Die sogenannten Ungläubigen sieht der IS demnach durch die Pandemie geschwächt. Ihre Anhänger habe die Terrororganisation aufgerufen, Gefangene zu befreien und die Ungläubigen mit dem Jihad zu bekämpfen. Nach Einschätzung des Berliner Verfassungsschutzes hat sich die Bedrohungslage durch gewaltbereite Islamisten bisher jedoch nicht verschärft.

Mit Blick auf die linksextremistische Szene heißt es: zwar würden die staatlichen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus in der Szene intensiv diskutiert, insgesamt reagiere diese jedoch verhalten auf die Situation. So seien Aufrufe zu Protestaktionen bisher überwiegend ins Leere gelaufen.

Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
https://www.presseportal.de/pm/51580/4569959
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7309 am: 13. April 2020, 16:42:22 »
"eine dem aktuellen Forschungsstand widersprechende Position" ist doch nett formuliert, finde ich!  :)


Zitat
1924 – 2020
"Großvater der Klimawandelleugner" 95-jährig gestorben

Der gebürtige Österreicher Fred Singer nahm in vielen wissenschaftlichen Themen eine dem aktuellen Forschungsstand widersprechende Position ein

13. April 2020, 15:02

Wien – Er galt als "Großvater der Klimawandelleugner" – der aus Österreich stammende US-Atmosphärenphysiker Siegfried Frederick Singer, kurz Fred Singer, ist am 6. April 95-jährig in Rockville (US-Bundesstaat Maryland) gestorben, berichtet die "Washington Post". Singer war zunächst angesehener Wissenschafter, ging dann aber dazu über, verschiedene Umweltprobleme zu bestreiten – vom Passivrauchen bis zur menschengemachten Klimaerwärmung.

Als Siegfried Frederick Singer am 27. September 1924 in Wien geboren wurde er nach dem Einmarsch der Nazis in Österreich mit einem "Kindertransport" nach England geschickt und kam dann in die USA. 1943 absolvierte er ein Bachelor-Studium in Elektrotechnik an der Ohio State University und studierte anschließend Physik an der Princeton University, wo er 1948 promoviert wurde.
Spoiler
Raumfahrtberater und NOAA-Mitarbeiter

Singer war in den 1950er-Jahren Professor an der University of Maryland und wurde 1964 Leiter des Fachbereichs für Umwelt- und Planetenstudien an der University of Miami. 1971 wechselte er an die University of Virginia. In diesen Jahren führte er Experimente mit Höhenraketen und Satelliten durch, um die kosmische Strahlung und Komponenten in der oberen Atmosphäre zu messen. Er war Berater während des Starts des US-Raumfahrtprogramms in den 1950er-Jahren und in seiner späteren Tätigkeit für die heutige US-Wetterbehörde NOAA an den frühen Bemühungen für den Einsatz von Satelliten in der Wettervorhersage beteiligt. Ende der 1980er-Jahre war er als Wissenschafter im US-Transportministerium und in den 1990er-Jahren an der George Mason University tätig.

Zunehmend begann Singer in vielen wissenschaftlichen Themen eine dem aktuellen Forschungsstand entgegengesetzte Position einzunehmen. Der "Guardian" bezeichnete Singer einmal als "Großvater der Klimawandelleugner" und beschrieb ihn als jemanden, der "zeit seines Lebens die entgegengesetzte Meinung in praktisch jeder vorstellbaren wissenschaftlichen Disziplin vertreten hat – saurer Regen, nuklearer Winter, radioaktiver Abfall, Atomkrieg, Rückgang der Ozonschicht, Passivrauchen, Rückgang amphibischer Lebewesen".

So war es für Singer etwa völlig unbewiesen, ob und in welchem Umfang das Passivrauchen zu Lungenkrebs führen kann. Die amerikanische Umweltorganisation Tobacco Scam sah in ihm deshalb einen Unterstützer der Tabakindustrie im Kampf gegen Beschränkungen des Rauchens. Dass Chlorverbindungen wie FCKW am Ozonabbau beteiligt sind, bezweifelte Singer ebenso. Stattdessen hielt er natürliche Wasserstoffverbindungen, insbesondere Hydroxylradikalen, für den Schuldigen am Ozonloch. Außerdem bezeichnete er den Zusammenhang zwischen UV-Strahlung und Hautkrebs als übertrieben dargestellt.
"Scharlatan und Spinner"

Singer galt aufgrund dieser Positionen als einer der bedeutendsten "Händler des Zweifels", wie die beiden US-Wissenschaftshistoriker Naomi Oreskes und Erik Conway in ihrem Buch "Merchants of Doubt" (2010) die organisierte Wissenschaftsleugnung bezeichnet hatten. "Es ist alles Quatsch", habe Singer oft zu den Warnungen anderer Wissenschafter gesagt, schreibt die "Washington Post". Diese sahen ihn umgekehrt als Scharlatan und Spinner an.

1990 hatte Singer das in Virginia ansässige Science and Environmental Policy Project (SEPP) gegründet, "um die auf schlechter Wissenschaft basierende Umweltpolitik der Regierung in Frage zu stellen". 2007 war er an der Gründung des Nongovernmental International Panel on Climate Change (NIPCC) beteiligt – ein klimaskeptisches Pendant zum Weltklimarat IPCC. Er arbeite zudem für eine Vielzahl weiterer konservativer Denkfabriken wie das Cato Institute oder das Heartland Institute, die alle von der Industrie direkt oder indirekt Geld erhielten. (red, APA, 13.4.2020)
Links

    The Washington Post: S. Fred Singer, scientist and climate-change skeptic, dies at 95
    The Guardian: Climate sceptics attempt to block Merchants of Doubt film
    Testimony of Dr. S. Fred Singer to the House Commerce Committee; Subcommittee on Oversight and Investigations
[close]
https://www.derstandard.de/story/2000116809678/grossvater-der-klimawandelleugner-95-jaehrig-gestorben
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7310 am: 13. April 2020, 18:30:41 »
...und von 10 rechtsextremen Straftaten werden 8 erst gar nicht registriert/als solche erfasst.
Zitat
Stuttgart
Jede zweite rechtsextreme Straftat wird nicht aufgeklärt

Volksverhetzung, Schmierereien, Gewalt: Knapp 1600 rechtsextreme Delikte hat die Polizei im vergangenen Jahr registriert. Aufgeklärt wurde davon nicht einmal die Hälfte.
13.04.2020

Von dpa/lsw

Stuttgart. Die Polizei im Südwesten kann immer mehr rechtsextreme Straftaten aufklären, kann aber jeden zweiten Fall nicht lösen. Das ergeben Zahlen aus dem Innenministerium, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Demnach lag die Aufklärungsquote in dem Bereich im vergangenen Jahr bei 47,6 Prozent. 2018 lag die Quote bei 39,4 Prozent. Die durchschnittliche Aufklärungsquote aller Delikte in der Kriminalstatistik 2019 liegt bei 60,8 Prozent.

