Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264662 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6150 am: 16. September 2019, 15:11:17 »
Zu uninteressant für den NeoNazi, da müsste er sich ja länger in die Materie reinhören.

Sehe ich auch so.
Falls die das überhaupt mitbekommen.
Wenn Enten plus Gefolge eines nicht können: Zuhören oder lange Texte lesen.

Das führt uns gleich zum nächsten Fall: Wenn einer einen Boxstall betreibt, der etwas mit "Germanen" im Namen führt und dann auf einem Shirt etwas stehen hat mit "Kraft" und "Freude", dann sollte das schon wegen der Lesefähigkeit doch nicht überinterpretiert werden! Die Lügenpresse sieht überall nur Nazis ...  ???


Zitat
„RAN FIGHTING“

Neonazi steigt mit „Kraft durch Freude“-Shirt in den Ring - und will von der Bedeutung keine Ahnung haben

von Katja Thorwarth

In „ran Fighting“ ist ein Boxer-Betreuer mit dem Nazi-Schriftzug: „Kraft durch Freude“ live zu sehen. Mit Rechtsextremismus habe das nichts zu tun. Ist das glaubwürdig?

Am Samstagabend übertrug die ProSiebenSat1-Plattform „ranfighting“ einen Boxkampf aus Friedrichshafen am Bodensee live im Internet. Im Ring standen unter anderem Ali Celik und Islam Ashabov im Kampf der Superweltergewichte.
Spoiler
Wer den Fight für sich entschied, spielte später jedoch keine große Rolle, Aufmerksamkeit erregte vielmehr Rene Hildebrandt, Eigentümer und Manager vom „Germanen Boxstall Kiel“ und Betreuer von Islam Ashabov.

Slogan mit eindeutigem Nazi-Bezug
Der war nämlich mehrfach im Live-Stream zu sehen, inklusive einer Botschaft, die er auf seinem weißen T-Shirt trug: „Kraft durch Freude“ war dort in Fraktur-Schrift zu lesen, ein Slogan mit eindeutigem Nazi-Bezug. Zur Erinnerung: „Kraft durch Freude“ war eine Organisation der Nationalsozialisten, die für die Freizeitgestaltung und Gleichschaltung der Deutschen ab November 1933 zuständig war.

Der Journalist Arndt Ginzel postete Screenshots auf Facebook mit der Folge, dass sich Sender und Veranstalter vom „Germanen Boxtstall Kiel“ distanzierten. „ranfighting.de“ formulierte in einem Statement in eigener Sache, den Vorfall zu bedauern und sich „in aller Deutlichkeit von extremistischen Inhalten jeglicher Art“ zu distanzieren. Ashabov sei zudem als „kurzfristiger Ersatzgegner“ angetreten, diese Änderungen seien „ranfighting“ nicht mitgeteilt worden. Kämpfer und Trainer seien im Vorfeld überprüft worden, das Teammitglied Hildebrandt aber offenbar nicht. Die Veranstaltung ist mittlerweile gelöscht und nicht mehr im Netz abrufbar.

Auf Facebook äußerte sich auch der „German Boxstall Kiel“ zu dem Vorfall, wobei hinter dem Post Rene Hildebrand selbst stecken dürfte. Das T-Shirt sei ein Geschenk gewesen, er habe „den Spruch mit Freude am Sport verbunden“. Es sei traurig, dass in diesem Land sofort die „Nazikeule“ herausgeholt werde, „sobald jemand irgendetwas assoziiert“.

„Völkermord an Deutschland! Rettet eure Kinder! Germanen Boxstall Kiel“
Dass es sich beim Tragen des T-Shirts um ein Versehen handelt bzw. gar als Huldigung an den Sport gedacht war, hält keiner Überprüfung stand. Rene Hildebrand nämlich postet auf Facebook Inhalte, die eindeutig einer rechtsextremen und antisemitischen Gesinnung inklusive sämtlicher Verschwörungstheorien zuzuordnen sind. So veröffentlichte er im Juni 2018 ein Bild von Kanzlerin Merkel, die von einer jüdischen Organisation ausgezeichnet wurde. „Dieser Orden wird nur an Juden verliehen. 2008 erhielt Frau Merkel diesen Orden! Es wird eine neue Mischrasse entstehen, dessen Führer die Juden sein werden!“, hieß es dort in Versalien.

In einem anderen Post heißt es: „Völkermord an Deutschland! Rettet eure Kinder! Todesstrafe für Volksverräter! Germanen Boxstall Kiel“.

Doch nicht nur die hier beispielhaft aufgeführten Facebook-Einträge werfen ein rechtes Licht auf Hildebrandt. Auch in sportlicher Hinsicht scheint er in der Vergangenheit nicht immer sauber gearbeitet zu haben. Auf der Startseite von „Germanen Boxstall Kiel“ schrieb er über den Boxer Patrick Rokohl, dass der der größte „Blender im deutschen Boxen“ sei.

Hildebrandt: „Dass er sich die Kämpfe erkaufte, störte mich zunächst wenig„
Das Pikante: Er hatte den Mann mit Kampfname „Patriot“ acht Profikämpfe lang begleitet und auf in einem Eintrag (der mittlerweile gelöscht wurde) freizügig behauptet, dass sich Rokohl die Kämpfe erkauft habe: „Dass er sich die Kämpfe erkaufte, störte mich zunächst wenig, doch als er immer arroganter und überheblicher wurde, ohne dass etwas dahinter steckte, zog ich mich zurück.“

Der letzte Kampf, den er mitorganisiert habe, sei gegen S. gewesen „und auch der wurde dafür bezahlt, dass er nach der dritten Runde sitzen bleibt“. Außerdem schulde ihm Rokohl noch 1000 Euro, die er ihm im Falle eintreffender Erfolge versprochen hatte. „Natürlich musste ich dem kleinen Ohrfeigengesicht ein paar aufs Maul hauen….ich werde ihn natürlich jedes Mal, wenn wir uns treffen, auf die 1000 Euro ansprechen...“ In dem Statement gibt er sich reuig, er wolle nun keine „Ohrfeigengesichter, die nicht mal richtig im Kreis“ laufen können, zu Champions machen.

