Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264626 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5610 am: 13. Juni 2019, 09:55:59 »
meine Rede: Bei FB und YT arbeiten ignorante Deppen. Selbst bei eindeutigen Verstößen erkennen sie keine.
...

Die FAZ hat da mal einen Feldversuch gemacht:

Zitat
ANTISEMITISMUS IM INTERNET :
Youtube lässt Hass gegen Reich-Ranicki zu

VON MICHAEL HANFELD -AKTUALISIERT AM 13.06.2019-07:54

Mit seiner Frau Teofila entkam Marcel Reich-Ranicki knapp dem Holocaust. Bei Youtube wird der frühere F.A.Z.-Literaturchef auch nach seinem Tod verleumdet und mit antisemitischem Hass überzogen. Was sagt der „Legal Support“ der Plattform?

Der Plattformbetreiber Youtube will vermehrt gegen diskriminierende Videos vorgehen. Mehr noch: Youtube wolle derartige Videos verbieten, hieß es erst wieder vor ein paar Tagen. Solche, welche die NS-Ideologie verherrlichen, den Holocaust leugnen oder ein „gewalttätiges Ereignis“ wie das Massaker an der Sandy Hook Elementary School in Connecticut, bei dem 2012 achtundzwanzig Menschen starben. Auch Videos über angebliche Wunderheilungen will Youtube ins Visier nehmen. Die Richtlinien gegen Hassrede und diskriminierende Inhalte würden stetig aktualisiert, teilte der Tochterkonzern von Google vor ein paar Tagen mit. Doch ist das wirklich so? Geht Youtube Hassrede und Verleumdung nach? Und wenn ja, nur bei den Videos oder auch bei den Kommentaren zu den Videos? Wir machen die Probe aufs Exempel.
Spoiler
Das Exempel sind Kommentare zu Videos, die bei Youtube zum Beispiel zu der Literaturserie „Lauter schwierige Patienten“ abrufbar sind. In dieser trafen sich der einstige, im Herbst 2013 verstorbene Literaturchef dieser Zeitung, Marcel Reich-Ranicki, und der damalige Intendant des Südwestrundfunks, Peter Voß. Sie sprachen über bedeutende Schriftsteller und deren Werk. Im Mai 2001 starteten die Sendungen, es begann mit Bertolt Brecht, es folgten Dialoge über Heinrich Böll, Erich Kästner, Max Frisch, Ingeborg Bachmann, Elias Canetti und andere. Bei Youtube kann man die Literaturserie anschauen, eingestellt hat sie jemand, dem sie offenbar sehr gut gefiel.

Platter Antisemitismus
Von den Kommentatoren, die dazu Bemerkungen abgeben, kann man das nicht nur zum Teil nicht behaupten. Es finden sich vielmehr Einträge, in denen der Holocaust-Überlebende Marcel Reich-Ranicki rassistisch und antisemitisch beleidigt wird. „Als Vorzeige Jude hat man nicht automatisch literarische Kompetenz“, heißt es unter dem Mitschnitt der Sendung „Lauter schwierige Patienten“, in dem es um Ingeborg Bachmann ging – die Formulierung „Vorzeigejude“ findet sich auch unter weiteren Ausgaben der Sendung. Und schließlich ist zu lesen: „Marcel Reich Ranicki, der Mörder und Eichmann von Kattowitz! Er hat Schlesier deportieren und ermorden lassen, der Verbrecher.“ Der Eintrag findet sich in leicht variierter Form ebenfalls unter anderen Videos der „Lauter schwierige Patienten“-Reihe. „Mörder, Mörder, Mörder! Ich ♥♥♥ auf dein Grab“, ist da zu lesen. Der Autor dieser Hassrede arbeitet sich an Reich-Ranicki geradezu ab. Dergleichen Äußerungen desselben „Kommentators“ finden sich unter Zusammenschnitten des „Literarischen Quartetts“, der berühmten Literatursendung, die Reich-Ranicki mit Hellmuth Karasek und Sigrid Löffler von 1988 bis 2001 für das ZDF bestritt.