Die Polizei verzeichnete im vergangenen Jahr 1596 rechtsextrem motivierte Straftaten. Im Jahr zuvor waren es noch 1451. Dabei handle es sich häufig um sogenannte Propagandadelikte wie Hakenkreuzschmierereien, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Kriminalstatistik umfasst grundsätzlich nur die von der Polizei registrierten Verbrechen. Es bleibt eine Dunkelziffer von Taten, die nie bekanntwerden.

Im Jahr 2019 wurden in Baden-Württemberg zehn politisch motivierte Straftaten gegen Asylunterkünfte erfasst. Sieben davon wurden dem rechten Spektrum zugeordnet. Drei konnte man nicht zuordnen.

Unter den rechtsextremen Taten wurden 40 Gewaltdelikte verzeichnet, hier lag die Aufklärungsquote deutlich höher, nämlich bei 77,5 Prozent. „Von herausgehobener Bedeutung ist eine konsequente Ausrichtung auf das gewaltbereite Personenspektrum“, teilt das Innenministerium mit. Oberstes Ziel sei die Verhinderung eines Anschlags in Baden-Württemberg - egal aus welcher Richtung.

Abseits von den Gewaltdelikten handelt es sich nach Angaben eines Sprechers häufig um Straftaten, die auch unabhängig vom politischen Hintergrund niedrige Aufklärungsquoten haben - wie etwa Sachbeschädigungen. Bei Gewaltdelikten gebe es häufig Zeugen oder eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter, die bei der Aufklärung helfen. Bei Sachbeschädigungen sei das selten der Fall.

Die Steigerung der Aufklärungsquote führt das Innenministerium auf den neuen Fokus der Ermittler auf den Bereich zurück. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus werde seit einiger Zeit massiv forciert. Landeskriminalamt und Verfassungsschutz seien personell gestärkt worden. Das Thema Rechtsextremismus sei in den vergangenen Jahren auch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und die Anzeigenbereitschaft von Zeugen und Opfern gestiegen.

Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, hält die Priorisierung für richtig. „Es ist gut, dass wir in Zeiten wie diesen mit rechtsradikalen Tendenzen stärker vor Ort sind“, sagte er. „Da dürfen wir nicht nachlassen.“ Die Polizei müsse auf jeden Fall versuchen, mit großem Engagement solche Straftaten aufzudecken - allein um den Pauschalvorwurf zu entkräften, auf dem rechten Auge blind zu sein.
zuletzt aktualisiert: 13. April 2020, 10:30 Uhr
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Jede-zweite-rechtsextreme-Straftat-wird-nicht-aufgeklaert-454150.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7311 am: 14. April 2020, 07:51:12 »
Dazu passend:

Zitat
Jede zweite rechtsextreme Straftat wird nicht aufgeklärt - Gericht muss in Pforzheim Klage gegen "Die Rechte" erzwingen

Veröffentlicht: 13.04.2020

Baden-Württemberg Aktualisiert: 13.04.2020 21:12 Uhr

Stuttgart. Die Polizei im Südwesten kann immer mehr rechtsextreme Straftaten aufklären, kann aber jeden zweiten Fall nicht lösen. Das ergeben Zahlen aus dem Innenministerium, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegen. Demnach lag die Aufklärungsquote in dem Bereich im vergangenen Jahr bei 47,6 Prozent, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist. 2018 lag die Quote bei 39,4 Prozent. Die durchschnittliche Aufklärungsquote aller Delikte in der Kriminalstatistik 2019 liegt bei 60,8 Prozent.

Spoiler
Die Polizei verzeichnete im vergangenen Jahr 1596 rechtsextrem motivierte Straftaten. Im Jahr zuvor waren es noch 1451. Dabei handle es sich häufig um sogenannte Propagandadelikte wie Hakenkreuzschmierereien, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Kriminalstatistik umfasst grundsätzlich nur die von der Polizei registrierten Verbrechen. Es bleibt eine Dunkelziffer von Taten, die nie bekanntwerden. Hinzu kommt: Manchmal müssen Staatsanwälte erst von Gerichten gezwungen werden, Fällen nachzugehen, die etwa den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen könnten.
Gericht muss Staatsanwaltschaft zwingen, rechtsextreme Tat in Pforzheim anzuklagen

Bestes Beispiel dafür ist ein Fall aus Pforzheim, bei dem die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ im Vorfeld des Kommunal- und Europawahlkampfs im vergangenen Jahr zwei Plakate in unmittelbarer Nähe der Pforzheimer Synagoge aufgehängt hat. Darauf stand: „Zionismus stoppen: Israel ist unser Unglück! Schluss damit“ und „Wir hängen nicht nur Plakate!“. Zunächst die Pforzheimer, dann die Karlsruher Staatsanwaltschaft sahen darin nichts Strafbares. Zum zweiten Mal hat die Karlsruher Generalstaatsanwalt letztmals Ende März einen Dämpfer von der ersten Strafkammer des Oberlandesgerichts (OLG) Karlsruhe hinnehmen müssen. Man sollte es doch den Gerichten überlassen sollte, ob gewisse Plakate der Partei der Partei „Die Rechte“ den Straftatbestand der Volksverhetzung darstellen. Und so ist es nun zur Klageerzwingung gekommen.

Im Jahr 2019 wurden in Baden-Württemberg zehn politisch motivierte Straftaten gegen Asylunterkünfte erfasst. Sieben davon wurden dem rechten Spektrum zugeordnet. Drei konnte man nicht zuordnen.

Hohe Aufklärungsquote bei rechten Gewaltdelikten

Unter den rechtsextremen Taten wurden 40 Gewaltdelikte verzeichnet, hier lag die Aufklärungsquote deutlich höher, nämlich bei 77,5 Prozent. «Von herausgehobener Bedeutung ist eine konsequente Ausrichtung auf das gewaltbereite Personenspektrum», teilt das Innenministerium mit. Oberstes Ziel sei die Verhinderung eines Anschlags in Baden-Württemberg - egal aus welcher Richtung.