Wie sich die Rechte im TV weißwaschen kann, lesen Sie am Beispiel von Alexander Gauland hier

Derweil veröffentlicht Hildebrandt eine Erklärung eines gewissen Peter Möbes, der beteuert, das T-Shirt verschenkt zu haben: „ Rene Hildebrandt (hat) dieses Shirt von mir als Geschenk bekommen ... und er (hat) es nur aus Dankbarkeit mir gegenüber getragen“. „Germanen Boxstall Kiel“ hat ebenso eine Entschuldigung veröffentlicht: „Nachdem ich mich mit der Bedeutung des Schriftzuges ausführlich auseinander gesetzt habe, würde ich heute anders agieren.“

Dass Hildebrandt durch solch eine historisch-politische Unwissenheit glänzte und tatsächlich nicht wusste, was es mit dem Schriftzug auf sich hat, ist angesichts seiner Statements in den sozialen Medien als wenig glaubhaft einzustufen.
[close]
https://www.fr.de/politik/ran-sat1-skandal-boxer-traegt-t-shirt-nazi-spurch-verteidigt-sich-13007727.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6151 am: 16. September 2019, 17:15:08 »
...
Schule schmeißt Lehrer mit Nazi-Tattoos raus
...


Und der Staatsanwalt wird auch tätig ...


Zitat
15:57 16.09.2019
Kostenlos bis 16:47 Uhr

Lehrer mit Nazi-Tattoos: Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Hennigsdorfer Lehrer, der bei einem Sportfest rechtsextreme Tätowierungen gezeigt haben soll, muss sich womöglich vor Gericht verantworten. Der Mann war von der Schule ins Schulamt versetzt worden, wo er ausgerechnet für Migrationsfragen zuständig war.

Spoiler
Hennigsdorf
Der Fall eines Lehrers aus Hennigsdorf (Oberhavel), der bei einer Schulsportveranstaltung rechtsextreme Tattoos gezeigt haben soll, hat womöglich strafrechtliche Konsequenzen. Dem Mann, der inzwischen von der Albert-Schweitzer-Oberschule geworfen und ins Schulamt versetzt wurde, droht ein Verfahren vor dem Oranienburger Amtsgericht. Dort soll geklärt werden, ob seine Tätowierungen strafrechtlich relevant sind.

„Er bei uns ein offenes Verfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das Verfahren ist aber noch nicht terminiert“, hieß es am Montag aus dem Gericht auf MAZ-Anfrage. Was genau die Tattoos zeigen, dazu wollten sich weder das Gericht noch der betroffene Lehrer selbst äußern.


Wie der „Oranienburger Generalanzeiger“ berichtet, soll der Pädagoge unter anderem die SS-Losung „Meine Ehre heißt Treue“ auf dem Oberkörper tragen. Außerdem zeigten weitere Tattoos die in der rechtsextremen Szene verbreiteten Symbole „Wolfsangel“ sowie eine „schwarze Sonne“, die an mehrere übereinander gelegte Hakenkreuze erinnert.

Ministerium schaltete Staatsschutz ein
Das Bildungsministerium wies den Vorwurf zurück, zu spät reagiert zu haben. Die ersten Hinweise habe es im Sommer 2018 gegeben, im Januar habe sich der Verdacht erhärtet – in Form eines Fotos. Laut Staatsschutz sei der Körperschmuck „zweifelsfrei der rechten bis rechtsextremen Szene“ zuzuordnen. Daraufhin sei dem Mann gekündigt worden, wogegen sich der Lehrer aber vor Gericht erfolgreich gewehrt habe. Dagegen ging das Ministerium in Berufung. Außerdem sei ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft Neuruppin eingeleitet worden.

Zwischen dem Mann und dem Land Brandenburg sind zwei verwaltungs- und arbeitsgerichtliche Verfahren anhängig. „Die aktuellen Verfahren sind beide noch nicht rechtskräftig durchentschieden“, erklärte Ministeriumssprecher Ralph Kotsch. Das Schulamt Neuruppin müsse den Lehrer bis zum rechtmäßigen Abschluss des Kündigungsstreits vertragsgemäß weiter beschäftigen.

Eltern reagierten entsetzt
Eltern von Schülern hatten sich in einem Schreiben an die MAZ darüber beklagt, dass der ehemalige Lehrer, der bis Mai unterrichtet hatte, bei einem Sportfest sein Oberteil ausgezogen und so seine rechtsextremen Tattoos sichtbar geworden seien. Entsetzt zeigten sich die Eltern vor allem darüber, dass der Mann nach seiner Versetzung ins Schulamt Neuruppin dort ausgerechnet für Migrationsfragen zuständig war.

In der Hennigsdorfer Schule sorgt der Fall für Diskussionen. „Im Kollegium ist das natürlich ein Thema. Vor allem die Tatsache, dass er beim Schulamt für Migrationsfragen eingesetzt wurde, haben hier viele Kollegen mit Überraschung aufgenommen“, sagt Frank Hering, eigentlich Schulleiter der Adolph-Diesterweg-Oberschule, der die Schweitzerschule seit August vorübergehend kommissarisch betreut.

Schüler äußern sich wohlwollend
Hering selbst sieht sich außer Stande, etwas über den Mann sagen zu können, da er erst nach seinem Ausscheiden an die Schule gekommen war. „Das Thema sollte aber nochmal in der Schüler- und Lehrerkonferenz thematisiert werden, wenn Gesprächsbedarf dazu besteht“, sagte Frank Hering. Viele Schüler hätten sich durchaus wohlwollend zu dem Lehrer und seinen Unterrichtsqualitäten geäußert.
Von Marco Paetzel
[close]
https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Ministerium-schaltet-Staatsschutz-ein-Hennigsdorfer-Lehrer-droht-Gerichtsverfahren-wegen-Nazi-Tattoos
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6152 am: 17. September 2019, 10:20:41 »
« Letzte Änderung: 17. September 2019, 11:28:39 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6153 am: 17. September 2019, 11:02:52 »
aus Lybien

Schade!
Jetzt hast Du grad das Land zerstört! Das heißt nämlich Libyen!  ???



