Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264723 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7050 am: 22. Februar 2020, 19:48:49 »
Ich träume da ja immer von einer engen zeitlichen Begrenzung der Veranstaltung und einem mindestens 20-seitigen Auflagenbescheid der in Gänze vor der Veranstaltung vorgelesen werden muss. Danach muss er jedem Teilnehmer ausgehändigt und von diesem (am Besten natürlich mit dem berühmten blutigen Fingerabdruck  ;D ) unterschrieben werden.

Träumen wird man ja noch dürfen...  ;)
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Offline Rabenaas

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7051 am: 22. Februar 2020, 21:00:21 »
Noch besser: das Vertragsangebot muß angenommen und der Vertragsschluß notariell beurkundet werden. Nach Seerecht, auch und gerade im Binnenland!  ;D
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7052 am: 22. Februar 2020, 21:16:26 »
Platz zuweisen, 3 Meter hoher, blickdichter Baustellenzaun drumrum.
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7053 am: 23. Februar 2020, 05:09:51 »
Gut, es ist eine alte Weisheit: Wer immer links abbiegt kommt irgendwann ganz rechts raus. Dafür gibt es ja auch durchaus prominentere Beispiele als ausgerechnet Tom Radtke.
Ob Radtke nicht einfach die Aktionen der "Antifa" zu harmlos waren? Auf jeden Fall scheint er gute Chancen zu haben auf der "linken Liste" einen Sitz für die AfD zu ergattern. Mit der IB scheint er ja schon wesentlich länger auf sehr vertrautem Fuss zu stehen.

Es zeigt aber auch: NeoNazis, Holocaustleugner, Geschichtsrevisionisten und andere Rechtsextreme sind bereit alles zu tun um die Demokratie zu unterlaufen bzw. zu schädigen. Auf diese Art und Weise sind ja auch schon einige aus unserem Kundenstamm zu Wahlen angetreten bzw. haben es versucht. Am bekanntesten ist wohl das "Paukemon".  ;)

Spoiler
Bürgerschaftswahl Hamburg
22.02.2020 19:02 6.066
Nazi-Panzer, Klima-Holocaust und dieses Foto: Wie rechts ist Tom Radtke?
Tom Radtke, Kandidat der Linken für die Hamburger Bürgerschaftswahl, posiert mit Rechtsextremen

Von Oliver Wunder

Hamburg - Der Eklat um Tom Radtke (18), Kandidat der Partei die Linke für die Bürgerschaftswahl in Hamburg, hat eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Die rechtsextreme Szene sucht Kontakt zu dem Schüler und er anscheinend auch zu ihr. Am Freitag sprach Radtke mit Martin Sellner.

Der 31-Jährige gilt als Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung Österreich und deren bekanntestes Gesicht. Sellner unterstützte Radtke bereits seit Beginn des Eklats.

Die beiden unterhielten sich am Freitag per Telefon etwas mehr als 40 Minuten, ein Video davon stellte Sellner ins Internet. Darin verharmlost Radtke unter anderem seinen Tweet vom Ausschwitz-Gedenktag, mit dem das Politdrama begann.

Der junge Linke sagt, dass der Text bei "einigen sehr kontrovers ankam, weil er zum Großteil falsch verstanden wurde".

Ende Januar schrieb der 18-Jährige: "Die Nazis gehören auch zu den größten Klimasünder*innen, da ihr Vernichtungskrieg und ihre Panzer riesige Mengen an CO2 produziert haben. Viele Politiker sagen, dass sich das nicht wiederholen darf. Aber was tun sie gegen den Klima-Holocaust, der in diesem Moment Millionen Menschen und Tiere tötet?"

Danach distanzierten sich Fridays for Future Hamburg, die Linke, Luisa Neubauer und weitere von ihm. Zwar löschte Radtke die Aussage, doch die Linke leitete ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn ein. Danach sah es anfangs so aus, als ob der 18-Jährige durch die öffentliche Zurückweisung gekränkt wurde. Er sah sich "in der Pflicht zurückzuschlagen".