Abseits von den Gewaltdelikten handelt es sich nach Angaben eines Sprechers häufig um Straftaten, die auch unabhängig vom politischen Hintergrund niedrige Aufklärungsquoten haben - wie etwa Sachbeschädigungen. Bei Gewaltdelikten gebe es häufig Zeugen oder eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter, die bei der Aufklärung helfen. Bei Sachbeschädigungen sei das selten der Fall.

Mehr Erfolge gegen Rechtsextreme wegen neue Fokussierung der Ermittler

Die Steigerung der Aufklärungsquote führt das Innenministerium auf den neuen Fokus der Ermittler auf den Bereich zurück. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus werde seit einiger Zeit massiv forciert. Landeskriminalamt und Verfassungsschutz seien personell gestärkt worden. Das Thema Rechtsextremismus sei in den vergangenen Jahren auch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und die Anzeigenbereitschaft von Zeugen und Opfern gestiegen.

Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, hält die Priorisierung für richtig. «Es ist gut, dass wir in Zeiten wie diesen mit rechtsradikalen Tendenzen stärker vor Ort sind», sagte er. «Da dürfen wir nicht nachlassen.» Die Polizei müsse auf jeden Fall versuchen, mit großem Engagement solche Straftaten aufzudecken - allein um den Pauschalvorwurf zu entkräften, auf dem rechten Auge blind zu sein.
[close]
https://www.pz-news.de/baden-wuerttemberg_artikel,-Jede-zweite-rechtsextreme-Straftat-wird-nicht-aufgeklaert-Gericht-muss-in-Pforzheim-Klage-gegen-Di-_arid,1431727.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7312 am: 14. April 2020, 11:35:00 »
Merke: Wer rechtsextreme Inhalte teilt, verbreitet oder liked, in entsprechenden Gruppen ist oder "Reichsbürgerwahn" von sich gibt, ist niemals nie nicht ein Rechtsextremer, NeoNazi, "Reichsbürger" oder Rassist. Höchenst irgendwie psychisch krank.

Eine Diagnose, die auch auf manchen Staatsanwalt zutreffen könnte.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7313 am: 15. April 2020, 14:38:52 »
Kann mir ein Rechtskundiger mal verraten, wie man eine Tat als "politisch motiviert" einordnen kann, OHNE feststellen zu können, welchem Spektrum sie zuzuordnen ist?! Maximal bei einem Grafitti "Bollidiger sint alles plöt!" kann ich mir sowas was vorstellen...
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7314 am: 16. April 2020, 10:01:06 »
Das Compactmagazin hat es jetzt endlich geschafft, den Verfassungsschutz davon zu überzeugen, das sie rechtsextrem sind. Der Verfassungsschutz sieht das Magazin jetzt als Prüffall an, mal sehen, wann sie hochgestuft werden (Quelle):

Zitat
Unter prüfendem Blick

Das „Compact“-Magazin wird seit März als rechtsextremer Prüffall eingestuft. Der Verfassungsschutz nennt dafür nun erstmals genaue Gründe.

Zwei Männer unterhalten sich

Es läuft gerade nicht beim Compact-Magazin. Der Umsatz sei wegen fehlender Kioskverkäufe in der Pandemie um ein Drittel eingebrochen, klagte Chefredakteur Jürgen Elsässer zuletzt. „In dieser Krise braucht Compact Ihre Solidarität“, bat Elsässer seine Leserschaft um Neuabos und Spenden.

Obendrein ist das Magazin seit März in den Augen des Verfassungsschutzes ein rechtsextremer „Verdachtsfall“. Das erklärte der Geheimdienst im Zuge der Einstufung des AfD-„Flügels“ als volles Beobachtungsobjekt. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang sagte in der entsprechenden Pressekonferenz: „Wir haben darüber hinaus die Compact-Magazin GmbH zum Verdachtsfall erklärt. Das Magazin bedient sich revisionistischer, verschwörungstheoretischer und fremdenfeindlicher Motive.“ Somit kann die Behörde das Blatt nun auch mit geheimdienstlichen Mitteln in den Blick nehmen.

Seit 2010 bedient Compact das AfD-Pegida-Spektrum mit reißerischen Titeln und Verschwörungstheorien, sieht fortwährend eine „Asylflut“ auf Deutschland zukommen, beklagt historisch einen „Bombenterror“ gegen Deutsche und aktuell „Massenvergewaltigungen“, fordert auch mal einen Freispruch für Beate Zschä­pe. Damit brachte es das 2013 gegründete Monatsmagazin zu einer Auflage von rund 40.000 verkauften Exemplaren.

Dass der Verfassungsschutz das Blatt nun zeitgleich mit dem „Flügel“ unter Beobachtung stellt, ist kein Zufall. Denn ideologisch trennt beide Lager nicht viel. Im Gegenteil: Compact-Chef Elsässer – vor vielen Jahren noch ein Linker – hofiert seit Jahren offen „Flügel“-Anführer Björn Höcke.

Das ist auch dem Verfassungsschutz nicht entgangen, der auf taz-Anfrage nun erstmals genauere Gründe für die Einstufung von Compact vorlegt. Das Magazin, sagt das Bundesamt, pflege Verbindungen zu „eindeutig rechtsextremistischen Bestrebungen“, was etwa den „Flügel“ meint. Auch verbreite Compact „Pauschalvorwürfe“ gegenüber Migranten und Muslimen. Der Islam werde in Beiträgen „unterschiedslos negativ gezeichnet“, als „permanente Gefahrenquelle und Bedrohung“. Zuwanderung werde beständig mit „Kriminalität, Terror und Islamisierung“ verknüpft.

Das Magazin verbreite zudem Verschwörungstheorien wie die eines „Großen Austauschs“ (wonach Migranten gezielt Einheimische zu verdrängen suchten). Dazu kämen „diffamierende Beiträge“ etwa über den liberalen Unternehmer George Soros, „antisemitische Verschwörungstheorien“ und ein „revisionistisches Geschichtsbild“, etwa in Sachen Kriegsschuldfrage beim Zweiten Weltkrieg.

