Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264642 mal)

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Offline SchlafSchaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5865 am: 10. Juli 2019, 17:17:09 »
Wundern würde es mich nicht

Zitat
Moskauer Wahlkampfgeld für Lega? Salvini unter Druck
Buzzfeed will Audioaufnahmen eines geheimen Treffens haben, dass Spenden von Putin an die Lega belegen soll. Der italienische Inenminister droht mit Klage.


https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5657503/Moskauer-Wahlkampfgeld-fuer-Lega-Salvini-unter-Druck

https://www.buzzfeednews.com/article/albertonardelli/salvini-russia-oil-deal-secret-recording?bftwnews&utm_term=4ldqpgc#4ldqpgc
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 


Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5867 am: 10. Juli 2019, 17:45:30 »
Ein Urteil gibt es schon im "Waffenmarathon in Bayern". Beilhack ist seine Waffen vermutlich endgültig los. Den hatten wir hier ja schon mal, der prozessiert ja schon länger.

Spoiler
Prozess am Verwaltungsgericht München"Bin bayrischer Patriot": Gericht schmettert Waffenbegehren von Reichsbürger ab


    FOCUS-Online-Autorin Marisa Gold

Mittwoch, 10.07.2019, 17:34

19.000 sogenannte „Reichsbürger“ gibt es laut den Innenministerien in Deutschland. Nach dem einer von ihnen im Oktober 2016 einen Polizisten erschoss, wurde vielen ihr Waffenberechtigungsschein entzogen. So auch Martin Beilhack. Der forderte ihn jetzt vor Gericht zurück. Ohne Erfolg.

Man sieht dem Kläger seinen bayrischen Patriotismus deutlich an. Martin Beilhack Senior trägt zur Gerichtsverhandlung Leinenhemd, Lederhosen, darüber eine lila Weste und an den Beinen Waden-Gamaschen aus Strick. Im tiefsten Bayrisch beteuert der Landwirt und Hobbyjäger gegenüber dem Richter seine Unschuld: „I wois doch gar ned, was diese Reichsbürgern woin“.
2017 wurden Beilhack 13 Waffen entzogen

Martin Beilhacks Interessen sind vielfältig. Er ist Hauptmann der Waarkirchner Gebirgsschützen und zusätzlich seit sechs Jahren im Besitz eines Jagdscheins. In seiner Gemeinde im oberbayrischen Warngau engagierte sich der 63-Jährige außerdem bereits bei der Feuerwehr und im Gemeinderat. Er klagt auf Widerruf eines Bescheids, mit dem das Landratsamt ihm im Juli 2017 seine Waffenbesitzkarte entzogen hatte. Auch seinen Jagdschein möchte Beilhack wiederhaben. Bei seinen „Jagdwaffen“ handelt es sich, nach eigenen Angaben, um insgesamt 13 Lang- und Kurzwaffen, darunter auch Kriegswaffen aus dem zweiten Weltkrieg. Es gehe ihm bei der Klage aber auch um die „Ehrwürdigkeit“, gesteht Beilhack in der Prozesspause am Donnerstag FOCUS Online.


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Martin Beilhack (r.) mit Anwalt im Verwaltungsgericht München
Marisa Gold / FOCUS Online Martin Beilhack (r.) mit Anwalt im Verwaltungsgericht München

    FOCUS-Online-Autorin Marisa Gold

Mittwoch, 10.07.2019, 17:34

19.000 sogenannte „Reichsbürger“ gibt es laut den Innenministerien in Deutschland. Nach dem einer von ihnen im Oktober 2016 einen Polizisten erschoss, wurde vielen ihr Waffenberechtigungsschein entzogen. So auch Martin Beilhack. Der forderte ihn jetzt vor Gericht zurück. Ohne Erfolg.

Man sieht dem Kläger seinen bayrischen Patriotismus deutlich an. Martin Beilhack Senior trägt zur Gerichtsverhandlung Leinenhemd, Lederhosen, darüber eine lila Weste und an den Beinen Waden-Gamaschen aus Strick. Im tiefsten Bayrisch beteuert der Landwirt und Hobbyjäger gegenüber dem Richter seine Unschuld: „I wois doch gar ned, was diese Reichsbürgern woin“.
2017 wurden Beilhack 13 Waffen entzogen

Martin Beilhacks Interessen sind vielfältig. Er ist Hauptmann der Waarkirchner Gebirgsschützen und zusätzlich seit sechs Jahren im Besitz eines Jagdscheins. In seiner Gemeinde im oberbayrischen Warngau engagierte sich der 63-Jährige außerdem bereits bei der Feuerwehr und im Gemeinderat. Er klagt auf Widerruf eines Bescheids, mit dem das Landratsamt ihm im Juli 2017 seine Waffenbesitzkarte entzogen hatte. Auch seinen Jagdschein möchte Beilhack wiederhaben. Bei seinen „Jagdwaffen“ handelt es sich, nach eigenen Angaben, um insgesamt 13 Lang- und Kurzwaffen, darunter auch Kriegswaffen aus dem zweiten Weltkrieg. Es gehe ihm bei der Klage aber auch um die „Ehrwürdigkeit“, gesteht Beilhack in der Prozesspause am Donnerstag FOCUS Online.

