Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264676 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6360 am: 23. Oktober 2019, 17:08:36 »
Letztlich stellt sich die wichtige Frage, warum ein Mensch, dessen Thesen und Ideologien sich als falsch und schädlich erwiesen haben, weiterhin einen Lehrauftrag erhält.


Er hat keinen Lehrauftrag!

Er ist ordentlicher Professor mit der Venia Legendi, d.h. er ist verpflichtet, pro Semester 2 Wochenstunden anzubieten, darunter eine Vorlesung.

Außerdem ist er Beamter auf Lebenszeit und hat - wie alle Beamten - die Garantie, nach Beendigung der politischen Karriere an seinen Arbeitsplatz zurückkehren zu können.

Ob das eine Tätigkeit als Finanzbeamter ist (wie bei der Bürgermeisterin meines Heimatortes) oder als Hochschullehrer, spielt keine Rolle.

Der Art 5. Abs 3 GG besteht u.a. auch deswegen, weil die Nazis Professoren aus ideologischen Gründen von den Universitäten "entfernten", wie es damals hieß.


Was will dieser Mann denn vermitteln?

Heute lautete das Thema der Vorlesung wohl "Konstante Zinssätze und konstante Auszahlungen".
Er hat ja die Venia für Volkswirtschaft.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6361 am: 23. Oktober 2019, 17:14:37 »
ob Lehrauftrag ohne Professur oder ordentliche Professur – das ist Erbsenzählerei, da beide ja einen Lehrauftrag haben.

Er soll Studierenden was erzählen, das zählt.

Und um es in den Worten von Übermedien zu sagen: Was hat einer, der sich politisch so verzockt hat, der die Bedrohung durch völkische Nationalisten in seiner Partei entweder nicht erkannt oder so lange geduldet hat, bis sie ihn hinfort jagten, jungen Studierenden beizubringen? Wie berufen ist jemand, „Makroökonomie“ zu unterrichten, dessen ökonomische Einschätzungen und Untergangsszenarien im Hinblick auf den Euro und den EU-Wirtschaftsraum– Stand heute – samt und sonders nicht eingetroffen sind? Auch Luckes wissenschaftliches Renommee ist umstritten.

https://uebermedien.de/42503/von-wegen-nazi-methoden-die-falsche-inszenierung-von-bernd-lucke-als-opfer/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6362 am: 23. Oktober 2019, 17:33:26 »
ob Lehrauftrag ohne Professur oder ordentliche Professur – das ist Erbsenzählerei

Halten zu Gnaden, werter Mitagent, aber das ist ein himmelweiter Unterschied!

Jemand, der nur einen Lehrauftrag hat, braucht noch nicht einmal eine akademische Ausbildung, einen Lehrauftrag kann auch ein Handwerksmeister bekommen.
Der hat dann einen Werkvertrag mit einer Vergütung von etwas um die 600 € in sechs Monaten.
Dieser Vertrag kann jederzeit gekündigt werden vom Kanzler der Universität.
Dafür bedarf es noch nicht einmal einer Begründung.
Der Kanzler kann auch einfach kühl mitteilen, im kommenden Semester stehe leider kein finanzielles Budget zur Verfügung und man bedaure.

Gegen einen verbeamteten Professor, der für die Venia in der Regel eine Habilitationsschrift verfaßt hat, hingegen, kann der Kanzler gar nichts tun.
Jedenfalls solange dieser Professor nicht straffällig wird.

Und ich sehe nicht, was man beim Thema Zinssätze für Ideologie rüberbringen könnte.

Bei Theaterwissenschaften und Literatur mag es wohl anders sein.

Im Übrigen scheint Lucke keine Pflichtvorlesungen zu halten, man kann also einfach wegbleiben.

Und selbst wenn: Studenten sind erwachsen und dürfen wählen. Dann sollen sie auch unterscheiden können und sich auf das Fachliche konzentrieren.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6363 am: 23. Oktober 2019, 17:53:32 »
jessas, es geht doch nicht um die rechtliche Definition, was NUR Lehrauftrag oder Professur ist! Ich habe selbst einen Lehrauftrag ohne Prof zu sein. Der Punkt ist: Professor wie Lehrbeauftragter geben Wissen weiter. Wie der Professor sich Forschung und Lehre widmet, widmet sich auch der Lehrbeauftragte der Lehre. Das ist, ob mit oder ohne Professorentitel, ein Lehrauftrag, der Auftrag, Wissen weiter zu geben, zu lehren.

Davon ab: Der Mann hat seine Inkompetenz ausreichend erwiesen. Er hat meiner Meinung nach an einer Uni oder Hochschule als Lehrbeauftragter, auch und erst recht mit Professorentitel, nichts zu suchen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6364 am: 23. Oktober 2019, 18:11:41 »
Auch Luckes wissenschaftliches Renommee ist umstritten.


Umstritten ist praktisch jeder Hochschullehrer. Die „Fehden“ werden aber in wissenschaftlichen Zeitschriften und auch in Besprechungen ausgetragen und nicht durch körperliche Gewalt wie widerrechtlichem Eindringen in den Hörsaal.
Ob Thesen standhalten, zeigt sich im wissenschaftlichen Diskurs und nicht durch Redeverbote, so etwas ist im akademischen Bereich kindisch, denn es soll ja gerade die Vielfalt gefördert werden.

Letztlich wäre ein Entfernen von verbeamteten Hochschullehrern schädlicher als ein Verbleiben.

So eine Professur ist meist mit der Lehrverpflichtung verbunden. 60% Forschung, der Rest Lehre. Er muß lehren.

Seine Hörer sind erwachsen. Oder sollten es sein.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6365 am: 23. Oktober 2019, 18:28:10 »
Gegen einen verbeamteten Professor, der für die Venia in der Regel eine Habilitationsschrift verfaßt hat, hingegen, kann der Kanzler gar nichts tun.

Der Kanzler nicht, aber so wie es aussieht die Studenten. Ich sehe den Lucke für nicht so gefährlich an, den könnte man wohl wirklich wieder auf Studenten loslassen. Aber das würde einen Präzedensfall für die schlimmeren Professoren in der AfD schaffen, so wie Meuthen oder Weber. Die würde ich ungern wieder vorne in einem Hörsaal sehen.

Und auch in der Wissenschaft gilt das Toleranzparadoxon.

Lucke hat seine Karriere selbst an die Wand gefahren, daher: Kein Mitleid. Soll er sich eine Professur im Ausland suchen, wenn er so ein toller Wissenschaftler ist, dann dürfte das ja kein Problem sein. Bis dahin Forschungssemester beantragen.

Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6366 am: 23. Oktober 2019, 18:49:18 »
aber so wie es aussieht die Studenten

Die Studenten müssen sich nicht an das GG halten, das muß nur der Staat.

Der Staat hat sich allerdings an Art. 5 Abs. 3 GG zu halten.

Lucke ist zusätzlich noch Beamter und die Voraussetzungen zur Entlassung eines Beamten kennst Du vermutlich.

Da Lucke keine Pflichtvorlesungen hält - soweit ich das sehe - können die Studenten ohne Schaden für sich mit den Füßen abstimmen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6367 am: 23. Oktober 2019, 19:21:21 »
Braunes Bier für Braune Genossen, das "Polsterbräu".

Bier für Braune
Spoiler
Von Anton Maegerle
Datum: 23.10.2019
Wenn nichts mehr geht, hilft Alkohol. Mit dem Verkauf von Bier der Marke "Polsterbräu" will der baden-württembergische NPD-Landesvorsitzende Janus Marian Nowak auch die politische Arbeit finanzieren.