Das Magazin verbreite Verschwörungstheorien wie die eines „Großen Austauschs“

Der Verfassungsschutz in Brandenburg, wo Compact seinen Sitz hat, teilt diese Einschätzung ausdrücklich – nach eigener Darstellung regte er die Einstufung mit an. Auch dort heißt es, Compact verbreite eine Ideologie mit „erheblichem Anknüpfungspotenzial für Teile der rechtsextremistischen Szene“. Jürgen Elsässer habe „als Chefredakteur die aufgezeigte Entwicklung vollumfänglich zu verantworten“.

Elsässer ließ eine taz-Anfrage, wie er und sein Magazin auf die Vorwürfe reagieren, unbeantwortet. In einem Onlinebeitrag des Magazins wird nur knapp notiert, dass man „en passant“ mit dem „Flügel“ vom Verfassungsschutz „abgefrühstückt“ werde.

Bund mit Höcke

Es gehe um die „Diffamierung und staatliche Beobachtung des oppositionellen Umfelds“. Offenbar sei nun auch der Verfassungsschutz Teil der „links-hypermoralischen Haltungsherrschaft“. Ähnlich hatte auch Höcke die Einstufung seines „Flügels“ als „Etabliertenschutz“ abgetan. Compact stellt sich klar hinter Höcke, dieser werde „völlig zu Unrecht dämonisiert“. Er sei „im Unterschied zu den staatlichen Agitatoren, ein echter Demokrat“.

Auch noch nach der Einstufung des Verfassungsschutzes titelt Compact düster mit Geflüchteten auf seiner Aprilausgabe, warnt vor einer angeblich neuen „Asylflut“: „Sie kommen!“ Elsässer selbst schreibt über eine angebliche „Corona-Diktatur“, bei der es in Wahrheit darum gehe, „unproduktives Kapital zu vernichten“ wie früher in den Weltkriegen – und Armin Laschet spreche „wie Adolf Hitler zum letzten Volkssturm-Aufgebot“. Parallel kürt das Magazin den bei RTL wegen rassistischer Ausfälle geschassten Sänger und Verschwörungstheoretiker Xavier Naidoo als „Helden“.

Und auch Höcke und sein „Flügel“ bekommen weiter ihr Podium. So veröffentlichte das Magazin nochmals eine frühere Höcke-Rede, in der dieser den Verfassungsschutz den „Erfüllungsgehilfen des Establishments“ nennt und „Feindzeugen“ in den Reihen der AfD angeht. Dann ließ Compact in einem Video eine Stunde lang den sächsischen Flügel-Obmann Jens Maier mit Elsässer über die Zukunft der AfD plaudern. Und als zuletzt auch die AfD-Spitze eine Auflösung des „Flügels“ einforderte, nannte das Blatt das einen „Putsch gegen Höcke“, gar einen „parteiinternen Krieg“.

Dieser Bund mit Höcke war schon lange geknüpft. Schon vor Monaten widmete Compact dem Thüringer eine Sonderausgabe („Interviews, Reden, Tabubrüche“). Höckes Auftritt im Februar bei Pegida in Dresden streamte das Magazin live. Und zur Thüringer Ministerpräsidentenwahl im März gab Höcke dem Magazin per Video ein „Exklusivinterview“, knapp 320.000 Aufrufe erzielte dieses im Netz.

Der Weg nach rechts

Es geht wohl nicht allein darum, mit Höckes Namen Geld zu machen. Das Magazin preist den AfD-Rechtsaußen als „Hoffnungsträger für eine politische Wende“. Compact hat sich damit im extrem rechten Medienmarkt eindeutig verortet. So macht zwar auch die neurechte Junge Freiheit um Dieter Stein keinen Hehl aus ihrer Nähe zur AfD, geht mit dem „Flügel“ aber durchaus hart ins Gericht, weil dieser die gesellschaftliche Akzeptanz der Partei im Gesamten gefährde. Auch das rechts­ex­tre­me Magazin Zuerst!, das seit Monaten diversen AfD-Politikern eine Plattform bietet, hält sich in parteiinternen Konflikten mit eigenen Positionierungen zurück. Elsässers Redaktion tut das Gegenteil.

Und das hat offenbar auch inhaltliche Gründe. Auffällig ist, wie Compact den „Flügel“ als „sozialpatriotische“ Kraft preist. Tatsächlich präsentierte Höcke sein „sozialpatriotisches“ Konzept erstmals auf einer Compact-Konferenz im November 2017 in Leipzig. Mit Zitathappen von Lenin und Mao beklagte der AfD-Mann die „Vergötzung des Kapitals“ und griff „neoliberale Gedankenmodelle“ an, die blind seien für die „sozialen Folgen“. Die Linke hätte längst die „kleinen Leute“ verraten. Nun verteidigten die Rechten die sozialen Errungenschaften von 150 Jahren Arbeiterbewegung.

Das ist eine Position, die Compact-Chef Elsässer schon vor vielen Jahren vertrat – womöglich war er selbst der Impulsgeber für Höckes Vorstoß. Denn Elsässer, einst Anhänger des Kommunistischen Bunds und konkret-Autor, begann bereits vor mehr als zehn Jahren seinen Weg nach rechts mit der Vorhaltung, dass „die Linke“ sich nicht mehr für das Proletariat interessiere. Schon 2006 hielt er dieser vor: „Mit Staatsknete wird Multikulti, Gendermainstreaming und die schwule Subkultur gefördert, während die Proleten auf Hartz IV gesetzt werden.“ Dagegen rief Elsässer damals zu einer neuen „Volksfront“ auf.

Heute nun steht Elsässer mit Höcke auf einer Bühne, hat selbst schon bei Pegida gesprochen. Mit beider Verankerung in Ostdeutschland scheint der 63-Jährige seine „Volksfront“ langsam aufkommen zu sehen. Wenig überrascht also, dass Compact nach den jüngsten, auch parteiinternen Angriffen gegen den „Flügel“ warnte, dies könne die Partei „erheblich schwächen“. Und herausstellte, wo die AfD zuletzt ihre Wahlerfolge einholte: im Osten – „überall dort, wo sie unter starkem Einfluss des Flügels steht“.

