Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264670 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6285 am: 10. Oktober 2019, 11:06:15 »
Die Richterin: „Wollen Sie uns veräppeln? Denken Sie, wir sind blöd? Ich verurteile Sie zu sechs Monaten Haft! Das ist Ihre allerletzte Chance, sich in Freiheit zu bewähren

Mir ist schleierhaft, wie es Richter/innen immer schaffen, bei solchen Typen noch eine positive Sozialprognose zu stellen, nachdem der zuvor bereits eine hohe Geldstrafe erhalten hat, ohne sich davon beeindrucken zu lassen. Aus seiner Sicht hat er damit das System erfolgreich "veräppelt".
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6286 am: 10. Oktober 2019, 11:08:53 »
Klare Einordnung:


Zitat
Zum einen gab es in der jüngeren Vergangenheit eine ganze Reihe von politisch motivierten, rassistischen und antisemitischen Anschlägen. Der CDU-Politiker Walter Lübcke, Regierungspräsident von Kassel, wurde im Juni erschossen. Die Tat von Halle zeigt offensichtliche Parallelen zu dem Terrorakt im neuseeländischen Christchurch, wo im März ein Rassist 51 Menschen erschossen hatte; er hatte gezielt islamische Zentren in der Stadt angegriffen. In einem Manifest legte er seine krude Weltsicht dar. Auch er streamte seine Tat ins Internet.

Zum anderen aber gibt es in Halle und Umgebung seit Jahren Strukturen, die im mutmaßlichen Täter Stephan B. die Hoffnung erweckt haben könnten, seine Taten würden auf fruchtbaren Boden fallen. Das Dreiländereck Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist das geistige Zentrum der Neuen Rechten. Deren Vordenker Götz Kubitschek wohnt in Schnellroda in Sachsen-Anhalt.

Valentin Hacken von „Halle gegen Rechts“ berichtet von der „Identitären Bewegung“ in Halle. Diese wird vom Bundesverfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. In Halle hat sie ein eigenes Haus, aus dem sie ihre Arbeit koordiniert. Das Haus geht auf eine Idee von Kubitschek zurück. In dem Haus hat auch der AfD-Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider sein Abgeordnetenbüro. Die Verquickungen zwischen AfD und „Identitärer Bewegung“ sind vielfältig, obwohl es einen Unvereinbarkeitsbeschluss der Partei gibt.
Hacken berichtet, dass sich extremistisches Gedankengut immer stärker in der Stadt verfestige. Auch bei jungen Leuten. In Halle ist seit einiger Zeit die Gruppe „Kontrakultur Halle“ aktiv, die vom Landesverfassungsschutz als regionale Gruppe der „Identitären Bewegung“ bezeichnet wird. Aber „Kontrakultur Halle“ wurde schon früher gegründet und ist entsprechend verwurzelt.

Das Haus der „Identitären Bewegung“ befindet sich direkt neben dem Steintor-Campus der Universität Halle. Seit einiger Zeit sitzen auch Anhänger der Gruppe in Vorlesungen und Seminaren der Universität. Eine Jurastudentin, die zur „Identitären Bewegung“ gehört, sitzt im Studierendenrat, der Studentenvertretung der Universität Halle. Sie kandidierte für die Liste „Campus Alternative“, einer AfD-nahen Hochschulgruppe.

Für viele Hallenser hat der Anschlag vom Mittwoch also eine vielschichtige Vorgeschichte. In den sozialem Medien wurde dann auch die Aussage der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer kritisiert. Sie hatte nach der Tat von einem „Alarmzeichen“ gesprochen. Daraufhin hieß es, eine schreckliche Tat wie die von Halle sei schon längst kein „Alarmzeichen“ mehr.

Auf dem Marktplatz in Halle gibt es am Donnerstag erstmal keine Schuldzuweisungen. Viele, die gekommen sind, haben Kerzen mitgebracht und stellen sie auf einen Sockel, der bald zum Mahnmal wird. Dieser Ort hat keinen jüdischen Bezug, aber den Anmeldern von „Halle gegen Rechts“ wurde gesagt, dass sie nicht vor der Synagoge zusammenkommen könnten, weil dort noch immer der Polizeieinsatz stattfinde. Normalerweise streite man sich auch mal mit der Polizei, sagt Bündnis-Sprecher Hacken. Aber heute sei nicht der Tag dazu. Eine junge Frau packt eine Israel-Flagge aus und hält sie sich vor den Oberkörper.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nach-der-attacke-von-halle-eine-tat-auf-fruchtbarem-boden-16426044.html



Mir ist nicht recht begreiflich, warum das RND (an dem viele Medien hängen) einen genauen Ablauf der Tat bringt. Die Gefahr, daß andere sich vornehmen es „besser“ zu machen beim Waffenbau sehen die wohl nicht? Erfahrungsgemäß gibt es in den ersten 10 bis 14 Tagen danach die meisten Nachahmungstäter. Zum Selbstbau von Waffen reicht das eher nicht, aber schon Sprengsätze, für die schon lange alles bereitliegt,  kommen da ja infrage.

https://www.rnd.de/politik/video-protokoll-ladehemmungen-verhinderten-mehr-opfer-PA6BNMYVXBFKVICWF6Z7CHUSTA.html



Herrmann bezieht jedenfalls Stellung:

Zitat
BAYERNS INNENMINISTER GIBT AFD MITSCHULD AN ANSCHLAG IN HALLE
JOACHIM HERRMANN SIEHT AFD IN MITVERANTWORTUNG FÜR DIE BLUTTAT IN HALLE (SAALE)
München - Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale gibt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der AfD eine Mitverantwortung an der Tat.