"Traditionelles Bier aus Oberfranken, wie es seit 1858 gebraut wurde", verspricht die Reklame für die Biermarke "Polsterbräu" aus Waischenfeld (Landkreis Bayreuth). "Alte Rezepturen, handwerkliche Brauweise, ursprünglicher Biergeschmack. Das zeichnet unser Bier aus", so wirbt "Polsterbräu" auf ihrer Homepage. Vertrieben wird der Stoff im Onlineshop "Frankenbier". Hinter "Polsterbräu" steckt der baden-württembergische NPD-Landesvorsitzende Janus Marian Nowak in Nufringen (Landkreis Böblingen) bei Herrenberg. Der 1978 in Polen geborene Rechte ist unter anderem rechtskräftig wegen Volksverhetzung und Wahlfälschung in Tateinheit mit Urkundenfälschung verurteilt.

Mit der Wiederbelebung der oberfränkischen Biermarke "Polsterbräu" gelang Nowak ein "Husarenstück", so das NPD-Parteisprachrohr "Deutsche Stimme" im September 2018. Wenige Monate zuvor hatte Nowak, Eigenangaben zufolge Internetunternehmer, das Braurecht und die Biermarke "Polsterbräu" von dem Vorbesitzer erworben. Der Kaufpreis lag bei 155 000 Euro, inklusive aller Kosten, auch denen für die Rezepturen, so der "Nordbayerische Kurier".

Den zur Biermarke gehörenden leerstehenden Brauereigasthof samt Inventar kaufte zum Jahresbeginn 2018 die örtliche bayerische Gemeinde Waischenfeld. Sie zahlte 135 000 Euro, nachdem bekannt geworden war, dass Nowak neben dem Braurecht auch das Objekt erwerben wolle. Die Stadtvorderen befürchteten, dass er die Gaststätte zu einem politischen Schulungsort umfunktionieren könnte. Man blicke dazu auch auf die Zollernalb. Ob er tatsächlich in der Lage gewesen wäre, die Kaufsumme für das Traditionslokal aufzubringen, erscheint jedoch zweifelhaft. Das Lokal ist bis heute geschlossen.
Passender Stoff für Parteifeste

Der Erlös vom Verkauf der "oberfränkischen Bierspezialitäten" fließt Angaben von Nowak zufolge "zu großen Teilen in die politische Arbeit". Stolz gab er im Herbst 2018 in der "Deutschen Stimme" kund, dass er sein Bier "bereits auf diversen Sommerfesten der Partei" verkauft hat. Ausgeschenkt wurde "Polsterbräu" beim Sommerfest 2018 der Berliner NPD, das in der Köpenicker Parteizentrale gefeiert wurde. Ebenso bei der traditionellen Sommersonnwendfeier 2018 der NPD Baden-Württemberg, die im Rhein-Neckar-Raum stattfand. Das kulturelle Rahmenprogramm der braunen Feierlichkeiten wurde von der ehemaligen "Wiking-Jugend" (WJ)-Aktivistin Edda Schmidt aus Bisingen (Zollernalbkreis) gestaltet, welche Lieder und Feuersprüche auswählte.

Ein weiteres Standbein des Verkaufs von "Polsterbräu" soll der Verkauf im "polnisch verwalteten Schlesien" bilden, um so "wieder einen Fuß auf den Boden unserer Heimat im Osten zu bekommen", so Nowak in der "Deutschen Stimme".

Nowak führt die NPD in Baden-Württemberg seit dem 51. ordentlichen Landesparteitag im Juni 2016. Nach seiner Wahl betonte der neue Chef, der damals zugleich Kreisrat seiner Partei in Böblingen war: "Lasst uns allen Widrigkeiten und Wahltrends zum Trotz eine sympathische, zielorientierte Nationalpartei sein und allen Deutschen in Baden-Württemberg, die ihre Kinder nicht einer gleichgültigen multikulturellen Gesellschaft überlassen wollen, eine authentische politische Heimat geben."

Schärfere Worte hatte Nowak auf dem NPD-Landesparteitag im August 2010 gefunden. In seiner Rede machte der Rechtsextremist deutlich, dass er die Integration von Menschen ethnisch und kulturell fremder Herkunft für ein Verbrechen am deutschen Volk hält: "Wir fördern keine Integrationsmaßnahme. Die einzige Integrationsmaßnahme, die wir fördern, ist der Kauf einer Fahrkarte und hoffentlich wird Stuttgart 21 bald fertig, damit der Orientexpress, der durch Stuttgart fährt, auch zügig wieder abfahren kann".

Und weiter: "Was bringt es uns aber, wenn dann diese 90 Prozent sogenannter Migrantenkinder alle in einem rudimentären Deutsch auf dem Schulhof sprechen. Sie bleiben trotzdem Fremdkörper. Sie bleiben trotzdem Ausländer, egal ob sie jetzt einen deutschen Pass haben oder nicht, egal ob sie jetzt ein Kopftuch tragen, ob sie Döner essen oder nicht. Das ist völlig wurscht, sie bleiben trotzdem Fremdkörper. Die sogenannte Ausländerintegration, das ist der größte Schwachsinn, den es geben kann." Die hetzerische Rede von Nowak diente dem Verfassungsschutz in seinem Jahresbericht 2010 als ein Beleg für "Rassismus/Fremdenfeindlichkeit" der NPD.
Rechtsextremist mit bewegter Vergangenheit

Nowak kam 1987 im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern aus dem oberschlesischen Strzelce Opolskie, einer Kreisstadt in der Woiwodschaft Opole, nach Sigmaringen. Nach seiner Ausbildung zum Stahlbetonbauer schloss er sich 1994 als 16-Jähriger der NPD an und war ab 1998 als Sachbearbeiter in der NPD-Geschäftsstelle in Stuttgart tätig. Im April 2000 übernahm er die Stelle des NPD-Landesgeschäftsführers. Diesen Job gab er im Dezember 2001 auf. Grund: Kurzzeitig war er bei der NPD unten durch, weil er Mitgliedsbeiträge verspätet weitergeleitet hatte. Das parteiinterne Gericht verhängte ein Jahr Ämtersperre.

Nicht geschadet hat Nowak die Tatsache, dass während seiner Geschäftsführung bei der NPD Unterschriften gefälscht wurden, um zur Wahl zugelassen zu werden. Dafür wurde Nowak 2004 vom Landgericht Hechingen zwar mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr zur Bewährung belegt. Ende 2004, mit der Gründung des NPD-Regionalverbandes Böblingen-Stuttgart-Ludwigsburg, war der rechtskräftig Verurteilte aber wieder für seine Partei da. 2009 schaffte er in Böblingen den Einzug in den Kreistag.

Nowak ist namentlich im NPD-Verbotsantrag des Bundesrates 2013 aufgeführt; er habe demnach jüdischen Insassen eines Konzentrationslagers den Status von "Kriegsgefangenen" zugewiesen und damit ein gerechtfertigtes Vorgehen des NS-Regimes gegen diese Opfergruppe insinuiert. Dafür wurde Nowak vom Böblinger Amtsgericht wegen Volksverhetzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Das Geschäftsmodell Alkohol ist bei der NPD nicht neu

Die Idee, mittels Verkauf von Alkohol an trinkfreudige Kameraden sowohl die eigene Tasche zu füllen als auch Geld in die braune Bewegung zu stecken, ist nicht neu. 2009 konnten durstige Kameraden beim "W & B Versand" (Witwe Bolte Versand) des NPD-Bundesvorstandsmitglieds und Neonazis Thorsten Heise im thüringischen Fretterode Wein zur Sanierung von NS-Gedenkstätten erwerben. "Der Leibstandarte edelster Tropfen" soll gegenüber der Loreley gediehen sein. Mit dem Weinkauf, so der mehrfach vorbestrafte und knasterfahrene Neonazi Heise, unterstütze man "die Pflege und den Erhalt des Denkmals, des 1. SS-Panzer-Korps und anderer militärischer Gedenkstätten, welche in dieser bittersten Zeit der Erniedrigung unseres deutschen Vaterlandes, sonst dem Verfall anheimfielen".