Die beiden hier sind nicht deutsch, sondern entnazifiziert! Also wieder eine neue Variante ... (äh ... wofür braucht man dann den Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit?)


Zitat
Prozess in Crailsheim „Wir sind entnazifiziert“: Pärchen legt Fantasiedokumente vor

Ein Paar muss sich wegen Urkundenfälschung vor dem Amtsgericht Crailsheim verantworten. Das Verfahren wird unter Auflagen zwar eingestellt, lässt aber tief blicken in eine krude Gedankenwelt.

17. September 2019, 10:09 Uhr•Crailsheim
Von Jens Sitarek

Im Januar vergangenen Jahres taucht ein Paar beim Polizeirevier Crailsheim auf, um Anzeige zu erstatten. Dabei soll es um Beleidigung, Bedrohung, versuchten Totschlag, Mord gegangen sein. Die Anzeige tut hier inhaltlich nichts zur Sache, sie hat aber dieses Verfahren wegen Urkundenfälschung angestoßen: Die Staatsanwaltschaft legt einem 49-Jährigen und einer 48-Jährigen aus dem Altkreis Crailsheim zur Last, nicht von der Bundesrepublik Deutschland ausgestellte Dokumente verwendet zu haben, die den echten „zum Verwechseln ähnlich“ sehen. Die beiden hätten es darauf angelegt, „über ihre Staatsangehörigkeit zu täuschen“.

Bei der Anzeige im Polizeirevier muss das Paar die Personalien angeben. Daraufhin legt er einen Personenausweis, eine Fahr­erlaubnis, einen Reisepass sowie einen Reichs- und Staatsangehörigkeitsausweis vor – ausgestellt von „Deutsche Reichsdruckerei“. Sie hat einen solchen Reisepass dabei.

„Das ist sehr interessant, darf ich mir das mal kopieren?“, fragt der Polizist, der die Anzeige aufnimmt. Vor dem Amtsgericht Crailsheim spricht er auch von „Fantasiedokumenten. Der gesunde Menschenverstand sagt: Das sind keine echten Dokumente.“ Der Mann hätte bereitwillig „alles ausgebreitet“, sagt der Polizist noch. Die Kopien hätte er dann an den Staatsschutz weitergeleitet.

Kopien von den Ausweisen erhält auch ein Kripo-Beamter aus Waiblingen, als er die Beschuldigten zur Vernehmung vorlädt. Sie schreiben ihm übers Polizeipräsidium Aalen, dass sie der Vorladung nicht nachkommen würden, „weil es sich bei der Polizei um eine private Firma handelt“.
Spoiler
Pärchen will nicht deutsch, sondern entnazifiziert sein

Und so geht es in der vergangenen Woche vor dem Amtsgericht Crailsheim um Urkundenfälschung in zwei Fällen. Die Angeklagten erscheinen in Plastikschlappen, teilweise ohne Socken, tragen Schlabberhosen und T-Shirts. Auf ihrem steht hinten „Deutschland“ drauf, es ist von der Fußball-WM 2010 in Südafrika. Das Paar wird in Handschließen vorgeführt, weil es im Mai nicht zur Verhandlung kam und weil es jetzt beim Abholen durch zwei Polizeistreifen Widerstand leistete. Bei der Verhandlung sind sieben Justizvollzugsbeamte und Polizisten dabei.

„Was wollten Sie mit den Dokumenten?“, will Richterin Uta Herrmann wissen. Der 49-Jährige und die 48-Jährige faseln von Stammbaumnachweis und davon, sich Papiere „exterritorial“ besorgen zu wollen. „Wir sind davon ausgegangen, dass es rechtskräftige Dokumente sind“, betont sie. „Wir wollten nichts Böses machen“, sagt er. Wie sich he­rausstellt, besitzen die beiden auch echte Reisepässe der Bundesrepublik Deutschland, aber die Felder, auf denen die Staatsangehörigkeit steht, sind mit blauen und roten Punkten überklebt. Warum? „Weil wir nicht Deutsch sein wollen. Wir sind entnazifiziert.“

Die falschen Dokumente haben die beiden auf einer dubiosen Plattform im Internet bestellt. „Bei uns erhalten sie Urkunden und Dokumente für Reichs- und Staatsangehörige und Personen die ihre Staatenlosigkeit beenden wollen“, heißt es da. Reisepass 90 Euro, Führerschein 30 Euro, Personenausweis 30 Euro, Reichs- und Staatsangehörigkeitsausweis 20 Euro. Das Geld verschickte das Paar mit der Post nach Berlin. Ein Schreiben mit Handlungsanweisungen gab es kostenlos dazu.

Paar sieht sich trotz Fantasiedokumenten nicht als Reichsbürger

Der Kripo-Beamte, der sich von Berufs wegen mit Reichsbürgern beschäftigt, findet, dass die Dokumente gut gemacht seien, „so schöne“ habe er selten gesehen, meistens seien die „etwas verschwommen“. Der Mann aus Berlin, bei dem das Paar die Ausweise orderte, sei jedenfalls polizeibekannt. „Ich habe ihm vertraut“, sagt sie. Jetzt heißt es: „Wir wurden arglistig getäuscht. Wir glauben gar nichts mehr.“

Herrmann hakt nach. „Meinen Sie, wir leben im Deutschen Reich? Von welchem reden Sie? „Vom zweiten“, antwortet er. Was ihm wichtig ist: „Wir sind keine Reichsbürger.“ Vielmehr fühlten sie sich zum „Bundesstaat Württemberg“ gehörig.

Was bleibt am Ende? Staatsanwalt Michael Schwartz tut sich schwer, am Tatbestand der Urkundenfälschung festzuhalten, weil es „nunmehr eine Einlassung gibt, die es bei Anklageerhebung noch nicht gab“. Sein Vorschlag, das Verfahren einzustellen, sei „dem Gesamteindruck geschuldet“. Er findet, dass der Herr aus Berlin mit auf die Anklagebank gehört hätte und dass die Angeklagten auch Opfer seien.