Der Holocaust-Überlebende Marcel Reich-Ranicki, dem unter abenteuerlichen Bedingungen im Januar 1943 mit seiner Frau Teofila kurz vor dem Abtransport in das Vernichtungslager Treblinka die Flucht aus dem Warschauer Getto gelang, wird als „Mörder“ und „Eichmann von Kattowitz“ bezeichnet. Das müsste doch, denkt man sich, gegen die Regeln, die Youtube sich gibt, verstoßen. Strafrechtlich kommt eine ganze Reihe von Verstößen in Betracht: Beleidigung (Paragraph 185 Strafgesetzbuch), üble Nachrede (Paragraph 186), Verleumdung (Paragraphen 187, 188), Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener (Paragraph 189), Volksverhetzung, Billigen, Leugnen und Verharmlosen des NS-Völkermords (Paragraph 130), falsche Verdächtigung (Paragraph 164) und Beschimpfung von religiösen Bekenntnissen (Paragraph 166 Strafgesetzbuch). Nicht zu vergessen die Bestimmungen gegen Hassrede und Löschpflichten gemäß Netzwerkdurchsetzungsgesetz.

Der platte Antisemitismus, der hier zum Vorschein kommt, ist das eine, der dezidierte „Mord“-Vorwurf das Zweite, das man als Anspielung auf Marcel Reich-Ranickis Mitarbeit beim polnischen Geheimdienst nach dem Zweiten Weltkrieg verstehen darf. Im Oktober 1944 hatte er sich beim „Ministerium für öffentliche Sicherheit“ verpflichtet. Ende Januar 1945 wurde er von diesem nach Oberschlesien geschickt, wo er sich mindestens zwei Wochen lang aufhielt. Was er über die dort hinter der Front eingerichteten Internierungslager für Deutsche wusste, ist unklar. Danach ging er für den polnischen Auslandsgeheimdienst nach Berlin und nach London – in Großbritannien war er an der Erstellung einer Kartei mit zweitausend Namen polnischer Exilanten beteiligt. Das Regime ließ die Emigranten, aber auch die eigenen Diplomaten bespitzeln und versuchte oft auch, sie zur Rückkehr ins kommunistisch gewordene Polen zu bewegen. Von der „Heimholung“ und späteren Verfolgung polnischer Exilanten habe er nichts gewusst, betonte Reich-Ranicki, später wiederholt darauf angesprochen, stets.

Anfang 1950 fiel Reich-Ranicki in Ungnade, die polnische KP schloss ihn aus, einige Woche lang saß er im Gefängnis. (Eine profunde, auf eigener Recherche in polnischen Archiven, in denen sich auch Stasi-Akten fanden, beruhende Darstellung zu dieser Zeit findet sich in der Biographie „Wolke und Weide. Marcel Reich-Ranickis polnische Jahre“ von Gerhard Gnauck, 2009, Klett-Cotta, 311 Seiten). Von 1951 an arbeitete Reich-Ranicki in Warschau als Lektor und Kritiker für deutsche Literatur, im Juli 1958 setzte er sich mit seiner Familie nach Frankfurt am Main ab. Er begann, für das Feuilleton dieser Zeitung zu schreiben. 1960 ging er zur „Zeit“ nach Hamburg, 1973 wurde er Leiter der Literaturredaktion dieser Zeitung.

Youtube findet keinen Anlass zur Einschränkung
Doch was sagt nun der „Legal Support“ von Youtube? Er sagte zwei Lesern, die uns auf die hetzerischen Kommentare aufmerksam gemacht haben: „Hallo, bei der Überprüfung Ihrer Anfrage“ – es folgt die Referenznummer – „konnten wir keinen ausreichenden Anlass für eine Einschränkung der beanstandeten URL(s) feststellen.“ Es wurde empfohlen, sich direkt an den Youtuber zu wenden, der die Sendung mit Reich-Ranicki und Voß eingestellt hatte. Wolle man rechtliche Schritte gegen den „verantwortlichen YouTuber einleiten, sind wir unter Umständen dazu bereit, einer Anordnung zu entsprechen, die den YouTuber dazu auffordert, den betreffenden Beitrag zu entfernen“.