"Das eine sind diese schrecklichen Gewalttäter, vor denen wir uns schützen müssen, das andere sind auch die geistigen Brandstifter, da sind in letzter Zeit auch einige Vertreter der AfD in unverschämter Weise aufgefallen", sagte der CSU-Politiker im Interview mit dem Sender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks.
Namentlich nannte Herrmann in diesem Zusammenhang den Thüringer AfD-Spitzenpolitiker, Björn Höcke: "Höcke ist einer der geistigen Brandstifter, wenn es darum geht, wieder mehr Antisemitismus in unserem Land zu verbreiten. Darüber müssen wir jetzt die politische Auseinandersetzung konsequent führen."
Der Minister will in den nächsten Tagen mit den jüdischen Gemeinden in Bayern prüfen, ob deren Synagogen ausreichend geschützt sind, um Angriffe wie in Halle verhindern zu können. Schon jetzt habe man die Polizeipräsenz vor den Gotteshäusern verstärkt.
Auch Ministerpräsident Söder bekundete sein Mitgefühlt und kündigte eine verstärkte Polizeipräsenz an.
https://www.tag24.de/nachrichten/muenchen-afd-anschalg-halle-herrmann-innenminister-verantwortung-schuld-rechtsextreme-brandstifter-1245061

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-10/halle-anschlag-frank-walter-steinmeiner-horst-seehofer


Wie man an den Kommentaren sind, tobt das Hutvolk. Gut so!
Klar kocht auch Herrmann sein Süppchen, aber das ist mir politisch wurscht, wenn es nur der afd schadet.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6287 am: 10. Oktober 2019, 11:58:02 »
Der AStA der Hamburger Uni protestiert gegen die Antrittsvorlesung Benrd Luckes nach fünf Jahren Pause

Spoiler
Vor der ersten Vorlesung: Lucke wehrt sich gegen Vorwürfe des AStA
 
Eine Woche vor der ersten Vorlesung Bernd Luckes an der Hamburger Uni seit fünf Jahren herrscht offener Streit zwischen dem einstigen Bundesvorsitzenden der AfD und dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Nachdem der AStA zum Protest gegen Lucke aufgerufen hatte, veröffentlichte dieser eine Reihe von Dokumenten, die sein Durchgreifen gegen Rechtsradikale in der AfD belegen sollen.

Anlässlich der Wiederantrittsvorlesung am 16. Oktober hatte der AStA eine Kundgebung angekündigt, Motto: »Lucke lahm legen«. In einer Mitteilung hieß es, als Mitgründer der AfD trage der Wirtschaftswissenschaftler eine »Mitverantwortung für die heutigen gesellschaftlichen Verwerfungen in Deutschland«, zudem habe er Mitglieder mit rassistischen Ansichten im Hamburger AfD-Landesverband geduldet; seine Rückkehr an die Uni sei »unzumutbar«.

Gegenüber der »Elbvertiefung« stritt Lucke ab, dass er als AfD-Bundesvorsitzender rechte oder rechtsextreme Positionen in Kauf genommen habe. »Das Gegenteil ist wahr.« Nach eigenen Angaben hat Lucke den AStA zu einem Gespräch eingeladen. Wie Lucke auf die AfD blickt, hat er Anfang des Jahres in der Print-Ausgabe der ZEIT:Hamburg erklärt – gemeinsam mit zwei weiteren Ökonomen, die einst hochrangige Funktionäre in der AfD waren: Jörn Kruse und Hans-Olaf Henkel.
[close]

Quelle: "Hamburg Elbvertiefung", Online-Lokalausgabe der "Zeit"


Ex-Bundeswehroberst Lucassen ist Chef der NRW-AfD:
https://www.welt.de/regionales/nrw/article201432404/Ex-Bundeswehroberst-Lucassen-ist-neuer-Chef-der-NRW-AfD.html
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2019, 12:39:33 von dtx »
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6288 am: 10. Oktober 2019, 14:56:56 »
Wir haben 420 Seiten Presseartikel!  ;D :sunny: :drunken_smilie:

Leider hinter Paywall - mutmaßlicher Reichsbürger im Sicherheitspersonal des Forschungszentrums Jülich. Vielleicht hat ja wer einen freien Link:
https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/ein-reichsbuerger-in-der-juelicher-atomanlage_aid-46388795
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6289 am: 10. Oktober 2019, 15:08:26 »
Leider hinter Paywall - mutmaßlicher Reichsbürger im Sicherheitspersonal des Forschungszentrums Jülich. Vielleicht hat ja wer einen freien Link:
https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/ein-reichsbuerger-in-der-juelicher-atomanlage_aid-46388795

Guckst Du hier: https://forumzwo.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg253596#msg253596
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6290 am: 10. Oktober 2019, 16:04:40 »
Ein netter Artikel zu Hagen Grell, dem Volksleerer und Tim Kellner....


Spoiler
Youtube Rechtsextremismus Rechtspopulismus
Youtube und Hass: Wie rechte Blogger ein neues Zuhause suchen

    Über Jahre hinweg konnten Rechtsextreme auf Youtube ungestört Hass und Verschwörungstheorien verbreiten.
    Seit ein paar Monaten geht die Plattform jedoch immer restriktiver dagegen vor.
    Auf ihrer Suche nach einer neuen Onlineheimat werden die rechten Blogger ziemlich kreativ.

Matthias Schwarzer
Matthias Schwarzer
|
10.10.2019, 7:00 Uhr



Hannover. Hagen G. hält nichts vom Feminismus, aber viel von Björn Höcke. Den AfD-Hardliner hat er darum auch zum Interview auf seinem Youtube-Kanal geladen – genau wie den Identitären-Chef Martin Sellner oder den rechtsextremen, selbsternannten Volkslehrer Nikolai N.

G. macht Videos gegen den Islam, leugnet den menschengemachten Klimawandel und schwadroniert in seinen Filmen über einen angeblichen „Holocaust an den Deutschen“. Und all das auf Youtube – frei zugänglich für ein junges Publikum zwischen Videos von „Bibis Beauty Palace“ und „Concrafter“.
Die Stars der rechten Youtube-Szene

Auf der Plattform hat sich der rechte Blogger eine beachtliche Reichweite aufgebaut: Rund 84.000 Abonnenten folgen seinem Kanal. Einige seiner Videos samt Verschwörungstheorien, Antifeminismus und Merkel-Kritik wurden gar eine halbe Million mal angeklickt.

Ein anderer Videoblogger aus der Szene heißt Tim K.: Der Chef eines ostwestfälischen Rockerclubs bloggt auf seinem Kanal über das „Märchen von der Integration“, Gewalttaten von Asylbewerbern und die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete – ebenfalls mit beachtlichem Erfolg.