Für den Verfassungsschutz machte es diese Nähe zum „Flügel“ fast unumgänglich, auch Compact zumindest zum „Verdachtsfall“ zu erklären. Elsässer wähnt sich dagegen bereits wieder im Aufwind. Nach seinem Corona-Hilfsappell an die Leserschaft vermeldete er einen angeblich „reißenden“ Absatz der Aprilausgabe. Und verkündete: „An unserer Rolle (...) wird sich nichts ändern. Wir halten stand.“ Wie es ausschaut, ist der Schritt vom „Verdachtsfall“ zum vollen Beobachtungsobjekt nur eine Frage der Zeit.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Gerichtsreporter

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7315 am: 16. April 2020, 10:13:19 »
Kann mir ein Rechtskundiger mal verraten, wie man eine Tat als "politisch motiviert" einordnen kann, OHNE feststellen zu können, welchem Spektrum sie zuzuordnen ist?!
Kapitalismuskritik und Israelfeindlichkeit findest Du in beiden extremistischen Lagern. Bei Israelfeindlichkeit kommen noch die Islamisten dazu. Wenn es also zB einen Brandanschlag auf eine Bank oder eine israelische Einrichtung gibt, dann ist es ohne Bekennerschreiben nicht möglich, das politische LAger zuzuordnen. Ein Anschlag aus politischen Motiven ist aber sehr wahrscheinlich.

Anschläge auf Unternehmen, die Geflüchtetenunterkünfte betreiben, sind ein weiteres  Beispiel. Können Rechte sein, die was gegen Geflüchtete haben oder Linke, die die Bedingungen in der betriebenen Geflüchtetenunterkunft für unmenschlich halten.
Anschläge auf Politiker können auch aus beiden Lagern kommen.

« Letzte Änderung: 16. April 2020, 10:21:44 von Gerichtsreporter »
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7316 am: 16. April 2020, 13:34:55 »
"Schneller als die Polizei (erlaubt)" und leider wird wohl in den meisten Fällen auch nur ein "Außer Spesen nichts gewesen" rauskommen. Man muss ja nicht nur in Pforzheim die Staatsanwälte letztendlich "zum Jagen tragen".

Spoiler
Kriminalität im Netz:"So schnell kann kein Polizist reagieren"

Im Kampf gegen Hasskriminalität im Internet kooperieren Hessens Strafverfolger auch mit Aktivisten wie Jan Böhmermanns Reconquista Internet. Trotzdem scheitert die Verfolgung der Täter oft.

Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe

Man konnte im vergangenen Jahr einen regelrechten föderalen Wettbewerb um die beste Idee beobachten, wie sich Hass und Hetze in Netz am wirkungsvollsten bekämpfen lassen. Vereinfachte Meldeplattformen wurden geschaffen und Kooperationen mit Medienhäusern geschlossen, um volksverhetzende Posts und beleidigende Tweets dorthin zu befördern, wo sie hingehören: in den Maileingang der Staatsanwälte statt nur in den digitalen Papierkorb. Denn allmählich hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Demokratie Schaden nimmt, wenn der Diskurs in den sozialen Medien von Drohungen und verbalen Angriffen überschwemmt wird.

Ein besonders unkonventioneller Ansatz findet sich in Hessen. Die Generalstaatsanwaltschaft, die über ihre Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bereits Kompetenz in der digitalen Welt aufgebaut hatte, hat das getan, was man von Staatsanwälten eher nicht erwartet. Seit November 2019 kooperiert die ZIT mit der Zivilgesellschaft, und zwar mit den drei Organisationen hassmelden.de (dahinter steht die Bewegung Reconquista Internet des TV-Moderators Jan Böhmermann) sowie HateAid und der Verein ichbinhier. Nach den ersten Monaten der Zusammenarbeit zeigt sich, dass die Strafverfolger vom Erfolg regelrecht überrollt worden ist.

17 000 Meldungen haben die eifrigen Aktivisten den Ermittlern bis Anfang April zugeleitet. "Das können wir gar nicht so schnell abarbeiten", sagt Benjamin Krause, stellvertretender Leiter des ZIT. "Es ist, als hätte die Zivilgesellschaft geradezu darauf gewartet." Was ihn vor allem beeindruckt hat, ist die Geschwindigkeit, mit der die Netzwelt reagiert. Oft lassen aktuelle Anlässe wie der Anschlag von Hanau die Hasskurve nach oben schnellen. Aber die Aktivisten sind nicht minder reaktionsschnell - und liefern den Ermittlern Unmengen von Anzeigen. "So schnell kann kein Polizist reagieren", sagt Krause.

Tatsächlich gibt das hessische Modell eine Ahnung davon, was bundesweit auf die Staatsanwälte zukommen könnte, wenn die Meldepflicht für Hassposts Gesetz wird. Nach einem Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen soziale Netzwerke bestimmte strafbare Posts künftig nicht nur löschen, sondern auch dem Bundeskriminalamt melden, etwa bei Volksverhetzung und Bedrohung. Wenn auch nur ein nennenswerter Teil dessen erfasst wird, was so alles durchs Netz gespült wird, dann wird der Kampf gegen Hass und Hetze zum Massengeschäft. Das ZIT hat bereits die Zusage für zehn neue Stellen - und die Hoffnung, dass Corona dem Stellenaufbau keinen Strich durch die Rechnung macht. Bis Anfang April sind durch die Zulieferung der Nichtregierungsorganisationen mehr als 140 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, hinzu kommen weitere 120, die über eine zentrale Meldeplattform ("hessengegenhetze.de") angestoßen wurden. Hätte man mehr Personal, wären die Zahlen noch höher. Zeigt Hessen also, wie man das Phänomen Hassrede bewältigt?

Verdächtige können auch als Donald Duck aus Entenhausen registriert sein

Benjamin Krause zieht hier eine eher ernüchternde Bilanz. "Nur in sehr wenigen Fällen können wir die Urheber identifizieren." Das liege vor allem an der mangelnden Kooperationsbereitschaft der Plattformbetreiber. Facebook gebe nur in Ausnahmefällen die Bestandsdaten der Nutzer heraus, bei Youtube und Google funktioniere das besser, bei Twitter so gut wie gar nicht. Und dies, obwohl in anderen Kriminalitätsfeldern die Zusammenarbeit ganz gut funktioniere. Beim Thema Kinderpornografie, einem Schwerpunkt der ZIT-Ermittlungen, kooperierten die Unternehmen zu hundert Prozent, sagt Krause.