Was die Richterin nicht versteht: wie das Paar glauben konnte, „dass das funktioniert. Die Dinger, die Sie da vorgelegt haben, sind von vorn bis hinten falsch. Sie leben im Hier und Jetzt.“ Bei Behördengängen würden die beiden schließlich auch „nicht die feine Unterscheidung machen, ob Deutsches Reich ­drüber steht“, betont Herrmann. Zudem seien sie wegen der Anzeige ja zur Polizei gegangen, „zu dieser staatlichen Gewalt“.

Das Verfahren wegen Urkundenfälschung wird vorläufig eingestellt, die Einstellung ist an drei Auflagen geknüpft: Das Paar muss sämtliche falschen Papiere inklusive Kopien abgeben. Das Paar muss die Ausstellung von gültigen Personalausweisen beantragen und diese bis 31. Oktober vorlegen. Das Paar muss die Aufkleber in den echten Reisepässen entfernen.

Doch die Geschichte hat weitere Konsequenzen. Weil die beiden sich bei ihrer Festnahme durch die Polizei in der vergangenen Woche wehrten und eine Beamtin verletzten, läuft jetzt ein Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Bereits abgeschlossen ist die erkennungsdienstliche Behandlung, denn aus dem Gerichtssaal ging es sofort aufs Polizeirevier, das liegt gleich nebenan. Für den Mann kommt erschwerend hinzu, dass er unter Bewährung steht. Das Amtsgericht Langenburg verurteilte ihn im Februar 2018. Wegen Volksverhetzung.
[close]
https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-schwaebisch-hall/crailsheim-prozess-amtsgericht-urkundenfaelschung-falsche-dokumente-paar-37103522.html


Wieso fällt mir eiegntlich beim Stichwort "Deutsche Reichsdruckerei" der Name "Lorenz" ein? Komische Sache ... ;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6154 am: 17. September 2019, 11:15:49 »
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6155 am: 17. September 2019, 11:29:29 »
Deshalb?  ;D

Das könnte sogar möglich sein!  ;)


Was mich irritiert: Die Deutsche Reichsdruckerei bezeichnet auf ihrer korrekt als Heimseite angegebenen Heimseite im Weltnetz sich als Druckerei Deutschland. Weil das ja klar ist! Deutschland ist eine Druckerei. Aber links befindet sich ein Knopf mit der Aufschrift „Shop“! Da wüßte ich doch gerne, was das sein soll! Deshalb habe ich in dem redlichen Duden meines Großvaters aus dem Jahre 1913 nachgesehen und dort befindet sich dieses Wort nicht. Also existiert es nicht!

Selbstverständlich habe ich den Knopf mit der Aufschrift „Shop“ nicht gedrückt! Wer weiß, was sich dahinter verbirgt!  ???
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6156 am: 17. September 2019, 12:10:24 »
Selbstverständlich habe ich den Knopf mit der Aufschrift „Shop“ nicht gedrückt! Wer weiß, was sich dahinter verbirgt!

Och, nichts besonderes: ein Gemischtwarenladen.
Da gibt´s schöne Dinge wie Geburts- oder Heiratsurkunden, Führungszeugnisse usw.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6157 am: 17. September 2019, 12:19:42 »
Och, nichts besonderes: ein Gemischtwarenladen.

Meine verstorbene Großmutter würde sagen:  Oh, eine Art Konsum (sprich: Konnsumm, nicht Konsum).

https://de.wikipedia.org/wiki/Konsum_(Handelskette)

Also eine Art "Unsinn-Konnsumm"  ;D ;D
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6158 am: 17. September 2019, 16:36:29 »
Gegen Schwächere sind sie Helden:


Zitat
Rollstuhlfahrer aus Libyen in Chemnitz angegriffen

Er soll ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, bis er aus dem Rollstuhl fiel.
In Chemnitz wurde ein libyscher Rollstuhlfahrer von einem mutmaßlichen Rechtsradikalen angegriffen.
Die Polizei ermittelt nun in dem Fall.
17.09.2019, 10:48 Uhr
Spoiler
Chemnitz. Ein 31-jähriger Rollstuhlfahrer aus Libyen ist in Chemnitz von einem mutmaßlichen Rechtsradikalen geschlagen und rassistisch beleidigt worden. Der 22-jährige Tatverdächtige hat den Mann nach ersten Ermittlungen in der Nacht zu Sonntag aus dem Rollstuhl gestoßen und attackiert, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte. Der genaue Tathergang werde aber noch ermittelt. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung am Montag berichtet.

Der Tatverdächtige, der nahe dem Tatort gestellt wurde, ist der Polizei wegen rechtsmotivierten Straftaten und Körperverletzungsdelikten bekannt. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.

Rollstuhlfahrer wurde leicht verletzt
Der Rollstuhlfahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Eine 29-jährige hatte die Auseinandersetzung gehört und die Polizei gerufen. Das Dezernat Staatsschutz der Chemnitzer Polizei führt die Ermittlungen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft.

Der "Bild"-Zeitung sagte das Opfer, mehrere Männer seien auf ihn zugekommen und hätten ihn als "Scheiß-Araber" beschimpft. Kurz darauf habe einer ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen. "Immer wieder, bis ich aus dem Rollstuhl fiel", sagte der Libyer. "Als ich am Boden lag, hat er weiter mit den Füßen auf mich eingetreten."


RND/dpa/hsc
[close]
https://www.rnd.de/panorama/rollstuhlfahrer-aus-libyen-in-chemnitz-angegriffen-MRFYQKV6XTG2ED2RL2EAGI6T6Q.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6159 am: 17. September 2019, 21:30:40 »
Psssstttt...guck mal 6 Beiträge weiter oben  ;D
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6160 am: 18. September 2019, 10:55:48 »
Grenzen der Satire? Der MDR und Uwe Steimle


Es gibt einen freundlichen Artikel über Steimle.
Kann ein intelligenter Mensch so eingestellt sein, nicht daran denken zu können, seine Worte, die man auch von anderer Seite genau so hört, könnten ihn in genau diese Ecke bringen?
Da ich unterstelle, Steimle sei einigermaßen intelligent, ist die Antwort klar.