Man soll also den Klageweg beschreiten. Sich direkt bei dem Youtuber zu melden, der die Videos eingestellt hat und sich über die Hasskommentare kaum freuen dürfte, ist gar nicht so einfach, dafür braucht man ein Google-Konto, Angaben zu einer Mailadresse gibt es im Anhang der Videos selbst nicht. Und dieser Youtuber ist ja auch nicht der richtige Adressat, es geht nicht um seine Mitschnitte der Sendungen, die Reich-Ranicki zeigen. Es geht um die Hasskommentare der Youtuber, die munter draufloshetzen, und um die Plattform, die solche Kommentare zu diesen Videos verbreitet.

Wir machen die zweite Probe aufs Exempel: über das dafür vorgesehene Beschwerdefach von Youtube, bei dem man den genauen Grund seiner Reklamation und die Fundstelle – das Video und die einzelnen Kommentare – angeben kann. Gesagt, getan, Fundstelle eingetragen, Hetzkommentare benannt: Die Antwort vom „Legal Support“ von Youtube kommt ganz schnell. Sie besteht aber zunächst nur in der Aufforderung, die URLs (also die genauen Fundstellen) der einzelnen Kommentare noch einmal ganz genau anzugeben. Bei den Kommentaren muss man dafür zum Beispiel den Zeitstempel anklicken, um die exakte URL angezeigt zu bekommen, die der „Legal Support“ dann nur noch aufrufen muss, um zu entscheiden, wie die betreffende Äußerung zu bewerten sei.

Fragwürdiges Rechtsverständnis
Die nächste Antwort von Youtube lässt dann wieder nicht lange auf sich warten: „Bei der Prüfung Ihrer Anfrage haben wir gemäß unseren rechtlichen Richtlinien keinen ausreichenden Anlass für eine Einschränkung der beanstandeten URLs feststellen können.“ Man empfehle, „Probleme dieser Art immer direkt mit dem YouTuber zu klären, der die Inhalte erstellt hat“. Mit dem Youtuber, der seinen Hass auf Marcel Reich-Ranicki verbreitet, hat sich der eine oder andere Kommentator, wie man nachlesen kann, schon auseinandergesetzt und ihm Kontra gegeben. Doch damit wurde nur der Troll gefüttert, der Kritik an seinem Hass selbstverständlich nicht gelten lässt.

Die Antwort von Youtube selbst schließt mit derselben Floskel wie bei der Mail, die unsere Leser erhalten haben: „Falls Sie rechtliche Schritte gegen den verantwortlichen YouTuber einleiten, sind wir unter Umständen dazu bereit, einer Gerichtsentscheidung zu entsprechen, die den YouTuber dazu auffordert, den betreffenden Beitrag zu entfernen.“

„Unter Umständen“ ist Youtube also, wenn wir vor Gericht gehen, bereit, „einer Gerichtsentscheidung zu entsprechen“: Das sagt viel über das Rechtsverständnis des amerikanischen Upload-Konzerns, dessen Chefin Susan Wojcicki im November des vergangenen Jahres warnte, die damals noch geplante, inzwischen beschlossene Urheberrechtsrichtlinie der Europäischen Union bedrohe die „Videoproduzenten-Ökonomie“, werde „Einfluss auf das Leben Hunderttausender Menschen haben“, es könne sein, dass europäische Youtube-Nutzer massenhaft von Videos ausgeschlossen würden. So beschwor die Google-Mitarbeiterin Nummer sechzehn mehr oder weniger das Ende ihres Videodienstes und des freien Internets in Europa. Das verfehlte seine Wirkung nicht. Sie hält bis heute an.