Das 1971 in der rheinland-pfälzischen Taunusgemeinde Marienfels von ehemaligen Waffen-SS-Kameraden errichtete Denkmal, das an 20 000 Gefallene und Vermisste der 1. und 12. Panzerdivision der Waffen-SS erinnert, wurde 2004 durch Unbekannte attackiert und 2006 auf dem Privatgelände von Heise in Fretterode wieder neu aufgebaut. Der NS-Gedenkstätten-Wein in der Preisklasse zwischen 15 und 33 Euro konnte in Holzweinkisten bei Heise bestellt werden. Insidern zufolge hatte er 13 000 Flaschen Billigwein auf 26 Paletten zu einem Spottpreis gekauft. Mit dem Fusel, von ihm kurzerhand mit braunem Firlefanz zum NS-Gedenkstätten-Wein "veredelt", wollte sich Heise ein Zubrot verdienen.
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https://www.kontextwochenzeitung.de/wirtschaft/447/bier-fuer-braune-6261.html
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6368 am: 23. Oktober 2019, 19:21:51 »
Auch Luckes wissenschaftliches Renommee ist umstritten.


Ob Thesen standhalten, zeigt sich im wissenschaftlichen Diskurs und nicht durch Redeverbote, so etwas ist im akademischen Bereich kindisch, denn es soll ja gerade die Vielfalt gefördert werden.


welchen wissenschaftlichen Diskurs brauchen wir denn noch bei einem Mann, dessen Thesen sich bereits als falsch erwiesen haben?
Sein Gefasel zum Euro, sein neoliberales Geschwätz – fail!

So einer soll Studenten unterrichten? Halte ich für absolut falsch.
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dtx

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6369 am: 23. Oktober 2019, 19:22:52 »
Lucke ist zusätzlich noch Beamter und die Voraussetzungen zur Entlassung eines Beamten kennst Du vermutlich.

Neben den von @Gerichtsreporter bereits genannten fallen mir da ad hoc noch Maier oder Höcke ein, ohne da jetzt irgendwelche Vergleiche mit Lucke ziehen zu wollen, der (ob mangels Gelegenheit, sei dahin gestellt) m. W. nicht strafrechtlich auffiel. Folglich sollte es der Freien und Hansestadt schwerfallen, ihn loszuwerden.

Da Lucke keine Pflichtvorlesungen hält - soweit ich das sehe - können die Studenten ohne Schaden für sich mit den Füßen abstimmen.

Zumindest einige Pflichtvorlesungen werden an der Fakultät meiner Erinnerung nach mehrfach angeboten, so daß die Hörer auch da theoretisch die Wahl hätten.

Hier nimmt die Uni zum Thema Stellung:
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/im-fokus/2019/1022-fragen-antworten-lucke.html

Vielleicht hilft das weiter.

Spoiler
Die Vorkommnisse rund um die Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit von Prof. Dr. Bernd Lucke haben sowohl die Studierenden als auch die Mitarbeitenden der Universität Hamburg sowie die Medien beschäftigt. Die Leitung der Universität wurde mit vielen Fragen konfrontiert, die hier gebündelt aufgegriffen und beantwortet werden sollen.

1. Warum hat die Universität bzw. deren Leitung nicht für einen störungsfreien Ablauf der Veranstaltung am 16.10.2019 gesorgt und u. a. die Hausordnung konsequent durchgesetzt?

Die Universität hat bereits lange im Vorfeld mit der Einsatzleitung der Polizei, z.T. mehrfach, auch im Beisein und unter Mitwirkung von Prof. Dr. Lucke kommuniziert und die Verfahrensweise abgestimmt. Die Störungen dann zu unterbinden, womöglich mit Gewalt, war und ist aus Sicht der Hochschule angesichts des Ausmaßes der Anwesenheit von universitätsfremden Personen mit den Mitteln einer Universität weder zu leisten noch ist eine Gewaltanwendung angemessen. Die Universitätsleitung war stets im Kontakt mit der Polizei. Die Universität verfügt ihrer Natur nach nicht über die Expertise zur Direktion von Sicherheitskräften.

Um die kommende Veranstaltung von Prof. Dr. Lucke möglichst störungsfrei durchführen zu können, wird ein privater Sicherheitsdienst engagiert, der vor dem Vorlesungssaal Einlasskontrollen durchführen wird. So soll sichergestellt werden, dass nur jene Studierenden die Vorlesung besuchen, die sich auch dafür angemeldet haben. Ferner haben diese Studierenden auch die Möglichkeit, der Vorlesung in einem Live-Stream zu folgen. Darüber wurden die Studierenden im Vorfeld informiert.

2. War die Sicherheit von Prof. Dr. Lucke und den Studierenden stets gewährleistet?

Nach Analyse der Sicherheitskräfte bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die körperliche Unversehrtheit von Anwesenden. Das Sicherheitskonzept war eng mit der Polizei sowie mit Prof. Dr. Lucke abgestimmt.

3. Warum waren nach Medienberichten keine Polizisten im Hörsaal, obwohl es eine aggressive Stimmung gegen Prof. Dr. Lucke gab?

Die Sicherheit von Prof. Dr. Lucke war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.

4. Hat die Universitätsleitung im Vorfeld der Veranstaltung mit Prof. Dr. Lucke gesprochen?

Lange im Vorfeld hat die Universität mit Prof. Dr. Lucke und der Polizei, auch mehrfach, die Verfahrensweise abgestimmt. Darüber hinaus wurde Prof. Dr. Lucke schriftlich vor der Vorlesung darauf hingewiesen, dass er als Veranstalter die Verantwortung trägt und im Falle von Überfüllung die Veranstaltung abzubrechen hat. Diese Anweisung hat Herr Lucke nicht befolgt, sondern ist vielmehr im Raum verblieben, indem er sich unter die Studierenden seiner Vorlesung gesetzt hat.

5. Wie wird in Zukunft dafür gesorgt, dass die Vorlesungen störungsfrei stattfinden können?

Die Universität befindet sich laufend in Abstimmungsgesprächen mit der Polizei und hat die präventiven Sicherungsmaßnahmen ausgeweitet. So soll sichergestellt werden, dass nur jene Studierenden die Vorlesung besuchen, die sich auch dafür angemeldet haben.

6. Wird es strafrechtliche Konsequenzen für universitätsfremde Personen geben, die sich am 16.10.2019 im Hörsaal befunden haben?

Es sind Anzeigen gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Nötigung und anderer in Frage kommender Delikte gestellt worden. Über die strafrechtlichen Konsequenzen entscheidet die Staatsanwaltschaft.

7. Inwiefern setzt sich die Universität mit der Kritik auseinander, dass die wissenschaftliche Freiheit in der Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Lucke nicht gewährleistet werden konnte?