Waffen von Reichsbürgern
dpa Sichergestellte Waffen von "Reichsbürgern" in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen).
 

31 Mal darauf hingewiesen, dass er aus dem "Königreich Bayern" stamme

Die Erlaubnis Waffen zu besitzen wurde Beilhack entzogen, da er beim Landratsamt wiederholt einen Antrag auf Nachweis der Staatszugehörigkeit beantragte und dabei aus dessen Sicht „reichsbürgertypische Angaben“ machte. Im Schreiben ans Landratsamt Miesbach habe Beilhack laut einem Sprecher ganze 31 Mal darauf hingewiesen, dass er aus dem „Königreich Bayern“ stamme. Außerdem bezog er sich mehrfach auf das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913 und beantragte zusätzlich einen Abstammungsnachweis. Des Weiteren bestritt er bei der Antragsstellung, einen gültigen Reisepass- und Personalausweis zu haben, obwohl er diese besitzt.

Der Beantragung des Staatszugehörigkeitsausweis gilt bei Behörden als Indiz, dass jemand aus dem rechtsextremen Reichsbürgermilieu stammt. Denn wer das Dokument bekommen möchte, muss nachweisen, dass seine Vorfahren seit 1950 als Deutsche behandelt wurden, also die deutsche Staatsangehörigkeit hatten. In der Szene gilt der gelbe Schein als „Ariernachweis“.
"Ich möchte mit dem Nazi-Zeugs nichts zu tun haben"

Rund 19.000 Reichsbürger gibt es laut Innenministerien in Deutschland. Sie organisieren sich in Form erfundener Staaten wie dem „Königreich Deutschland“ oder dem „Bundesstaat Bayern“. Was sie verbindet, ist die Ablehnung bundesdeutscher Gesetze und Behörden. Viele von ihnen besitzen Waffen. Laut dem Verfassungsschutz sind „Reichsbürger und Selbstverwalter in ihrer Gesamtheit als staatsfeindlich und extremistisch einzuordnen“.

Kläger Martin Beilhack hat den gelben Staatszugehörigkeitsausweis zwar mittlerweile erhalten, bestreitet eine Verbindung zu Reichsbürgern aber explizit: „Mein Großvater wurde von der Gestapo verfolgt. Ich möchte mit dem Nazi-Zeugs nichts zu tun haben“. Außerdem habe er, als er 2015 zum ersten Mal einen Staatsangehörigkeitsnachweis beantragt hatte, gar nicht gewusst, was Reichsbürger überhaupt seien. Und auch sein Anwalt Peter Greeske sieht die Beschlagnahmung der Waffen als überzogen an: „Mein Mandat ist seit 40 Jahren im Besitz von Waffen, und jetzt wird behauptet, er könne nicht sorgsam mit ihnen umgehen.“ Rechtsanwalt Greeske betont auch vor Gericht, dass schon „ein paar echte Reichsbürger“ bei ihm aufgeschlagen seien, die er aber alle wieder weggeschickt hätte. Bei Beilhack sei dies, laut Greeske, nicht der Fall.
Reichsbürger Wolfgang P. erschoss Polizisten

In Saal 4 des Verwaltungsgerichts München sitzen an diesem Vormittag jedenfalls mehrere Männer in Trachtenjacke. Bei der Befragung Beilhacks zu seinem Antrag des reichbürgertypischen Staatsangehörigkeitsnachweises tuscheln sie: „Und was hat das mit dem Waffenrecht zu tun?“

Einer der Hauptzusammenhänge ist ein Vorfall vom 19. Oktober 2016 im bayrischen Georgensgmünd. Der Anhänger der Reichsbürgerbewegung Wolfang P. erschoss einen Polizeibeamten des Spezialeinsatzkommandos, als diese nach dem Entzug der Besitzkarte seine Waffen einziehen wollten. Die Argumentation der Ämter ist, dass jemand, der Bundes- und Landesgesetze generell nicht anerkenne, auch Waffenrechte nicht anerkenne.

