Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264696 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6675 am: 23. Dezember 2019, 13:17:45 »
Waldbröl/Nümbrecht, Schamane, Heiler, "Reichsangehöriger" und Aufklärer? Nein, der Plastik-Druide kann es theoretisch nicht sein.

Es gab auf jeden Fall 10 Monate auf Bewährung und eine Geldauflage in Höhe von 600 "Kunstgegenständen".  ;D

Zitat
Zum Posting der Hakenkreuzfahne erklärte er unter Berufung auf angeblich noch gültige Gesetze aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: „Das ist unsere Staatsflagge.“ Sein in Form einer Vermisstenmeldung gepostetes Foto von Adolf Hitler mit der Unterschrift „Bitte melde dich, dein Volk braucht dich“ sei dagegen Satire. Die Verwendung nationalsozialistischer Zeichen habe allein der Aufklärung gedient.
„Ich bin Reichsangehöriger“

Spoiler
Zu Haft verurteilt Hakenkreuzfahne und Hitler-Foto gepostet

    22.12.19, 12:45 Uhr

Waldbröl -

Wegen Volksverhetzung und Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen hat das Waldbröler Amtsgericht einen 64-jährigen Nümbrechter zu einer Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.

Laut Staatsanwaltschaft hatte er Briefe, die den Holocaust in Frage stellen und als Lügenmärchen bezeichnen, auf seiner Internetseite veröffentlicht. Dabei habe er die Ansicht vertreten, das Bestreiten des Holocausts sei nicht strafbar, sondern eine Meinungsäußerung. Darüber hinaus habe er mehrfach nationalsozialistische Symbole gepostet.
Als Schamane gearbeitet

Der Angeklagte sagte, er arbeite seit mehr als 20 Jahren als Schamane und helfe den Menschen, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Er habe nach dem Studium der Bibel und hinduistischer Schriften in Indien als Schamane nur wissenschaftliche Arbeit geleistet. Den Vorwurf der Volksverhetzung wies er zurück, bestritt aber nicht, Briefe anderer veröffentlicht zu haben.
Vom Vorwurf der Holocaust-Leugnung distanziert

Vom Vorwurf, den Holocaust zu leugnen, distanzierte er sich. Durch die Zitate habe er nur zur öffentlichen Diskussion beitragen wollen. Der Rentner beklagte „die einseitige Sichtweise der Staatsanwaltschaft“, die belastendes Material auf seinem Rechner stark ausgewählt habe: „Das trägt Züge der Inquisition.“

Zum Posting der Hakenkreuzfahne erklärte er unter Berufung auf angeblich noch gültige Gesetze aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: „Das ist unsere Staatsflagge.“ Sein in Form einer Vermisstenmeldung gepostetes Foto von Adolf Hitler mit der Unterschrift „Bitte melde dich, dein Volk braucht dich“ sei dagegen Satire. Die Verwendung nationalsozialistischer Zeichen habe allein der Aufklärung gedient.
„Ich bin Reichsangehöriger“

Seine Bitte bei der Nümbrechter Meldestelle um eine Staatsangehörigkeitsurkunde der BRD sei mit den Worten abgelehnt worden, dass er wohl ein „Reichsbürger“ sei. Als Richter Dr. Fabian Krapoth nachfragte, ob der 64-Jährige wirklich einer sei, stellte der klar: „Wer mich so nennt, begeht eine Straftat. Zu einem Reichsbürger muss man ernannt werden – ich bin Reichsangehöriger.“

Am Ende forderte der Staatsanwalt eine zehnmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe von 600 Euro. Richter Krapoth konnte den „Bildungsauftrag“ des Angeklagten nicht nachvollziehen und folgte dem Antrag, verzichtete aber auf die Geldstrafe: Der Rentner sei mit dem Einzug jeglicher Hard- und Software ausreichend gestraft. (kup)
[close]
https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/zu-haft-verurteilt-hakenkreuzfahne-und-hitler-foto-gepostet-33651044
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6676 am: 1. Januar 2020, 12:05:00 »
Erster!  ;)
Allen Agenten, der vielgeliebten Staatsführung und durchaus auch der Kundschaft ein Gutes Neues Jahr, ach, was: Jahrzehnt!   ;D

Auch in der Pause war die Kundschaft wieder fleißig. Hier eine Auswahl:


Zitat
Ein Augsburger Polizist hat im Internet Politiker und Flüchtlinge beschimpft – und Sympathie für eine rechte Bürgerwehr gezeigt. Deshalb ist er suspendiert worden.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Augsburger-Polizist-wird-wegen-Facebook-Beitraegen-suspendiert-id56311046.html