Aber bildet sich der „Legal Support“ einer Plattform, deren Mutterkonzern Alphabet (Google) 2018 einen Reingewinn von dreißig Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 136,8 Milliarden Dollar gemacht hat, im Falle möglicher Beleidigung, Verleumdung, Volksverhetzung nach mehrmaligem Hinweis nicht selbst ein Urteil? Ein anderes als jenes, das die Standardantwort enthält? Wie war das noch mit dem andauernd vielbeschworenen Kampf gegen Hassrede?

Dritter Versuch beim „Legal Support“ von Youtube mit der Anfrage, ob man sich nicht selbst in der Pflicht sehe, zu handeln – also zu löschen –, wenn jemand auf der Plattform des Konzerns ganz konkret als „Mörder“ bezeichnet und antisemitisch als „Vorzeigejude“ beleidigt wird? Keine Antwort.
[close]
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/hasskommentare-ueber-marcel-reich-ranicki-bei-youtube-16233418.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0





Die HAZ hat wieder "knallhart recherchiert", dabei ist ihr nur entgangen, daß es eine "Einführung eines Waffenverbots für Reichsbürger in Niedersachsen" nie gab und auch nicht gibt, weil das WaffG Bundesrecht ist. Zum einen hätten schon vor dem August bzw. Oktober 2016 die RD entwaffnet werden können aufgrund des §5  WaffG. Zum anderen haben die Innenminister der Länder im November 2016 vereinbart, das WaffG jetzt auch mal endlich auf die RD anzuwenden.
Von einer Regelung, die nur Nds betrifft, kann gar keine Rede sein.

Und natürlich die übliche Verschwurbelung: Wenn da von "Waffenscheinen" die Rede ist, weiß man nicht, ob nun Waffenbesitzkarten geeint sind oder Kleine Waffenscheine (die aber nur für Schreckschusswaffen gelten).


Zitat
Niedersachsen kassiert viele Waffen von Reichsbürgern ein
Lange Zeit machten Reichsbürger den Behörden mit ihrem Hang zu Waffen Sorge. Niedersachsen hat ein Verbot erlassen und inzwischen eine größere Zahl an Waffen einkassiert.

Hannover
Selbsternannte Reichsbürger machten den Behörden in Niedersachsen mit ihrem Hang zu Waffen Sorgen. Doch nun müssen immer mehr ihre Waffen abgeben. Zweieinhalb Jahre nach der Einführung eines Waffenverbots für Reichsbürger in Niedersachsen wurde bis Ende Januar 60 von ihnen der Waffenschein entzogen, teilte das Innenministerium in Hannover mit.

Ende April 2018 lag die Zahl der Betroffenen noch bei 51. Bis dahin wurden 84 Waffen aufgrund der neuen Rechtslage abgegeben oder unbrauchbar gemacht. Nach neuem Stand sind es 91 Waffen.

Ende 2018 hatten noch 71 Reichsbürger einen Waffenschein
Die Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik und ihre staatlichen Organe nicht an. Ihre Zahl liegt nach Angaben des Verfassungsschutzes in Niedersachsen unverändert bei rund 1350. Darunter befinden sich 60 Rechtsextremisten.

Nach dem im November 2016 erlassenen Waffenverbot dürfen Menschen, die von den Behörden als Reichsbürger eingestuft werden, keine Waffenscheine mehr erhalten. Vorhandene Erlaubnisse müssen von den 106 kommunalen Waffenbehörden in Niedersachsen in eigener Zuständigkeit entzogen werden. Ende 2018 waren danach noch 71 solcher Personen im Besitz einer waffenrechtlichen Erlaubnis. Der Hang der lange Zeit als Spinner abgetanen Reichsbürger zu Waffen war verstärkt in den Fokus der Behörden gerückt, nachdem ein Angehöriger der Szene 2016 bei einer Polizeidurchsuchung in Bayern einen Beamten erschoss.