Seither wurden sogenannten Reichsbürgern im Freistaat nach Angaben des bayerischen Innenministeriums insgesamt 778 Waffen entzogen. Auch die unangemeldete Beschlagnahmung der Waffen auf Beilhacks Hof folgte nur Monate nach dem Vorfall.
Laute Stimme in Amtstube: "I bin halt a bayrischer Patriot"

Vor Gericht beteuert Beilhack, dass ihm lediglich ein Freund von dem Staatszugehörigkeitsausweis erzählt habe: „Ich bin ja kein Rechtsgelehrter, aber der Zettel ist ja nicht vom Himmel gefallen, den hat mir ja der Staat ausgestellt.“ Wie das Ausfüllen mit konkret reichsbürgertypischen detaillierten Paragrafangaben dann genau zustande kam, daran erinnert sich Beilhack nicht mehr so richtig, und auch sonst scheint seine Erinnerung eher getrübt. Ganz sicher weiß er aber, dass er im Landratsamt rein zufällig auf zwei Bekannte gestoßen sei, die ebenfalls einen Staatsangehörigkeitsnachweis beantragen wollten. Auch bei der Auseinandersetzung mit einer Sachbearbeiterin sei er lediglich „etwas verärgert“ gewesen, und vermutlich auch wegen seiner „lauten Stimme“ aggressiv rübergekommen. Er sei halt ein „bayrischer Patriot“.
Gericht weist Klage ab

Dem zuständigen Richter reichen Beilhacks Begründungen nicht aus. Nach einer Zwischenberatung lässt das Gericht verlauten, die damalige Behördenentscheidung nachvollziehen zu können. Beilhack hätte seine reichsbürgertypischen Verhandlungen auch jetzt nicht plausibel erklären können. Außerdem distanziere er sich nicht genug von seinem Verhalten, indem er eingestehen würde, dass er damals eine Nähe zur Reichsbürgerbewegung gehabt habe, die es jetzt nicht mehr geben würde. Der Richter glaube ihm jedoch, dass er das alles generell bereuen würde. Beilhacks Anwalt beantragte den Übergang ins schriftliche Verfahren. Eine endgültige Entscheidung wird Ende August getroffen.

Beilhack bleibt dabei: „I wois, des is a saublöde Gschicht, aber des is doch ois nur a Schmarrn gwesen.“ Ein Verfahren mit ähnlichen Vorwürfen an einen seiner Söhne läuft noch.

Martin Beilhack ist nicht allein. Dutzende mutmaßliche „Reichsbürger“ in Bayern wollen vor allem seit 2017 vor Gericht ihre Waffen zurück. Allein am Verwaltungsgericht München sind nach Angaben eines Sprechers aktuell rund 70 entsprechende Klagen anhängig. Direkt im Anschluss an Beilhacks Verhandlung folgten zwei weitere Fälle von Männern, die ihre Waffen zurück haben wollen.
[close]
https://www.focus.de/politik/deutschland/prozess-am-verwaltungsgericht-muenchen-bin-bayrischer-patriot-gericht-schmettert-waffenbegehren-von-reichsbuerger-ab_id_10915086.html
______________________

Und nochmal Berlin und die Malta-Masche.

Klaus L. und Irina?


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Prozess in Berlin
Reichsbürger vor Gericht – Polizeipräsident sollte 511 Milliarden Dollar zahlen


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Prozess in Berlin
Reichsbürger vor Gericht – Polizeipräsident sollte 511 Milliarden Dollar zahlen
Klaus L. steht wegen gewerbsmäßiger Erpressung und versuchter Nötigung vor Gericht
Klaus L. steht wegen gewerbsmäßiger Erpressung und versuchter Nötigung vor Gericht Foto: Olaf Wagner
Anne Losensky
10. Juli 2019 17:24
Bereich:

    Menschen vor Gericht

Themen:

    Berlin AktuellBerlin NewsReichsbürger

Weil er Millionen vom Berliner Justiz-Senator forderte, steht ein sogenannter Reichsbürger vor Gericht. Im Frühjahr 2017 drohte er laut Anklage, maltesische Mahnbescheide vollstrecken zu lassen. Er scheiterte kläglich.

Amtsgericht Tiergarten. Strafsache 246b Ls 6/18.  Angeklagt: Klaus L. (54) aus Zehlendorf. Ihm werden gewerbsmäßige Erpressung und versuchte Nötigung vorgeworfen. Die Schreiben gingen 2017 bei der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz ein.
Er forderte Millionen

Mal wurden zwei Millionen US-Dollar gefordert „innerhalb von 72 Stunden als Bankscheck“, mal zehn Millionen, mal 248 Millionen. Andere Schreiben gingen an Hauptzollämter. Von einem Präsidenten der Generalzolldirektion sollen sogar 340 Millionen US-Dollar gefordert worden sein.

Höhepunkt: Laut Anklage wurde am 1. August 2017 dem Polizeipräsidenten in Berlin bei einer imaginären „Fristüberschreitung“ ein „Anrecht auf Etablierung eines kommerziellen Pfandrechts in Höhe von 511.000.000.000 US-Dollar“ in Aussicht gestellt.
Nach einem Unfall festgenommen

Klaus L. sitzt hinter Gittern. Am 8. März 2019 erging Haftbefehl, weil er nicht zum Prozess kam. Am 3. Juni 2019 wurde er auf der Autobahn bei Bonn nach einem Unfall festgenommen.