Wie er das umsetzte? Lautes Pöbeln auf Twitter gegen eigene Parteimitglieder, Drohungen und die Veröffentlichung von angeblich kompromittierenden Materials.

Radtke knöpfte sich Fridays for Future vor, die Bewegung sei von den Grünen unterwandert, er schrieb über mutmaßliche Sekten in der Linken und deren Verbindungen unter anderem zum israelischen Geheimdienst.
Wandlung vom Klimaschützer zum Leugner des Klimawandels

Schließlich änderte er seine Meinung im Bereich Klima komplett. Der Kandidat für die Bürgerschaftswahl warb anfangs mit seiner Mitgliedschaft und dem Logo von Fridays for Future, er verschrieb sich dem "Kampf für eine konsequente Klimapolitik in Hamburg".

Am Donnerstag verkündete Radtke seinen Austritt aus der Klimaschutzbewegung. Er habe "den unsinnigen und volksfeindlichen Inhalt der Klimabewegung erkannt". Die Klimawissenschaft sei "zum großen Teil Manipulation und Betrug". Klingt eher nach AfD als nach Linkspartei?

Aus der extrem rechten Ecke des Internets bekommt der junge Mann Beifall, denn Radtke schoss vor allem gegen rechte Feindbilder. Daher stammt vermutlich auch das Interesse von Sellner an ihm.

Im Gespräch stellen beide viele gemeinsame Positionen fest. Der Hamburger spricht davon, dass er offene Grenzen, Feminismus, Gendern und Political Correctness ablehne. Da ist der IB-Chef ganz bei ihm und ruft zur Unterstützung auf.

Ein weiteres Kapitel des Schulterschlusses mit der extremem Rechten teilte Radtke am Samstagnachmittag. Auf Twitter veröffentlichte er ein gemeinsames Foto mit zwei mutmaßlichen Mitgliedern der rechtsextremen Identitären Bewegung Hamburg.
Tom Radtke zeigt Foto mit mutmaßlichen Rechtsextremen

Er habe "gerade mit einigen Genossen" der IB die Gedenkstätte Ernst Thälmann besucht, schreibt der Schüler. Radtke hält gemeinsam mit den zwei IB-Mitgliedern eine schwarze Fahne der IB, im Hintergrund sind rote KPD-Banner, ein Antifa-Logo und ein Foto Thälmanns zu sehen.

Alle drei lächeln in die Kamera. Thälmann wurde übrigens 1944 im Konzentrationslager Buchenwald durch die Nazis ermordet.

Nach dem Besuch rief die IB via Twitter auf, bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag den 18-Jährigen zu wählen. "Die Zukunft gehört den Mutigen, weniger Distanzierung mehr Zusammenarbeit!"

Auf dem Listenplatz 20 liegt Radtke zwar weit hinten, doch eine Besonderheit des Hamburger Wahlrechts arbeitet für ihn. Wähler können ihre Stimmen den Kandidaten direkt geben und damit die Reihenfolge der Liste verändern.

Nach einem möglichen Einzug ins Parlament plant der 18-Jährige anscheinend einen weiteren politischen Schachzug. Die Linke will ihn ausschließen, er wäre im Erfolgsfall parteilos. Auf Twitter ließ er seine Follower bereits abstimmen, was er dann machen soll. Ergebnis: Parteiwechsel. Viele raten ihm zur AfD.

Mehrere Fragen stellen sich in dem Zusammenhang. War das ganze Politrama von langer Hand geplant? Ist Tom Radtke gar ein rechtes "U-Boot" in der Linkspartei? Oder handelt es sich um einen zutiefst verletzten jungen Mann, der die einzige gebotene Unterstützung annimmt?