Zwar soll nun ein Auskunftsanspruch ins Gesetz aufgenommen werden. Krause zweifelt aber, ob damit viel gewonnen werden kann. Denn die Strafprozessordnung endet an der Grenze, die Ermittler sind also auf Rechtshilfe angewiesen, um Ansprüche gegen Unternehmen mit Sitz im Ausland durchzusetzen - ein bürokratisches und oft aussichtsloses Unterfangen, um an Beweismittel zu kommen. Und selbst wenn es gelingt, erhalten die Staatsanwälte nicht unbedingt den richtigen Namen des Nutzers; er kann auch als Donald Duck aus Entenhausen registriert sein.

Es sind also die Strukturbedingungen des Netzes, die den Ermittlern die Arbeit erschweren - die mangelnde Identifizierbarkeit der Menschen hinter den anonymen Accounts und die juristische Flüchtigkeit der amorphen Digitalkonzerne. Hilfe könnte hier die sogenannte E-Evidence-Verordnung bringen, die auf europäischer Ebene diskutiert wird, also die grenzüberschreitende Erhebung elektronischer Beweismittel. Damit könnte man effektiver an Bestandsdaten herankommen als mit der deutschen Prozessordnung. Doch weil damit erhebliche Grundrechtsrisiken verbunden sind, kommt das Projekt nicht so recht voran. Den hessischen Ermittlern bleibt da oft nur der Rückgriff auf die Googlerecherche: Wer viel postet, der verrät vielleicht irgendwo seinen Wohnort oder legt ungewollt andere Spuren. Doch das passiert meist nur den Anfängern; die notorischen Hetzer wissen längst, wie man sich verbirgt.
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https://www.sueddeutsche.de/digital/polizei-hatespeech-hass-hessen-1.4875962?

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Während im Landkreis Wesermarsch der "kleine Waffenschein" jetzt auch online erhältlich ist (mehr oder weniger) gibt es in Bremen gerade mal gar keine Waffen "fürs Volk". Wann da wohl die ersten (Youtube/Reichsbürger-affinen) Juristen klagen?

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Rechtsexperte über Verteidigungs-Bedürfnis
Bremen macht Pause bei Waffen-Anträgen
Patricia Brandt 16.04.2020 0 Kommentare

Die Corona-Krise führt zu Unsicherheit bei den Menschen. Führt das, wie in den USA, auch zu einem gestiegenen Interesse an Waffenscheinen? Wir haben nachgefragt.

Während einige US-Amerikaner bereits Waffen hamstern, bescheinigt der Bremer Rechtspsychologe Dietmar Heubrock seinen Landsleuten “preußische Disziplin“. Allerdings muss das nicht so bleiben: „Was man bedenken muss, ist die Wirkung von Katastrophenfilmen.“ Dietmar Heubrock denkt an Seuchen-Thriller wie „Contagion“. Steven Soderberghs Virus-Schocker von 2011 zeigt, wie rasant sich eine Krankheit in Zeiten der Globalisierung verbreitet.

Angesichts der steigenden Zahl von Todesfällen wird im Film der Ausnahmezustand dargestellt, ebenso Übergriffe sowie Plünderungen. Dietmar Heubrock: „Je mehr Leute sich solche Katastrophenfilme reinziehen – und viele Menschen haben im Moment sehr viel Freizeit, dann mag ich nicht ausschließen, dass sie sich irgendwann selbst verteidigen wollen.“

Ein Foto im Kurznachrichtendienst Twitter und auf der Internetseite vom Amnesty International zeigt, wie Menschen etwa bei einem Waffengeschäft in Los Angeles Schlange stehen. Die Schlange geht um den ganzen Block. Dahinter steckt die Angst vor den Folgen des Coronavirus.

Während es in den USA in vielen Bundesstaaten nicht schwierig ist, sich mit Waffen einzudecken, muss man hierzulande unterscheiden: Für das Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen reicht der Kleine Waffenschein aus. Um diesen zu bekommen, muss der Antragsteller volljährig sein. Überprüft wird zudem lediglich die persönliche Zuverlässigkeit und gesundheitliche Eignung des Antragstellers. Liegen keine Zweifel vor, wird der Kleine Waffenschein gegen Gebühr erteilt, heißt es aus der Verwaltung.

Beim Großen Waffenschein hingegen muss der Antragsteller nicht nur einen Sachkundenachweis erbringen, sondern auch ein Bedürfnis nachweisen. Dieses Bedürfnis weisen etwa Jäger, Sportschützen oder Personenschützer aus. Auch eine Haftpflichtversicherung wird fällig.

Mit der Corona-Krise sei es im Landkreis Wesermarsch nun neuerdings möglich, online einen Jagdschein oder Feuerwaffenpass zu verlängern, Schusswaffen an- und abzumelden sowie eine Waffenbesitzkarte zu beantragen, gab der Kreis kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt. Auch Kleine Waffenscheine zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen könnten neuerdings online auf der Seite des Landkreises heruntergeladen werden.

Der Kreis habe auf die Corona-Krise reagieren wollen: Um den Publikumsverkehr im Kreishaus zum Schutz der Bürger und Mitarbeiter zu reduzieren, habe die Verwaltung das Antragsformular für den Kleinen Waffenschein online eingestellt, berichtet Pressesprecher Martin Bolte. „Um Missverständnissen vorzubeugen“ betont Martin Bolte jedoch, dass das Formular vom Antragsteller in Papierform zum Landkreis zurückzuschicken ist. Der Kreis würde die Unterlagen – wie bisher auch – prüfen. „Erst nach erfolgter und positiver Prüfung nach dem Waffengesetz (WaffG) wird der Kleine Waffenschein vom Fachdienst Sicherheit und Ordnung ausgestellt“, so Bolte weiter.

„Es ist nicht möglich, den Kleinen Waffenschein online zu beantragen oder gar online die Zusage zu erhalten“, betont Martin Bolte. Dies hänge mit diversen Sicherheitsvorkehrungen zusammen. Unter anderem werde eine Original-Unterschrift benötigt. Auch müsse der Schein persönlich und nach vorheriger Terminabsprache mit dem Sachbearbeiter im Kreishaus abgeholt werden. In einem Fall sei im März auch ein Antrag auf einen Kleinen Waffenschein abgelehnt worden, so Bolte, ohne Details zu nennen.