Er ist gelernter Mechaniker, war zuletzt Speditionsfahrer. „Ich habe kein einziges dieser Schreiben geschrieben“, behauptet er. „Das ist zwar meine Unterschrift, aber alles gefälscht. Das war Irina.“ Die Frau habe er 2014 bei einem Reichsbürger-„Lehrgang für Souveräne“ kennengelernt. Richter: „Danach verabschiedeten Sie sich aus der geltenden Rechtsordnung?“ Keine Antwort.
Schuld auf „zukünftige Ex“ geschoben

Nur: „Irina schrieb Briefe, ich ging arbeiten. Sie ist meine zukünftige Ex.“ Richter: „Wussten Sie, was in den Briefen steht?“ Angeklagter: „Sie war der Kopf, sie hat sich das alles ausgedacht.“ Richter: „Ist das Ihre Unterschrift?“ Angeklagter: „Ja. Nein. Vielleicht. Ich kam nach Hause, wollte meine Ruhe. Sie machte die Post.“

Richter: „Haben Sie die Geldforderungen gesehen?“ Angeklagter: „Ab und zu, aber ich habe mich nicht darum gekümmert. Das war ein Fehler. Ich konnte mich bei Irina nicht durchsetzen. Ich hatte Angst, sie beendet die Beziehung. Sonst ist sie Hausfrau. Ihre Eltern hatten eine Baufirma.“
„Irina“ ist verschwunden

Das Verfahren gegen die Frau ist abgetrennt zur gesonderten Verhandlung. Im Moment weiß keiner, wo sie ist. Auch der ehemalige Vermieter des Paares in Bochum wurde mit ungerechtfertigten Forderungen überzogen.

„Sie ließen sechs Milliarden US-Dollar in ein US-Register eintragen“, so Markus F. (59) als Zeuge. Gedroht wurde mit Vollstreckung durch Anwälte in Malta. Mittlerweile wurde dieser kriminellen Masche ein Riegel vorgeschoben. Der Prozess gegen Klaus L. geht am 29. Juli weiter.
[close]
https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/reichsbuerger-vor-gericht-polizeipraesident-sollte-511-milliarden-dollar-zahlen
« Letzte Änderung: 10. Juli 2019, 17:48:13 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5868 am: 10. Juli 2019, 18:56:35 »
Er habe zwar einige der Briefe unterschrieben, verfasst habe die Schreiben allerdings seine damalige Lebensgefährtin

Jetzt war es ganz anders!
Die Unterschrift ist nämlich auch gefälscht.
Oder so:


Zitat
Prozess in Berlin
Reichsbürger vor Gericht – Polizeipräsident sollte 511 Milliarden Dollar zahlen

10. Juli 2019 17:24

Weil er Millionen vom Berliner Justiz-Senator forderte, steht ein sogenannter Reichsbürger vor Gericht. Im Frühjahr 2017 drohte er laut Anklage, maltesische Mahnbescheide vollstrecken zu lassen. Er scheiterte kläglich.

Amtsgericht Tiergarten. Strafsache 246b Ls 6/18.  Angeklagt: Klaus L. (54) aus Zehlendorf. Ihm werden gewerbsmäßige Erpressung und versuchte Nötigung vorgeworfen. Die Schreiben gingen 2017 bei der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz ein.

Er forderte Millionen
Mal wurden zwei Millionen US-Dollar gefordert „innerhalb von 72 Stunden als Bankscheck“, mal zehn Millionen, mal 248 Millionen. Andere Schreiben gingen an Hauptzollämter. Von einem Präsidenten der Generalzolldirektion sollen sogar 340 Millionen US-Dollar gefordert worden sein.

Höhepunkt: Laut Anklage wurde am 1. August 2017 dem Polizeipräsidenten in Berlin bei einer imaginären „Fristüberschreitung“ ein „Anrecht auf Etablierung eines kommerziellen Pfandrechts in Höhe von 511.000.000.000 US-Dollar“ in Aussicht gestellt.

Nach einem Unfall festgenommen
Klaus L. sitzt hinter Gittern. Am 8. März 2019 erging Haftbefehl, weil er nicht zum Prozess kam. Am 3. Juni 2019 wurde er auf der Autobahn bei Bonn nach einem Unfall festgenommen.