Der Akademische Senat der Universität hat sich auf Vorschlag des Präsidenten bereits in seiner Sitzung vom 12. September 2019 darauf geeinigt, eine Arbeitsgruppe zur Befassung mit dem Schutz der wissenschaftlichen Freiheit einzuberufen. Die Aufgabe dieser Arbeitsgruppe soll es sein, perspektivisch jede Art von Übergriffen auf die Wissenschaftsfreiheit zu dokumentieren, zu analysieren und Maßnahmen zu empfehlen, wie diesen künftig begegnet werden kann. Der Präsident hat die Arbeitsgruppe zu einer konstituierenden Sitzung eingeladen, deren Gegenstand auch die Auseinandersetzungen um die erste Vorlesung von Prof. Dr. Lucke sein wird.

Ganz klar ist die Universitätsleitung der unverrückbaren Auffassung, dass Störungen mit dem grundgesetzlich garantierten Schutz der Freiheit von Wissenschaft nicht zu vereinbaren sind. Die Instrumente des Meinungsstreits an einer Universität sind das Argument, der Diskurs und der Versuch der Konsentierung, nicht die Ausübung von wie auch immer gearteter Gewalt.

8. Welche Personen haben grundsätzlich Zugang zu Lehrveranstaltungen der Universität Hamburg?

Die Teilnahme an Lehrveranstaltungen ist neben den Lehrenden nur solchen Studierenden gestattet, die in dem jeweiligen Studiengang studieren und im Campussystem „STiNE“ angemeldet sind. Universitätsexterne Personen haben keinen Zugang zu Lehrveranstaltungen der Universität Hamburg.

Auch Medienvertreter können nicht zugelassen werden. Eine Akkreditierung und/oder Drehgenehmigung zur Lehrveranstaltung Prof. Dr. Luckes oder für den Bereich vor dem Veranstaltungsraum kann nicht ausgestellt werden. Vorlesungen des regulären Lehrbetriebs sind keine öffentlichen Veranstaltungen und gemäß Hamburgischem Hochschulgesetz haben nur Studierende das Recht, diese Vorlesungen zu besuchen. Zudem würde die Anwesenheit von Medienvertretern den Ablauf und die Vertraulichkeit der Vorlesung stark beeinflussen. Gleiches gilt für den Bereich vor dem Veranstaltungsraum. Die Universität hat zu gewährleisten, dass sich Studierende im geschützten Bereich der Hochschule störungsfrei bewegen können. Dazu gehört auch, dass sie in den Gebäuden der Universität nicht mit Drehaufnahmen rechnen müssen.

9. Warum wurde Prof. Dr. Lucke beurlaubt und warum wurde die Beurlaubung nicht verlängert?

Es handelt sich nicht um eine Beurlaubung. Die Rechte und Pflichten aus dem Dienstverhältnis eines in das Europäische Parlament gewählten Beamten ruhen für die Dauer der Mitgliedschaft im Parlament, ohne dass es eines Antrages auf Beurlaubung bedarf (§ 8 Abs. 3 Europaabgeordnetengesetz i.V.m. § 5 Abs. 1 Abgeordnetengesetz). Da Professor Lucke als Hochschullehrer Beamter der Freien und Hansestadt Hamburg ist, gilt dieses auch für ihn.

Wie jeder Hochschullehrer und jede Hochschullehrerin kehrte er insofern wieder auf seine Professur zurück. Insofern hat er auch weiterhin die gleichen Pflichten wie jeder andere Hochschullehrer, wozu die Wahrnehmung von Aufgaben in Forschung, Lehre und akademischer Selbstverwaltung gehört. Seine Ausstattung entspricht dem, was für die Ausführung der Aufgaben erforderlich ist. Die Lehrverpflichtung umfasst entsprechend der Lehrverpflichtungsverordnung zurzeit 9 Lehrveranstaltungsstunden.

10. Warum fand die Vorlesung vom 23.10.2019 von Prof. Dr. Lucke unter Sicherheitsvorkehrungen und damit unter erheblichem (auch finanziellen) Aufwand statt?

Die Durchführung freier wissenschaftlicher Lehre gehört zu den grundgesetzlich garantierten Pflichten und Rechten jedes Hochschullehrers und jeder Hochschullehrerin. Der Staat ist verpflichtet, die Durchsetzung dieser Rechte grundsätzlich zu gewährleisten.

Die Hochschulleitung muss deshalb sicherstellen, dass im Benehmen mit der Politik und den Ordnungsbehörden die Veranstaltungen durchgeführt werden können.

11. Warum ist am 23.10.2019 nicht gelungen, die Vorlesung von Prof. Dr. Lucke stattfinden zu lassen?

Die Universität Hamburg hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten weitreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit die Vorlesung von Prof. Dr. Lucke ordnungsgemäß stattfinden kann. In enger Abstimmung mit der Polizei und mit privaten Sicherheitsdiensten, die mit großem Personenaufgebot vor Ort waren, wurde ein aufwendiges Sicherheitskonzept erarbeitet.
Gegen die Anwendung von Gewalt kann eine Universität allerdings nichts ausrichten – bei dem Versuch, die Vorlesung von Prof. Dr. Lucke gegen teilweise vermummte Störer zu sichern, die sich gewaltsam Zutritt verschaffen wollten, wurden zwei Sicherheitskräfte verletzt.

Das Präsidium stellt in diesem Zusammenhang fest, dass die Herstellung von Sicherheit und Ordnung nicht zu dem Bildungsauftrag einer staatlichen Wissenschaftsorganisation gehört, die damit an ihre Grenzen gerät. Es ist vielmehr Aufgabe der Politik, deutschlandweit die Bedingungen herzustellen, dass die Universitäten und die Wissenschaften ihren grundgesetzlichen Auftrag erfüllen können.
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« Letzte Änderung: 23. Oktober 2019, 19:27:01 von dtx »
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6370 am: 23. Oktober 2019, 19:34:54 »
@Reichskasper Adulf Titler Es besteht ein Unterschied zwischen politischer und wissenschaftlicher Inkompetenz. Wenn die "Lehrerlaubnis" an gezeigter Kompetenz gekoppelt wäre, würde so manche Uni ziemliche Probleme haben... auch die Hamburger. Der Mann ist habilitiert, hat die entsprechende Arbeit abgeliefert und eine Professur bekommen. Das haben auch andere, die sich nicht zu schade sind, wiki-Artikel auf Klarsichtfolien zu kopieren und das in der Vorlesung als "Unterrichtsmittel" zu verwenden^^

Und wenn man "falsche wissenschaftliche Thesen" als Qualitätsmerkmal nimmt, dann kann auch die Hochschulgruppe Plurale Ökonomik einpacken.... genauso wie die ganzen Marxismusfanbois... denn wo "Wie berufen ist jemand, „Makroökonomie“ zu unterrichten, dessen ökonomische Einschätzungen und Untergangsszenarien im Hinblick auf den Euro und den EU-Wirtschaftsraum– Stand heute – samt und sonders nicht eingetroffen sind?" für Lucke gelten soll muss dies auch für den Marxismus gelten... da können deutlich mehr Profs ihre tollen B und C Stellen räumen ;)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6371 am: 23. Oktober 2019, 19:42:27 »
Zu der Seite haben wir sogar einen Wiki-Artikel. hier wird Michael Mannheimer als mutmaßlicher Betreiber genannt.

https://wiki.sonnenstaatland.com/wiki/N%C3%BCrnberg_2.0

Beworben wird die Seite unter anderem auch von der "AfD-Stürmerpresse" pi-news
http://www.pi-news.net/2011/09/mannheimer-in-offensive-mit-nurnberg-2-0/

Zitat
Michael Mannheimer bleibt kämpferisch, und das ist gut so! In einem aktuellen Aufruf drängt er alle Islamkritiker, sich zu engagieren, sei es beispielsweise bei BPE, bei der FREIHEIT oder bei PI-Gruppen! Außerdem kündigt er den Aufbau einer „Hall of Shame“ an, wo alle Leugner und Unterstützer der Islamisierung bald namentlich genannt werden.