Bei vielen Fällen hat sich der Verdacht nicht erhärtet
Deutlich gesunken ist inzwischen die Anzahl der Personen, bei denen aus Sicht der Waffenbehörden zunächst der Verdacht bestand, dass es sich um sogenannte Reichsbürger handeln könnte. Grund für die gesunkene Zahl ist, dass die Waffenbehörden nach der letzten Erhebung ihre Verdachtsfälle noch einmal konzentriert beleuchtet haben, wie das Innenministerium erklärte. In einer Vielzahl der Fälle konnte der Verdacht nicht erhärtet oder sogar ausgeräumt werden.

Die Zahl der Straftaten von Reichsbürgern lag im vergangenen Jahr bei 84, zumeist ging es um Beleidigungen und Nötigungen. 61 dieser Taten waren rechtsorientiert.

Von RND/lni
https://www.sn-online.de/Nachrichten/Der-Norden/Niedersachsen-kassiert-viele-Waffen-von-Reichsbuergern-ein
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Offline kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #5611 am: 13. Juni 2019, 10:02:57 »
 

Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5612 am: 13. Juni 2019, 10:17:21 »
So beweist die deutsche Rasse ihre Überlegenheit.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5613 am: 13. Juni 2019, 11:36:37 »
Vermutlich war es weniger Propagandamaterial als die Polizisten in ihren Spinden haben und deshalb nicht weiter interessant:


Zitat
Aktuell
Über die Grenze mit Waffen und Propagandamaterial
13. Juni 2019 Sebastian Lipp   

Ein 21-Jähriger Österreicher reist bewaffnet nach Deutschland ein. Dass er zudem rechtsradikales Propagandamaterial bei sich trägt, ist für die Bundespolizei »nicht relevant«.

Am 2. Juni führten Bundespolizisten am Bahnhof Lindau eine Einreisekontrolle bei einem 21-jährigen Österreicher durch. Hierbei fanden die Beamten im Rucksack des Mannes eine Schreckschusswaffe und 52 dazugehörige Patronen. Im Besitz des benötigten kleinen Waffenscheins war der 21-Jährige jedoch nicht. Zudem führte der Beschuldigte ebenso zugriffsbereit ein Springmesser bei sich. Das geht aus einer Mitteilung der Bundespolizeidirektion München hervor.

Die Bundespolizisten stellten die Waffen demnach sicher und zeigten den Mann wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz an. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro habe der Österreicher seinen Weg fortsetzen können.
Spoiler
Rechte Propaganda »für den eigentlichen Fall … nicht relevant«

Erst auf Nachfrage erfährt Allgäu ⇏ rechtsaußen, dass der Mann »Werbematerial einer durch das Bundesinnenministerium als rechtsextremistisch eingestuften Kleinstpartei mit sich« geführt hatte. Auch dieses stellte die Bundespolizei sicher. »Zu welchem Zweck der Beschuldigte die Gegenstände mit sich führte, ist der Bundespolizei nicht bekannt«, erklärte Behördensprecherin Sabine Dittmann weiter. Denn der Betroffene habe sich dazu nicht äußern wollen.

Drei Tage nach dem Vorfall veröffentlichte die Bundespolizei eine Pressmitteilung zum Vorfall. Dort wird der rechtsradikale Bezug nicht erwähnt. Damals hätten ihr »noch keine gesicherten Erkenntnisse über die sichergestellten Unterlagen« vorgelegen, so Polizeihauptkommissarin Dittmann auf weitere Nachfrage. Es läge ihr fern, »Mutmaßungen und Spekulationen in einem Polizeibericht Raum zu geben, insbesondere da sie für den eigentlichen Fall, dem Auffinden einer Waffe und Munition, nicht relevant sind.«

(Titelbild: Diese Schreckschusspistole samt Munition stellten die Bundespolizisten sicher. Photo: Bundespolizei; Quelle: Pressemitteilungen der Bundespolizeidirektion München vom 4. Juni 2019)
[close]
https://allgaeu-rechtsaussen.de/2019/06/13/ueber-die-grenze-mit-waffen-und-propagandamaterial/