Zitat
„PENZLINER RUNDE”
Gemeinde diskutiert über Reichsbürger-Treff

Fand in einer Dorfschenke ein Reichsbürgertreffen statt? Gastwirtin und Mitglieder der „Penzliner Runde“ verneinen. Jetzt müssen Gemeindevertreter entscheiden.
Spoiler
Susann Salzmann

Ankershagen.
Die Gemeinde Ankershagen muss sich entscheiden. Erlaubt die Gemeinde ihrer Gastwirtin, dass sich die vom Verfassungsschutz beobachtete „Penzliner Runde“ jeden Donnerstag im Gutshaus Friedrichsfelde trifft? Die Entscheidung darüber haben Bürgermeister Thomas Will (BV Ländlicher Raum) und sein Gemeindeparlament vertagt. Zeitnah aber wolle Ankershagen zur Problematik Stellung beziehen.

Eine, die das während der letzten Gemeindevertretersitzung getan hat, war Gastwirtin Peggy Cyllik. Sie hat im Gutshaus einen Ausschankraum angemietet. Dort habe sich im Dezember erstmals die „Penzliner Runde“ versammelt, die sich bis zur Schließung in der Penzliner Buddelscheune und danach im Burgrestaurant getroffen haben soll. Das teilt Claudia Tupeit vom Neubrandenburger Polizeipräsidium mit.

Dieses Treffen zog sogar sechs Polizeibeamte der Kriminalpolizei nach Ankershagen. Sie bezogen an verschiedenen Punkten bei jenem ersten bekannt gewordenen Zusammentreffen in unmittelbarer Umgebung zum Gutshaus Stellung.

Sechs Polizeibeamte beim Treffen im Gutshaus
Wie Claudia Tupeit vom Neubrandenburger Polizeipräsidium mitteilte, habe es sich bei der Beobachtung um eine präventive Maßnahme gehandelt. Die sechs eingesetzten Kripobeamten haben die Veranstaltung allerdings nicht aufgelöst und waren auch nicht im Ausschankraum selbst. Zur „operativen Aufklärung haben sich die Beamten ausschließlich im Außenbereich aufgehalten“, so Tupeit weiter. Ein Einsatz aus Gründen der Gefahrenabwehr, argumentiert die Polizei. Bei Veranstaltungen, an denen sogenannte Reichsbürger teilnehmen, sei das ein übliches Vorgehen.

Während die Polizei die Observation für notwendig erachtete, da sie Wind von einer Reichsbürgerversammlung bekam, sah und sieht die Gastwirtin offenkundig kein Problen. Die 15 Gäste, die bei diesem Treffen anwesend waren, „haben guten Umsatz gebracht“, so Cyllik. Propaganda oder „Reichsbürgerparolen“ seien nicht verbreitet worden, beschwichtigt die Gastwirtin die Gemeinde, die das Lokal verpachtet. Die Gruppe um wolle sich von nun an regelmäßig einmal wöchentlich bei ihr treffen, sagt Cyllik – ein „stetiger Bürgertreff“.

Für diese Treffen nun will sich die Gastwirtin die Genehmigung der Gemeinde einholen. Natürlich hofft sie auf Zustimmung, „das wäre ja ein Ding, wenn mir die Gemeinde meine Gäste vorschreibt“, sagt Peggy Cyllik heraus. Auch Ron Bachmann, Mit-Initiator der Wählergemeinschaft, die bei der Kommunalwahl 46 von mehr als 5000 Stimmen bekommen hat, unterstützt die Gastwirt-Argumentation: „Die Gemeinde soll sich bereden und sagen, ob sie die Treffen wollen – und dann werden wir sehen, wie demokratisch die Verhältnisse hier sind“.

Die Reichsbürger- und Selbstverwalterszene in MV stehe laut Polizei generell im Fokus polizeilicher Arbeit. „Wie bei allen anderen extremistischen Strömungen geht die Polizei auch bei Treffen der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene von der möglichen Gefahr aus, dass bei Zusammenkünften Aktionen gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung geplant werden könnten“, begründet die Präsidiumssprecherin die Präsenz der Kripobeamten.

Wie die Polizei auf künftige Treffen der „Penzliner Runde“ in Ankershagen reagieren würde, werde aus einsatztaktischen Gründen nicht preisgegeben. Eines liegt Polizeisprecherin Claudia Tupeit allerdings noch am Herzen: Nach Einschätzung der ermittelnden Beamten seien einzelne Personen aus der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene nicht ausschließlich der rechtsextremen Szene zuzuordnen.
[close]
    https://www.nordkurier.de/mueritz/gemeinde-diskutiert-ueber-reichsbuerger-treff-2837914812.html



Zitat
Nach Messer-Attacke: Kirchgemeinde wehrt sich gegen NPD-Demo
Auf der Weihnachtsfeier einer Gemeinde in Sachsen ist ein Streit unter Asylbewerbern eskaliert.
Nun hat die NPD eine Demonstration angemeldet.

Die Kirchgemeinde will ihre Arbeit trotzdem fortsetzen.
https://www.rnd.de/politik/nach-messer-attacke-kirchgemeinde-wehrt-sich-gegen-sich-gegen-npd-demo-O4U5MM4MOTCJBJTLAC6ARJS5BM.html



Wer hätte auch mit der Anzeige durch den Bedrohten rechnen können?


Zitat
Bei einer Wohnugsdurchsuchung in Regen sind Polizisten auf über 3500 Schuss illegale Munition für Kurz- und Langwaffen gestoßen. Die Beamten stellten die Kugeln sicher.

Zur Wohnungsdurchsuchung war es gekommen, weil ein 36 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Regen zuvor zwei Männer in sozialen Netzwerken beleidigt und bedroht hatte. Dabei sendete er einem seiner beiden Kontrahenten auch ein Foto von einer scharfen Patrone mit einem drohenden Untertitel, wie die Polizei in ihrer Pressemitteilung schildert. Der Empfänger der Nachricht erstattete Anzeige.

https://www.pnp.de/lokales/landkreis_regen/regen/3559285_Polizei-stellt-ueber-3500-Schuss-illegale-Munition-sicher.html



Werde ich mir also nicht ansehen:

Zitat
"Das Boot"
:
Auch Deutsche unter den Tätern
Das ZDF zeigt die Neuauflage von "Das Boot". In der Serie soll der amerikanische Kapitalismus Schuld am Zweiten Weltkrieg haben. Was ist nur in die Fernsehmacher gefahren?
Eine Rezension von Lars Weisbrod
26. Dezember 2019, 17:00 Uhr

https://www.zeit.de/2020/01/das-boot-serie-zdf-zweiter-weltkrieg-kapitalismus
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6677 am: 1. Januar 2020, 16:52:27 »
Immer diese Empfindlichkeiten! Hat doch der Ur-Opa Anno '33 auch so gemacht! Wer blöd fragt ...


Zitat
Das neue Jahr war erst wenige Stunden alt, als Erfurter Polizisten auf einen erheblich betrunkenen 34-jährigen Erfurter trafen, welcher lautstark verfassungsfeindliche, rechtsextremistische Parolen skandierte.

Nachdem der Mann angesprochen wurde, richtete dieser eine Handfeuerwaffe auf die Beamten. Diese reagierten jedoch laut Mitteilung der Polizei besonnen und konnten den Angreifer überwältigen und in Gewahrsam nehmen, ohne dass jemand ernsthaft verletzt wurde.
https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/erfurt/mann-bedroht-polizisten-in-erfurt-mit-schreckschusspistole-id228032403.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6678 am: 1. Januar 2020, 19:08:39 »
Off-Topic:
Zitat
RTL stellt Kandidaten vor: Ex-Minister Krause zieht ins Dschungelcamp

https://www.spiegel.de/kultur/tv/dschungelcamp-bei-rtl-ex-minister-guenther-krause-macht-mit-a-1303279.html

 :facepalm:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6679 am: 1. Januar 2020, 19:49:32 »
Der Krause passt da doch perfekt hin. Warum ist der eigentlich nicht schon lange bei der AfD? Da wäre er doch wirklich unter seinesgleichen und "Gesinnungsbrüdern".  :scratch: :scratch:


Der MDR hat da auch gleich eine Story dazu veröffentlicht



(Man beachte auch die "Preussische Akademie", die jetzt ja im Dunstkreis von "Bismarks Erben" zu finden ist.)
« Letzte Änderung: 1. Januar 2020, 20:27:31 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6680 am: 2. Januar 2020, 18:01:09 »
Prepper mal wieder.


Zitat
EINBLICK IN DIE PREPPER-SZENE: SIE PACKEN FÜR DEN UNTERGANG DER WELT
PREPPER-SZENE IM FOKUS

Kleve/NRW - Die meisten Nachbarn ahnen nicht, was sich im Keller von Stephan B. am Niederrhein verbirgt. Unmengen an Trockennahrung, Not-Toiletten, Kurbelradios und auch legale Waffen stapeln sich dort auf den Regalen.
Spoiler
Für die Nachbarn in der beschaulichen Einfamilienhaus-Wohngegend in Kleve mögen die Krisen dieser Welt weit weg scheinen.

Nicht für Prepper Stephan B.: Ob die Explosion eines Atommeilers, eine Epidemie, ein Tornado, ein Blackout oder Unruhen - er will vorbereitet sein.

Zugleich betreibt er aus seinem Keller heraus einen Online-Shop für Gleichgesinnte. Behörden beobachten die Szene mit einigem Misstrauen.

Zur Zahl der Prepper in Deutschland gebe es keine belastbaren Zahlen, sagt Mischa Luy, der über das Thema an der Ruhr-Universität-Bochum promoviert.

Der Wissenschaftler geht aber davon aus, dass die Szene wächst.

Das zeige sich auch am zunehmenden Interesse an dem Thema in sozialen Medien. Bis zu 6000 Mitglieder hätten Gruppen für Prepper auf Facebook.

Prepper bereiten sich auf Katastrophen vor
"Viele von ihnen empfinden eine Atmosphäre der Unsicherheit in der Gesellschaft", sagt Luy.

Als Grund dafür nannten von ihm interviewte Prepper die Wirtschaftskrise im Jahr 2008, den Zuzug vieler Flüchtlinge oder weltweite Terroranschläge.

Das Wort Prepper stammt vom englischen "to prepare" und heißt "sich vorbereiten".

Den Grundgedanken dahinter unterstützen auch die Behörden: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät Bürgern dazu, sich für Notsituationen wie Hochwasser, Stromausfall oder Sturm einen Lebensmittel- und Wasservorrat anzulegen.

"Ihr Ziel muss es sein, zehn Tage ohne Einkaufen überstehen zu können", empfiehlt das Amt.

Schließlich könne es eine Weile dauern, bis Rettungskräfte im Krisengebiet eintreffen.

Die Prepper-Szene sieht die Behörde aber kritisch.

"Unsere Empfehlungen, sich auf Notfälle vorzubereiten, gehen von einer gemeinsamen Verantwortung von Staat und Bürgerinnen und Bürgern aus", sagt Marianne Suntrup vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Prepper hingegen stellten das staatliche Gewaltmonopol in Frage. Häufig gehören auch Waffen zu ihrer Ausstattung.

Prepper haben auch Waffen
Auch Stephan B. am Niederrhein rüstet sich dafür, im Fall einer Krise sein Haus zu verteidigen.

"Nach einem Stromausfall würde es vielleicht zwei bis drei Tage dauern, bis die Menschen zu Gewalttaten bereit sind, um an Nahrung, Alkohol und Zigaretten zu kommen", glaubt er.

Dann holt er CS-Gas und Pfefferspray, Elektroschocker, Steinschleudern, Macheten und Natodraht aus den Regalen. An einer Wand hängen zwei Armbrüste.

"Preppen zieht Leute an, die misstrauisch gegenüber staatlichen Institutionen sind", sagt auch Wissenschaftler Luy.

Zudem gebe es in der Community eine Tendenz zu einem negativen Menschenbild. Beides mache die Szene anschlussfähig für Menschen mit einem rechtsextremen Weltbild.

Eine gezielte Einflussnahme von Rechtsextremisten auf die Prepper-Szene ist für Verfassungsschutz und Innenministerium allerdings nicht erkennbar.

Neben harmlosen Vorsorgern sind dem Bundesinnenministerium zufolge zwar auch Verschwörungstheoretiker, waffenaffine Personen und vereinzelt Rechtsextreme sowie Reichsbürger Teil der Gruppe.

"Eine generelle Gefährdung durch Personen, die der Prepper-Szene angehören, besteht aber nicht", teilt das Ministerium mit. Die Szene würde deshalb auch nicht vom Verfassungsschutz beobachtet.https://www.tag24.de/nachrichten/prepper-krisen-vorbereitung-katastrophe-pfefferspray-reizgas-einblicke-szene-1338390
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6681 am: 3. Januar 2020, 05:02:41 »
Jetzt wird immer klarer: So wenig wie Deutschland, hat auch Russland irgend eine Mitschuld am Krieg. Nichtsangriffspakt? Ganz, ganz böse Unterstellungen.

Unsere Klientel, die sich ja auch über die aktuelle Ansprache von Putin tierisch freut (allein dem Obererpel waren es 2 oder 3 Videos wert), weiß damit wieder ganz genau: "Die Joooooddddäüääännn warns!"


Spoiler
Geschichtsstunde mit Professor Putin

Russlands Präsident hat eine neue Obsession: Bei jeder Gelegenheit beschwert er sich über die «verzerrte» westliche Sicht auf die Ereignisse, die zum Zweiten Weltkrieg führten. Auf dünner Faktenbasis versucht der Kremlchef, die Sowjetunion von jeglicher Verantwortung reinzuwaschen.

Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt mit dem geheimen Zusatzprotokoll vom August 1939 ebnete Hitler vor 80 Jahren den Weg für seinen Angriff auf Polen und damit zur Entfesselung des Zweiten Weltkriegs. Stalins unrühmliche Rolle bei der Auslösung dieser Katastrophe ist für Moskau bis heute ein Tabuthema. Dass die Sowjetunion sich zur Komplizin der Nazis machte, bald nach Hitlers Angriff den Osten Polens besetzte und sich 1939/40 sechs Staaten ganz oder teilweise einverleibte, ist eine unbequeme Wahrheit. Wer daran erinnert, wie kürzlich das EU-Parlament in einer Resolution, begeht aus Sicht der Kreml-Propaganda geradezu ein Sakrileg, das die aufopferungsvollen Leistungen der Sowjetunion bei der Niederringung des Nationalsozialismus schmälern soll.

Den Kampf gegen westliche «Geschichtsfälscher» hat sich Präsident Putin nun zur persönlichen Aufgabe gemacht. Kurz vor Weihnachten griff er das Thema bei nicht weniger als fünf bedeutenden Anlässen auf. An einem Gipfeltreffen im Kreml verblüffte er seine Amtskollegen aus sieben früheren Sowjetrepubliken mit einem mehr als 50 Minuten dauernden Vortrag, in dem er aus historischen Akten zitierte. Ein ähnliches Referat hielt er vor der Führung des Verteidigungsministeriums, wobei er den Gedanken, dass auch die Sowjetunion Mitschuld am Ausbruch des Weltkriegs trage, als völligen Blödsinn bezeichnete.

Zu Recht erinnert Putin an das Versagen der Westmächte, die im Münchner Abkommen von 1938 irrtümlich geglaubt hatten, Hitler mit Appeasement stillhalten zu können. Zynisch wird es aber, wenn der Kremlchef das spätere Opfer Polen zum perfiden Täter umdeutet. Und endgültig in einer Phantasiewelt landet er mit seiner Relativierung von Stalins geheimem Zusatzprotokoll: Man könne ja nicht wissen, ob der Westen mit Hitler nicht ebenfalls geheime Vereinbarungen getroffen habe, da der Westen im Unterschied zu Moskau seine Archive verschlossen halte. Eine hübsche Verschwörungstheorie.

In Putins Grossmachtideologie nimmt der Sieg der Roten Armee über Hitlerdeutschland vor bald 75 Jahren eine Schlüsselrolle ein; nichts darf diesen Triumph beflecken. Aber lässt sich mit solcher Geschichtsklitterung wirklich Bewunderung für die Sowjetunion erzeugen? Wohl kaum. Wenn das heutige Russland hartnäckig leugnet, dass die damaligen Verantwortlichen im Kreml 1939 zu den Aggressoren zählten, so ist dies für das Ausland eher ein Grund zur Sorge.
[close]
https://www.nzz.ch/international/russland-und-der-zweite-weltkrieg-geschichtsstunde-mit-professor-putin-ld.1531184?utm_source=pocket-newtab
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6682 am: 3. Januar 2020, 08:00:39 »
Zu Recht erinnert Putin an das Versagen der Westmächte, die im Münchner Abkommen von 1938 irrtümlich geglaubt hatten, Hitler mit Appeasement stillhalten zu können.


Hier irrt der Berichterstatter der NZZ.

Bzw. ist nicht auf dem neuesten Stand.

Chamberlain war nämlich keineswegs so blöd oder naiv, wie man lange geglaubt hat.
Das Bild des blasierten Engländers, der eigentlich nichts mitkriegt, wurde ja schon in deutschen Filmen der 30er kräftig gepflegt (z.B. in "Die englische Heirat" mit Fritz Odemar - Vater von Erik Ode, dem "Kommissar" - und Adele Sandrock, sehenswert eigentlich nur wegen Adele Sandrock).

Mangels anderer Erkenntnisse wurde dieses Bild dann auf Chamberlain übertragen (und somit die Nazi-Sicht sogar noch ins neue Jahrtausend gertragen), aber die Forschungen  der letzten Zeit zeigen wohl, daß Chamberlain in München erkannte, wie weit die Aufrüstung Deutschlands fortgeschritten war und daß sie eine Bedrohung für England sein würde. Daher befahl er gleich nach seiner Rückkunft im Geheimen die verstärkte Aufrüstung, insbesondere der RAF. Die hatte zu diesem Zeitpunkt nur wenige Flugzeuge, war aber dann 1940 in der Lage, die "Schlacht um England" zu gewinnen und den Nazis die erste empfindliche Niederlage beizubringen.
Schon 1934 hatte die Aufrüstung begonnen (gerade im Hinblick auf Nazi-Deutschland) und schon 1936 hatte man das erste einsatzfähige Radar entwickelt.

Weil Aufrüstung jedoch Zeit braucht und viel Geld verschlingt (das wo anders abgezweigt werden muß), konnte man Polen 1939 noch nicht zur Hilfe kommen, wie es vertraglich eigentlich vorgesehen gewesen wäre.

Der Aggressor war eindeutig Hitler bzw. Nazi-Deutschland.
Profiteure gibt es immer.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6683 am: 3. Januar 2020, 10:01:48 »
Wie kommt man auf eine solche Idee?      :facepalm:


Zitat
Auf den Fleischer-Shirts stand: „Hart wie Stahl und zäh wie Leder – das sind die deutschen Fleischzerleger“.

Brandenburg Edeka
Hitler-Zitat auf Fleischer-Shirts: Innungsmeister verteidigt “Werbung”

Im brandenburgischen Kleinmachnow wollten Mitarbeiter der Edeka-Fleischtheke mit T-Shirts für ihren Beruf werben
Dafür nutzten sie ausgerechnet ein Hitler-Zitat.
Während die Mitarbeiter das im Nachhinein bedauern, findet Potsdams Innungsmeister den Spruch gut.
https://www.rnd.de/panorama/hitler-zitat-auf-fleischer-shirts-innungsmeister-verteidigt-werbung-7TQNVUQ4SREVRI4TJEYA5XPXOI.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6685 am: 3. Januar 2020, 14:39:55 »
Die "Nazi-Ratten" werden immer mutiger und zeigen ganz offen ihre Gesinnung.

https://www.facebook.com/kzgedenkstaettemauthausen/posts/1589999424473768

Man könnte sich auch fragen, warum sie ausgerechnet blaue Farbe verwendet haben.

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/geilenkirchen/grabsteine-zerstoert-und-beschmiert_aid-48065555

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_87071406/geilenkirchen-in-nrw-vermummte-schaenden-juedischen-friedhof.html

Ist doch nicht so schwer - "false flag"! Da will doch nur jemand die AfD diskreditieren!!!1!!!11!!!
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6686 am: 3. Januar 2020, 14:46:17 »
Ist doch nicht so schwer - "false flag"! Da will doch nur jemand die AfD diskreditieren
Im Fall von Mauthausen wohl eher die FPÖ.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6687 am: 3. Januar 2020, 15:21:51 »
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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6688 am: 3. Januar 2020, 20:21:27 »
Ich bin der Meinung, dass "Harald Z. der sich Harald Hitler nennt" schon im Zusammenhang mit unserer Präsidentin Erwähnung gefunden hat....oder war es doch die hiesige Szene?

Egal, ein "germanischer Arbeiterverein" muss her.

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3. Januar 2020, 18:35 Uhr
München:Rechtsextreme wollen "Germanischen Arbeiterverein" gründen

    Flugblätter laden für kommenden Sonntag zur Gründung eines "Germanischen Arbeitervereins" ins Weisse Bräuhaus im Tal ein.
    Die geplante Versammlung nimmt damit Bezug auf ein historisches Ereignis - 1920 gründete sich im Tal der "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterverein".
    Das Lokal hat eine verdächtige Reservierung storniert. Sie stammt laut Polizei von einem Reichsbürger.

Von Franz Kotteder

Rechtsextreme haben offenbar für kommenden Sonntag die Gründung eines "Germanischen Arbeitervereins" in München geplant. Entsprechende Flugblätter kursieren angeblich bereits seit Anfang Dezember in der Stadt. Darin wird zur Gründungsversammlung ins Weisse Bräuhaus im Tal eingeladen - für den 5. Januar um 17 Uhr. "Es spricht der Vortragsredner Zenz über: Was sind unsere Ziele?", heißt es weiter.

In Form, Gestaltung und Diktion erinnert das Flugblatt stark an Proklamationen aus der Zeit vor 100 Jahren. Und tatsächlich wurde 1920, ebenfalls im Tal, und zwar im heute nicht mehr existierenden Sterneckerbräu, der "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterverein" gegründet. Die damals schon bestehende NSDAP brauchte den Verein unter anderem, um als juristische Person die Zeitung Völkischer Beobachter erwerben zu können.

Die offenbar nun beabsichtigte Gründung nimmt also Bezug auf ein historisches Gründungsjahr. Wer genau dahintersteckt, ist allerdings noch unklar. Otmar Mutzenbach, Geschäftsführer des Schneider Bräuhauses, wie das Weisse Bräuhaus seit einiger Zeit heißt, wurde von Stammgästen bereits im Dezember auf das Flugblatt aufmerksam gemacht. "Bei uns war aber nichts reserviert", sagt er, "vorsichtshalber haben wir aber sofort unsere buchbaren Nebenzimmer reservierungstechnisch geschlossen." Dann aber kamen am 23. Dezember zwei verdächtige Online-Reservierungen für zehn Gäste. Mutzenbach: "Selbstverständlich haben wir die online getätigten Reservierungen unsererseits storniert und die Polizei mit ins Boot geholt." Ein Sprecher des Polizeipräsidiums bestätigte das am Freitag, nach den Erkenntnissen der zuständigen Polizeidienststelle handele es sich bei dem Reservierenden "um einen Reichsbürger".