Er ist gelernter Mechaniker, war zuletzt Speditionsfahrer. „Ich habe kein einziges dieser Schreiben geschrieben“, behauptet er. „Das ist zwar meine Unterschrift, aber alles gefälscht. Das war Irina.“ Die Frau habe er 2014 bei einem Reichsbürger-„Lehrgang für Souveräne“ kennengelernt. Richter: „Danach verabschiedeten Sie sich aus der geltenden Rechtsordnung?“ Keine Antwort.
Spoiler
Schuld auf „zukünftige Ex“ geschoben
Nur: „Irina schrieb Briefe, ich ging arbeiten. Sie ist meine zukünftige Ex.“ Richter: „Wussten Sie, was in den Briefen steht?“ Angeklagter: „Sie war der Kopf, sie hat sich das alles ausgedacht.“ Richter: „Ist das Ihre Unterschrift?“ Angeklagter: „Ja. Nein. Vielleicht. Ich kam nach Hause, wollte meine Ruhe. Sie machte die Post.“

Richter: „Haben Sie die Geldforderungen gesehen?“ Angeklagter: „Ab und zu, aber ich habe mich nicht darum gekümmert. Das war ein Fehler. Ich konnte mich bei Irina nicht durchsetzen. Ich hatte Angst, sie beendet die Beziehung. Sonst ist sie Hausfrau. Ihre Eltern hatten eine Baufirma.“

„Irina“ ist verschwunden
Das Verfahren gegen die Frau ist abgetrennt zur gesonderten Verhandlung. Im Moment weiß keiner, wo sie ist. Auch der ehemalige Vermieter des Paares in Bochum wurde mit ungerechtfertigten Forderungen überzogen.

„Sie ließen sechs Milliarden US-Dollar in ein US-Register eintragen“, so Markus F. (59) als Zeuge. Gedroht wurde mit Vollstreckung durch Anwälte in Malta. Mittlerweile wurde dieser kriminellen Masche ein Riegel vorgeschoben. Der Prozess gegen Klaus L. geht am 29. Juli weiter.
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Heut' is' aber auch was los ...

Zitat
Landshut: #Reichsbürger-Familie soll drei Polizeibeamte verletzt haben

Von Redaktion -
10. Juli 2019

Aus dem Polizeibericht:


Am gestrigen Dienstag, 09.07.2019, wurde vor dem Amtsgericht Landshut gegen eine 45-jährige Landshuterin und ihren beiden Söhnen im Alter von 17 und 21 Jahren ein Fall von Widerstand und tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte verhandelt. Bereits Ende Januar 2019 versuchten Beamte der Landshuter Polizei auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Deggendorf einen Vollstreckungshaftbefehl wegen einer Ordnungswidrigkeit über 15 Euro bei der 45-Jährigen zu vollziehen. Im Zuge dieser Vollstreckungsmaßnahme kam es schließlich gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten zu massiven Widerstandshandlungen seitens der 45-jährigen Frau und ihren beiden Söhnen. Diese versuchten gewaltsam die Festnahme der Mutter zu verhindern, indem sie u. a. gegen die Beamten mehrmals getreten haben und diese auch aufs übelste beleidigten.
Spoiler
Da das Trio, das der Reichsbürgerbewegung zugeordnet wird, zum gestrigen Verhandlungstermin nicht erschienen ist, ordnete der vorsitzende Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Vorführung der Angeklagten zum Termin an. Nachdem die Streife an der Wohnung der Angeklagten eintraf, wurde zunächst trotz mehrmaliger Aufforderung die Wohnungstüre nicht geöffnet, sodass die Wohnung letztendlich unter Anwendung von unmittelbar Zwang geöffnet werden musste, was aber die beiden Söhne zu verhindern versuchten. Als es den Beamten schließlich gelungen ist, die Wohnung zu betreten, gingen der 17- und 21-jährige sofort auf die eingesetzten Beamten los. Während der der 21-jährige überwältigt und gefesselt werden konnte, drohte der 17-Jährige hingegen nun seinerseits, sich mit einem Messer selbst zu verletzen. Dies konnten die Beamten verhindern, indem sie ihm mit dem Schlagstock das Messer aus der Hand schlugen.

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Landshut erneut wegen den gestrigen Widerstandshandlungen gegen die drei Personen.

Hierbei soll insbesondere auch geprüft werden, in wie weit die Taten als sog. „priorisierte Fälle“ zu behandeln sind. Die priorisierte Bearbeitung von Strafanzeigen in ausgewählten Fällen von Gewalt gegen Polizeibeamte sowie Hilfs- und Rettungskräfte wird seit 15.04.2019 flächendeckend in Absprache mit allen Staatsanwaltschaften in Niederbayern umgesetzt. Die zu diesem Zweck auf den Dienststellen installierten Koordinatoren entscheiden in Absprache mit den jeweiligen Ansprechpartnern der Staatsanwaltschaften über die Durchführung der entsprechenden Fälle. Die Endsachbearbeitung und damit die Übersendung der Anzeige an die Staatsanwaltschaft wird hierbei priorisiert, um das Strafverfahren zu beschleunigen.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern wurden im Jahr 2018 insgesamt 656 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte registriert. Dies bedeutet einen Anstieg von rund 10 Prozent gegenüber 2017. Zu den meist belastenden Dienststellen in puncto „Gewalt gegen Polizeibeamte“ zählt im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern die Polizeiinspektion Landshut. 2017 wurden insgesamt 151 Fälle von Gewalt verzeichnet, 2018 waren es insgesamt 187 Fälle.