Mehr noch! Es wurde bereits die Seite Nürnberg 2.0 gestartet! Die Seite ist laufend in Bearbeitung, aber erste Ergebnisse können angeklickt werden. Schauen Sie zum Beispiel unter dem Stichwort „Akten“ nach, wo bereits Dossiers angelegt wurden von A wie „Akgün, Lale – Politikerin“ bis „El-Zayat, Ibrahim – Lobbyist“! Ziel ist:

    Wir werden die Namen der Verräter erfassen. Ob es sich um kleine Schreiberlinge in irgendwelchen Redaktionsstuben, um Chefredakteure, um Verlagsleitungen, um verlogene, zum Islam konvertierte Islamwissenschaftler, um Politiker – oder um Parteien, Verbände und Institute handelt…

Arbeiten Sie mit! Schicken Sie Informationen!

Wie man sieht, wird auch hier Mannheimer als Inhaber der Seite genannt. Da ist es absolut unverständlich, dass wohl Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht über mindestens 6 Jahre nicht in der Lage sind etwas zu unternehmen.

Wobei sich auch die "Lügenpresse" diesbezüglich nicht mit Lorbeeren schmückt. Es ist ziemlich einfach da etwas mehr zu recherchieren als im Artikel steht. Die Seite ist schließlich seit mehr als 6 Jahren regelmäßig Thema in der "Lügenpresse", ebenso wie ihr Betreiber.

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Hass im Internet:Hilfeschrei gegen rechtsextreme Hetze

Dachaus Oberbürgermeister und Organisationen stehen auf einer "schwarzen Liste" von Neonazis. Jetzt fordert der Runde Tisch gegen Rassismus Bundespolitiker auf, endlich zu reagieren.

Von Thomas Radlmaier, Dachau

Die rechtsextremen Hetzer haben weiter freie Bahn. Und sie legen Wert auf Aktualität. Der jüngste Eintrag auf der Prangerplattform "Nürnberg 2.0 Deutschland" ist keine zwei Monate alt. Die Betreiber der Seite brandmarken in dem "Steckbrief" die Journalistin und Moderatorin Amira El Ahl als "Lügenmedienvertreterin". Sie wollen El Ahl und andere Journalisten sowie Politiker, Künstler, Firmen und Organisationen "zur Verantwortung" ziehen, weil diese angeblich die "Islamisierung Deutschlands" vorantreiben würden. Auf der "schwarzen Liste" stehen auch der Name von Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), der Runde Tisch gegen Rassismus, der Arbeitskreis Asyl Dachau und das Jugendzentrum Freiraum.

Der Runde Tisch hat im Sommer Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Geschehen ist seitdem nichts. Neonazis und Islamhasser können auf "Nürnberg 2.0" weiterhin Politiker, Journalisten und Organisationen beleidigen und diffamieren, obwohl Behörden und Polizei Bescheid wissen. Die Seite, die 2011 im Web auftauchte und dem Bayerischen Landeskriminalamt seit 2018 bekannt ist, ist noch immer ohne Probleme zu erreichen.
"Dass die Seite ,Nürnberg 2.0 Deutschland' dem LKA erst seit letztem Jahr bekannt ist, ist ein Skandal"

Jetzt hat sich der Runde Tisch in einem offenen Brief an Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), Bundesinnenminister Horst Seehofer und seinen bayerischen Kollegen Joachim Herrmann (beide CSU) gewandt. Es ist ein Hilfeschrei an den Staat, endlich etwas zu unternehmen. "Wir fordern, dass die Arbeit der staatlichen Behörden gegen Rechtsextremismus stark intensiviert wird. Dass die Seite ,Nürnberg 2.0 Deutschland' dem LKA erst seit letztem Jahr bekannt ist, ist ein Skandal." Mit der Anzeige hätte man erwartet, dass alles unternommen werde, um diese Seite zu löschen. "Insbesondere sollten die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden." Auch Oberbürgermeister Hartmann unterstützt diese Forderungen. "Der Staat muss mehr tun", sagt er. Er habe eigentlich gedacht, dass die Seite längst nicht mehr zu erreichen sei. Jetzt will er sich erneut an die Polizei wenden.

Peter Heller, Sprecher des Runden Tisches gegen Rassismus, hat seit der Anzeige von staatlicher Seite nur gehört, dass man sich mit der strafrechtlichen Einordnung schwer tue. Exekutive und Legislative müssten endlich aktiv werden, sagt er. Seit Jahren nehme das Thema Rechtsextremismus allerorten an Brisanz auf. "Man kann diesen Wildwuchs nicht einfach hinnehmen. Man muss das kriminalisieren."

Maßnahmen nach Halle

Nach dem rechtsextremistischen Anschlag von Halle haben sich die Innenminister der Bundesländer auf ein Maßnahmepaket geeinigt. Es geht etwa um mehr Schutz für Synagogen, strengere Waffengesetze und eine strikte Bekämpfung von Hass und Hetze im Internet. Auch Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will Kommunalpolitiker besser vor rechtsradikaler Gewalt und Hetze schützen. Dazu hat sie vorgeschlagen, den Paragrafen 188 des Strafgesetzbuches abzuändern. Dieser ahndet üble Nachrede gegen Politiker, schützt aber bisher nur Landes- und Bundespolitiker. Lambrecht will, dass der Paragraf auch auf Kommunalpolitiker angewendet werden kann. Zudem will das Bundeskriminalamt eine "Zentralstelle für Hasskriminalität im Netz" errichten.

Peter Heller begrüßt all diese Maßnahmen. Doch es seien nicht mehr als Bausteine, sagt er. "Das greift zu kurz. Es braucht einen großen Wurf gegen rechtsextremistische Strömungen." Man müsste etwa über bestehende föderalistische Strukturen in Deutschland nachdenken. Das gleichwohl hätten die Verantwortlichen schon vor Jahren tun müssen. Stattdessen sei nach Halle wie nach dem Lübcke-Mord und dem NSU wenig geschehen. "Jedes Mal ist die Überraschung groß", dass rechtsextreme Anschläge in Deutschland passieren. Auch die Dachauer Volt-Partei fordert in einer Stellungnahme stärkere Kooperations- und Kommunikationsstrukturen zwischen den Landesbehörden für Verfassungsschutz. Rechte Gewalt ist kein neues Phänomen. In der Bundesrepublik sind in den ersten acht Monaten des Jahres bereits fast 12 500 rechtsextreme Straftaten registriert worden. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. Nach Angaben der Berliner Amadeu Antonio Stiftung sind seit dem Wendejahr 1990 mindestens 198 Menschen durch rechte Gewalt getötet worden, hinzu kommen zwölf weitere Verdachtsfälle.