G. und K. gehören zu den großen Namen der rechten Youtube-Szene – und sie haben noch etwas gemeinsam: Beide haben von Youtube gestrichen die Nase voll. Googles Videoplattform geht nämlich seit einiger Zeit immer restriktiver gegen rechtsextreme und hasserfüllte Inhalte vor.

Youtube sperrt Hetze

Hagen G. beispielsweise verdient seit ein paar Monaten mit seinen Filmchen kein Geld mehr – denn Youtube hat G. den Geldhahn zugedreht. Vor seinen Clips könnten Unternehmen keine Werbung mehr schalten – die sogenannte Monetarisierungsfunktion wurde deaktiviert, erzählt er in einem seiner Videos.

Tim K. traf es noch härter: Er wurde laut eigener Aussage zeitweise komplett auf YouTube gesperrt. Strike nennt sich das – und dieser wird immer dann ausgesprochen, wenn sich ein Youtuber nicht an die Communityrichtlinien hält.

Der Anfangs erwähnte selbst ernannte Volkslehrer Nikolai N. verlor seinen Youtube-Kanal gänzlich. Dort hatte er bis Anfang des Jahres noch Verschwörungstheorien verbreitet und gegen Juden gehetzt, ließ Holocaustleugner und Reichsbürger zu Wort kommen. Jetzt ist der Kanal nicht mehr aufzufinden. Tagsüber unterrichtete der 38-Jährige an einer Grundschule in Berlin-Gesundbrunnen Englisch, Musik und Sport.
Rechtsextreme Alternative gesucht

Mit N.s Job als Lehrer ist es inzwischen genauso vorbei wie mit seiner Youtube-Karriere. Nikolai N. wechselte nach dem Aus auf der Videoplattform zu „Bitchute“. Ein Videonetzwerk, das bei rechtsextremen Bloggern überaus beliebt ist – weil es selbst die hasserfülltesten Inhalte ohne Prüfung durchwinkt.

In den USA gilt die 2017 gegründete Plattform als Sprachrohr der sogenannten Far-Right-Bewegung. Seit der Gründung wurden hier unzählige rechtsextremistische und rechtsterroristische Inhalte veröffentlicht. Auch Hagen G. und Tim K. haben Kanäle auf Bitchute.

 Doch die Blogger sind noch einen Schritt weiter gegangen: Unabhängig voneinander haben sie vor ein paar Wochen ihre eigenen Videoplattformen ins Leben gerufen. Zum Teil auf ausländischen Servern, um einer vermeintlichen Zensur entgegenzuwirken. Und: mit bislang überschaubarem Erfolg. Denn statt dem Traum von echter Hate-Speech-Freiheit gab es für beide bislang vor allem eins: Ärger.
Blogger gründen eigene Plattformen

Tim K.s Plattform war noch nicht einmal online, da verlor der rechte Rocker sein Girokonto bei der Sparkasse. Er hatte seine Anhänger in Videos aufgefordert, für seine neue Internetplattform zu spenden.

Eine Sparkasse aus Ostwestfalen jedoch machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung – und kündigte K. das Konto. Der Grund: K. habe sein privates Girokonto für gewerbliche Zwecke verwendet.

Hagen G. kassierte mit seiner Plattform noch mehr Ärger – und zwar durch seine eigenen Anhänger. Die Plattform für „echte Meinungsfreiheit“, wie er es nennt, hatte er bereits 2017 angekündigt und dafür satte 70.000 Euro an Spenden eingesammelt. Passiert war dann aber lange Zeit erst einmal nichts. Fans witterten Betrug – und der rechte Blogger war bei seiner Community unten durch.
Ärger mit der eigenen Gefolgschaft

Seit August 2019 ist G.s Portal nun tatsächlich online. Statt einer Youtube-Alternative fanden Besucher jedoch eine eher mittelmäßig programmierte Website vor, deren Videos nicht einmal auf eigenen Servern laufen – sondern über Youtube eingebettet sind. Also der Plattform, die man mit dem Projekt ja eigentlich umgehen wollte.

Insgesamt hatte G. nach eigenen Angaben 140.000 Euro in die Plattform gesteckt. Eine Summe, die seine Anhänger nicht so ganz glauben können. Ihre Wut äußert sich dementsprechend in den Kommentarspalten.

Tim K.s Plattform kommt in rechten Kreisen deutlich besser an, dürfte jedoch an die Reichweiten seines Youtube-Kanales nicht mal ansatzweise heranreichen.
Vloggen unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Bedeuten YouTubes neue Richtlinien am Ende vielleicht sogar das Aus der rechten Videoblogger-Szene? Ganz so einfach ist es vermutlich nicht.

Die Versuche der Blogger haben gezeigt, dass sie eine beachtliche Anhängerschaft besitzen, die ihnen im Zweifel überall hinfolgt. Das Beispiel Nikolai N. zeigt aber auch: Diese Loyalität ist endlich.

Seit seinem Youtube-Aus sendet der selbsternannte „Volkslehrer“ praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Von seinen einst 70.000 Youtube-Followern wanderten gerade einmal 3000 mit zu Bitchute.
[close]
https://www.rnd.de/medien/youtube-und-der-hass-wie-rechte-videoblogger-ein-neues-zuhause-suchen-323RDVDOURAWPB7SLPLP2EWR3M.html

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6291 am: 10. Oktober 2019, 17:31:24 »
Ein Terrorforscher sieht in Halle einen neuen Typ am Werk:


Zitat
EXKLUSIV16:02 Uhr
Experte: Waffenrecht hat in Halle viele Leben gerettet

Peter Neumann hat das Halle-Video ausgewertet. Der Täter schoss mit selbstgebauten Waffen, die schlecht funktionierten. Doch die Terrorgefahr steige.

VON MICHAEL POHL

Der internationale Terrorforscher Peter Neumann hat nach Auswertung des Tätervideos von Halle erklärt, dass das strenge Waffenrecht in Deutschland vermutlich zahlreichen Menschen bei dem Anschlag das Leben gerettet hat. "Es ist bei all den schrecklichen Ereignissen ein positiver Aspekt, dass der Täter keinen Zugang zu funktionierenden Waffen gefunden hat", sagte Neumann unserer Redaktion. Der Täter habe ausschließlich nach Anleitungen aus dem Internet selbstgebaute Waffen benutzt und sei vermutlich auch deshalb am Zugang zur Synagoge gescheitert.