In den Stunden und Tagen nach der Auszählung der Stimmzettel könnte es erste Antworten darauf geben.
Update, 20.05 Uhr: Gedenkstätte nimmt Stellung

Den Besuch in der Gedenkstätte Ernst Thälmann haben sich Tom Radtke und die IB-Mitglieder offenbar unter falscher Flagge erschlichen.

Hein Pfohlmann, 1. Vorsitzender des Vereins Kuratorium Gedenkstätte Ernst Thälmann, erklärte, dass sich die Besucher als Antifa-Gruppe angemeldet haben.

Generell sei das Fotografieren in den Räumen verboten.

"Wir distanzieren uns auf das Entschiedenste von dieser Gruppe und ihrem Auftritt. Und natürlich von deren Zielen!"

Solche rechtsextremen Organisationen und Einzelpersonen hätten generell Hausverbot in der Gedenkstätte.
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Auch in Bayern scheint man zu registrieren, dass Rechtsextreme auf den Listen diverser "Wählerbündnisse" mit harmlos klingendem Namen zu finden sind. Die eigene Partei ist verrufen oder wird vom VV beobachtet, dann gründet man eben schnell ein Wählerbündniss oder schließt sich einem an.

Spoiler
22.02.2020, 17:11 Uhr

Rechtsextreme treten verdeckt zu den Wahlen an

Auch Rechtsextreme treten für die Kommunalwahlen im März an – aber nicht immer auf der Liste einer rechtsextremen Partei. Sie kandidieren stattdessen auf unverfänglich klingenden Bürgerlisten oder auf einer eigenen Tarnliste.

Die "Freie Liste Scheßlitz" hat im Stadtrat von Scheßlitz bei Bamberg aktuell zwei Vertreter sitzen. Sie firmiert als unabhängige Liste – mit unverdächtigen Zielen: Sie fordert betreutes Wohnen und bedarfsgerechte Kinderbetreuung. Zur anstehenden Kommunalwahl tritt auf Listenplatz 4 Roger Kuchenreuther an – und das ist nicht mehr unverdächtig. Kuchenreuther ist seit Jahren Aktivist der Partei "Der dritte Weg". Das belegen Recherchen des Bayerischen Rundfunks. Diese Partei orientiert sich ideologisch am Gedankengut der NSDAP – schreibt der Verfassungsschutz.
Distanzierung vom eigenen Kandidaten

Erst durch die Anfrage des BR erfährt die Freie Liste Scheßlitz davon, dass sie einen rechtsextremen Kandidaten führt. Freie Liste-Stadtrat Michael Lindner zeigte sich erschrocken und zieht Konsequenzen:

    Aufgrund seines Handelns für die Partei 'Der dritte Weg', welche sich nicht der freiheitlich, demokratischen Grundordnung unterstellt, distanzieren wir uns in aller Schärfe von diesen Werten und persönlich von Herrn Roger Kuchenreuther." Michael Lindner, Stadtrat für die Freie Liste Scheßlitz

Die Freie Liste Scheßlitz werde ihren Listenkandidaten Roger Kuchenreuther bis zur Wahl nicht mehr bewerben, versichert Michael Lindner gegenüber dem BR.

Am vergangenen Samstag marschiert die Partei "Der dritte Weg" in Bamberg auf. Ein Teilnehmer der Neonazi-Demo ist Roger Kuchenreuther. Er trägt eine Jacke und Mütze mit den Logos der Neonazi-Partei. Ein Interview mit dem BR lehnt er erst ab. Dann erklärt er auf Nachfrage zu seiner Kandidatur knapp:

    "Es ist eine Kommunalwahl, da kann jeder Bürger antreten. Im Gegenteil, es sollen ja die Bürger antreten." Roger Kuchenreuther, Kandidat für die Freie Liste Scheßlitz