Nach der zwangsweisen Vorführung der drei Angeklagten konnte die Hauptverhandlung gestern wegen der ursprünglichen Widerstandshandlungen dann doch durchgeführt werden. Die 45-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten ohne Bewährung, der 21-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von 9 Monaten ohne Bewährung und der einzige kooperative Angeklagte, der 17-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten auf Bewährung verurteilt.

Bei diesen Verurteilungen sind noch nicht die gestrigen Widerstandshandlungen im Zusammenhang mit der zwangsweisen Vorführung zum Gericht berücksichtigt. Diese sind Gegenstand eines neuen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens.
[close]
http://opposition24.com/landshut-reichsbuerger-familie-soll-drei-polizeibeamte-verletzt-haben/
« Letzte Änderung: 10. Juli 2019, 19:37:22 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5869 am: 10. Juli 2019, 19:55:19 »
Zitat von: Umland Amtsgericht Meißen
Ist die Bezeichnung „Neonazi“ eine Beleidigung?
Üblicherweise ist es ja so: Was zweifelsfrei erwiesen ist, kann keine Beleidigung sein, höchstens Nennung von Tatsachen. Wenn ein Neonazi sich aber von "Neonazi" beleidigt fühlt, ist er entweder wiklich keiner oder ein feiger.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5870 am: 11. Juli 2019, 07:47:06 »
Nachklapp Stitzl: Auch er wird seine Waffen nicht zurückbekommen, das wurde bisher nur für Beilhack kommuniziert.
Auch bei Stitzl war es die Frau. Seltsam. Immer die Frauen.


Zitat
Den nächsten Fall gibt es gleich im Anschluss: Auch Andreas Stitzl wurden die Waffe und seine Berechtigung abgenommen. Er ist gleichfalls kein Unbekannter, bis Ende vergangenen Jahres war er Co-Trainer der deutschen Biathlon-Nationalmannschaft. Der 45-Jährige meint, er habe damals „voll und blind“ seiner Frau vertraut und tue dies weiterhin. Diese habe die Ausweise beantragt mit der Begründung, dass man sie bei den vielen Trainingsreisen mal gebrauchen könne. So weit, so harmlos. Allerdings sind die Briefe an die Behörden getränkt mit Reichsbürger-Ideologie. Das Landratsamt wird als „Unternehmen“ bezeichnet, dessen Mitarbeiter persönlich haftbar gemacht werden könnten. Als Geburtsland wurde ebenfalls „Königreich Bayern“ angegeben.

„Ich gehöre den Reichsbürgern nicht an“, sagt auch Stitzl. In einem Brief des Ehepaares stand laut dem Richter allerdings als Begründung für den Ausweis, es sei „gelinde gesagt kühn, unser Kind dem Kind ausländischer Eltern gleichzusetzen“.
https://www.fr.de/politik/reichsbuerger-verdaechtige-klagen-rueckgabe-eingezogener-waffen-12788199.html



Es gibt auch Neues von der Firma Finanzamt:


Zitat
Steuergewerkschaft: Finanzämter greifen bei 'Reichsbürgern' durch
11.07.2019 - 06:13 | Quelle: dpa-AFX (SW)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Finanzämter gehen nach Angaben der Deutschen Steuer-Gewerkschaft inzwischen deutlich härter gegen sogenannte Reichsbürger vor als früher. "Das ist ein hochideologisches, sehr aggressives und gewaltbereites Klientel, weshalb wir unser Verhalten ihnen gegenüber ändern mussten", sagte der Vorsitzende Thomas Eigenthaler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Sobald die Gefahr bestehe, dass es zu einer Bedrohung komme, rückten die Finanzbeamten zusammen mit der Polizei aus.

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft vertritt die Interessen des Personals der Steuerverwaltung. "Reichsbürger" erkennen den Staat und die deutschen Gesetze nicht an und weigern sich, Steuern, Sozialabgaben und Bußgelder zu zahlen. Das Bundesinnenministerium rechnete der Szene im Jahr 2018 etwa 19 000 Menschen zu, im Jahr davor waren es noch 16 500.

Anfangs habe man diese Personen noch als Spinner abgetan und lieber einen Brief mehr geschrieben, sagte Eigenthaler. Doch das habe nur zu noch mehr Aggression geführt. "Jetzt wird gleich von Anfang an hart durchgegriffen. Rechtlich korrekt, aber zügig und ohne Nachsicht." Gerade eine Gehaltspfändung sei ein sehr starkes Druckmittel. "Wird keine Steuererklärung abgegeben, schätzen wir die Höhe der Steuern und pfänden dann entweder Wertgegenstände in der Wohnung, die Bankkonten oder das Gehalt."/wn/DP/stk


Quelle: dpa-AFX
http://www.finanztreff.de/news/steuergewerkschaft-finanzaemter-greifen-bei-reichsbuergern-durch/16967207
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5871 am: 11. Juli 2019, 09:49:18 »
Nochmal ein Nachklapp zu Themar.