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4288653
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Offline GeneralKapitalo

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5614 am: 13. Juni 2019, 12:48:14 »
Das Material war vermutlich Flyerzeug von "der Dritte Weg". Die versuchen im Allgäu grade zu mobilisieren.
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Offline SchlafSchaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5615 am: 13. Juni 2019, 14:54:17 »
Off-Topic:
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5616 am: 13. Juni 2019, 15:01:59 »
da stellt man sich die Frage, wer dafür verantwortlich ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Iran so blöde ist und das provoziert. Ich glaube da eher an eine Art Tonkin-Zwischenfall, der dazu dienen soll, einen Krieg vom Zaun brechen zu können.
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Offline mork77

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5617 am: 13. Juni 2019, 15:05:28 »
Off-Topic:

Off-Topic:
Ich erinnere an 1988

https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Praying_Mantis

Die Welt steht immer noch. Ich kann mir schon vorstellen, dass Teile der Revolutionsgarden so bescheuert sind, den Kampf mit dem "grossen Teufel" zu suchen. Gibt vermutlich eine Extraanzahl Jungfrauen.

P.S. Welchen Tonkin-Zwischenfall meinst du? Es gab zwei!
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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5618 am: 13. Juni 2019, 15:18:11 »
spielt keine Rolle, da sie ja in jedem Fall den Zweck hatten, einen Kriegsgrund zu liefern. So läuft es auch hier, denke ich.
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Offline mork77

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5619 am: 13. Juni 2019, 15:43:34 »
Off-Topic:
Doch, es spielt schon eine Rolle.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall

Der erste war Eine Auseinandersetzung zwischen US-Navy und Nordvietnamesen, die in internationalen Gewässern stattfand. Den Zweiten gab es nur in den Köpfen der amerikanischen Führung.

Nach dem ersten wurde auf Vergeltungsschläge verzichtet. Beim Zweiten nicht.

Es spielt also schon eine Rolle.
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5620 am: 13. Juni 2019, 19:09:15 »
Würde mich nicht wundern, wenn die Behauptung von unserer Kundschaft käme.

Und alle Institutionen springen brav.

Und die RD dann nach den Untersuchungen so: "Sind ja eh alle von der NWO bezahlt!"


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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5621 am: 13. Juni 2019, 19:13:17 »
Ich weiß nicht, ob sie es selbst erfunden hat, aber, das wird in regelmäßigen Abständen von Doro Schreier und ihrer Lügentruppe (bei der ja auch viele Reichis bei sind) verbreitet. ;)

Ich habe den Artikel von ihr, den sie über Hetzfrauen ursprünglich verbreitet hat, jetzt nur bei der Fake-News-Schleuder "sott net" gefunden.

https://de.sott.net/article/28687-Glyphosat-In-Kalifornien-gilt-offizielle-Warnung-vor-Krebs-wahrend-europaische-Chemieagentur-Monsanto-schutzt

aaaahhh..da isser ja
https://netzfrauen.org/2016/05/21/tampons/

sogar in Biosplipeinlagen hat sie es gefunden
https://netzfrauen.org/2016/07/29/achtung-glyphosat-in-bio-slipeinlagen-gefunden-organic-panty-liners-found-contaminated-with-glyphosate-weedkiller/

Infos zu sott net
https://www.psiram.com/de/index.php/Sott.net
« Letzte Änderung: 13. Juni 2019, 19:16:01 von Gutemine »
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

Offline Noldor

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5622 am: 13. Juni 2019, 20:47:03 »
[ironie]Und ich habe Glyphosat im Wein. Darum ist mir am anderen Tag kotzübel. Das wäre doch mal eine Untersuchung wert.

Und die Leberzirrhose? (musste kurz googeln wie man das schreibt) kommt auch nur vom Glyphosat.[/ironie]

Soso, dann werde ich morgen wohl unseren sehr fähigen Onkologen über die Krebserkrankung meiner Frau aufklären müssen.