Experte warnt vor Unterwanderung

Am Rande der Neonazi-Demo beobachtet Jan Nowak von der "Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern" die Rechtsextremen. Nowak hat sich intensiv mit der Partei "Der dritte Weg" befasst. Für ihn stellt die Kandidatur von Kuchenreuther eine Gefahr dar:

    "Zum einen ist es möglich, dass das Lokalparlament als Bühne für neonazistische Propaganda benutzt wird. Und in dem Fall vom Kandidaten des "Dritten Wegs" ist es möglich, dass diese Person für diese Freie Liste Scheßlitz ins Parlament einzieht, dann zum "Dritten Weg" wechselt und die Partei damit ihr erstes Kommunalmandat in Bayern hat." Jan Nowak, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern

Rechtsextreme Tarnliste in Nürnberg und München

Doch Rechtsextreme der NPD sitzen schon seit Jahren in den bayerischen Kommunalparlamenten. Freilich nicht als NPD, sondern unter dem Namen "Bürgerinitiative Ausländerstopp", kurz BIA. Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz bewertet die BIA als eine Tarnliste der NPD. In Nürnberg ist Ralf Ollert seit 2002 für die BIA im Stadtrat. Der ehemalige Landesvorsitzende der NPD hat die sogenannte Bürgerinitiative gegründet und meint, dass man mit der BIA näher dran sei am Bürger:

    "Weil wir ein breiteres Wählerspektrum damit ansprechen – die BIA ist überparteilich und hat damit natürlich mehr Möglichkeiten als eine Partei und gerade das Kommunalwahlrecht bietet ja auch die Möglichkeit als Wählervereinigung anzutreten." Ralf Ollert, BIA-Stadtrat in Nürnberg

Hitlergruß bei der Vereidigung

Auch in München sitzt die BIA seit 2008 mit dem NPD-Mann Karl Richter im Stadtrat. Dieser zeigte bei seiner Vereidigung im Rathaus gar den Hitlergruß und wurde dafür verurteilt. Stephan Doll von der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg glaubt, dass es die BIA schwer haben wird bei den Kommunalwahlen:

    "In der Vergangenheit war die BIA in München und Nürnberg erfolgreich. Ich denke da ist die BIA in den Stadtrat eingezogen, weil sie nicht als NPD kandidiert hat. Jetzt denke ich, dass durch die AfD viele Wähler, die die BIA gewählt haben, nun zur AfD gehen und von daher wird es da eine Konkurrenzsituation geben. Da wird es der NPD wenig nützen, dass sie als BIA kandidiert." Stephan Doll, Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg

Kampagne gegen AfD und BIA gestartet

Die Allianz gegen Rechtsextremismus hat deswegen eine Kampagne unter dem Motto "Halte deinen Stadtrat sauber" gegen AfD und BIA gestartet. Wegen des rechtsextremen Kandidaten auf einer unabhängigen Bürgerliste in Scheßlitz hat die Allianz bereits Unterstützung angeboten. Das Ziel: Die Erfolge von Rechtsradikalen und Rechtsextremen bei der Kommunalwahl so gering wie möglich zu halten.

💡 Was ist eine Tarnliste?

Es gibt keine einheitliche und auch keine politikwissenschaftliche Definition des Begriffs "Tarnliste". Es handelt sich um einen politischen Begriff: In Bayern wird er vom Landesamt für Verfassungsschutz, Medien und Oppositionsparteien verwendet. In der Regel werden damit von Verfassungsschützern Listen bezeichnet, die die "Agenda der NPD vertreten und auch personelle Bezüge zur NPD" aufweisen.