"Das deutsche Waffenrecht hat in Halle zweifellos zahlreichen Menschen das Leben gerettet", sagte der Londoner Professor. Neumanns Institut für Sicherheitsstudien am King's College in London hatte am Donnerstag bei der Kontrolle rechtsextremer Internetforen als eines der ersten das Tätervideo aufgespürt.
Spoiler
Attentäter hatte ausländische Vorbilder
Laut dem Terrorforscher entspricht der Attentäter dem Muster des selbstradikalisierten Einzeltäters. "Das ist für Deutschland ein neuer Tätertypus", betonte Neumann. "Es sieht nicht so aus, als ob es sich um einen typischen deutschen Neonazi aus einer Kameradschaft handelt, sondern um einen Täter, der sich an internationalen Vorbildern orientiert, wie dem Norweger Anders Breivik oder den Massenmördern von Christchurch und El Paso", sagte Neumann. "Dafür spricht auch, dass der Täter im Video weitgehend englisch spricht und seine Schreiben auf Englisch verfasst hat."

Vieles spreche auch dafür, dass der Täter von Halle intensiv in die rechtextreme Online-Szene eingetaucht sei und intensiv auf internationalen rechtsextremistischen Foren aktiv gewesen sei, sagte Neumann. "Das sieht man auch an seiner Ideologie, die zwar in erster Linie antisemitisch ist, sich aber auch gegen den Feminismus richtet", erklärte der Terrorforscher. "Es scheint, dass er mit seiner Tat auf dieses Publikum abgezielt hat."

Terrorismus gewinne bei Rechtsextremisten an Zuspruch
Die politisch motivierte Tat, die insbesondere jüdische Bürger einschüchtern und Nachahmer inspirieren solle, erfülle zu hundert Prozent die Definition des Terrorismus, betonte der Experte. Neumann warnte dabei vor einer zunehmenden Gefahr: "Wir haben in Europa und Deutschland zwar nur eher eine geringe Zunahme bei der Zahl von Rechtsextremisten, aber innerhalb der rechtsextremistischen Szene gewinnt Terrorismus als Aktionsform an Zuspruch", erklärte er (Gabriel fordert deutlich schärferes staatliches Handeln gegen Rechtsterror ).

"Rechtsextremisten orientieren sich mehr und mehr an Tätern wie Breivik." Die Behörden seien darauf nur unzureichend vorbereitet: "Die Sicherheitsbehörden kennen zwar genau die er rechtsextremen Kameradschaften vor Ort, in den virtuellen Netzwerken, die häufig transnational funktionieren, sind sie aber noch nicht ausreichend präsent", kritisierte der Terrorforscher "Es wurde bislang nicht ausreichend erkannt, dass dies ein wichtiges virtuelles Spielfeld ist, wo sich Rechtsextremisten treffen und vernetzen."
[close]
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Experte-Waffenrecht-hat-in-Halle-viele-Leben-gerettet-id55674646.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6292 am: 10. Oktober 2019, 19:37:37 »
Die nächsten, bitte!


Zitat
RECHTSEXTREME ORGANISATION
Anklamer "Oldschool Society"-Mitglied verurteilt

Sie planten Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und wollten nach Überzeugung der Justiz einen modernen Nationalsozialismus. Jetzt fielen in Dresden weitere Urteile.

Dresden.
Zwei Mitglieder der rechtsextremen „Oldschool Society” (OSS) sind vom Oberlandesgericht (OLG) Dresden wegen Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Der Staatsschutzsenat verhängte am Donnerstag zwei Jahre und vier Monate für einen 43-Jährigen aus Chemnitz sowie zwei Jahre auf Bewährung für einen 31-Jährigen aus Anklam in Mecklenburg-Vorpommern. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass sie zur Führungsriege der Gruppierung gehört und „erheblich” zu deren Radikalisierung beigetragen haben.

Die Angeklagten waren seit der Gründung der terroristischen Vereinigung im August 2014 dabei und hatten Führungspositionen als „Vollstrecker” zur Durchsetzung der internen Regeln und als „Vertrauensmann” für Jugendliche, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Fresemann. Es sei eine rassistische und ausländerfeindliche Vereinigung gewesen, mit völkischen Positionen.

Die Organisation plante Ableger im Ausland zu gründen
Spätestens von Januar 2015 an plante sie nach Überzeugung des Gerichts Brand- und Sprengstoffanschläge auf bewohnte Asylbewerberunterkünfte. Vor der Ausführung flog die Gruppe auf.

„Waffen waren immer ein Thema in den Chats”, sagte Fresemann. Dort fänden sich verstärkt Gewaltphantasien und Überlegungen, Gewehre, Pistolen oder Rohrbomben selbst herzustellen. Laut einem Chatbeitrag des Älteren war ein „moderner Nationalsozialismus” das Ziel, sagte Fresemann. Die Organisation sei einem Rockerclub ähnlich gewesen, mit Satzung, Regeln und Sanktionen, Mitgliedsbeiträgen und Logo. Auch eine einheitliche Kleidung und die Gründung von Ablegern im Ausland waren geplant.

Zugunsten der Beschuldigten – ein Lagerfacharbeiter und ein Dachdecker – wertete der Senat das „vergleichsweise geringe Gefährdungspotenzial” der OSS, die nur bis zur Festnahme mehrerer Akteure im Mai 2015 existierte.
https://www.nordkurier.de/aus-aller-welt/anklamer-oldschool-society-mitglied-verurteilt-1037004810.html

Die Urteile stolperten natürlich nicht. Sie wurden gefällt.
Qualitätspresse ... ???
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6293 am: 10. Oktober 2019, 20:35:45 »
Ist die "Lügenpresse" etwa den Verbindungen schon auf der Spur? Wobei die AfD hier nicht genannt wird und man sich fragt warum.

Spoiler
10. Oktober 2019 | 18:42 Uhr
Schüsse von Halle
Es sind keine Einzelfälle mehr

 Halle. Unter den Radikalen in Deutschland steigt laut Verfassungsschutz die Bereitschaft zu Übergriffen und Anschlägen.