Nichts mit der Veranstaltung zu tun hat der Münchner Juwelier Jury Kolodotschko, für dessen Geschäft auf dem Flugblatt merkwürdigerweise geworben wird. "Ich habe keinerlei Affinität zu so etwas wie einem germanischen Arbeiterverein", sagt er, "ich bin doch Kapitalist!" Allerdings sei ein gewisser Harald Z. zu ihm gekommen und habe eine Anzeige für ein Blatt namens Zukunfts-Beobachter geworben.

Harald Z. wiederum ist ein österreichischer Staatsbürger, der seit drei Jahren immer wieder als Hitler-Double unterwegs ist und laut österreichischer Polizei das NS-Regime und Hitler glorifiziere. Er soll sich auch als "Harald Hitler" ausgegeben haben; in Braunau wurde er deshalb festgenommen. Dabei habe er angegeben, er sei auf dem Weg nach München.

Öffentlich wurde die geplante Vereinsgründung am Freitag durch die Initiative "München ist bunt", die erst zur Gegendemonstration aufrief, diese dann aber wieder absagte, nachdem sie von der Stornierung erfuhr. Die Polizei will die Situation am Sonntag aber trotzdem im Auge behalten.
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https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-rechtsextreme-verein-gruendung-1.4744443
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6689 am: 4. Januar 2020, 06:04:26 »
Rechtsextreme Rocker bei der "Weidelschen" Traditionspflege als Messermänner und Taugenichtse.

So selten sind rechtsextreme Rocker ja, trotz (oder wegen?) der zwischenzeitlich ja oft "ausländisch" dominierten Clubs ja gar nicht. Auch in der Reichsbürger- und Kinderklauszene verlässt oder droht man ja gerne mit diesem "schlagkräftigen Hintergrund", prominentestes Beispiel dürfte zur Zeit ja Tim Kellner sein.

Spoiler
Konflikt um rechtes Tattoo-Studio
Die Nerven liegen blank

Die Auseinandersetzung um ein Neumünsteraner Tattoo-Studio im Umfeld rechtsextremer Rocker eskaliert: Nun gab es einen Messerangriff.

HAMBURG taz | Es geht um eine Schnittwunde, mehrere stumpfe Verletzungen und einen lange schwelenden Konflikt um die Etablierung einer gemischten Szene aus Rockern und Rechtsextremen in Neumünster. Dieser Konflikt ist nun offenbar eskaliert. Der Chef des umstrittenen „Famous Tattoo & Lifestyle Studio“, Matthias Stutz, soll einen Tag vor Heiligabend im Einkaufszentrum „Holsten Galerie“ in Neumünster einen Mann und eine Frau angegriffen und verletzt haben. So berichtet es jedenfalls das Paar. Stutz’ Lebenspartnerin soll involviert gewesen sein.

Die Betreiber des besagten Tattoo-Studios kommen aus dem Rockermilieu der Bandidos und einige haben rechtsextreme Biographien. Stutz selbst wurde 2017 mit zwei weiteren Bandidos wegen eines Messerangriffes auf einen feindlichen Rocker in Dägeling (Kreis Steinburg) verurteilt.

Die Betroffene schildert den Vorfall am 23. Dezember im Gespräch mit der taz nun so: Gegen 16.40 Uhr habe sie mit ihrem Freund an der Kasse einer Filiale einer Bekleidungskette im Obergeschoss angestanden. Da sei Stutz auf sie zugekommen und habe sie und ihren Partner angepöbelt. Vor dem Laden soll Stutz ihren Freund auch körperlich angegangen haben. „Er hatte meinen Freund im Würgegriff und das Messer gezogen“, sagt sie. Sie wundere sich noch immer, warum die Sicherheitskräfte des Einkaufszentrums nicht einschritten. „Mein Freund erlitt eine Schnittwunde, ich wurde unter anderem am Halswirbel verletzt“, sagt sie.

„Ich habe die Menschen, es waren circa 40 Gaffer, um ein Einschreiten gebeten“, sagt sie. „Aber es kam keiner der im Halbkreis stehenden Menschen zu Hilfe. Ich bin selber dazwischengegangen und wurde dann von der Freundin des Studio-Inhabers angegriffen.“ Ihre Verletzungen und die ihres Freundes mussten laut ihrer Aussage im Krankenhaus behandelt werden, weitere Untersuchungen seien nötig. „Ich habe Anzeige erstattet“, sagt sie.

Die Staatsanwaltschaft Kiel leitete eine Ermittlung wegen gefährlicher Körperverletzung ein und bestätigte einen Rocker-Hintergrund. Auch ein Messer sei zum Einsatz gekommen.

Die Betroffene vermutet als Motiv, dass dem Tattoo-Studio der Mietvertrag für die Räume im Einkaufszentrum gekündigt wurde. Denn „der Studio-Chef hat uns bei seinen verbalen Ausfällen vorgehalten, für die Kündigung verantwortlich zu sein“, erzählt sie.

Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte besagtes Tattoo-Studio, dessen Geschäftsführer offiziell Christian Franz ist, nun den Namen des männlichen Opfers. Die Angegriffenen sehen darin eine Form der direkten Bedrohung.

Seit das „Famous Tattoo & Lifestyle Studio“ im Juni in das Einkaufszentrum einzog, warnt die Kampagne „Kein Fame für Famous“ davor, dass sich in Neumünster die Mischszene aus Rechtsextremen und Rockern weiter etabliere. Durchaus mit Erfolg: Dass dem Studio mittlerweile der Mietvertrag gekündigt wurde, dürfte die Kampagne zumindest forciert haben. Es läuft ein Rechtsstreit.

„Die Nerven bei den Betreibern scheinen nun blank zu liegen“, sagt ein Aktivist der Kampagne. Der Angriff im Einkaufszentrum habe ihn dennoch „sehr erschreckt“. Dass der Inhaber des Tattoo-Studios frustriert sei, sei ja klar. „Dass er am helllichten Tag vor Passanten auf Menschen in einem Einkaufszentrum losgeht“, bestätige jedoch die Befürchtungen der Aktivisten, dass es sich bei den Betreibern um gewaltbereite Rocker mit Kontakten in die rechte Szene handele.

Die Betreiber des Studios wiederum streiten ab, einschlägige Kontakte zu haben und mit Peter Borchert – einem führenden Bandido und langjährigem Rechtsextremist – in geschäftlicher Beziehung zu stehen. Aufnahmen jedoch belegen diese Beziehungen. Für den Miet-Rechtsstreit haben sich die Betreiber zudem einen Anwalt genommen, der auch Borchert bereits mehrfach vertreten hat.

Beste Beziehungen hat Stutz nicht nur zu Borchert, sondern auch zu Alexander Hardt. Auf seinem Instagram-Account hat der langjährige Mitstreiter von Borchert in der rechtsextremen Szene und im Bandidos-Spek­trum im Oktober ein Video veröffentlicht. Im Vorspann des Clips spricht er ausdrücklich Personen an, die das „Famous Tattoo & Lifestyle Studio“ kritisieren. Eine kurze Geste mit deutlicher Botschaft folgte: Die rechte Hand auf Kopfhöhe gehalten, lässt Hardt ein imaginäres Messer aufklappen, runter zum Hals wandern, um dort eine schnelle Schnittbewegung zu vollziehen. Das Video haben die Aktivisten der Kampagne „Kein Fame für Famous“ der Polizei übergeben.
Bedauern beim Management des Einkaufszentrums

Auf Facebook stellen die Betreiber des Tattoo-Studios auch den Angriff ganz anders dar: Stutz sei nicht der Täter, sondern das Opfer. Vor einem „hinterhältigen Angriff“ habe er sich mit zwei Schlägen wehren müssen, wobei er leicht verletzt worden sei. In dem Post wird der vermeintliche Angreifer mit vollem Namen, Spitznamen und Arbeitsstelle genannt. Diese Stellungnahme überrascht, denn in der Rocker-Szene gilt es als No-Go, sich in der Öffentlichkeit zu erklären, es verstößt gegen den Ehrenkodex.

Dass die Männer, die aneinandergerieten, sich kennen, läge daran, dass ihr Freund mal in der Rocker-Szene gewesen sei, sagt die Freundin des Angegriffenen. „Er ist seit zweieinhalb Jahren aber raus.“

In einer Stellungnahme zum Angriff betont Marcus Eggers vom Management der „Holsten Galerie“, „als Vermieter“ keinen Einfluss auf die Mieter zu haben. In einer weiteren Stellungnahme hebt Eggers jedoch hervor, dass das Management des Einkaufszentrums den Vorfall sehr ernst nehme und ausdrücklich bedauere.
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https://taz.de/Konflikt-um-rechtes-Tattoo-Studio/!5649027/
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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