Das Attentat in Halle sei kein singuläres Ereignis, heißt es in dem offenen Brief des Runden Tisches. Immer wieder komme es zu Zwischenfällen mit rechtsextremistischen Hintergrund. "Und es kursieren immer wieder solche schwarzen Listen. Mit ihnen sollen Menschen mindestens mundtot gemacht werden, die sich gegen Rechtsextremismus stellen." Bis vor einigen Monaten stand auch der Name Walter Lübckes auf der "schwarzen Liste" von "Nürnberg 2.0". Ein Rechtsextremer hat den Kommunalpolitiker im Sommer auf dessen Terrasse erschossen.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-rechtsextremismus-hetze-1.4653750
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Offline Grashalm

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6372 am: 23. Oktober 2019, 19:59:48 »
@Reichskasper Adulf Titler Es besteht ein Unterschied zwischen politischer und wissenschaftlicher Inkompetenz. Wenn die "Lehrerlaubnis" an gezeigter Kompetenz gekoppelt wäre, würde so manche Uni ziemliche Probleme haben... auch die Hamburger. Der Mann ist habilitiert, hat die entsprechende Arbeit abgeliefert und eine Professur bekommen. Das haben auch andere, die sich nicht zu schade sind, wiki-Artikel auf Klarsichtfolien zu kopieren und das in der Vorlesung als "Unterrichtsmittel" zu verwenden^^

Und wenn man "falsche wissenschaftliche Thesen" als Qualitätsmerkmal nimmt, dann kann auch die Hochschulgruppe Plurale Ökonomik einpacken.... genauso wie die ganzen Marxismusfanbois... denn wo "Wie berufen ist jemand, „Makroökonomie“ zu unterrichten, dessen ökonomische Einschätzungen und Untergangsszenarien im Hinblick auf den Euro und den EU-Wirtschaftsraum– Stand heute – samt und sonders nicht eingetroffen sind?" für Lucke gelten soll muss dies auch für den Marxismus gelten... da können deutlich mehr Profs ihre tollen B und C Stellen räumen

Mich würde wirklich mal wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu Thema Wirtschaft interessieren. Gibt es es da irgend wo was brauchbares?
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6373 am: 23. Oktober 2019, 21:21:03 »
Bernd Tödter, der seinerzeit auch Kontakte zum "Plastikdruiden" gepflegt hat, ist auch wieder aktiv.

Spoiler
Kreis Segeberg
Wolfgang Klietz



Eine rechtsextreme Gruppe um den Gewalttäter Bernd T. ruft Verfassungsschutz und Polizei auf den Plan. Angriffe auf Bürger auf offener Straße.

Bad Segeberg/Sülfeld.  Das Landesamt für Verfassungsschutz spricht von einem „aggressiv-kämpferischem Auftreten“ und einer „erhöhten Gefahr für die öffentliche Sicherheit“. Auch die Polizei ist alarmiert. „Wir haben die sehr deutlich auf dem Schirm und haben unsere Präsenz erhöht“, sagt Polizeisprecherin Silke Westphal. Seit Wochen beobachten die Sicherheitsbehörden in Bad Segeberg und im Umland eine Gruppe von Neonazis, die sich um Bernd T. gebildet hat, der als extrem gewaltbereit gilt. Die Staatsschutzabteilung der Kieler Kripo ermittelt inzwischen gegen die Rechten wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und anderer Delikte.

Noch haben die Neonazis niemanden ernsthaft verletzt, doch die Sorgen vor einer gefestigten Szene ist nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle, dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) groß.
Neo-Nazis griffen Sülfelder Bürger auf der Straße an

In Sülfeld kam es in der vergangenen Woche zu Auseinandersetzungen. Dort leben seit drei Wochen drei Mitglieder der Segeberger Gruppierung: Marcel S., Marie P. und Daniel S. hatten Aufkleber mit rechten Parolen entlang der Hauptstraße hinterlassen. Als eine Gruppe von Sülfeldern die Sticker entfernen wollte, gingen die Rechten dazwischen. Dabei setzte ein 23-jähriger Mann Pfefferspray ein, eines der Opfer soll von einem Faustschlag getroffen worden sein. Eine 48-jährige Frau und ein 56-jähriger Mann erlitten Verletzungen. Bei einem Mitglied der rechten Szene stellten die Beamten ein Einhandmesser sicher. In der Nacht zu Mittwoch tauchten im Dorf neue Aufkleber auf. „White Power“ und „Refugees not welcome“ war darauf zu lesen.

Auch die Schulen sind alarmiert. Bernd T. hat offenbar mehrfach auf Schulhöfen in Bad Segeberg Jugendliche angesprochen, die er für seine Gruppe anwerben wollte. Mehrere Schulleiter erteilten inzwischen Hausverbote. Intern soll es eine Anweisung geben, sofort die Polizei anzurufen, wenn T. oder Mitglieder der rechten Gruppe erscheinen.

Auch in der Segeberger Innenstadt zeigen die Neonazis offensiv Präsenz. Bei einer „Fridays for Future“-Demonstration haben die Männer offenbar Jugendliche angesprochen und eingeschüchtert. „Wir prüfen, ob der Straftatbestand der Bedrohung erfüllt ist“, sagte Silke Westphal.

Die „Taz“ berichtet, T. versuche von Bad Segeberg aus, einen Ableger des rassistischen Aryan Circle aufzubauen. Angeblich könne der 45-Jährige bereits einen ersten Erfolg verbuchen. Die rechtsextreme Division Nord um Marcel S., der von Bornhöved nach Sülfeld gezogen ist, soll sich in Aryan Circle Nord (AC Nord) umbenannt haben.
Segebergs Bürgermeister hat ein Krisentreffen angesetzt

Bei den Ermittlungen arbeitet die örtliche Polizei eng mit dem Fachkommissariat für Staatsschutzdelikte der Kieler Kripo zusammen. Aufkleber wie in Sülfeld wurden auch in Bad Segeberg und Wahlstedt entdeckt. Ob die Texte durch die Meinungsfreiheit gedeckt sind oder möglicherweise volksverhetzende Inhalte verbreiten, prüft die Polizei ebenfalls. Sie geht von einem Umfeld um Bernd T. von etwa zehn bis 15 Leuten aus. Segebergs Bürgermeister Dieter Schönfeld hat für den heutigen Donnerstag ein Krisentreffen angesetzt. Dann soll besprochen werden, wie die Stadt und insbesondere die Schulen auf die Aktivitäten der rechten Szene reagieren wollen.

„Hier haben die Menschen Angst“, sagt ein Bürger, der nicht genannt werden will. Er hat beobachtet, dass die Rechten auch im Dorf versuchen, junge Menschen als Anhänger zu werben. In Sülfeld tun sich Bürger gegen die braunen Neubürger nach der Attacke der vergangenen Woche zusammen. Am Mittwochabend trafen sich der Vorstand des SV Sülfeld mit Vertretern der Politik.

„Wir treten dafür ein, dass in Sülfeld weiter ein offenes, tolerantes und angstfreies Gemeindeleben gewährleistet ist“, sagt ein Mitglied des SV Sülfeld. „Wir stellen uns gemeinsam gegen Gewalt und Einschüchterung.“

Möglicherweise wird die Handballmannschaft der Damen beim nächsten Spiel am Sonnabend in der Sporthalle ein Zeichen gegen rechts setzen. Die Sportlerinnen werden bunte Schweißbänder tragen und jedem Zuschauer ein buntes Armband geben. Plakate sollen in der Halle aufgehängt werden. „Außerdem werden die Support Jungs von den Barmbeker Handball-Männern vorbeikommen und dafür das Spiel ihrer eigenen Liga sausen lassen, um gemeinsam mit uns Flagge zu zeigen“, sagt eine Sportlerin. Auch der Vorstand des SV Sülfeld wird sich äußern. Die Sportler hoffen auf viele Besucher. „Wir sind mehr und das sollen sie wissen“, sagt sie. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.

Möglicherweise wird auch Prominenz nach Sülfeld kommen. Lokalpolitiker erwägen, Ministerpräsident Daniel Günther oder Innenminister Hans-Joachim Grote einzuladen.
Bernd T. gründete die „Kameradschaft Nordmark“

Der Kopf der rechten Gruppe, der gebürtige Segeberger T., bewegt sich seit mehr als 25 Jahren in der deutschen Extremistenszene und hat es sogar zu einem eigenen Antrag bei Wikipedia geschafft. Er ist mehrfach vorbestraft und gilt als gefährlich. Er war erst vor Kurzem aus der Haft entlassen worden und war in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Er saß ein, weil er einen Abtrünnigen eine Woche gefangen gehalten und gequält hatte.