  Stephan B. ist offenbar verantwortlich für das schreckliche Attentat auf die jüdische Synagoge in Halle. In seinem Video bekennt er sich eingangs zur rechten Ideologie, indem er beispielsweise den Holocaust leugnet, und er zeigt sich als Antisemit, weil er die Juden für das von ihm vermutete Unheil verantwortlich macht. Sein Bekenntnis wirft erneut ein Schlaglicht auf die rechte Szene in Deutschland, die lange Zeit unterschätzt wurde.

Die Mordserie des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) und das tödliche Attentat auf den Regierungspräsidenten von Kassel, Walter Lübke, können nun nicht mehr als Einzelfälle beschrieben werden.

2018 zählte der Verfassungsschutz etwa 24 100 Personen zu Mitgliedern von rechten Parteien und Gruppen, darunter die NPD, „Die Rechte“, „Der Dritte Weg“ und andere Vereinigungen. Etwa die Hälfte davon gilt als gewaltbereit.  Insgesamt 1088 Gewalttaten verzeichnete die Behörde im vergangenen Jahr, was einen leichten Anstieg zum Vorjahr bedeutet (1054).

Besonders auffällig: die rechten Untergruppen der Reichsbürger und der Selbstverwalter. Erstere bestreiten die Existenz der Bundesrepublik als legitimen Staat. Die Selbstverwalter hingegen erklären ihren Austritt aus der Bundesrepublik und markieren häufig ihr eigenes Staatsgebiet. Den beiden Gruppen ordnet der Verfassungsschutz 776 Straftaten im vergangenen Jahr zu, 160 davon gewalttätig.

„Antisemitismus ist weiterhin ein konstantes Agitationsfeld und ideologisches Identifikationsmerkmal von Rechtsextremisten“, schreiben die Verfassungsschützer. Allerdings konzentriere man sich derzeit auf Themen, von denen man sich mehr Anknüpfungspunkte an die öffentliche Diskussion verspreche. Es gehe um „Ausländer“, „Überfremdung“.

Zunehmend kooperieren die Rechten auch international. Die Anti Defamation League (ADL) hat in ihrem aktuellen Bericht die internationale Vernetzung weißer Rassisten untersucht. Demnach dienen vor allem die Taten des norwegischen Rechtsextremisten Anders Breivik als Vorbild, der im Sommer 2011 in der Osloer Innenstadt Amok lief und danach ein Treffen sozialdemokratischer Nachwuchspolitiker überfiel und 77 Menschen tötete.

Wie der Norweger nutzten die Täter das Internet und Soziale Medien als Bühne für sich und für ihre Morde. Vor allem junge Männer mit fehlenden beruflichen und privaten Perspektiven scheinen anfällig für solche Inhalte zu sein. Rassistische Gruppen vermitteln den potenziellen Tätern, Juden und nicht-weiße Menschen seien das Grundübel. Auch üben sie heftige Kritik an der Globalisierung und am Feminismus – beides würde genutzt, um die „weiße Rasse auszutauschen“.

Das Konstrukt vom „Austausch der Weißen“ ist ein wichtiger Bestandteil der Ideologie Weißer Rassisten. Als Erfinder dieser Idee gilt der französische Autor Renaud Camus, der mit seinem Buch „Le Grand Remplacement“ – der große Austausch – die These aufstellt, durch Einwanderung erlebe Europa einen Identitäts- und Kulturverlust. Nationalistische Gruppen wie die Identitäre Bewegung berufen sich auf Camus. Europäische Regierungen würden eine „Auflösung“ des Volkes planen und betreiben.

In Deutschland liefert die sogenannte Identitäre Bewegung den neuen Überbau für die Rechten. Diese bezieht sich auf das Gedankengut des Verlegers und Autors Götz Kubitschek. Inzwischen erobert die Gedankenwelt auch den Mainstream. Melanie Schmitz etwa ist Mitbegründerin des Identitären Zentrums „Flamberg“ (Flammenschwert) in der Innenstadt von Halle an der Saale, gleich gegenüber der Martin-Luther-Universität. Sie ist laut „Spiegel“ das Postergirl der rechten Bewegung und verbreitet über Musikvideos und einen populären Instagram-Account rechtes Gedankengut.
[close]
https://www.lr-online.de/nachrichten/politik/schuesse-von-halle-rechtsradikale_aid-46417595

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Liebich hat es auch wieder in die "Lügenpresse" geschafft. Kein Wort zu seinen "Montagsdemos" mit AfD-Politiker Donatus Schmidt und anderen Verbindungen in die Reichsbürger-Szene

Spoiler
Antisemitismus
Rechter Hass in Sachsen-Anhalt

Der tödliche Angriff in Halle wirft ein Schlaglicht auf die rechtsextreme Szene in dem ostdeutschen Bundesland. Beobachter warnen, dass es kaum noch Berührungsängste zwischen bürgerlichen und rechtsextremen Milieus gibt.

Der Rechtsextremismus in Halle hat ein eigenes Haus. Es liegt mitten in der Stadt und ist ein Wohnprojekt der Identitären Bewegung. Hier treffen sich rechte Ideologen, Burschenschaftler und Neonazis mit jugendlichen Hipstern. Ihr Ziel: Rassismus und Antiislamismus sollen in die Mitte der Gesellschaft getragen werden. Der Verfassungsschutz warnt: "Ihre Ideologie soll die Gesellschaft nachhaltig verändern." Und in Halle hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Auch wenn der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, betont, dass rechtsextreme Angriffe wie jetzt in Halle keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Augenzeugen griffen nicht ein

Sebastian Scharmer nimmt das anders wahr. "Die rechtsextreme Szene in Sachsen-Anhalt ist groß. Und was ich bedrückend empfinde, ist, dass sie gut in bürgerliche Strukturen integriert ist." Scharmer vertritt als Rechtsanwalt viele Opfer rechter Gewalt. Zum Beispiel eine Familie aus Eisleben, nicht weit von Halle. Von hier kommt der mutmaßliche Attentäter. Die Familie wurde von drei Neonazis angegriffen, mit Schlagring und Schlagstock. Ein Opfer überlebte nur dank einer Notoperation. Die Frau kommt aus Syrien. Einer der Täter hatte "Ausländer raus" gebrüllt. "Die Leute, die den Angriff gesehen haben, haben nicht eingegriffen", erzählt Scharmer. "Dass die Täter sich solche Angriffe trauen, sagt auch viel über die Umgebung aus."