Die Bemühungen von Frau Hayali sind ja ganz nett, aber was will sie bei Nazis/Neonazis? Abbringen wird sie die Leute von gar nix und für eine wissenschaftliche Untersuchung zur Ursache der Denkstrukturen ist das Experiment zu wenig aussagekräftig.

Es ist nunmal nicht verboten, den Führer ganz toll zu finden.

Alles andere ist gesetzlich geregelt, man muß die vorhandenen Gesetze nur anwenden wie das Wochenende gezeigt hat und schon ist den Nazis die Laune verdorben.


Zitat
Dunja Hayali ist erst am Wochenende bei dem sogenannten Rechtsrock-Festival in Themar in Thüringen gewesen. Dort wollte sie mit Neonazis sprechen, einen Einblick in die Welt der Rechtsextremen bekommen und sich selbst einen Eindruck verschaffen. Doch die Reportage im ZDF endete mit einem schnellen Rückzug.
In ihrer Talkshow im ZDF spricht Dunja Hayali über die Erfahrung bei dem Rechtsrock-Festival. Ihre Talk-Gäste zu dem Thema: Holger Münch (57), BKA-Chef, Mehmet Daimagüler (51), Strafverteidiger, Philip Scheffler (44), Aussteiger aus der Neonazi-Szene.
Dunja Hayali im ZDF: Moderatorin will auf Rechtsrock-Festival Einblick in die Neonazi-Szene bekommen
In dem Einspieler, der Dunja Hayali auf dem Festival zeigt, sind immer wieder Glatzen, schwarze T-Shirts mit abgeklebten Symbolen, Frauen im Dirndl zu sehen. Dunja Hayali will sich einen Überblick verschaffen, spricht mit mehreren Teilnehmern.
Angela Schaller, bekanntes Gesicht der Szene, diskutiert mit der Moderatorin darüber, warum man „den Herrn Hitler“ nicht gut finden kann. „Wenn jemand meint, er müsse Herrn Hitler gut finden, dann soll man ihn doch lassen“, betont die Frau im Dirndl mit roten Haaren.
Spoiler
Gesprächspartner leugnen indirekt den Holocaust
Der nächste Gesprächspartner ist ebenfalls kein Unbekannter in der Szene. Patrick Schröder, Betreiber eines Modelabels, tönt laut herum, dass alles rund um 1945 „ein großes schwarzes Loch“ für ihn sei, genauso wie alles rund um 1969 (Mondlandung, Anm. d. Red.).
„Da liegt halt ein Leichenberg und ich kann nicht zuordnen, welche Leichen das sind, wer da liegt. Das ist das Problem. Ich sag ja nicht, dass es die Leichen nicht gegeben hat, aber....“, beendet Schröder achselzuckend seine Antwort auf die Frage, warum er den Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg nicht glaubt. Den TV-Aufnahmen vom WM-Sieg 1954 glaubt er übrigens schon.
Auf dem Festivalgelände sind mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz, am Rande der Konzerte demonstrieren einige Gegner des Festivals und es gibt ein striktes Alkoholverbot. Dieses setzt die Polizei auch streng um.
Gefährliche Situation für Dunja Hayali
Doch trotzdem versuchen Besucher und Bands immer wieder, Verbote zu umgehen. Und dann kommt es plötzlich zur vermutlich gefährlichsten Situation für Dunja Hayali.
Eine Band brüllt beängstigende Zeilen ins Mikro („Wir sind Skinheads für alle Zeit...“). Dann stürmt plötzlich die Polizei das Zelt.
Es sei eine vorher nicht abgesprochene Zeile des Liedes gesungen worden, das ist verboten. Die Kamera lässt die Stimmung noch mehr eskalieren. „Aus Sicherheitsgründen bittet die Polizei uns, das Zelt zu verlassen“, sagt Hayali und geht. Hinter ihr eine Menge, die Parolen gegen die Polizei skandieren.
Neo-Nazi-Aussteiger weiß um die Wichtigkeit der Musik und des Alkohols
Im Studio weiß vor allem Philip Scheffler als Aussteiger, dass gerade die Musik ein wichtiger Faktor für Rechtsextreme ist. Der ehemalige Neonazi hat selbst oft genug an Rechtsrock-Konzerten teilgenommen.
„Über die Musik findet sich eine Plattform zum kanalisieren der Gefühle. Das ist überall so, auch im Rechtsextremismus. Und bei solchen Konzerten merken die Neonazis dann, dass sie nicht alleine sind, es gibt ihnen Hoffnung, dass so viele von ihnen plötzlich zusammen sind“, so Scheffler. Deswegen sei die enorme Polizeipräsenz so wichtig gewesen.
„Diese tausend kleinen Nadelstiche wie das Alkoholverbot und bei dem kleinsten Verstoß durchzugreifen, das macht den Rechtsextremen richtig zu schaffen. Das war früher nämlich nicht so, da stand die Polizei eher abseits.“
Zivilcourage ist das zweite Thema der Sendung
Der Rest der Sendung behandelte das Thema Zivilcourage, zu Gast waren Linda Cariglia (18). Sie rettete eine Frau nach einem Diskobesuch vor einer mutmaßlichen Vergewaltigung.
Außerdem zu Gast die Schauspielerin Esther Schweins (49). Sie hatte im Februar auf Mallorca einen Mann aus dem Mittelmeer gezogen, der dort hineingefallen war. Er ist trotz ihres Eingreifens später im Krankenhaus verstorben. (fb)
[close]
https://www.thueringen24.de/welt/article226451151/Dunja-Hayali-ZDF-Moderatorin-dreht-auf-Rechtsrock-Festival-ploetzlich-wirds-richtig-gefaehrlich.html