Viele Segeberger erinnern sich an T., der Ende der 90er-Jahren in der Stadt die „Kameradschaft Nordmark“ gründete und mit bis 150 Neonazis durch die Stadt zog und immer wieder Schlägereien anzettelte. 1993 wurde er verhaftet, nachdem er mit einem Kumpanen einen Obdachlosen zu Tode geprügelt hatte. Im Jahr 2000 stellte die Polizei bei ihm ein Waffenarsenal sicher. 2002 ging er nach Kassel und führte die „Kameradschaft Nordhessen“ sowie den „Sturm 18“. Auch in den Jahren danach hielt er sich in Kassel auf.

In den Medien tauchen immer wieder Spekulationen über Verbindungen zum rechtsterroristischen NSU auf. 2006 wurde in Kassel Halit Yozgat, der Inhaber eines Internetcafés, von der Terrororganisation getötet. T. werden außerdem Verbindungen zu Stephan E. nachgesagt, der im Juni dieses Jahres den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke getötet haben soll und in Untersuchungshaft sitzt.

Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) will die Bundesanwaltschaft klären, ob die brasilianische Waffe des Kalibers 38 Spezial, mit der Lübcke ermordet wurde, zu jenen gehört, die der damalige schleswig-holsteinische NPD-Landesvorsitzende Peter Borchert für Combat 18 Pinneberg besorgt haben soll. Borchert und T. kennen sich offenbar. Sie sollen gemeinsam in Kassel in Haft gesessen haben.

Die Entwicklung der rechten Szene im Raum Bad Segeberg verläuft nach Einschätzung des Verfassungsschutzes nach einem typischen Muster. Aus einer anfangs virtuellen Gruppierung im Netz ohne feste Organisationsstruktur haben sich organisierte Gruppierungen mit aggressiv-kämpferischem Auftreten in der Realwelt entwickelt. Über Einzelheiten seiner operativen Aktivitäten in der Region schweigt sich das Landesamt aus. Sicher dürfte sein, dass die Geheimdienstler die rechtsextreme Szene genau beobachten. „Wir stehen denen auf den Füßen“, sagt Polizeisprecherin Silke Westphal.
[close]
https://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article227448049/Aryan-Circle-Neo-Nazis-verunsichern-Suelfeld.html

Google ist voll mit seinen "Herrenmenschenheldentaten", er hat sogar einen eigenen Wiki-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_T%C3%B6dter

_______________________

Hessen scheint sich zum westdeutschen Sachsen zu entwickeln...  :o

Drei "Reichsbürger" im "Staatsdienst" und man ist außerordentlich "reaktionsfreudig". Die Polizisten waren dann ja auch keine....irgendwie...oder so ähnlich.  :o :facepalm:

Spoiler
Öffentlicher Dienst
Hessen: Drei „Reichsbürger“ beim Land Hessen angestellt?

    Pitt v. BebenburgvonPitt v. Bebenburg

Hessen sieht Anhaltspunkte, dass Beschäftigte der extremistischen Bewegung angehören.

Die hessischen Sicherheitsbehörden befürchten, dass drei „Reichsbürger“ im öffentlichen Dienst des Landes beschäftigt sind. „Dem Landesamt für Verfassungsschutz Hessen sind aktuell drei Personen bekannt, die im Landesdienst tätig sind und bei denen tatsächliche Anhaltspunkte oder ein Verdacht über eine Zugehörigkeit zur Szene der ,Reichsbürger und Selbstverwalter‘ vorliegen“, teilte das Innenministerium in Wiesbaden jetzt auf Anfrage dieser Zeitung  mit.

Wie die jeweiligen Behörden mit den Betroffenen umgehen, ist nicht bekannt. Der Verfassungsschutz informiere „im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags den jeweiligen Dienstherrn, so dass dieser in eigener Zuständigkeit Maßnahmen ergreifen kann“, erläuterte der Sprecher des Innenministeriums, Marcus Gerngroß.
Reichsbürger bei der Polizei: Verdacht nicht erhärtet

Auch zwei hessische Polizeibeamte standen nach seinen Angaben zeitweise unter Verdacht, „Reichsbürger“ zu sein oder mit der Bewegung zu sympathisieren. Gegen sie seien Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Der Verdacht habe sich aber in beiden Fällen nicht bestätigt, erklärte der Ministeriumssprecher.

Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik und ihre Behörden nicht an und wehren sich teilweise gewaltsam gegen Staatsorgane. Sie werden „Reichsbürger“ genannt, weil sie in der Regel davon ausgehen, dass Deutsche Reich bestehe in irgendeiner Form juristisch noch fort. Andere Menschen in dieser Szene, die keine Eingriffe des Staates akzeptieren, nennen sich „Selbstverwalter“ und erfinden Fantasiestaaten, die oft nur aus ihnen selbst und ihren Grundstücken bestehen.

Das Landesamt für Verfassungsschutz geht davon aus, dass in Hessen etwa 1000 Menschen als „Reichsbürger“ oder Selbstverwalter einzuschätzen sind. Von den Nachrichtendiensten werden sie beobachtet, seit 2016 im fränkischen Georgensgmünd ein „Reichsbürger“ einen Polizisten erschossen hatte und die Innenminister bundesweit reagierten.

Nach dieser Vorgeschichte hatten sich die bayerischen Grünen erkundigt, ob es „Reichsbürger“ in den Reihen der Staatsverwaltung gebe, und im vorigen April eine Antwort erhalten. Dort lagen die Zahlen weit höher als in Hessen.
Reichsbürger in Hessen: Fast 100 Personen mit waffenrechtlicher Erlaubnis

Demnach waren in Bayern 18 entsprechende Disziplinarverfahren gegen Polizisten eingeleitet worden, acht waren bereits mit einer Ahndung abgeschlossen worden. Außerdem ging die Staatsregierung den Verdachtsfällen von elf Beamten und zwei Angestellten in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes nach. Im April 2019 teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit, dass zwei Polizisten wegen ihrer Nähe zur „Reichsbürger“-Szene der Beamtenstatus entzogen worden sei.

Mit Sorge wird in Hessen die Neigung von „Reichsbürgern“ beobachtet, sich zu bewaffnen. Für das Jahr 2018 beziffert der hessische Verfassungsschutz die Zahl derjenigen Reichsbürger und Selbstverwalter, die eine waffenrechtliche Erlaubnis besaßen, auf einen „hohen zweistelligen Bereich“, also knapp unter 100 Personen. Zugleich seien aber „zahlreichen“ so genannten Reichsbürgern und Selbstverwaltern die Erlaubnisse entzogen und die Waffen sichergestellt worden, heißt es im jüngsten Jahresbericht des Verfassungsschutzes.

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) fordert eine Verschärfung des Waffenrechts, damit „Reichsbürger“ und andere Extremisten keine Waffen mehr besitzen dürfen. Er will den kommunalen Waffenbehörden auftragen, dass sie eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz stellen müssen. Wenn jemand dort als Extremist geführt werde, müsse er generell als unzuverlässig gelten und dürfe keine Erlaubnis erhalten.
Zahlen

Etwa 19.000 Menschen in Deutschland rechnet das Bundesamt für Verfassungsschutz zur Szene der „Reichsbürger und Selbstverwalter“, die die Bundesrepublik und ihre Organe nicht anerkennen. Im Vorjahr waren 16.500 solcher Personen registriert worden. Dies bedeutet nicht unbedingt eine Zunahme der betreffenden Personen, sondern dass die Behörden sie besser im Blick haben.