Die Aussage
Zitat
Im selben Jahr endete sein Engagement beim "Polizeiruf". Steimle, offenbar persönlich tief verletzt, zeterte von "Dolchstoß" und "Berufsverbot".
scheint mir der Kern zu sein: Da kann einer sein Ego nicht so ausleben wie Trump, Macron oder BJ.



Zitat
Mensch, Steimle!
Erschienen am 17.09.2019

Für Sie berichtet
Ronny Schilder

Uwe Steimle ist ein wandelnder Widerspruch. Der Kabarettist sagt, er wähle links. Er inszeniert sich als Feingeist, Gefühlsmensch und "Volkes Stimme", bedient mit seinen Pointen aber auch Ressentiments. Warum macht er das?
Chemnitz. Im ostalgischen Pionierhaus-Ambiente des Chemnitzer Kraftwerks setzt Uwe Steimle zur Erklärung seines T-Shirts an, das er natürlich "Nicki" nennt, wie früher. "Ich denke mir die selber aus, klar. Heute trage ich zum Beispiel ,Fein-K-Ost', also ,Fein' und ,Ost', das ,K'-Symbol dazwischen hab ich mir vom Konsum geborgt. Der wollte damit aber nichts zu tun haben, deshalb weht der Rauch vom K bei mir in die andere Richtung!" Neben Steimle kramt Uwe Dziuballa in einem Packen Wäsche. Der Inhaber des Chemnitzer jüdischen Restaurants "Shalom", der Kippa trägt, hält bald ein weißes, bald ein grünes Steimle-Nicki hoch, ehe er die Gretchenfrage vom Stapel lässt: "Und wie war das mit dem ,Kraft durch Freunde'-Shirt?" Dziuballa hält es hoch. "Kraft durch Freude" war eine NS-Organisation. Leises Gegrummel im Publikum: Darf man da lachen?
Spoiler
Ein Foto von Steimle, der dieses Hemdchen trug, war vor Wochen auf dem Facebook-Account eines Meißner CDU-Politikers aufgefallen. Das Bild erntete Kritik, Steimle zusätzlich Bestrafungsphantasien. So war es ihm zuletzt öfters ergangen: Man wirft ihm Verharmlosung des Nationalsozialismus vor, fordert Bildschirmverbot im MDR. In manchen Ecken der sozialen Medien ist Steimle sogar Staatsfeind Nr. 1. Hier im Kraftwerk bringt ihn das nicht in Verlegenheit. Uwe Dziuballa, der Gastgeber des Abends, ist sein Freund. Gemeinsam reisen sie dieser Tage durch Israel. "Ich habe dir das Nicki damals mitgebracht", sagt Steimle zu Dziuballa, der nickt. "Du hast es sofort angezogen. Ich habe es auch Walter Niklaus gezeigt, Schauspieler, 94 Jahre, der noch Kriegsteilnehmer war und zu mir sagte: Das kann man machen. Wir haben darüber gelacht. So, wie es richtig ist."

Er habe dem belasteten Spruch durch Hinzufügung eines Buchstabens eine neue, andere Bedeutung geben wollen. Das ist es, was Wortkünstler tun, mal gut, mal weniger gut. Inmitten der Aufregung, sagt Steimle, habe er dann erfahren, dass ein ausgewiesener Nazigegner, der Kabarettist Werner Finck, diesen Spruch als Lebensmotto führte: Kraft durch Freunde.

Finck hatte unter Hitler in einem Konzentrationslager gesessen, ein legendärer Spötter und Individualist. Ein Poltergeist und Querkopf, wie Steimle sie laut Selbstauskunft mag - so Leute wie den Torwart Sepp Maier, der den Stimmungssänger Achim Mentzel einmal vor laufenden Kameras als "volksdümmlich" abgekanzelt hat, oder den Kabarettisten Gerhard Polt, der mitten in der BSE-Krise zu Protokoll gab: "Rindfleisch schmeckt". Nicht um Gefahr zu verharmlosen. Sondern weil auch Hysterie gefährlich ist.

Als das beleumdete Nicki-Foto herum war, so Steimle, habe ihm ein Journalist erklärt, das was er mache, sei "Scheinsatire". "Wort des Jahres!" ruft er im Kraftwerk. "Dann war das ein Scheinjournalist in einer Scheindemokratie, wo der Schein das Bewusstsein bestimmt!" Applaus.

Es ist jetzt ein paar Jahre her, dass Uwe Steimle in seiner eher komfortablen Nische den gemütlichen Sachsen, den ewigen Ossi und, an der Seite des großen Kurt Böwe, einen ziemlich nervösen "Polizeiruf"-Kommissar verkörpert hat, ohne Hasstiraden auf sich zu ziehen. In jenen Jahren führte der frühere "Junge Welt"-Chefredakteur und tiefgründige Interviewer Hans-Dieter Schütt mit Steimle mehrere Gespräche, aus denen dann ein Buch wurde: "Mich fragt ja keener". Damals sagte Steimle: "Ich dreh halt Dinge, die zur Gewohnheit werden, gerne um. Ich will, dass man stockt in einem Gedankengang, der zur Mechanik, zur Phrase geworden ist. Aufstand der Anständigen! Gesicht zeigen! Das sind diese Parolen, die Eindruck machen, das sind Losungen, die wie Lösungen daherkommen, aber die rutschen doch schnell ins routinierte Mund-Werk ab. Das ist über den Weg eines moralisch ehrenwerten Impulses die beste Art, wiederum eine schweigende Mehrheit zu schaffen." Und die schweigende Mehrheit, das hat Steimle für sich erkannt, braucht eine Stimme. Seine.