Natürlich gibt es auch viele Bürger, die sich gegen den Hass engagieren. Aber auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, beobachtet eine Verschiebung roter Linien: Was in der Vergangenheit nur gedacht wurde, sei wieder sagbar. Auf Worte folgten Taten.

Hass auf multikulturelle Gesellschaft

Und für Antisemiten und Rassisten gibt es zahlreiche Anlaufstellen in Sachsen-Anhalt. Da ist ein Gemeinderat der rechtspopulistischen Partei AfD, der eine Holocaust-Leugnerin unterstützt. Da sind die selbsternannten Reichsbürger mit ihrem Hass auf die multikulturelle Gesellschaft, und da sind zahlreiche rechtsextreme Kameradschaften und Kleingruppen, die sich auch in Sachsen-Anhalt ausgebreitet haben. So wie die völkische "Artgemeinschaft", die den Nationalsozialismus verherrlicht.

Laut Inlandsgeheimdienst ist sie "für die Szene ein bedeutender Ansprechpartner für das kulturelle Leben innerhalb der nationalen Bewegung und bietet mit ihren Veranstaltungen vor allem Neonazis einen ideologisch-lebensweltlichen Rahmen, um die Familien und Kinder an die Szene zu binden und rassistische Überzeugungen weiterzugeben. Dabei werden Ideale wie die "eigene Art" und "Rasse" propagiert.

Rechte Hetze über Youtube

Bislang gibt es keine Berichte über Verbindungen des mutmaßlichen Attentäters Stephan B. in die Szene der Region. Aber die Kontaktaufnahme ist im digitalen Zeitalter auch vom Schreibtisch aus schnell hergestellt. Zum Beispiel zu Sven Liebich. Er wohnt in Halle und organisiert die sogenannten "Montagsdemos". Seine Anhänger erreicht er aber hauptsächlich über seinen Youtube-Kanal. Laut David Begrich von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus Miteinander ist Liebich "einer der reichweitenstärksten Propagandisten von Verschwörungstheorien". Er hetzt gegen Flüchtlinge, gegen Juden, gegen Politiker. Zehntausende Anhänger schauen sich die Hetze an.

Sven Liebich hat sich noch am Tag der Tat in Halle auf Youtube zu den Morden geäußert: "Leute, ich lebe noch, habe keine Verfolgungsfahrt hinter mir und wollte einfach nur sagen, dass ich nichts mit dem Anschlag auf die Synagoge und den Dönerladen zu tun habe." Liebich lacht dabei in die Kamera. Der tödliche Hass ist für ihn ein Spiel.
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https://www.dw.com/de/rechter-hass-in-sachsen-anhalt/a-50774221

____________________

War wohl ein ungünstiger Termin für den NeoNazis und Judenhasser Krolzig. Es bleibt bei der Haftstrafe von 6 Monaten.
Spoiler
Do., 10.10.2019
Er soll Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold als »frechen Judenfunktionär« bezeichnet haben Volksverhetzung: Rechtsextremist Sascha Krolzig muss in Haft



Bielefeld (WB/fw). Sascha Krolzig soll den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold als »frechen Judenfunktionär« bezeichnet haben. Dafür muss der Bundesvorsitzende der rechtsextremen Partei »Die Rechte« in Haft. Damit lehnte das Landgericht Bielefeld die Berufung des 32-Jährigen ab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

»Es gibt keinen Zweifel am volksverhetzenden Charakter«, urteilte der vorsitzende Richter über den Text, den Krolzig im Jahr 2016 auf der Internetseite seiner Partei veröffentlichte. Darin nannte der Funktionär den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Matitjahu Kellig, einen »selbstgefälligen frechen Judenfunktionär«. Kellig zeigte den mehrfach vorbestraften Krolzig an.

Bereits im Vorjahr hatte das Amtsgericht Bielefeld Krolzig wegen Volksverhetzung zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Dagegen hatte er Berufung eingelegt – die jetzt aber vom Landgericht Bielefeld verworfen wurde.

Kellig: »Ich habe eine Bedrohung gespürt«

Matitjahu Kellig, der gestern als einziger Zeuge aussagen musste, sah man die Leiden der vergangenen drei Jahre an. Der 70-jährige emeritierte Musikprofessor schilderte bewegt, wie sich sein Leben nach der Veröffentlichung des Textes verändert habe. »Ich habe eine Bedrohung gespürt«, sagte er. Noch heute nehme er medizinische Hilfe in Anspruch. Sein Wohnort sei geheim, das Haus habe er mit Sicherheitstechnik ausgerüstet.

»Die Sache beeinträchtigt mich in meiner Lebensqualität«, sagte Kellig, der nach der Verhandlung von rechten Aktivisten verbal attackiert wurde. »Bekomme ich ein Autogramm von Ihnen?«, war nur einer der polemischen Sprüche in Richtung des jüdischen Gemeindevorsitzenden. Justizbeamte mussten eingreifen, um die Lage zu beruhigen. Personenschutz für den Zeugen hatte der Bielefelder Staatsschutz laut »WDR« nicht gewährt.

Rechter liefert sich Wortgefecht mit Journalisten

Als er am Donnerstag nun den Gerichtssaal gegen 10.15 Uhr betrat, bejubelten seine Anhänger ihn lautstark und begrüßten ihn mit »Sascha«-Rufen, ehe sie zur Ruhe ermahnt wurden. Ein Anhänger der Rechten lieferte sich zudem ein Wortgefecht mit anwesenden Journalisten. Der Prozess selbst wurde dann jedoch vertagt, auf 13 Uhr, da Krolzigs Anwalt sich verspätet hatte.

Das Verfahren gegen Krolzig steht im Schatten des Anschlags von Halle. Ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist hatte am Mittwoch versucht, in die Synagoge einzudringen und dort unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll.
Solidarität mit der jüdischen Gemeinde

Neben Aktivisten der Rechten und Mitgliedern der Antifa waren aber auch Vertreter der Jüdischen Gemeinde im Gerichtssaal. Weitere Zuschauer solidarisierten sich in Gesprächen mit Medienvertretern mit Matitjahu Kellig. »Ich wäre aber auch ohne diesen Vorfall zu dem Termin gekommen, um meine Unterstützung für die jüdische Gemeinde zu zeigen«, sagt ein Zuschauer.
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https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/3993682-Er-soll-Vorsitzenden-der-juedischen-Gemeinde-Herford-Detmold-als-frechen-Judenfunktionaer-bezeichnet-haben-Volksverhetzung-Rechtsextremist-Sascha-Krolzig-muss-in-Haft



« Letzte Änderung: 10. Oktober 2019, 20:40:35 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6294 am: 10. Oktober 2019, 21:24:11 »
Die AfD Berlin muß mit ihrem Landesparteitag nach Brandenburg ausweichen und wird von Beitragsschuldnern geplagt:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/ueber-70-absagen-fuer-raeume-afd-berlin-haelt-parteitag-jetzt-in-brandenburg-ab/25096398.html
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6295 am: 10. Oktober 2019, 22:30:38 »
Nachdem Italien jetzt die Genehmigung für die Benutzung des Klosters widerrufen hat, steht die geplante Kaderschmiede für Rechte von Steve Bannon vor dem Aus, auch finanziell sieht es offenbar nicht so toll aus:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/italien-steve-bannon-scheitert-mit-akademie-fuer-populisten-a-1290988.html

Zitat

Steve Bannon scheitert mit Akademie für Populisten


Früher war er Chefstratege von US-Präsident Trump, heute fördert Steve Bannon Rechtpopulisten in Europa. Doch die Eröffnung seiner geplanten Kaderschmiede hat die Regierung in Rom vorerst verhindert.
Steve Bannon (links) unterstützt Rechtspopulisten in Europa - hier ist er mit dem Belgier Tom Van Grieken und der Französin Marine Le Pen zu sehen

Ginge es nach Donald Trumps Ex-Chefstrategen Steve Bannon, würde im Kloster Trisulti bei Rom bald die künftige Elite der europäischen Rechtspopulisten ausgebildet werden. Ein Vertrauter Bannons, der Brite Benjamin Harnwell, wollte als Leiter des ultrakonservativen katholischen Instituts Dignitatis Humanae dort eine Akademie für "Verteidiger des jüdisch-christlichen Abendlandes" aufbauen.

Die Akademie sollte in diesem Herbst in Rom gegründet werden und 2020 nach Trisulti umziehen. Doch aus dem Vorhaben wird wohl nichts: Das italienische Kulturministerium hat nach eigenen Angaben die Genehmigung widerrufen, die dem Institut die Nutzungsrechte der Kartause Trisulti gewährte.

Das Institut hatte das ehemalige Kloster des Kartäuserordens 2018 für einen Zeitraum von 19 Jahren und für 100.000 Euro pro Jahr vom italienischen Staat gepachtet. Die Mönche hatten nicht mehr genug Geld, um das im 13. Jahrhundert gegründete Kloster rund hundert Kilometer östlich von Rom zu unterhalten.

Das Ministerium kam nach einem von der italienischen Vorgängerregierung im Mai 2019 eingeleiteten Verfahren aber zu dem Schluss, dass "der Verband entgegen der zum Zeitpunkt des Antrags geäußerten Aussagen nicht über die Voraussetzungen verfügt, die für die Verpachtung von Immobilien des Staats an Privatpersonen erforderlich sind".

Der Bannon-Vertraute Harnwell hatte tausend potenzielle Studenten - vor allem aus dem angelsächsischen Raum - erwartet. Er wollte sie zu "Kulturkriegern" gegen Säkularismus und illegale Einwanderung ausbilden. Bannon, der seit seinem Rauswurf aus dem Weißen Haus rechtsradikale Bewegungen in Europa aufbauen will, hatte dem Projekt eine Million Dollar zugesagt. Weitere Spender blieben aus.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6296 am: 11. Oktober 2019, 09:48:13 »
Die Schweiz als Zufluchtsort oder "sicheres Exil" für deutsche NeoNazis und Rechtsextreme.

Spoiler
Anschläge von Rechtsextremen sind auch in der Schweiz möglich
Schweizer Neonazis sind international bestens vernetzt. Rechtsextrem motivierten Zwischenfälle haben zugenommen.

Die rechtsextreme Szene in der Schweiz ist klein und zersplittert, aber gut vernetzt mit dem Ausland. Dass an Treffen von Neonazis – abgesehen von grossen Konzerten – selten mehr als 20 Personen teilnehmen, sollte nicht von der Gefahr ablenken, die zum Beispiel von möglichen Einzel- und Nachahmungstätern ausgeht. Die Hassrede in den sozialen Medien gegen Muslime, Schwarze und Juden sowie die Diskussionen in den einschlägigen Chatgruppen haben ein Ausmass angenommen, das Anschläge auch in der Schweiz vorstellbar macht.

Zahlreiche Schusswaffen

Viele Rechtsradikale sind bestens mit legal erworbenen Feuerwaffen ausgerüstet, und manche von ihnen arbeiten in der Sicherheitsbranche, wodurch sie über Wissen und Können verfügen, die einem «normalen» Attentäter in der Regel fehlen. Synagogen und jüdische Schulen werden von gut trainierten Sicherheitsleuten geschützt. Gewaltbereite Neonazis könnten deshalb zum Beispiel auf Moscheen oder Asylheime ausweichen. Diese sind bestenfalls mit Sicherheitskameras ausgerüstet, sie stellen also sogenannte weiche Ziele für Terroristen dar.

Schweizer Neonazis verfügen über gute Beziehungen zu Gleichgesinnten im Ausland. Während sich die Résistance Helvétique in der Romandie unter anderem an der inzwischen verbotenen französischen Bastion Social und an der neofaschistischen Casa Pound in Italien orientiert, blicken die Deutschschweizer Braunen eher nach Norden. So laden die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) und andere Neonazi-Gruppen gerne Redner und Musiker aus der deutschen Neonazi-Szene ein. In der Schweiz gibt es – anders als in Deutschland oder in Österreich – keinen Verfassungsschutz, der solche Gruppen beobachtet und allenfalls verbieten lässt. Ganz bewusst hat der Bundesrat darauf verzichtet, dem Nachrichtendienst (NDB) das Abhören gewalttätiger Extremistengruppen zu erlauben, weil diese angeblich näher bei politisch-ideologischen Bewegungen angesiedelt seien und man deshalb besondere Zurückhaltung walten lassen müsse.