D. J. Frederiksson schreibt:

Zitat
Das ist alles deswegen so unglücklich, weil es so furchtlose und kluge Moderatorinnen wie Hayali braucht, um ein Thema wie Rechtsextremismus in Deutschland wirklich aus der Lebenswelt erfahrbar zu machen. Aber nicht in dieser Kürze, nicht in diesem Boulevard-Format und nicht ohne persönliches Wagnis
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/dunja-hayali-rechtsextremismus-zivilcourage-boulevard-format-haelt-hayali-zurueck-12808238.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Offline kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #5872 am: 11. Juli 2019, 10:08:44 »
Üblicherweise ist es ja so: Was zweifelsfrei erwiesen ist, kann keine Beleidigung sein, höchstens Nennung von Tatsachen.

Vorsicht - auch nachweisbar wahre Tatsachen können unter Umständen Beleidigungen sein, je nach den Umständen.
 

Offline Alois

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5873 am: 11. Juli 2019, 10:13:26 »
Zum Malta-Masche Prozess in Berlin

Unser Klaus heisst mit Nachnamen Limberg.
https://www.stiftung36grad.com/aktuelles/

Irina M. ist Irina Mohr.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2019, 10:30:47 von Alois »
Staatsangehörigkeit ist da, wo auf dem Reisepass steht. Heimat ist da, wo der Wohnungsschlüssel passt. Alles andere wäre zu kompliziert.
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5874 am: 11. Juli 2019, 11:51:13 »
Wieviele Jahre redet man jetzt schon über ein Parteiausschluss von Sarrazin?

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/thilo-sarrazin-kann-aus-der-spd-ausgeschlossen-werden-a-1276838.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline Rabenaas

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5875 am: 11. Juli 2019, 11:52:43 »
Fast so lange wie Eichelburg über den Systemwechsel faselt.  ;D
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5876 am: 11. Juli 2019, 12:34:48 »
Geht der jetzt zur afd?
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline Rabenaas

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5877 am: 11. Juli 2019, 12:51:26 »
Eichelburg? Oder Sarrazin?  :think:
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Offline Anmaron

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5878 am: 11. Juli 2019, 13:49:14 »
Zitat von: kairo
Vorsicht - auch nachweisbar wahre Tatsachen können unter Umständen Beleidigungen sein, je nach den Umständen.
In der Tat habe ich nicht in Betracht gezogen, dass die Umstände viel ausmachen können. Wenn ich "in verächtlichem Ton" zu einem mir unbeliebten Menschen sage "Sie Mensch!", kann das tatsächlich als Beleidigung gewertet werden, obwohl die blanke Wortwahl eindeutig zutrifft. So sollte man dann solche Aussagen möglichst neutral als belegbare Sachinformation verfassen, dann sollte es gehen.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Offline theodoravontane

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5879 am: 11. Juli 2019, 15:03:18 »
Geht der jetzt zur afd?

Eingeladen haben sie ihn schon, noch ziert er sich. Aber was nicht ist, wird werden.
Zitat
Der Einladung der AfD, sich den Rechtspopulisten anzuschließen, wird Sarrazin nicht folgen. Der Sprecher des AfD-Landesverbandes, Ronald Gläser, hat dem umstrittenen SPD-Politiker nach dem Urteil der Kreisschiedskommission angeboten, "mit uns in den Dialog zu treten". Denn es sei auch künftig nicht zu erwarten, dass Sarrazin in der SPD "oder in einer anderen Konsenspartei mit seinen mutigen Thesen" gehört werde.
Quelle: https://amp.tagesspiegel.de/berlin/thilo-sarrazin-vor-spd-ausschluss-afd-bietet-ex-finanzsenator-mitgliedschaft-an/24582306.html
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bißchen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

Marlene Dietrich