Insgesamt seien seit März 19 Kleine Waffenscheine beantragt worden. Die Anzahl der Kleinen-Waffenschein-Besitzer betrug zum Stichtag 1. April exakt 23. Eine durch die Corona-Pandemie gestiegene Nachfrage nach Waffenscheinen stellt der Kreis nach den Worten von Martin Bolte dennoch nicht fest. Von 2017 bis 2019 hat der Landkreis Wesermarsch insgesamt 156 Kleine Waffenscheine ausgegeben.

Während der Kreis Wesermarsch Anträge online zur Verfügung stellt, hat Bremen das Thema weitgehend ausgesetzt: „Die Antragsteller müssen persönlich erscheinen. Da zurzeit die Ämter für den Publikumsverkehr geschlossen sind, gibt es auch keine laufenden Anträge“, berichtet Karen Stroink vom Innenressort auf Anfrage unserer Zeitung. Die Zahl der ausgestellten Kleinen Waffenscheine ist nach ihren Worten von 2017 bis 2019 kaum gestiegen, nämlich von 2134 (2017) auf 2196 (2019).   

„Dass aufgrund der Pandemie gesteigerte Sorgen bezüglich Kriminalität in der Bevölkerung bestehen“, glaubt Jana Lindemann, Sprecherin des Landkreises Osterholz, nicht. Es gebe zumindest aus Sicht der örtlichen Waffenbehörde keinen berichtenswerten Unterschied zwischen der Zeit „vor“ und „nach“ dem Pandemie-Ausbruch. Die Zahl der Waffenbesitzer im Kreis Osterholz sei weitgehend konstant. Mit Stand zum 31. Januar 2020 gab es im Landkreis Osterholz demnach 1935 Waffenbesitzer. Bis Anfang April 2020 wurden 20 Kleine Waffenscheine erteilt. Wie viele Bescheinigungen seit März nachgefragt wurden, ist laut Jana Lindemann statistisch bisher nicht erfasst. Von 2017 bis 2019 wurden hier 339 Kleine Waffenscheine erteilt.

Die Ausgabe Kleiner Waffenscheine sieht der Bremer Rechtspsychologe Dietmar Heubrock grundsätzlich mit Sorge. Er sei „kein Freund des Kleinen Waffenscheins“. Es gebe viele Gründe, warum Gas- und Schreckschusspistolen nicht zum Selbstschutz taugten. Einer sei, dass die Personen, die sich in Konfliktfällen verteidigen, unter Stress geraten und sich mit einer Waffe im Zweifel selbst verletzten. Zudem haben Heubrock und sein Team festgestellt, dass diese Waffen „de facto“ nicht für den Selbstschutz verwendet werden, „sondern für Überfälle, weil man leicht an sie rankommt“.

Dass mit der Corona-Krise die Zahl derer wächst, die eine Waffe mit sich führen wollen, glaubt der Sprecher des Bremer Instituts für Psychologie derzeit nicht: „Die Personen, die eine Affinität dazu haben, sich selbst zu verteidigen, haben ihren Waffenschein lange beantragt. Insofern werden die Anträge jetzt nicht mehr so stark ansteigen.“

Bei diesem Personenkreis gebe es eine Überschneidung mit der Prepper-Szene, die sich auf Notlagen vorbereiten, und mit der Reichsbürger-Szene. Es seien Menschen, die eine gewisse Ängstlichkeit verspürten und grundsätzliche Zweifel an Gesellschaft und Staatssystem hegten. „Es sind Leute, die nicht zu den Privilegierten gehören, die im Kopf haben: ‚Der Staat tut nix für uns. Wir sind egal.“ Dazu käme eine gewisse Aggressivität, gepaart mit dem Gefühl, verlassen worden zu sein. „Das sind die Personen, die einen Kleinen Waffenschein beantragen würden.“ Im Augenblick seien „Kloppereien um eine Tüte Mehl oder ein Paket Klopapier“ bis hin zu Reifenstechereien, "weil Besucher das falsche Nummernschild haben“, noch Einzelfälle.

Seinen Landsleuten bescheinigt der Mann, der sich mit der Prävention von Attentaten befasst und zum Thema Profiling forscht, ein hohes Maß an Disziplin. „Im Moment stehen wir das Ganze gut durch, doch je länger die Krise währt, desto mehr werden Konflikte zunehmen.“
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https://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-bremen-macht-pause-bei-waffenantraegen-_arid,1908388.html

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7317 am: 16. April 2020, 13:43:24 »
Zitat
Beim Großen Waffenschein hingegen muss der Antragsteller nicht nur einen Sachkundenachweis erbringen, sondern auch ein Bedürfnis nachweisen. Dieses Bedürfnis weisen etwa Jäger, Sportschützen oder Personenschützer aus. Auch eine Haftpflichtversicherung wird fällig.


Es ist immer wieder erstaunlich, was die Lügenpresse für einen Dummfug zusammenzukritzeln in der Lage ist ...   :facepalm:
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7318 am: 16. April 2020, 13:58:32 »
Edith sacht das es den schon im Corona vt gibt

Ist das Nürnberg 2.0 oder 2.1?

Spoiler
"Reichsbürger" verbreiten im Kontext der Corona-Pandemie antisemitische Hetze, bezeichnen das Virus als gigantischen Schwindel und wollen Virologen vor Gericht stellen. Ab dem 1. Mai soll es einen "koordinierten Widerstand" geben.

Von Patrick Gensing, tagesschau.de

Eine selbst ernannte "Reichsbewegung" will die Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus boykottieren und droht im Netz Virologen sowie Politikern mit Gefängnis. Anlass sei die "Inszenierung des unglaublich dreisten Corona-'Virus'-Theaters", das die unbekannten Urheber als "Vernichtungskrieg gegen die europäischen Völker und besonders gegen uns Deutsche" bezeichnen.

Gegen die Corona-Maßnahmen sollten die Menschen nun Widerstand leisten, heißt es in einem Aufruf der "Reichsbewegung", der auch über E-Mail-Verteiler verbreitet wird: durch "Boykott" sowie zivilen Ungehorsam. Ab dem 1. Mai sollten überall "Corona-Panikmacher, Impf-Propagandisten und Denunzianten, ebenso aber auch Befürworter von Tracking-Apps und der Bargeld-Abschaffung ganz energisch in die Schranken" gewiesen werden. 

Zudem wollen die "Reichsbürger" Politiker, Staatsbeamte und Vertreter der Medien strafrechtlich verfolgen lassen. "Alle führenden Vertreter des Robert-Koch-Instituts, der Virologie- und Impfstoff-Lobbies sind für immer hinter Gitter zu bringen!" Noch in diesem Jahr würden sie "ihre gerechte Strafe erhalten".