Politikwissenschaftler empfehlen, den Begriff "Tarnliste" nur für radikale Parteien zu verwenden. Für alle anderen Parteien sind die Begriffe "Zweit- bzw. Doppelliste" korrekter. (Erklärt von Sammy Khamis, BR24)
[close]
https://www.br.de/nachrichten/bayern/rechtsextreme-treten-verdeckt-zu-den-wahlen-an,Rr9K4NS
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7054 am: 23. Februar 2020, 09:15:54 »
Ob Radtke nicht einfach die Aktionen der "Antifa" zu harmlos waren?
Tom war bei FFF, von Antifa-Aktionen iist mir bei ihm nichts bekannt. Es gibt durchaus linke Strömungen, die von rechten auf Anhieb schwer zu unterscheiden sind. Ein Stalinist lehnt den Kapitalismus genauso ab und will das jetztige Deutschland genauso brennen sehen wie ein Dritter Weg Nazi. Der Hang zu autoritären Figuren ist beiden auch gemeinsam. Bei jungen Männern mit unbändiger Wut hängt es dahher oft von einem Zufall ab, ob sie links- oder rechtsextrem werden. Wie ein ehemaliger Mitforist einmal schrieb, die Entscheidung lautet dann oft "Böhse Onkelz" oder "Slime".

Tom suchte Beachtung. Als weißer, heterosexueller Mann ist es in linken Zusammenhängen jedoch schwierig, eine herausragende Stellung einzunehmen. Aber nicht unmöglich. Man muss Geduld haben und gute Arbeit abliefern, die Ochsentour halt. Diese Geduld hatte er nicht und sonnt sich jetzt in seinen 5 Min Ruhm. Der Verrat aller bisher von ihm vertretenen Prinzipien läßt tief blicken und wird auch seinen neuen Kameraden nicht verborgen geblieben sein. Die werden ihn daher fallen lassen, wenn der Hype abgeklungen ist oder er doch keinen Platz in der Bürgerschaft bekommt. Wir können gespannt abwarten, ob er dann irgendwo bei unserer Kundschaft auftaucht.
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Offline kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #7055 am: 23. Februar 2020, 09:30:14 »
Jetzt ist es passiert. Die NASA hat ihn umgebracht. Er kam der Wahrheit zu nahe.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mad-mike-stirbt-in-kalifornien-bei-flug-mit-selbst-gebauter-rakete-a-a636f79c-ab22-4ffe-9a3a-22ac5aaa1b02

Aber wie sprach schon Otto Lilienthal nach seinem Absturz: "Opfer müssen gebracht werden."

Und somit ist bewiesen: die Erde ist flach!
 
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Offline Schrohm Napoleon

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7056 am: 23. Februar 2020, 10:17:06 »
Schneewittchen in der selbst gewählten Opferrolle. Leider hinter der Bezahlschranke.

Zitat
Die breite Front gegen das "Staatsfernsehen"
Berichten ARD und ZDF zu regierungstreu und einseitig? Diese Kritik kommt von der AfD, wird aber auch von anderen geteilt. Für die öffentlich-rechtlichen Sendern geht es um die Existenz.

Für ARD und ZDF würde Lisa H. ins Gefängnis gehen. Nicht, weil ihr der öffentlich-rechtliche Rundfunk so am Herzen läge, im Gegenteil. Sie verachtet ihn, spricht von "Propagandasendern" und "Staatsfernsehen". Deshalb will die 26-Jährige auch keinen Cent Rundfunkgebühr mehr bezahlen, derzeit ist sie mit 121 Euro im Rückstand. Sie zerknülle die Mahnungen oder zerreiße sie, erzählt sie bei einem Treffen in einem Café in der Nähe von Köln.

H. ist YouTuberin und in rechten Kreisen ein Star. Ihr Künstlername ist Lisa Licentia, lateinisch für Freiheit, aber auch für Macht. Sie war in den vergangenen Jahren kurzzeitig das Aushängeschild der rechtsextremen "Identitären Bewegung". Dann sagte sie sich los. Mit der AfD und den Identitären will H. nichts mehr zu tun haben, sie sind ihr nun doch zu extrem, zu laut, zu männlich.