So kann die rechtsradikale Splittergruppe Nationale Aktionsfront ungeniert Werbung für eine musikalisch umrahmte Vortragsveranstaltung unter dem Titel «Völkisches Forum» machen. Dieses Treffen soll Ende November im Mittelland stattfinden. Eingeladen ist zum Beispiel der deutsche Gitarrist Frank Kraemer von der Rechtsrockgruppe Stahlgewitter. Angekündigt ist weiter der Schweizer Neonazi Adrian Segessenmann, Vorsitzender der «völkisch-heidnischen» Avalon-Gemeinschaft. Er soll über den «Nationalen Sozialismus im 21. Jahrhundert» berichten.

«Nationaler Widerstand»

Dass solche Veranstaltungen – auch unter Mitwirkung deutscher Neonazis – in der Schweiz möglich sind, gibt zu denken. Die Nationale Aktionsfront setzt sich für die «Erhaltung der eigenen Art» ein und hält «Abwehrverhalten gegen Artfremde» für legitim, wie in ihren Grundsätzen nachzulesen ist. Sie sieht sichals Sammlungsbewegung des ­«nationalen Widerstands», die sich gegen den «rassenbiologischen Niedergang dieser Zeit» zur Wehr setzt und dem «bedingungslosen Kampf» gegen jede Form von Überfremdung das Wort redet. Bedingungslos, schliesst das auch Gewalt gegen Fremde ein?

Dass die Zahl der rechtsextrem motivierten Zwischenfälle erstmals seit längerem wieder im Steigen begriffen ist, kann vor solchem Hintergrund nicht erstaunen. 2018 verzeichnete der NDB 53 Ereignisse im Bereich des gewalttätigen Rechtsextremismus, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr. Allerdings kam es zu keiner einzigen rechtsextremen Gewalttat. Zum Vergleich: Es gab rund viermal mehr linksextreme Ereignisse, wobei die Zahl der Gewalttaten von 100 auf 78 sank. Diese Zahlen aus der Vergangenheit sagen aber wenig über die Zukunft aus. Obwohl Linksextremisten in der Schweiz gewalttätig sind, traut ihnen im Moment niemand einen Massenmord zu. Das ist ganz anders bei Neonazis und Jihadisten.

Rechtsradikale sowie sogenannte Reichsbürger und Staatsleugner aus Deutschland suchen Schutz in der Schweiz oder nützen die liberalen hiesigen Gesetze aus, um von hier aus ihre Giftpropaganda zu verbreiten. So fallen etwa in der Region Basel gleich zwei rechtslastige, verschwörungstheoretische Plattformen auf, die ihre zum Teil hetzerischen Berichte vor allem auch mit Blick auf ein deutsches Zielpublikum veröffentlichen. Bei beiden Medien sind deutsche Verschwörungstheoretiker und Staatsleugner federführend.

Eine Art Schattenarmee

Einiges deutet auch darauf hin, dass das Soldatennetzwerk Uniter sich verstärkt auf die Schweiz konzentriert. Uniter wird von einigen deutschen Medien verdächtigt, eine Art Schattenarmee zu bilden. Diese würde angeblich an einem «Tag X» zum Beispiel linke Politiker ermorden wollen. Eine Führungsfigur des Netzwerks dementierte solche Pläne gegenüber der Redaktion Tamedia allerdings aufs Heftigste. Nichtsdestotrotz scheinen deutsche Exponenten von Uniter in der Schweiz zunehmend sichtbarer zu werden, nicht zuletzt weil in Deutschland gegen Uniter ermittelt wird. Nachdem eine Veranstaltung in Luzern vor einiger Zeit hat abgesagt werden müssen, plant Uniter nun für heute eine neue Zusammenkunft in der Zentralschweiz.

Die Pnos als mit Abstand grösste rechtsradikale Bewegung der Deutschschweiz durchläuft derweil schwierige Zeiten. Die Gruppe versucht sich als «moderne Rechtspartei» zu etablieren, stösst damit aber bei den hartgesottensten Neonazis, unter ihnen Mitglieder von Blood & Honour und Combat 18, auf Ablehnung. Eine weitere Splittergruppe mit Verbindungen zu diesen zwei Formationen führt im Raum Zürich Veranstaltungen durch – mit Hitlergruss, Hakenkreuzen und SS-Runen.

Erstellt: 10.10.2019, 22:55 Uhr
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https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/rechtsextreme-sind-auch-in-der-schweiz-bewaffnet/story/14200369
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6297 am: 11. Oktober 2019, 10:32:40 »
Zitat
Attentäter von Halle gesteht Tat und rechtsextremistisches Motiv

11. Oktober 2019, 10:24 Uhr
Quelle: dpa
Karlsruhe (dpa) - Der Todesschütze von Halle hat die Tat gestanden und auch ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv bestätigt. Der 27-jährige Stephan B. habe in dem mehrstündigen Termin beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs am Donnerstagabend umfangreich ausgesagt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Karlsruhe am Freitag.
https://www.zeit.de/news/2019-10/11/attentaeter-von-halle-gesteht-tat-und-rechtsextremistisches-motiv
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6298 am: 11. Oktober 2019, 11:12:11 »
Wer hätte bloß gedacht das Blood&Honour heimlich im Untergrund weitergeführt wird...

https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Drohschreiben-Verdaechtige-wohl-in-verbotener-Neonazi-Gruppe,bloodhonour104.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6299 am: 11. Oktober 2019, 11:16:28 »
ich habe ohnehin nie verstanden, was solche Verbote bringen sollten. Da finden sich also Extremisten in Gruppen zusammen, geben sich einen Namen und leben ihre verrottete Ideologie und kriminelle Energie aus. Und dann kommt ein Innenminister, sagt, ihr seid ab jetzt verboten, und alles ist gut und alle Mitglieder gehen bedröppelt nach hause um fortan Kaffeekränzchen zu machen?
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 
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