Ich kann nur noch kotzen. >:D
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5623 am: 14. Juni 2019, 09:22:36 »
Da müssten aber viele von unseren "Kunden" auch ihr PayPal-Konto verlieren. Angefangen beim Obererpel, über den Volksleerer bis zum König.Von der AfD und ihren diversen Spendensammelvereinen mal gar nicht zu reden.

Zitat
Über Kampagnen sollen vor allem Konzerne zum Einlenken bei Missständen bewegt werden. In diesem Fall ist der US-Dienstleister das Ziel, weil man nicht zulassen dürfe, „dass ungestört rassistische Propaganda verbreitet und Gewalt gepredigt werden kann“, wie es auf der Kampagnenseite heißt.

Genau diese Ziele verbietet PayPal eigentlich in seinen Richtlinien. Demnach dürften Nutzer das System nicht für die „Förderung von Hass, Gewalt, rassistischer oder anders motivierter Intoleranz“ nutzen. Das gehört jedoch zum politischen Geschäftsmodell von Pro Chemnitz. Laut Mitteilung des sächsischen Verfassungsschutzes sind Angehörige der Initiative „tief in der rechtsextremistischen Szene verwurzelt“, sie „rechtfertigten (…) rechtsextremistische Propaganda- und Gewaltdelikte“.


Aktivisten wollen Rechtsextremen den Geldhahn zudrehen
14. Juni 2019 um 9:01 Uhr   
 
Spoiler
Das Neonazisammelbecken Pro Chemnitz sammelt Spenden – auch über den Onlinebezahldienst PayPal. Eine Initiative will den Geldfluss stoppen.

Von Tom Sundermann

Auf Facebook hantiert die selbst ernannte Bürgerinitiative Pro Chemnitz mit den ganz großen Zitaten: „Wo Recht zu Unrecht wird, wird der Widerstand zur Pflicht!“, heißt es dort in einem empörten Beitrag über eine Hausdurchsuchung bei einem Mitglied. Direkt darauf folgt ein Spendenaufruf. Wer die Initiative unterstützen will, kann auf ein Konto überweisen oder – noch bequemer – den Onlinebezahldienst PayPal nutzen.

Pro Chemnitz ist ein Sammelbecken für Hooligans, Neurechte und Flüchtlingsfeinde. Bei der Kommunalwahl im Mai holte die Initiative knapp acht Prozent und errang fünf Sitze im Chemnitzer Stadtrat. Bei der vorangegangenen Wahl waren es drei.
Pro Chemnitz brachte den Hass auf die Straße

Bundesweit bekannt wurde Pro Chemnitz, als die Initiative sogenannte Trauermärsche durch die sächsische Stadt organisierte – Reaktion auf eine Tat Ende August 2018, bei der ein Deutscher während einer Auseinandersetzung mit Asylbewerbern erstochen worden war. Die Märsche gerieten zu gewalttätigen Ausschreitungen mit Angriffen auf migrantisch aussehende Menschen. Mehrere Tausend Rechtsextreme reisten an, zeigten Hitlergrüße, griffen auch Gegendemonstranten und Polizisten an. Teilnehmer warfen Flaschen, brüllten „Ausländer raus“.

Bei Weitem nicht alle Teilnehmer dieser Aufmärsche waren Anhänger von Pro Chemnitz, viele kamen aus anderen Teilen der Republik. Doch die Initiative hatte zur Teilnahme aufgerufen. Die Folge: eine Stadt im Ausnahmezustand.

Wer die Ziele der Bewegung teilt, muss allerdings nicht mit dem Mob auf der Straße marschieren – auch Spenden sind möglich. Nicht nur auf der Facebook-Seite, sondern auch auf der Homepage von Pro Chemnitz findet sich ein entsprechender Aufruf nebst PayPal-Logo und Vorschlägen für die Höhe der milden Gabe.
Toleriert PayPal Verstöße gegen die Richtlinien?