Berlin, tief im Westen am Heussplatz, wo Dieter Hallervordens Kabarett-Theater "Die Wühlmäuse" steht, in dem Steimle regelmäßig gastiert und das Haus ausverkauft: Es ist Vorweihnachtszeit, das Programm verkündet harmlos "Hören Sie es riechen", Steimles "Stollenprogramm". Wer sich am Stollen überfrisst, weiß, wie schwer der im Magen liegt. Steimle legt los: "Jeder, der nicht mit Merkel einverstanden ist, ist ein Nazi, ein Rechter oder kommt aus Dresden!" Er reicht Pulmotin zum Beschnüffeln herum und erklärt, statt von "Poschmerzen" zu reden, sage er lieber: "Mir brummt der Arsch!" Den Dresdener Fernsehturm solle man zum Minarett umbauen, von dem "der Muezzin zur Arbeit ruft". Weiter: "Wir sind mit der DDR in Würde gescheitert. Das steht der Bundesrepublik noch bevor." Und fragt: "Darf ich eigentlich noch ,Sultanine' sagen?" - Steimles vielleicht geschmackloseste Witze: Gebt den Friedensnobelpreis dem Mittelmeer, das die meisten Flüchtlinge "aufgenommen" hat (aus "Steimles Welt"). Und das Schauerstück von der angeblichen Notdurft eines Zugewanderten hinterm Domaltar in Freiberg, das Menschenverachtung mit Ekel verknüpft. Das hat er auch in den "Wühlmäusen" gebracht.

Der Schriftsteller Thomas Brussig schrieb 2009 über ihn, bevor die Flüchtlingsankunft die gesellschaftlichen Brüche offensichtlich machte: "Dass Steimle nicht zum Vorzeigesachsen wurde, liegt daran, dass er es vorzieht, hin und wieder auch Ärgernis zu sein." Dieses Muster zieht sich durch Steimles Biografie. Am Staatsschauspiel in Dresden, kurz nach der Wende, erzählte Steimle in Schütts Buch, endete sein Engagement, weil es "zu schwer" gewesen sei, mit ihm zu arbeiten. Das zwang ihn in die Selbstständigkeit. Steimle erfand Günther Zieschong und "Ostalgie", seit 1994 spielte er im "Polizeiruf" mit. Er hatte Auftritte in Edgar Reitz' "Heimat 3" und im Fernsehkabarett neben Georg Schramm und Urban Priol; 2009 wurde er von der Linkspartei zur Wahl des Bundespräsidenten entsandt.

Im selben Jahr endete sein Engagement beim "Polizeiruf". Steimle, offenbar persönlich tief verletzt, zeterte von "Dolchstoß" und "Berufsverbot". Sein letzter Spielpartner, Felix Eitner, hielt das für eine Überreaktion. Steimle verlangte ein öffentliches Streitgespräch mit dem ARD-Programmdirektor auf dem Sendeplatz von "Anne Will". Einen "Querulanten" habe ihn der ARD-Chef genannt, steht in Steimles Buch "Heimatkunde", in dem er dessen Ausdrucksweise mit der Sprache der Nationalsozialisten oder der eines NVA-Politoffiziers verglich. Da war wenig Selbstbeherrschung, wenig Frage nach der eigenen Verantwortung. Schütt gegenüber hatte er immerhin zugegeben, dass er selbst Leute "nur ungern ausreden" lasse.

"Meine Religion ist der Zweifel, meine Kirche ist der Mensch", so deklamiert es Steimle im Berliner "Stollenprogramm". Wegen solcher Reflexionen - berührend, wie er über die eigene Sterblichkeit und Friedhöfe spricht - nennt die Presse ihn gerne mal "Westentaschenphilosoph". Er liebe das Kleine, die Provinzen, das Volk. Problematisch nur, dass es nicht immer so herüberkommt. Wenn er "Frieden" wie eine Monstranz vor sich herträgt und im nächsten Moment fast schon Hassreden hält. Wenn er geifert und sich zum Opfer stilisiert. "Entschuldigen sie meine Echauvivation!"

Steimle sagte einst, dass er "einen Spagat zwischen einem gewissen Anspruch und Kalauern" versuche. Die Angst vorm Kalauer sei "das Grab vieler guter Witze". Man darf annehmen, dass viele der Konflikte um Steimle an jenem Publikum, das ihm ergeben ist, vorbeigehen und es nicht wirklich berühren. Steimle reagiert auf Vorhaltungen auch im Gespräch mit Uwe Dziuballa meist mit (echter oder gespielter?) Naivität, bedankt sich für jede Frage und posiert als Maskottchen der Redefreiheit, das nur "dem Volk aufs Maul schaut". Unersetzlich für die einen, unerträglich für die anderen.

Zuletzt hatte er sich über eine mutmaßliche Chemnitzer Terrorzelle lustig gemacht, die "mit einem Luftgewehr und zwei Cee-Deehs" den Staat hatte aus den Angeln heben wollen. Der Prozess gegen die Gruppenmitglieder wird in diesen Tagen eröffnet. "Hätten die noch zwei Wollmutzeln und zwei Luftballons mitgenommen, hätte ich gedacht, das wäre die Olsenbande", scherzte Steimle. Und der politische Mord am Regierungspräsidenten Walter Lübcke in Hessen? Es sei ihm um die "Umsturzhysterie" gegangen. Den Staat aus den Angeln zu heben, wie geschrieben wurde, habe nicht einmal die RAF geschafft.

"Mit Satire verhält es sich so", sagte Steimle im Kraftwerk: "Wer sich getroffen fühlt, ist gemeint!" Wo sich viele linke und aktivistische Künstler an die Seite der Schwachen und Minderheiten stellen, sieht sich Steimle an der Seite der Stimmlosen. Inzwischen lässt sich selbst ein Altmeister wie Bruno Jonas mit den Worten zitieren, der Meinungskorridor sei eng geworden, man sei "zu sehr auf Linie". Im oft sehr selbstgerechten Milieu linker Gesellschaftskritiker kann Steimle sich zugute halten, andere Akzente zu setzen. Dass er fehlbar ist, nimmt er in Kauf.

Nach dem "Kraft durch Freunde"-Skandal habe ihn die Vorsitzende der Dresdner jüdischen Gemeinde besucht und mit ihm gesprochen: "Sie gab mir auf den Weg, dass so etwas den Falschen in die Hände spielt, das will ich verinnerlichen." Ansonsten gelte auch die Regel: "Der Mensch beweist sich in der Tat."