Alles Vergangenheit. Bis auf einen Punkt, einen gemeinsamen Gegner, den sie und die AfD immer noch haben: den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

H. ruft auf ihrem Kanal zum Zahlungsboykott auf, sie ermuntert ihre 36.000 Fans, den Beitragsservice, ehemals GEZ, mit Papierkram zu blockieren: "Müllt sie mit Briefen zu!" Falls sie wegen ihres Boykotts hinter Gittern lande, sagt H., würde sich ihre Mutter um die drei Kinder kümmern. Das sei schon abgemacht.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ard-und-zdf-unter-druck-die-breite-front-gegen-das-staatsfernsehen-a-00000000-0002-0001-0000-000169587520
"Die förmlich-respektvolle Höflichkeit schafft den nötigen Raum für inhaltliche Verachtung."
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7057 am: 23. Februar 2020, 10:48:38 »
sicher ist sie total stolz, jetzt berühmt zu sein. Das scheint mir überhaupt das Grundproblem vieler dieser Leute zu sein – Aufmerksamkeitsmangel. Deshalb exponieren sie sich im Netz und stilisieren sich zum armen Opfer. Dafür brauchen sie einen Aufhänger. Und so rücken der pöse Staatsfunk oder die unterdrückte Meinungsfreiheit in den Fokus.
Frau Lisa hat sich da erst mal verhauen als sie sich die falschen Freunde suchte. Hätte sie vorher wissen können, wenn sie sich denn vorab über die Ideologie dieser Typen informiert hätte und intellektuell auch nicht auf der Stufe einer pubertierenden Ponyhofrosaeinhornliebhaberin stehen geblieben wäre. Da musste sie erst über die praktische Erfahrung lernen, dass das die falschen Leute sind. Und jetzt ist sie halt das arme GEZ-Opfer. Wäre sie das nicht, wärs was anderes. Irgendwas, womit sie sich weiterhin als Opfer darstellen und die benötigte Aufmerksamkeit erhaschen kann. Dummerweise gibt ihr der Spiegel, was sie braucht.

Wenn ihr irgend jemand mal erklärt, dass sie sich von den Rundfunkgebühren möglicherweise befreien lassen könnte, sucht sie sich ein anderes Thema. Wetten? Hauptsache, sie hat eins.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7058 am: 23. Februar 2020, 11:05:02 »
aber auch für Macht


Nö.
Aber auch für Erlaubnis und Zügellosigkeit, Leichtfertigkeit, Frechheit.

"Macht" wäre vis oder potestas.

Das mit Zügellosigkeit und Frechheit paßt schon!  ;)
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Rabenaas

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7059 am: 23. Februar 2020, 13:13:44 »
Und somit ist bewiesen: die Erde ist flach!

Nun ja, es gibt schon ein paar Hügel...
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Offline califix

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7060 am: 23. Februar 2020, 13:35:17 »
Hat der tollen Lisa mal jemand erzählt, wie das Betreiben von Forderugen über Inkassounternehmen funktioniert und wie viele Verfahren ständig dort am laufen sind? Selbst wenn sie es schafft, einige zehntausend Deppen zum Zahlungsboykott zu bewegen, der Branche beschert das lediglich einen minimalen Mehreingang an Aufträgen. Für jeden Deppen aber,  der ihr auf den Leim kriecht, hat die Aktion außer den Kosten noch eine unangenehme Spätfolge in Form eines negativen Eintrags bei der Schufa. Doch das merkt der erst, wenn er das nächste Supersmartphone mit Vertrag holen will oder die Bank bei der Finanzierung des Traumautos so merkwürdige Fragen nach "weiteren Sicherheiten" oder "Bürgen" stellt. Vermieter sollen vor Abschluss von Mietverträgen auch schon so blöde Dinge, wie eine Schufa-Bonitätsauskunft verlangt haben, und wenn da so unangenehme Dinge wie eine Zwangsvollstreckung stehen, dann wird es nichts mit der neuen Wohnung. Die tolle Lisa wollte doch mal das Abitur nachholen? Ob sie da noch dran denkt? Oder dafür lernt? Für eine spätere Karriere ist ihr Auftreten als nationalistischer Querschläger auch nicht gerade förderlich, da die Mehrzahl der Personalchefs das ganz und gar nicht schätzt.
Muss halt jeder entscheiden, wie er sich in Schwierigkeiten bringt. Zum Glück gibt es ja H4, wenn man -wie bei der Kundschaft so üblich- seine Zukunft verbockt hat.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7061 am: 23. Februar 2020, 14:36:23 »
Kaum zu glauben: am Bundesverfassungsgericht besteht kein Anwaltszwang.

Für mich als Laien macht der fehlende Anwaltszwang -wenn dem so wäre- durchaus Sinn. Was wäre, wenn man vor dem Bundesverfassungsgericht nur mit Anwälten, also einer weiteren Person, Gehör fände? Das würde doch meine Rechte als (einzelner) Bürger beschränken. Das verhängte Bußgeld(?) wg. missbräuchlichen Anrufs des Bundesverfassungsgerichts sehe ich fast schon kritisch, denn ein solches könnte die Furcht vor der legitimen Inanspruchnahme schüren.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7062 am: 23. Februar 2020, 14:56:15 »
Die Missbrauchsgebühr kann einen nur treffen, wenn man nicht nachgedacht und überlegt hat. Also wenn einem hätte klar sein müssen, dass es unsinnig ist. "Hier nimm und mach was draus" funktioniert dort nicht. Man muss sich schon gut vorbereiten. Dazu ist ein Anwalt nicht verkehrt. Aber den benötigt man nicht als Einreicher und Vertreter.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7063 am: 23. Februar 2020, 15:50:14 »
Steckt da Eichelburg dahinter?
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23. Februar 2020, 15:23 Uhr
Hass im Netz:Antisemitische Hetzseite "Judas Watch" ist wieder online

    Auf der antisemitischen Hetzseite "Judas Watch" werden Menschen an den Pranger gestellt. Etwa weil sie sich für Geflüchtete oder gegen Rassismus einsetzen - oder weil sie jüdisch sind.
    Im Januar wurde das Portal gesperrt, Hintergrund war wohl die Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien.
    Nun ist die Seite allerdings wieder erreichbar - und ihre Betreiber liefert sich ein Katz- und Maus-Spiel mit den Behörden.

Von Martin Bernstein

Gerade einmal drei Wochen war die antisemitische Hetzseite "Judas Watch" vom Netz. Jetzt ist sie wieder online - und stellt rund 30 Menschen und Institutionen aus München an den Pranger. Viele davon sind mit einem gelben Judenstern gekennzeichnet. "Es ist unglaublich", sagt SPD-Stadtrat Marian Offman, einer der Betroffenen. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt wegen Volksverhetzung gegen den Betreiber der Seite, der nach Recherchen mehrerer Journalisten und IT-Experten in Wien vermutet wird.

Die Münchner Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) ermittelt "nach wie vor in alle Richtungen gegen Unbekannt", wie der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Klaus Ruhland, auf Anfrage bestätigt. Man sei auch mit den österreichischen Behörden in Kontakt getreten. Einen Tatverdacht gegen eine bestimmte Person gebe es aber noch nicht. Hinter der Hetzseite soll ein Informatiker aus Wien stecken, der sich im Netz "Kikel Might" nennt und ganz offen über seine Ziele spricht: " ... dass man es wie Wikipedia nutzt und den ganzen Dreck über unsere Feinde findet".

Der angebliche "Dreck", von dem der rechtsradikale Wiener spricht - das ist etwa der Einsatz für Geflüchtete oder gegen Rassismus. Es genügt aber bereits eine Spende an die Israelitische Kultusgemeinde, öffentliches Erinnern an den Holocaust oder die Teilnahme am Christopher Street Day, um ins Visier der Judenhasser zu geraten. Oder einfach die Zugehörigkeit zur jüdischen Religion.