Damit soll es nach dem Willen von Aktivisten jetzt ein Ende haben: Die weltweite Initiative SumOfUs will erreichen, dass PayPal das Spendenkonto von Pro Chemnitz sperrt. Unter dem Titel „Keine Zusammenarbeit mit Neonazis!“ hat SumOfUs eine Petition ins Netz gestellt, mit der 50.000 Unterschriften gesammelt werden sollen. Mehr als die Hälfte ist bereits erreicht. „Wir wollen den Druck so weit erhöhen, dass PayPal handelt“, sagt Christian Bock, der die Kampagne vertritt. Der Zahlungskonzern habe bislang nicht konkret Stellung zu dem Fall bezogen, dem Vernehmen nach werde dort jedoch intern schon über den Fall Pro Chemnitz beraten.

SumOfUs ist ein internationales Netzwerk, das nach eigenen Angaben mehrere Millionen Unterstützer hat. Über Kampagnen sollen vor allem Konzerne zum Einlenken bei Missständen bewegt werden. In diesem Fall ist der US-Dienstleister das Ziel, weil man nicht zulassen dürfe, „dass ungestört rassistische Propaganda verbreitet und Gewalt gepredigt werden kann“, wie es auf der Kampagnenseite heißt.

Genau diese Ziele verbietet PayPal eigentlich in seinen Richtlinien. Demnach dürften Nutzer das System nicht für die „Förderung von Hass, Gewalt, rassistischer oder anders motivierter Intoleranz“ nutzen. Das gehört jedoch zum politischen Geschäftsmodell von Pro Chemnitz. Laut Mitteilung des sächsischen Verfassungsschutzes sind Angehörige der Initiative „tief in der rechtsextremistischen Szene verwurzelt“, sie „rechtfertigten (…) rechtsextremistische Propaganda- und Gewaltdelikte“.
In anderen Fällen wurde PayPal tätig

PayPal, dessen europäische Niederlassung in Luxemburg sitzt, beruft sich zu Fragen nach dem umstrittenen Konto auf das Bankgeheimnis. Eine Sprecherin teilt mit, dass der Konzern „regelmäßig fragwürdige Aktivitäten“ überprüfe und „gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen“ ergreife. Pro Chemnitz ließ eine Anfrage von ZEIT ONLINE unbeantwortet.

„Ich bin optimistisch, weil es schon mal funktioniert hat“, sagt SumOfUs-Mitarbeiter Bock. Tatsächlich sperrte PayPal vor zwei Jahren das Konto der Identitären Bewegung, die Spenden sammelte, um Rettungsaktionen von Flüchtlingshelfern auf dem Mittelmeer mit einem eigenen Boot zu behindern. Im vergangenen Jahr kündigte PayPal unter öffentlichem Druck auch das Konto von Tommy Robinson, Gründer der rechtsextremen English Defence League in Großbritannien.

Parallel lässt SumOfUs einen weiteren Schritt der Kampagne anlaufen: Mitglieder sollen sich selbst an PayPal wenden und den Konzern zum Handeln auffordern. Lenkt das Unternehmen tatsächlich ein, wäre der Geldhahn für Pro Chemnitz dennoch nicht endgültig zu. Es gibt noch ein Konto bei der Sparkasse Chemnitz. Bock sagt, es sei auch denkbar, die Bank später zur Sperrung aufzufordern. Werden auch die letzten Spendenmöglichkeiten gekappt, könnten die rechten Geldströme langsam versiegen.
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https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2019/06/14/aktivisten-wollen-rechtsextremen-den-geldhahn-zudrehen_28595
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Offline Anmaron

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5624 am: 14. Juni 2019, 11:09:11 »
Zitat von: Noldor
Und ich habe Glyphosat im Wein. Darum ist mir am anderen Tag kotzübel. Das wäre doch mal eine Untersuchung wert.
Was, Glyphosat im Wein? Was ist nur aus dem guten alten Glykolwein geworden?
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen