Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264686 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6510 am: 23. November 2019, 09:05:43 »
nur hr Anwalt


Ja, eben.
Ein Nazi-Anwalt.
Paßt mir schon nicht.


leider hinter einer Paywall

Für mich ist das grad völlig frei zugänglich:

Zitat
Rochlitz/Döbeln.

Wortkarg und in sich gekehrt sitzt er im Gerichtssaal. Es hat den Anschein, als habe der 63-jährige Rochlitzer, der in den zurückliegenden Monaten mehrfach Gerichtsluft schnupperte und in Einspruch ging, den Kampf gegen das System aufgegeben. "Ich bedauere den Vorfall. Es wird in Zukunft solche Dinge nicht wieder geben. Ich möchte mich beim Gericht entschuldigen. Die ständige Bezeichnung als Reichsbürger möchte ich nicht", sagt der Rochlitzer jetzt vor dem Döbelner Amtsgericht. Dort hatte er sich wegen versuchter Nötigung zu verantworten.

"Solche Dinge", von denen er sich nun distanziert, hatte es einige gegeben. Es begann mit einem Strafbefehl, der ihm ins Haus flatterte, weil er Kraftfahrzeugsteuer zahlen sollte, diesbezüglich aber die Tätigkeit der Bundeskasse in Halle anzweifelte und von ihr eine schriftliche Legitimation gefordert hatte. Wegen versuchter Nötigung erhielt er einen Strafbefehl. Dagegen legte er Widerspruch ein. Als der Fall vor Gericht verhandelt werden sollte, gab er an, nicht die Person zu sein, die vorgeladen wurde. Der Einspruch wurde verworfen, den Strafbefehl erklärte das Gericht für gültig.

Auch dagegen ging der Rochlitzer vor. Wie ein Vertreter der Staatsanwaltschaft vor dem Döbelner Amtsgericht erklärte, habe der Angeklagte von der Richterin gefordert, die Schließung eines Kontos nachzuweisen und ihr Treuhandbetrug vorgeworfen. Damit er nicht gegen sie vorgeht, würde er die Zahlung von 227.700 Dollar akzeptieren. "Der Angeklagte wusste, dass ihm keine Ansprüche zustehen", sagte der Vertreter der Staatsanwaltschaft und machte seinem Ärger Luft über all das, was der Angeklagte schriftlich und mündlich bislang von sich gegeben hatte: "Das ist das typische reichsbürgerhafte Geschwafel. Er könnte doch selbst mal sagen, dass ihm dieser ganze Quatsch leid tut." Das tat der 63-Jährige schließlich jetzt auch. Seine Verteidigerin hatte noch darauf hingewiesen, dass sich ihr Mandant entschuldigt und sein Tun bereut habe. Die vorsitzende Richterin lehnte allerdings ihren Vorschlag ab, eine Verurteilung auf 70 Tagessätze zu je 50 Euro zu prüfen. Das Gericht folgte schließlich dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte den Rochlitzer zu 80 Tagessätzen je 50 Euro, also zu 4000 Euro Geldstrafe und zur Übernahme der Kosten des Verfahrens. Gegen das Urteil kann er Berufung einlegen.

Im Landkreis Mittelsachsen gibt es momentan etwa 70 Reichsbürger und Selbstverwalter, erklärt Martin Döring, Pressesprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen (LfV), auf Anfrage der "Freien Presse". Im Vergleich der sächsischen Landkreise liegt Mittelsachsen damit im Mittelfeld. Sachsenweit rechnet das LfV etwa 1100 Personen der Szene der Reichsbürger und Selbstverwalter zu. "Davon sind circa 70 Rechtsextremisten", so Döring. Bundesweit liege Sachsen auf Platz 5. "Reichsbürger" seien überwiegend außerhalb der Großstädte ansässig. Häufig gebe es Probleme mit Behörden und Gerichten. Der Grund: "Verwaltungsverdrossenheit".
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6511 am: 23. November 2019, 17:21:05 »
Geht doch:


Zitat
Die Versammlungsbehörde der Polizeidirektion Hannover hat nach Bekanntgabe der Eilentscheidung des OVG Lüneburg die für heute geplante Versammlung der NPD beschränkt. Die Beschränkung hat zur Folge, dass einem Redner jegliche Redebeiträge im Zusammenhang mit der Versammlung untersagt worden sind.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/4448242
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6512 am: 24. November 2019, 08:29:05 »
Offenbar stand es sogar 71:1 bei 120 "Folck" und 8500 Deutschen:


Zitat
8500 Hannoveraner setzen ein Zeichen gegen Neonazis

Friedlich haben am Sonnabendnachmittag rund 8500 Menschen gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD in Hannovers Südstadt protestiert. Unter den Teilnehmern befand sich viel politische Prominenz – auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) war dabei.
https://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Hannover/8500-Demonstranten-setzen-in-Hannover-ein-Zeichen-gegen-Neonazis
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6513 am: 24. November 2019, 10:31:17 »
Ich mich eh schon immer gefragt, wie dieser für viele eher nur peinliche Selbstdarsteller zu der Bezeichnung "Kabarettist" gekommen ist. Aber gut, "Kabarett" heißt ja eigenlich auch nur "KLEIN- Kunst".


Es gibt wohl eie gerichtliche Entscheidung, daß man Steimle einen Antisemiten nennen darf.
Die Stuttgart Nachrichten erwähnen das beiläufig:

Zitat
… sei folgerichtig auch Antisemit. Letzteres von Steimle zu behaupten, hat ein Gericht entschieden, sei durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.uwe-steimle-im-renitenztheater-nazischokolade-und-ostalgie.b14f7e99-6711-484c-b528-587b02b27b82.html

Weiß da jemand mehr?
Hab gegoogelt, aber nichts gefunden dazu.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6514 am: 24. November 2019, 10:49:32 »
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6515 am: 24. November 2019, 10:49:51 »
@Reichsschlafschaf

Google einfach nach "antisemitischer Jammerossi".  ;D War allerdings schon 2017.

https://www.saechsische.de/das-muss-sich-steimle-gefallen-lassen-3813885.html

Zitat
Nach rund anderthalb Stunden fällte Richter Andreas Poth sein Urteil in der Sache. Er sehe Vorraths drastische Wortwahl durch das Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt. Sie sei Teil einer politischen Diskussion. Steimle und Schlechte hätten mit ihren eigenen Aussagen wiederholt Vorlagen geliefert, die eine solche Meinung zuließen. „Diese Sichtweise beruht auf einer Reihe von Medienbeiträgen“, so Poth. Gleichzeitig müsse speziell bei Jörg Schlechte berücksichtigt werden, dass dieser zuvor Vorrath als „Feigling“ und „grüne Zecke“ bezeichnet habe. Deshalb könne sich dieser auf ein juristisch verbrieftes Recht zum Gegenschlag zurückziehen.
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6516 am: 24. November 2019, 11:50:38 »
Danke @Gutemine und @Mr. Devious !
Da ist doch tatsächlich was an mir vorübergezogen!  ???



Manchmal funktioniert es sogar in McPomm:


Zitat
PLATZVERWEISE IN BANZIN
Polizei verhindert Veranstaltung der rechten Szene

Die Polizei hat eine Veranstaltung der rechten Szene in Banzin verhindert. Es waren Personen aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen angereist.

Vellahn.
In Banzin (ein Ortsteil von Vellahn im Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat die Polizei nach eigener Auskunft am Samstagabend eine offensichtlich geplante Veranstaltung der rechten Szene verhindert.

Gegen 20 Personen, die mit Fahrzeugen angereist waren, wurden nach Überprüfung der Personalien Platzverweise ausgesprochen. Sie kamen insbesondere aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Polizei: eindeutig der rechten Szene zugehörig
Unter ihnen befanden sich auch Personen, die nach Erkenntnissen der Polizei eindeutig der rechten Szene zugehörig sind oder wegen rechtsgerichteter Straftaten in der Vergangenheit aufgefallen waren.

Am späten Samstagnachmittag hatte die Polizei einen Zulauf von Fahrzeugen zu einem Gehöft im Ort festgestellt, auf dem bereits im März dieses Jahres eine rechte Musikveranstaltung vermutet worden war. Aus diesem Grund kam es seinerzeit zu einem Polizeieinsatz, bei dem mehrere Personen und Fahrzeuge kontrolliert wurden.

Nach Angaben mehrerer anreisender Person, die durch die Polizei überprüft und dann abgewiesen wurden, soll es sich bei der geplanten Veranstaltung an diesem Samstag um eine Geburtstagsfeier gehandelt haben. Insgesamt waren 25 Polizeibeamte vor Ort im Einsatz. Zu Störungen im Zuge des Polizeieinsatzes kam es nicht.
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/polizei-verhindert-veranstaltung-der-rechten-szene-2437561811.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6517 am: 25. November 2019, 07:00:43 »
Auf der Gelbe-Westen-Demo in Vaals waren wohl, neben AfDlern als Ordnern, diversen Rechtsextremisten und NPDlern, auch einige Enten zu finden.

Spoiler
Gelbwesten-Demo in Vaals – zwischen Rebellen und Rechtsextremen

Nur 150 statt 1500 samstags beim "internationalen Treffen" - Aber wer sind die Gilet Jaunes?

Keine Spur von Maßendemonstration

Die eigentliche Demo liegt von der Gegendemonstration versteckt in der Altstadt von Vaals. Von 1000 oder, wie es am Tag zuvor hieß, 1500 Teilnehmenden ist man weit entfernt. Vielleicht 150 Gelbwesten stehen auf dem Platz neben der Gemeindeverwaltung. Diese hatte im Vorhinein mit dem Veranstalter kooperiert.

Lange passiert nichts bei der Demonstration. Auffallen tun eigentlich nur ein paar Teilnehmende in orangenen Westen, die sich als Ordner*Innen herausstellen und von denen einige AfDler sein sollen. Etwas irritierend, da eine Rednerin vor der Demonstration ein Video mit dem Titel „Extremisten sind nicht willkommen“ verbreitet hatte. Noch irritierender, dass diese Rednerin laut Recherchen der Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung im September an einer rechtsextremen Versammlung in Mönchengladbach teilgenommen hatte. Aber Zurück zu der Gelbwesten-Demonstration

Die Teilnehmenden unterhalten sich, essen Suppe, tauschen sich aus. Es wirkt wie ein Straßenfest, wären da nicht andauernd die „Ahou! Ahou! Ahou!“-Rufe, die die Gilet Jaunes aus dem Fantasy-Kriegsfilm „300“ übernommen haben. Die ganze Veranstaltung wirkt nicht weniger albern, als später das Lied „Ein bisschen Friede“ aus den Anlagen ertönt. Natürlich in der mehrsprachigen Version. Dazu bilden die Demonstrierenden einen großen Kreis, und lassen La-Ola-Wellen durch laufen. Mehrere Gelbwesten bilden als Akrobaten eine Pyramide während um sie herum ein Mann mit gelber Regenjacke und eine Niederlandfahne schwenkend um sie herum läuft. Das ganze hat mehr etwas von einem esoterischen Gruppenbildungsspiel als von einem internationalen Treffen einer der einflussreichsten politischen Bewegungen.


Marko Klein ist der Organisator der Demonstration. Für den Niederländer ist die Demo soweit erfolgreich. Lange waren sie unter 20, sagt er, jetzt seien sie fast 200. „Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, dass es trotzdem weniger als erwartet sind“, fügt er hinzu. „Von Tausend haben wir aber nur gesprochen, damit die Medien kommen“ – was wohl funktioniert hat. Wie alle anderen frage ich ihn, warum man sich nicht von Rechtsextremen auf der Demonstration distanziert. Und alle antworten das Gleiche: Es wäre nicht nötig, man sei ja weder rechts noch links und schon gar nicht extremistisch. Eine Behauptung, der ich überhaupt nicht zustimmen kann und damit meine ich nicht die Europaflagge, die während der Demonstration feierlich als Zeichen für den Ausstieg aus der EU verbrannt wird.

Denn gegen Ende fällt mir die Weste einer Demonstrantin auf. „Q-Anon“ steht dadrauf geschrieben. Q(-Anon) ist eine rechtsextreme Verschöwungsideologie aus den USA und steht für einen angeblichen Whistleblower der immer wieder Informationen aus dem weißen Haus verbreitet. Die Theorie dahinter ist komplex, enthält aber unter anderem die Herrschaft einer geheimen Bankenelite.

Für die Demonstrantin mit der Weste, Vanessa², steht das „Q-Anon“ aber für etwas anderes. Für sie ist es der Auftrag „Informiere dich selber“ und die ‚Wahrheit‘ „Geld regiert die Welt“, sagt sie mir. Und vor allem die Erkenntnis, das wir alle „göttliche Wesen“ seien, die mit Meditation zur Wahrheit kämen. Unser Gespräch beginnt schon seltsam und wirr aber vergleichsweise harmlos, zu dem was ich danach erzählt bekomme.Reichsbürger in gelber Weste

Als nächstes erzählt mir Vanessa, dass ich gebrainwasht worden bin. Denn ZDF und ARD würden die Menschen manipulieren. Alles würde auf den Militarismus hinlaufen, und dieser auf das große Geld. Als Vanessa mir erzählt, dass die Natur alles hat, was wir brauchen, kommen zwei weitere Gelbwesten hinzu. Ralph¹ und Andreas¹, der später von ihnen als ihr Pressesprecher bezeichnet wird, klinken sich in das Gespräch ein. Alle drei versuchen mich auf einmal zu überzeugen, dass das Grundgesetz überhaupt nicht legitimiert sei Menschenrechte vorzuschreiben, die im übrigen größter Schwachsinn seien. Außerdem seien wir juristisch gar keine Menschen sondern nur Personen, ganz ohne Rechte, also Sklaven.

Als Quellen für das, und das was nachher kommen wird, nennen sie mir das Internet, unter anderem mehrere YouTube Videos und eine ominöse Internetseite ihres Whistleblowers Q-Anon. Warum sie diesen Medien vertrauen, aber den klassischen nicht, frage ich sie. Das sei „das gewisse Risiko“, antwortet Ralph. Dann erklärt mir Vanessa, warum wir im deutschen Reich leben – und nicht in der Bundesrepublik. Es hätte nur die Wehrmacht, die damalige deutsche Armee, aber nie das deutsche Reich kapituliert. „Das deutsche Reich ist nie untergegangen“, sagt Sven. Im Internet könnte ich ja alle Verträge finden.Vanessas Weste

Die Theorie, Deutschland wäre kein Staat und es existiere nur das deutsche Reich, wird als Reichsbürgertum bezeichnet, da manche Anhänger der Theorie, sogenannte Reichsbürger, eine Art eigenen Staat auf ihrem Grundstück errichten. In der Stadt Aachen gibt es nach offiziellen Angaben 19 Reichsbürger. In der Städteregion 51 davon. Sie werden als rechtsextrem eingestuft und sind wegen ihrer hohen Affinität zu Waffen und der Ablehnung von Demokratie oft gefährlich.
Offener Antisemitismus

Der Nationalsozialismus in Deutschland sei, so sagt Sven, „12 Jahre ♥♥♥“ gewesen, um die sich jetzt die gesamte Erinnerungskultur drehe. Diese Aussage ist vermutlich angelehnt an die Aussage des AfD-Politikers Alexander Gaulands, die Zeit des Nationalsozialismus sei „12 Jahre Vogelschiss“ gewesen.

Und hinter dem allem stehe die Finanzelite. „Vor allem Juden“, sagt Vanessa auf einmal. Verschwörungideologien dieser Art gibt es seit Jahrhunderten. Die Theorie, die Juden würden als Banker die Welt beherrschen führt zusammen mit anderen menschenfeindlichen Annahmen zu der Judenverfolgung der letzten Jahrhunderte, die letztendlich zum Holocaust, der Massenvernichtung der Juden durch Deutschland, führte. Die Aussage, Juden seien die Finanzelite ist eindeutig antisemitisch, auch wenn Vanessa behauptet, die wiederum seien „auch nur Marionetten von etwas, das wir nicht begreifen können“
Der Glaube an die Verschwörung
„Stop Chemtrails“ steht
auf einem Schild,
eine weitere
Verschwörunsgtheorie

Wer im Internet unterwegs ist, gelangt schnell an historische oder faktische Fakes, recherchiert weiter und gelangt in ein „Schwarzes Loch“, wie es der amerikanische Journalist Isaac Stanley-Becker nennt, in das er versucht andere mit zu reißen.

An dem Punkt beende ich das Gespräch. Als ich gehen will treffe ich noch einmal Sven, den ja ich zu Beginn kennen gelernt hatte. Er hat bisher nichts radikales bemerkt. Nichts von den Reichsbürgern, nichts von dem Antisemitismus, nichts von den Verschwörungstheorien. Für ihn sind die Gelbwesten eine friedliche, demokratische Bewegung. Von Vanessa, Ralph und Andreas hat er entweder nichts mitbekommen oder sie nicht als Rechtsextreme erkannt. Wie wahrscheinlich noch einige andere.
Fazit des Autors

Die Gelbwesten sind eindeutig ein Sammelbecken für Menschen verschiedener Ideologien. Zu ihnen gehören sowohl teilweise Linke als auch größtenteils Rechte. Sie eint der Wunsch nach „Weltfrieden“, die Affinität zu Esoterik, der Glaube an Gerechtigkeit, der Wille, weder als links noch als rechts eingeordnet zu werden und die Präsenz von Rechtsextremen in der Bewegung zu ermöglichen und auch zu leugnen. Eine pauschale Bewertung der Bewegung im gesamten und weltweit ist nicht möglich, da sich vor allem der deutsche Ableger stark vom französischen Original unterscheidet. „Extremisten sind nicht willkommen“ als Organisator zu sagen und AfDler als Ordner*Innen zuzulassen, ehemalige NPDler nicht von der Demo zu verweisen und Verschwörungstheoretikern Raum zu bieten ist bigott und eine Gefahr, nicht nur für die Bewegung.

In diesem Artikel wurden mehrere Verschöwungsideologien und -Theorien erwähnt. Informationen zu einigen erhälst du hier.

Wenn du dich selber in einem rechtsextremen Umfeld befinden und aussteigen willst, kannst du dich an „EXIT Deutschland“ wenden.

¹ Name geändert und der Redaktion bekannt ² Name von der Redaktion geändert
Auf dem Stand vom 24. November 2019 um 23:32



In einer Version, die nur kurz online war, war ein Fehler enthalten. Die Angabe, die Demonstration sei heute gewesen haben wir korrigiert. Wir bitten um Entschuldigung.

[close]
https://aixformation.de/gelbwesten-demo-in-vaals-zwischen-rebellen-und-rechtsextremen/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6518 am: 25. November 2019, 11:48:57 »
Zitat
der Wille (...) die Präsenz von Rechtsextremen in der Bewegung zu ermöglichen und auch zu leugnen.


Sehr sympathische Bewegung, diese Geldwesten. NOT
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6519 am: 25. November 2019, 12:00:47 »
Zur Fast-Ernennung von Rainer Wendt als Staatssekretär für Law and Order in Sachsen-Anhalt hier noch mal ein kleines Liedchen.´:

https://www.youtube.com/watch?v=QwAm7RnrZyo&list=LL281U1QAAhJ6xpy4LfHueJQ&index=190&app=desktop
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6520 am: 25. November 2019, 19:17:42 »
Ein kleiner Anfang.

Es wäre schön, wenn paypal dies ganz konsequent für alle rechten, rechtsextremen Organisationen/Vereine/Stiftungen durchführen würde, inklusive natürlich unserer Klientel.

Spoiler
Neonazis: PayPal stoppt Zahlungen an Pro Chemnitz
Mehr als 100.000 Menschen sind mit einer Petition gegen Überweisungen an das rechtsextreme Bündnis Pro Chemnitz vorgegangen. Mit Erfolg: Das Konto ist nun gesperrt.
25. November 2019, 15:58 Uhr Aktualisiert am 25. November 2019, 18:19 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE 164 Kommentare

Nach öffentlichem Druck hat der Onlinebezahldienst PayPal offenbar Überweisungen an das rechtsextreme Bündnis Pro Chemnitz eingestellt. Wer die Spendenseite der Gruppe aufruft, erhält derzeit nur noch eine Fehlermeldung: "Der Empfänger ist gerade nicht in der Lage, Geld zu erhalten." PayPal selbst wollte die Meldung auf Anfrage nicht kommentieren und berief sich auf Datenschutzregeln am Unternehmenssitz in Luxemburg.

Zuvor hatte die internationale Kampagnenorganisation SumOfUs eine an PayPal gerichtete Unterschriftenaktion gestartet. Mehr als 100.000 Menschen haben unter dem Motto "Keine Zusammenarbeit mit Neonazis" unterzeichnet. "Wir freuen uns, dass sich PayPal endlich zu seiner eigenen Firmenphilosophie bekennt", sagte Christian Bock, der die Kampagne leitete. Leider habe das mehr als sechs Monate gedauert: "Wir würden uns wünschen, dass solche Gruppen in Zukunft schneller blockiert werden."

PayPal hat sich in seinen Richtlinien zwar dazu verpflichtet, nicht mit Personen, Unternehmen oder Gruppen zu arbeiten, die "Hass, Gewalt, rassistische oder anders motivierte Intoleranz" fördern. Dennoch finanzieren sich rechte Organisationen immer wieder ungestört über den Bezahldienst.

Erst auf öffentlichen Druck scheint der Dienst zu reagieren: 2017 hatte SumOfUs eine ähnliche Kampagne gegen die Identitären gestartet, die mit einem eigenen Boot Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer behindern wollten. Mit Erfolg: Das Konto wurde kurze Zeit später gesperrt. 2018 sperrte PayPal nach einer Unterschriftenkampagne auch das Konto von Tommy Robinson, der in Großbritannien die rechtsextreme English Defence League gegründet hatte.

Pro Chemnitz wird seit Ende 2018 vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtet. Nach dessen Einschätzung ist das Bündnis "tief in der rechtsextremistischen Szene verwurzelt". Bundesweit wurde Pro Chemnitz nach gewalttätigen Ausschreitungen Ende August 2018 bekannt. Das Bündnis hatte nach einem tödlichen Messerangriff in Chemnitz zu "Trauermärschen" aufgerufen. Tausende Neonazis reisten dafür an, einige zeigten den Hitlergruß und brüllten "Ausländer raus". Es kam zu tumultartigen Szenen, Protestierende griffen Polizisten und Gegendemonstrantinnen an, eine Videoaufnahme zeigt eine rassistische Hetzjagd.

Bei der Kommunalwahl im Mai wurde Pro Chemnitz mit knapp acht Prozent in den Stadtrat gewählt und erhielt dort fünf Sitze.
[close]
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-11/neonazis-pro-chemnitz-paypal-spenden?fbclid=IwAR3q9AkZ-1lkKiXhsUQwOErQGsOU3MsSNt2nzsjyEbQgis5zvGV2q2zdjOg
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6521 am: 26. November 2019, 11:15:31 »
Warum nur muss ich da an unseren "staatenlosen" Marc Fangerau denken?

Wobei ich zugeben muss, auf seinem Blog und seinem Youtube-Kanal ist seit ungefähr einer Woche Stille. Im Blog hat er vorher noch eine Menge Juden-Hetze von sich gegeben.
https://derdissident.net/blog/

Spoiler
Zwischen Hamburg und Rostock Irrer Handy-Hasser rastet in Zügen aus – mehrfach

    25.11.19, 15:14 Uhr

Verrückter Vorfall in mehreren Zügen zwischen Hamburg und Rostock: In gleich drei verschiedenen Bahnen versetzte ein 53-Jähriger am Sonnabend die Fahrgäste in Schrecken. Die Liste an Straftaten, die der offensichtliche Handy-Hasser dabei verübte, ist lang.

Missbrauch von Nothilfemitteln, Nötigung, Beleidigung und mehrfache Sachbeschädigung stehen auf der Strafagenda des Mannes – und das alles an einem einzigen Tag! Auslöser für die ganzen Aktionen schienen wohl Fahrgäste zu sein, die ihr Handy verwendeten.
Notbremse getätigt, Scheibe eingeschlagen

Los ging der Straftatenreigen gegen 10.30 Uhr in einer Regionalbahn zwischen Hamburg und Rostock. Hier forderte der 53-Jährige eine Frau zunächst auf, ihr Handy wegzulegen und beleidigte sie schließlich. Als diese sich weigerte, ihr Mobiltelefon zur Seite zu legen, riss er ihr die Kopfhörer aus den Ohren und zerriss diese.

Aber damit noch nicht genug. Zu allem Überfluss betätigte der Täter die Notbremse. Dann schnappte er sich den Nothammer und schlug auf eine Scheibe des Zuges ein, die vollständig zersprang. Die Bemühungen der anwesenden Zugbegleiterin, den Mann festzuhalten und zu beruhigen, scheiterten. Er löste stattdessen die Notverriegelung und flüchtete am Bahnhof Schwarzenbek.
Verschwörungstheorien über Handy-Strahlung

Damit aber noch lange nicht genug. Keine fünf Stunden später, wieder in einem Regionalzug von Hamburg nach Rostock, wurde erneut eine Frau bedrängt und bedroht. Der Grund: Wieder einmal das Handy!

Zunächst soll der Mann der Reisenden einen Vortrag über Verschwörungstheorien und die Schädigung seiner Gesundheit durch Handy-Strahlen gehalten haben. Dann soll er versucht haben, die Tasche der mittlerweile extrem verängstigten Frau an sich zu nehmen und woanders zu platzieren. Bei Ankunft am Bahnhof Schwerin wurde der Mann von der Bundespolizei in Empfang genommen, seine Identitätfestgestellt und von der Weiterfahrt ausgeschlossen.
Bundespolizei wartet in Rostock auf den Täter

Allerdings sollte dies nicht die letzte Begegnung des Mannes mit der Bundespolizei an selbigem Tag gewesen sein. Für seine dritte Ausfälligkeit suchte der Mann sich diesmal allerdings eine IC-Verbindung zwischen Hamburg und Rostock heraus. Diesmal versuchte er es erst gar nicht mit Vorträgen über Handy-Strahlung. Stattdessen schnappte er sich ohne Vorwarnung das Handy eines Fahrgastes und warf es aus dem Zugfenster.

Wieder wartete die Bundespolizei auf den 53-Jährigen, dieses Mal am Hauptbahnhof in Rostock, wieder wurde ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. (mp)
[close]
https://www.mopo.de/im-norden/rostock/zwischen-hamburg-und-rostock-irrer-handy-hasser-rastet-in-zuegen-aus---mehrfach-33516758?fbclid=IwAR2Tsff3x7ik3HuSy9_udiOpMd3t9CISWOxFZlb7JXopqFGbDcYrYqLpkhU
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6522 am: 26. November 2019, 13:57:43 »
Leider hinter einer Bezahlschranke, aber es dürfte sich um unsere Kundschaft handeln, Finanzamt und Kripo sind natürlich die Bösen.  ;D

Zitat
Ein großer Polizeieinsatz sorgt am Dienstag in Gannertshofen für Aufsehen. Anwohner erzählen von lauten Knalls und von "Reichsbürgern". Was bisher bekannt ist.
https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/SEK-stuermt-Haus-in-Gannertshofen-So-lief-der-Einsatz-ab-id56068011.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6523 am: 26. November 2019, 14:11:04 »
Bezahlschranke


Bitte sehr:   :)

Zitat
Ziel der Aktion war nach Augenzeugenberichten ein ehemaliger Bauernhof in der Ortsmitte von Gannertshofen, an der Kreuzung von Weißenhorner und Tiefenbacher Straße. Es soll seit etwa einem Jahr „an Zugezogene“ vermietet sein, ist zum Ort zu erfahren. Auch das Wort „Reichsbürger“ fällt. So werden Mitglieder einer Szene bezeichnet, welche die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und die geltende Rechtsordnung ablehnen. Der Verfassungsschutz stuft sie als staatsfeindlich ein. Die Anhänger der Reichsbürgerbewegung liefern sich immer wieder schwere Auseinandersetzungen mit der Polizei, teilweise kommen sogar Schusswaffen zum Einsatz. War die verhaftete Person ein Reichsbürger? Die Polizei sagt bislang nichts dazu.

SEK in Gannertshofen: Mann hatte angeblich ein Blutbad angedroht
Als die Mitarbeiter der Behörden morgens zu dem Gebäude kamen, soll der Anwohner ihnen nicht geöffnet und stattdessen ein „Blutbad“ angedroht haben. Die Polizei verschaffte sich dann wohl Zutritt. Bürger berichten von lauten Knallgeräuschen, die in der Umgebung zu hören gewesen seien. Das Sondereinsatzkommando der Polizei habe Rauch- oder Blendgranaten gezündet, wird vermutet. Die Straße sei weiträumig abgesperrt und auch eine Drohne sei im Einsatz gewesen. Zur Vorgehensweise der Polizei vor Ort äußerte sich Pressesprecher Stabik auf Nachfrage nicht. Er verweist auf ermittlungstaktische Gründe. nur so viel: Das Sondereinsatzkommando sei an jenem Morgen aufgrund von „polizeilichen Erkenntnissen“ in Gannertshofen dabei gewesen. Es hätten sich mehrere Personen in dem Gebäude befunden, ist weiter zu erfahren.

Feuerwehr verschließt kaputte Fenster und Haustüre mit Brettern
All das ist am Dienstag das Thema im Ort. „Da muss es heftig zugegangen sein“, sagt ein Gannertshofer im Gespräch mit unserer Redaktion. Am Tag nach dem Einsatz wirkt das Gebäude verlassen. Bretter sind in den Öffnungen von Tür und Fenstern zu sehen. Die hat die örtliche Feuerwehr eingebaut, die dazu gegen 5.30 Uhr alarmiert wurde und mit sechs Mann anrückte, sagte Kommandant Jörg Schenk. Die Haustür und zwei Fenster seien bei dem Polizeieinsatz zu Bruch gegangen. Als die Feuerwehrleute vor Ort waren, seien Polizeibeamte gerade dabei gewesen, das Gebäude zu durchsuchen.

Diese Aktion zog sich offenbar hin. Ein Bürger, der gegen 6 Uhr mit seinem Hund an dem betreffenden Haus vorbei spazieren ging, sah auf dem Anwesen mehrere Männer mit Westen mit der Aufschrift „Steuerfahndung“. Ob weitere Straftaten im Raum stehen, konnte Polizeisprecher Stabik nicht sagen. Dazu müsse auf das Ergebnis der Durchsuchung gewartet werden. Auch in dem Haus illegale Waffen entdeckt wurden, wie von der Polizei noch am Dienstagmorgen angedeutet wurde, ist offen. Stabik betont, dass die Durchsuchung seit längerer Zeit geplant war. Die Verhaftung des Mannes sei dabei vor Ort „eine mögliche Option“ gewesen. Nähere Erkenntnisse werden demnächst erwartet. Noch am Dienstag will die Polizei einen ersten Bericht abgeben.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6524 am: 27. November 2019, 18:38:36 »
Hach, ja, unsere Elite ...    :facepalm:



Zitat
Reichsbürger weigert sich, 20 Euro zu zahlen, geht lieber in die Zelle: Was dann passiert, ist eklig

von Sebastian Tauchnitz

Ein Reichsbürger ließ sich in Weilheim lieber in Handschellen abführen, als 20 Euro Strafe zu bezahlen. In der Zelle drehte er dann völlig durch.

Weilheim – Ein 65-Jähriger aus dem Landkreis Weilheim hatte wegen einer Verwarnung 20 Euro zu bezahlen. Da er nach Angaben der Polizei den Staat nicht anerkennt, weigerte er sich, diese 20 Euro zu entrichten. Dies führte letztendlich dazu, dass von einem Richter ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen wurde.

Als die Polizisten bei ihm den Haftbefehl vollstrecken wollten – er hätte einfach nur die 20 Euro zahlen müssen und alles wäre vorbei gewesen – öffnete er die Tür nicht. Die Polizei rief einen Schlüsseldienst. Anschließend weigerte sich der Mann, mitzukommen. Er musste, weil er sich wehrte, gefesselt werden und kam in die Arrestzelle der Polizeidienststelle in Weilheim.

Erst nachdem er dort einige Zeit gesessen hatte, erklärte sich der Mann bereit, mit Hilfe einer Vertrauensperson den Haftbefehl durch Zahlung der Geldbuße abzuwenden. Allerdings hatte er vorher noch auf der Matratze in seiner Zelle sein Geschäft verrichtet. Er wurde dennoch nach der Zahlung der 20 Euro entlassen. set
https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/weilheim-reichsbuerger-ausser-rand-und-band-13252816.html
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