Und da bezog Steimle bei Dziuballa Position. Der Chemnitzer Restaurantchef hatte ihn als Gesprächspartner zu Fragen des jüdischen Lebens auf die Bühne geholt, sodass Steimle auf Justin Sonder zu sprechen kam, den Auschwitz-Überlebenden aus Chemnitz. "Ich habe darüber nicht groß geredet, aber ich war seit langem der Meinung, dass man Justins Zeugnis aufzeichnen sollte, damit nicht später einer sagt, es habe Auschwitz nicht gegeben. Der Sender hatte kein Interesse, also habe ich das selber gemacht. Und über Umwege kam der Film dann doch zum Fernsehen."

Man müsse so etwas, wenn man sich mit ihm beschäftige, mit in die Waagschale werfen, sagt Steimle. Und sein Freund Dziuballa nickt.
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https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/mensch-steimle-artikel10615076
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6161 am: 18. September 2019, 11:43:08 »
Zu diesem Event wollte Mario ja auch reisen. Ob er unterwegs ist? Für zwei von den Alien-Gläubigen gibt es jetzt aber erst mal Ärger.

https://web.de/magazine/panorama/militaergebiet-area-51-niederlaender-festgenommen-34024396

Spoiler
Militärgebiet "Area 51": Niederländer werden festgenommen
Aktualisiert am 17. September 2019, 16:55 Uhr

Wenige Tage vor dem geplanten Sturm auf die mysteriöse "Area 51" haben zwei Niederländer das amerikanische Militärgebiet unerlaubt betreten. Für sie endete die Suche nach Aliens im Gefängnis.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Über zwei Millionen Menschen wollen am 20. September das amerikanische Militärgebiet "Area 51" in Nevada stürmen. Glaubt man verschiedenen Verschwörungstheorien, sollen die US-Behörden dort unter anderem Außerirdische verstecken.

Zwei Niederländer wollten offenbar nicht so lange warten - und sind vorab in das Sperrgebiet eingedrungen. Laut "The Sun" sollen sie fast fünf Kilometer gefahren sein, bis sie angehalten wurden. Statt Aliens sahen die beiden YouTuber Ties Granzier und Govert Sweep am Ende aber nur das Innere einer amerikanischen Gefängniszelle.
Das Sheriff's Office veröffentlicht kurzes Statement

Der 20-Jährige und der 21-Jährige wurden wegen Hausfriedensbruchs angezeigt. Laut dem Nye County Sheriff’s Office wurden Kameras, Handys und sogar eine Drohne im Auto gefunden.

Die beiden Männer wurden gegen eine Kaution von je 500 Dollar auf freien Fuß gesetzt. Eine Gerichtsverhandlung soll es noch geben.

Ties Granzier hat auf YouTube einen Heimwerker-Kanal und meldete sich dort auf Holländisch mit einem kurzen Update zur Festnahme. Govert Sweep betreibt einen Mystery-Kanal mit über 300.000 Abonnenten.
Sturm auf "Area 51" im September

Lange schwieg die Regierung zu dem militärischen Gebiet in der Wüste Nevadas. 2013 äußerte sich die CIA erstmals zu dem Areal und bestätigte seine Existenz. Seitdem ranken sich Verschwörungstheorien und Gerüchte um die "Area 51". Die US-Regierung soll dort angeblich Außerirdische verstecken.

Um dem Mythos auf den Grund zu gehen, wurde im Juni 2019 eine Facebook-Gruppe gegründet und zu einem Sturm des Areals aufgerufen. Bis heute haben bei "Storm Area 51 - They Can’t Stop Us All" 2,1 Millionen Menschen zugesagt, 1,5 haben Interesse angemeldet. Das Event soll am 20. September stattfinden. Die US-Luftwaffe warnte ausdrücklich davor, in das gesperrte Gebiet einzudringen.
Der Scherz wird für eine Gemeinde zur Bedrohung

Mitinitiator Matty Roberts betonte inzwischen laut "ABC News", dass es sich bei dem Facebook-Event um einen Scherz handle. Statt des Sturms auf das Militärgebiet wolle er ein Festival namens "Alienstock" veranstalten. Es sollte in der kleinen Ortschaft Rachel stattfinden.

Auf Gegenliebe stieß das nicht – vor allem bei den 54 Bewohnern des Ortes. Auf der Website von Rachel, Nevada heißt es nun, das Event sei abgesagt. "Bleiben Sie nächstes Wochenende fern von Rachel!", steht dort in roter Schrift.

Die Veranstalter würden sich gegenseitig verklagen, für das Festival sei nichts vorbereitet. Man fürchte, das kleine Dorf könnte von frustrierten Festivalbesuchern regelrecht überrannt werden, wenn sie merkten, dass sie nichts bekämen für ihr Geld.

Ob sich die 2,1 Millionen Alien-Fans von der Warnung abschrecken lassen, wird erst am 20. September klar sein. (awa)

Verwendete Quellen:

    ABC News: "Storm Area 51" creator urges followers not to rush military baseNLTimes.nl: Dutch YouTube duo arrested at Area 51BBC News: Storm Area 51: The joke that became a "possible humanitarian disaster"dpa
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Offline Schnabelgroß

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6162 am: 19. September 2019, 07:23:52 »
Zitat
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Fantasie-König spricht in bezahltem Interview über «satanisches System»: Nun krebst der Fernsehsender zurück

«Schweiz 5» bietet gegen Geld Esoterikern, Reichsbürgern und Sektenführern eine Plattform. Im Mai war Peter Fitzek, selbst ernannter «König von Deutschland», zu Gast. Nun rückt der Fernsehsender von seiner Linie ab: Jemand wie Fitzek bekommt keine Sendung mehr.
Leo Eiholzer 19.9.2019, 05:00 Uhr

«Herzlich willkommen im Studio, Peter der Erste, König von Deutschland!» So beginnt eine Ausgabe der Sendung «Time-to-do» auf dem TV-Sender «Schweiz 5». Dreimal pro Woche preisen zur besten Zeit Geistheiler, Astrologen und andere Esoteriker ihre Produkte oder Dienstleistungen an. Sofern sie bezahlen. Denn was daherkommt wie eine journalistische Sendung, ist ein gekaufter Deal: Jeder Gast bezahlt für seinen Auftritt 2000 Franken an die Firma des Moderators Norbert Brakenwagen.