Auch gegen prominente Muslime hetzt die Seite. Eine "Kultur des Hinschauens" hat dieser Tage der Beauftragte der Staatsregierung gegen Antisemitismus, Ludwig Spaenle (CSU), gefordert. "Wenn wir als Bürgerinnen und Bürger deutlich machen, dass wir für Jüdinnen und Juden eintreten und das Angehen von Jüdinnen und Juden im Alltag nicht hinnehmen, sondern handeln, wird das Auswirkungen auch auf potenzielle Täter haben", glaubt er mit Blick auf den Anstieg judenfeindlicher Straftaten in Bayern um 35 Prozent auf mehr als 300 im vergangenen Jahr. Knapp ein Viertel dieser Taten wurde in München verübt, fast alle von Rechten. Immer häufiger, das hat Marian Offman letzte Woche in einem Rundfunk-Interview deutlich gemacht, ist das Internet der Ort, an dem Antisemiten ungestört hetzen zu können glauben. Wie bei "Judas Watch".

Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel, das der Wiener Hetzer sich mit den Behörden liefert. Und es ist offenbar nicht einfach, es zu beenden. Grundsätzlich bestehe zwar die Möglichkeit der Beschlagnahme einer Internet-Domain, um diese effektiv sperren zu können, sagt Oberstaatsanwalt Ruhland. Möglich sei es auch, in Absprache mit dem Domainverwalter eine Domain zu löschen. "Dies funktioniert allerdings nur dann unproblematisch, wenn der betreffende Verwalter im Inland ansässig ist." Im vorliegenden Fall wäre aber ein zeitaufwendiges Rechtshilfeersuchen nötig. Und dann könnte der Inhaber der Seite unter Nutzung einer neuen Domain die Inhalte sofort wieder anbieten, solange er noch im Besitz der Daten sei.

Das Bayerische Landeskriminalamt und die Münchner Generalstaatsanwaltschaft hatten im Januar erreicht, das "Judas Watch" durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert wurde. Die Seite sollte in den Internetsuchmaschinen nicht mehr erreichbar sein. Nachdem vergangene Woche die "neue" Seite auftauchte, wurde durch die ZET Kontakt mit der Bayerischen Landesanstalt für Medien (BLM) aufgenommen, um die bereits bestehende Indizierung auch auf diese Seite auszuweiten.

Am Sonntag wurde "Judas Watch" bei einer Google-Abfrage nicht mehr angezeigt. Auffindbar blieb die Seite im Netz aber. Sie hat lediglich ihren "Claim" geändert - offenbar, um dem Straftatbestand der Volksverhetzung auszuweichen. Statt "Verräter an der weißen Rasse" anzuprangern, die "den jüdischen Einfluss stärken", heißt es jetzt: "Doing the Job the Media Refuses to Do", also den Job machen, den die Medien nicht machen wollen. Die Judensterne sind geblieben. Eindeutiger denn je: Waren sie früher violett, sind sie jetzt gelb. Wie die Judensterne, die zur Schoah führten.
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https://www.sueddeutsche.de/muenchen/antisemitismus-muenchen-judas-watch-hetze-1.4813500
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #7064 am: 23. Februar 2020, 17:08:02 »
Leider Bezahlschranke, bisher habe ich noch keinen weietren Bericht gefunden dazu:


Zitat
Wirres Reichsbürger-Gedankengut landet in Wangener Briefkästen

Einige Bürger haben sich deshalb bei der Polizei beschwert. Da die Reichsbürger häufig Kontakte in die rechtsextreme Szene haben, wurde auch der Staatsschutz informiert.
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/wangen_artikel,-wirres-reichsb%C3%BCrger-gedankengut-landet-in-wangener-briefk%C3%A4sten-_arid,11190310.html


Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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