In Hessen registriert der Verfassungsschutz 1000 „Reichsbürger“.

Von Pitt v. Bebenburg
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https://www.fr.de/politik/hessen-drei-reichsbuerger-beim-land-hessen-angestellt-zr-13158563.html
« Letzte Änderung: 23. Oktober 2019, 22:38:32 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6374 am: 24. Oktober 2019, 07:48:23 »
fallen mir da ad hoc noch Maier oder Höcke ein


Maier wurde ja bereits zu einer Kammer abgeschoben, an der er nicht viel Schaden anrichten kann. Nach Annahme seines Mandats sowieso nicht.

Bei Höcke würde es wirklich schwierig.
Lucke hat sich immerhin von der afd und ihrem Rechtsradikalismus öffentlich distanziert.
Höcke aber stünde, wenn er denn die politische Karriere aufgäbe, nicht vor Erwachsenen wie Lucke, sondern vor unmündigen Kindern.
Selbst wenn kein Proteststurm der Eltern einsetzte (womit aber ziemlich sicher zu rechnen wäre), so wäre beim hessischen KuMi klar, daß der Mann keinesfalls vor Kindern sprechen dürfte.

Vermutlich würde man eine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis anstreben, aber gesetzt den Fall, die Verwaltungsgerichte wiesen das Ansinnen ab, wäre zu überlegen, wo man den einsetzen sollte.

Im KuMi gibt es schöne Stellen ohne Kindkontakt, da wäre dann eventuell etwas zu machen (in den Keller ins Archiv kann man ihn auch nicht setzen, aus vielen Verfahren wissen wir, daß ein Beamter ein Recht darauf hat, adäquat eingesetzt zu werden).
Aber vermutlich kommt es gar nicht zu dieser Verlegenheit.

Insgesamt bin ich der Meinung, ein Rechtsstaat wie die Bundesrepublik sollte sich nicht der nämlichen Methoden bedienen wie die Nazis und die DDR. Das sieht vielleicht manchmal nicht so aus, aber nur noch wenige Jahre und die BRD existiert länger als Kaiserreich, Weimarer Republik und Drittes Reich zusammen.

Das ist keine schlechte Bilanz.

Die BRD ist eben keine anders angestrichene DDR oder 3.Reich wie unsere Kundschaft so gerne fälschlich annimmt. Sondern etwas wesensmäßig ganz anderes.

Apropos Kundschaft! Und Hessen!   :whistle:


Zitat
ÖFFENTLICHER DIENST

Hessen: Drei „Reichsbürger“ beim Land Hessen angestellt?

von Pitt v. Bebenburg

Hessen sieht Anhaltspunkte, dass Beschäftigte der extremistischen Bewegung angehören.

Die hessischen Sicherheitsbehörden befürchten, dass drei „Reichsbürger“ im öffentlichen Dienst des Landes beschäftigt sind. „Dem Landesamt für Verfassungsschutz Hessen sind aktuell drei Personen bekannt, die im Landesdienst tätig sind und bei denen tatsächliche Anhaltspunkte oder ein Verdacht über eine Zugehörigkeit zur Szene der ,Reichsbürger und Selbstverwalter‘ vorliegen“, teilte das Innenministerium in Wiesbaden jetzt auf Anfrage dieser Zeitung  mit.

Wie die jeweiligen Behörden mit den Betroffenen umgehen, ist nicht bekannt. Der Verfassungsschutz informiere „im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags den jeweiligen Dienstherrn, so dass dieser in eigener Zuständigkeit Maßnahmen ergreifen kann“, erläuterte der Sprecher des Innenministeriums, Marcus Gerngroß.
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Reichsbürger bei der Polizei: Verdacht nicht erhärtet
Auch zwei hessische Polizeibeamte standen nach seinen Angaben zeitweise unter Verdacht, „Reichsbürger“ zu sein oder mit der Bewegung zu sympathisieren. Gegen sie seien Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Der Verdacht habe sich aber in beiden Fällen nicht bestätigt, erklärte der Ministeriumssprecher.


Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik und ihre Behörden nicht an und wehren sich teilweise gewaltsam gegen Staatsorgane. Sie werden „Reichsbürger“ genannt, weil sie in der Regel davon ausgehen, dass Deutsche Reich bestehe in irgendeiner Form juristisch noch fort. Andere Menschen in dieser Szene, die keine Eingriffe des Staates akzeptieren, nennen sich „Selbstverwalter“ und erfinden Fantasiestaaten, die oft nur aus ihnen selbst und ihren Grundstücken bestehen.

Das Landesamt für Verfassungsschutz geht davon aus, dass in Hessen etwa 1000 Menschen als „Reichsbürger“ oder Selbstverwalter einzuschätzen sind. Von den Nachrichtendiensten werden sie beobachtet, seit 2016 im fränkischen Georgensgmünd ein „Reichsbürger“ einen Polizisten erschossen hatte und die Innenminister bundesweit reagierten.

Nach dieser Vorgeschichte hatten sich die bayerischen Grünen erkundigt, ob es „Reichsbürger“ in den Reihen der Staatsverwaltung gebe, und im vorigen April eine Antwort erhalten. Dort lagen die Zahlen weit höher als in Hessen.

Reichsbürger in Hessen: Fast 100 Personen mit waffenrechtlicher Erlaubnis
Demnach waren in Bayern 18 entsprechende Disziplinarverfahren gegen Polizisten eingeleitet worden, acht waren bereits mit einer Ahndung abgeschlossen worden. Außerdem ging die Staatsregierung den Verdachtsfällen von elf Beamten und zwei Angestellten in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes nach. Im April 2019 teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit, dass zwei Polizisten wegen ihrer Nähe zur „Reichsbürger“-Szene der Beamtenstatus entzogen worden sei.

Mit Sorge wird in Hessen die Neigung von „Reichsbürgern“ beobachtet, sich zu bewaffnen. Für das Jahr 2018 beziffert der hessische Verfassungsschutz die Zahl derjenigen Reichsbürger und Selbstverwalter, die eine waffenrechtliche Erlaubnis besaßen, auf einen „hohen zweistelligen Bereich“, also knapp unter 100 Personen. Zugleich seien aber „zahlreichen“ so genannten Reichsbürgern und Selbstverwaltern die Erlaubnisse entzogen und die Waffen sichergestellt worden, heißt es im jüngsten Jahresbericht des Verfassungsschutzes.

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) fordert eine Verschärfung des Waffenrechts, damit „Reichsbürger“ und andere Extremisten keine Waffen mehr besitzen dürfen. Er will den kommunalen Waffenbehörden auftragen, dass sie eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz stellen müssen. Wenn jemand dort als Extremist geführt werde, müsse er generell als unzuverlässig gelten und dürfe keine Erlaubnis erhalten.

Zahlen
Etwa 19.000 Menschen in Deutschland rechnet das Bundesamt für Verfassungsschutz zur Szene der „Reichsbürger und Selbstverwalter“, die die Bundesrepublik und ihre Organe nicht anerkennen. Im Vorjahr waren 16.500 solcher Personen registriert worden. Dies bedeutet nicht unbedingt eine Zunahme der betreffenden Personen, sondern dass die Behörden sie besser im Blick haben.

In Hessen registriert der Verfassungsschutz 1000 „Reichsbürger“.

Von Pitt v. Bebenburg
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https://www.fnp.de/hessen/hessen-drei-reichsbuerger-oeffentlichen-dienst-angestellt-zr-13158563.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Neubuerger, Gelehrsamer