Diffuse politische Bewegung
Bei den "Reichsbürgern" handelt es sich um eine diffuse politische Bewegung, die glaubt, dass die Bundesrepublik Deutschland nicht existieren würde. Daher rufen "Reichsbürger" eigene Kleinstaaten aus, verkaufen Fantasiedokumente und weigern sich, Steuern zu zahlen. Lange war das Milieu unterschätzt worden, seit dem Mord an einem Polizisten in Bayern wird die Bewegung aber deutlich ernster genommen. Sicherheitsbehörden gehen mittlerweile von vielen tausend Anhängern aus. Wissenschaftler stellten zudem in einer Studie fest, dass bei "Reichsbürgern" - im Gegensatz zu anderen politischen Fanatikern - die Gewaltbereitschaft im Alter nicht abnehme.

Die "Reichsbewegung" ist in den vergangenen Jahren durch Hassinhalte und Verschwörungslegenden aufgefallen, zudem war sie mutmaßlich für verschiedene Drohbriefe verantwortlich. Auf ihren Internet-Seiten hetzen die Rechtsextremen massiv gegen Juden und berichten von angeblichen Machenschaften Bill Gates sowie "Chemtrails".

Als Verbündete führt die "Reichsbewegung" unter anderem die "Russisch nationale Befreiungsbewegung" sowie, die Sekte der "Germanischen Heilskunde" auf und verweist auf diverse rechtsextreme und verschwörungstheoretische Medien.

Die "Reichsbewegung" rief ähnlich wie rechtsextreme Prepper-Gruppen dazu auf, sich für einen Umsturz am "Tag X" vorzubereiten. Auch wenn die Gruppe allein keinen großen Einfluss hat, zeigen die Aufrufe zum "Widerstand" gegen die Corona-Maßnahmen beispielhaft, wie einige Milieus derzeit die Gerüchte zur Pandemie mit bekannten Verschwörungslegenden verbinden und für Aufrufe zum politischen Umsturz nutzen.

Antisemitische Struktur
Was diese Mythen verbindet, ist ihr antisemitischer Charakter: Klassische judenfeindliche Legenden wie die "Protokollen der Weisen von Zion" basieren immer auf der Grundidee, es gebe eine kleine verschworene Gemeinschaft von Strippenziehern, die Politiker, Medien und Wirtschaft lenkten. Nach diesem Muster funktionieren auch viele Legenden über einen angeblichen "Corona-Schwindel". Forscher sprechen daher davon, dass sie eine antisemitische Struktur hätten, auch wenn sich diese Mythen nicht direkt gegen Juden richten.

Die Vereinten Nationen warnen in diesem Kontext vor einer "gefährlichen Epidemie der Desinformation". Obwohl derzeit ein Moment der "Wissenschaft und Solidarität" sein sollte, gebe es viele Fehlinformationen, kritisierte UN-Generalsekretär Antonio Guterres. "Lügen verbreiten sich im Netz, Verschwörungstheorien infizieren das Internet" und "Hass geht viral, stigmatisiert und diffamiert Menschen und Gruppen".
[close]

https://www.tagesschau.de/investigativ/reichsbewegung-corona-101.html?fbclid=IwAR1m95cvaLAS_IyhsTsGIBXBImnVSifSCT9dFER1oIyHWmIpb-7h7Uywa7Y
« Letzte Änderung: 16. April 2020, 14:14:26 von desperado »
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7319 am: 16. April 2020, 19:54:36 »
Dem Ex-
Hamburger Richter Ronald Schill



... ist auch nichts zu peinlich:


Zitat
"Promis unter Palmen": Richter Gnadenlos schockt mit pikanter Sex-Beichte

Hamburg – Als Hamburgs Innensenator sorgte Ronald Schill (61) für reichlich Skandale. Nun hat er nachgelegt und bei "Promis unter Palmen" eine pikante Sex-Beichte offenbart, die wohl so manchen Zuschauer vom Hocker gehauen hat.
Spoiler
Nach der Sendung der Sat.1-Reality-Show vom Mittwoch sollte so mancher Tourist eine Führung im Hamburger Rathaus zu überdenken wagen.

Denn wie Richter Gnadenlos in Folge vier von "Promis unter Palmen" ausplauderte, soll er den Regierungssitz in seinen Hamburger Zeiten als  persönlichen Sex-Palast missbraucht haben.

"Direkt vor meiner Stammdisko, die als Schills Wohnzimmer bezeichnet wurde, habe ich die nachts um zwei oder drei ins Rathaus gebracht", prahlt der Vollblut-Vögler vor den anderen Stars.

Er erinnert sich: "Das Hamburger Rathaus hat mehr Zimmer als der Buckingham Palace. Da habe ich dann jede Nacht meine private Königin gekrönt und das edle Mobiliar entweiht."

Während der Sex-Eskapaden sei gelegentlich das Wachpersonal vorbeigekommen und habe sich entschuldigt. "Dann wussten sie alle, dass Schill Nachtarbeit macht", protzt der 61-Jährige.

"So beliebt wie ein Cornetto-Erdbeer"

In seiner besten Zeit als Senator habe er 50 "Premieren" pro Jahr gehabt, also jede Woche eine neue Auserwählte. "Weil ich da so begehrt war wie ein Cornetto-Erdbeer. Die Frauen reizt das Geld oder die Macht", weiß Schill.

Kein Wunder also, dass Richter Gnadenlos nach einigen Tagen Sexentzug während der Trash-Sendung so rollig ist, dass er im auch in der thailändischen Villa nicht an sich halten kann.

Sein Opfer: Sächsin Janine Pink (33).

Erst versuchte Hamburgs (S)ex-Senator, die brünette Schönheit mit einer erotischen Fußmassage in seinen Bann zu ziehen, bevor er mit der Single-Lady in Löffelchenstellung auf Tuchfühlung ging (TAG24 berichtete).

Doch auch das brachte nicht den gewünschten Effekt - das ist wohl auch besser so, denn Ronald Schill lebt inzwischen in Brasilien in einer Beziehung.
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https://www.tag24.de/unterhaltung/tv/promis-unter-palmen/hamburg-ronald-schill-promis-unter-palmen-rathaus-innensenator-sex-frauen-proll-1487947


 :facepalm:
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