An diesem Tag im Mai sitzt Peter Fitzek im Studio. Ein gelernter Koch, der mit seinen Anhängern mitten in Ostdeutschland eine eigene Monarchie ausgerufen hat. «König» Fitzek wird vom deutschen Inlandsgeheimdienst beobachtet, weil dieser ihn der Reichsbürger-Bewegung zurechnet; Menschen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland leugnen. Fitzek selbst bestreitet, ein Reichsbürger zu sein. Er sass im Gefängnis, weil er illegal eine Krankenversicherung für sein Fantasie-Königreich betrieben hat und ohne Führerschein Auto gefahren ist. Dieser Mann steht für den andern Gäste-Typ der Sendung: Sektenführer, Verschwörungstheoretiker, Pseudo-Monarchen.

Sektenexperte Georg Otto Schmid von Relinfo kennt «Time-to-do» seit Jahren: «Brakenwagen hat einen enormen Einfluss in der Esoterik-Szene», sagt er. «Wir erleben immer wieder Menschen, die über die Sendung zu Beratungen oder Seminaren kommen, über die sie dann in umstrittene Gemeinschaften geraten.»

Werbebestimmungen wurden nicht verletzt
Die Sendung schlüpft durch die Gesetzes-Maschen. Denn Redaktionen müssen gemäss Radio- und Fernsehgesetz Tatsachen so darstellen, dass sich das Publikum eine eigene Meinung bilden kann. Bei «Time-to-do» darf Fantasie-König Fitzek ohne lästige kritische Fragen über das «satanische System» schwadronieren und über ein Bankenkartell, das ihn zu ermorden versucht habe.

Der Grund, warum das geht, findet sich in der rechten oberen Bildecke. Blass flimmert da «Werbesendung». Für Werbung gelten schwächere Bestimmungen. 2016 wurde «Schweiz 5» wegen «Time-to-do» vom Bundesamt für Kommunikation gebüsst, weil die Sendung nicht als Werbung gekennzeichnet war. Der Sender machte sich zudem der gesundheitsgefährdenden Werbung schuldig. Nun läuft die Sendung einige Sekunden verzögert. Bei wohl rechtswidrigem Inhalt wird der Ton ausgeblendet. Der Bund hat die Sendung mit Fitzek und zwei weitere geprüft, sieht jedoch keinen aufsichtsrechtlichen Handlungsbedarf; die Werbebestimmungen seien nicht verletzt.

An «Schweiz 5» und damit an der Sendung «Time-to-do» verdienen die grossen Schweizer Provider mit: Swisscom, Sunrise und UPC haben «Schweiz 5» alle im Angebot. Fürs Weiterverbreiten werden sie bezahlt. Auf Anfrage zieht keiner der Provider in Betracht, den Sender aus dem Programm zu nehmen. Sie verweisen auf den Bund.

Geschäftsführerin: Jemand wie «König » Fitzek bekommt keine Sendung mehr
Doch dem Sender selbst passen offenbar die eigenen Inhalte nicht mehr. Geschäftsführerin Stefanie Viertler schreibt auf Anfrage, dass jemand wie Peter Fitzek künftig keine Sendung mehr bekomme. Warum? «Ohne Gründe.» Der Verwaltungsrat habe das entschieden. Wenn alle Urteile gegen Fitzek aufgehoben würden, dürfe dieser das aber auch sagen. Mit aufgehobenen Urteilen rechtfertigt Viertler auch das unkritische Interview. Allerdings ist eines der Urteile rechtskräftig. Und im Verwaltungsrat sitzt auch Brakenwagen, der Fitzeks Ideen «alle super» findet. Zu der Einschätzung des Sektenexperten schreibt Viertler: «Wir zwingen niemanden, in ein Seminar, respektive dann in eine Sekte zu gehen.» Brakenwagen sei auf Sendung, weil der eigenfinanzierte Sender Einnahmen generieren müsse. «Schweiz 5» bestreitet seinen Betrieb grösstenteils mit Esoterik-Shows. Einige Male pro Monat werden Talks der Zeitung «Schweizerzeit» von Alt-SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer gesendet.

In 1640 Sendungen noch nie einen Gast kritisiert
Im Gespräch mit Moderator Brakenwagen wird schnell klar, dass er ein Überzeugungstäter ist. Der 63-jährige Deutsche spricht viel und schnell über den Staat Schweiz, der angeblich beginne, Firmenstrukturen anzunehmen, darüber, dass es im Moment drei Evolutionsstufen von Menschen gebe, und dass die Schweiz eine Person, einen obersten Souverän brauche, der ein Veto-Recht gegen Parlamentsentscheidungen habe. Dass seine Firma 2000 Franken von den Gästen bekommt, räumt er offen ein. «Ich habe in Internet-Videos schon gesagt, wie ich arbeite.» Der Moderator sagt selbst, er habe in 1640 Ausgaben noch nie einen Gast kritisiert: «Dafür gibt es andere Sendungen».

https://www.tagblatt.ch/amp/schweiz/fantasie-koenig-spricht-in-bezahltem-interview-ueber-satanisches-system-nun-krebst-der-fernsehsender-zurueck-ld.1153119

Edit
Sorry, das wäre bei Schweiz/Norbert Brakenwagen besser aufgehoben.
Kann das verschoben werden?
« Letzte Änderung: 19. September 2019, 07:28:54 von Schnabelgroß »
"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6163 am: 19. September 2019, 07:57:51 »
Dann hat das Peterle 2000 Euronen für sein Eigenlob gelatzt Das hätte er bei Jo Conrad sicher billiger haben können. Oder noch billiger beim Konserven-Vogt.
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Offline Anmaron

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #6164 am: 19. September 2019, 09:25:42 »
Zitat
und dass die Schweiz eine Person, einen obersten Souverän brauche, der ein Veto-Recht gegen Parlamentsentscheidungen habe.
Und morgen schafft man dann das Parlament ab, weil der Oberste Souverän auch ohne vorangehende Parlamentsentscheidungen entscheiden kann. Das spart massig Geld. Und dann singt man "Heil dir, Helvetia, hast ein' Souverän da, wie ihn der Tell noch sah, als einen Hut!"
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen
 
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